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Amtlicher Teil. Gesetzlicher Bestimmung gemäß sind taubstumme sowie blinde Kinder bei dem Eintritt in das schul pflichtige Alter in hierzu bestimmten öffentlichen oder Privatanstalten unterzudringen, wenn nicht durch die dazu Verpflichteten anderweit für ihre Erziehung hinreichend gesorgt ist. Wn fordern daher die hier wohnhaften Eltern solcher Kinder, bez. die Stellvertreter der Eltern, hierdurch auf, alle bis jetzt noch nicht angemeldeten, im volksschulpflichtigen Alter stehenden taubstummen und blinden Kinder zur Aufnahme in eine Anstalt spätestens bis zum 1. Februar 1911 schriftlich bei uns anzumelden. Leipzig, den 17. Januar 1911. «io« Der Schulausschuß der Stadt Leipzig. Nutzholzverlteigerung. Freitag, den 1v. Februar er., von vormittags 10 Uhr ab werden im Hotel „Fürstenhof" in Sonders hausen die in den Hainleiter Fürstlichen Ober förstereien Bebra, Obcrspier, Hachelbich-Holzengel und Jecha-Stockhausen geernteten Nutzholzstämme: Eiche: 127 odm, Esche: 74 okm, Ahorn: 42 cbm, Hainbuche: 19 cbm, Linde: 13 edm, Ulme, Elsbeere: 4 ebw, ferner 48 rm Eichen-Nutzscheite und 6 - Eschen-Nutzscheite öffentlich meistbietend verkauft. Nach erfolgtem Zuschläge ist der vierte Teil des Steigerpreises sofort anzuzahlen. Die weiteren Verkaufsbedingungen werden vor Beginn der Versteigerung bekanntgemacht. Nummerverzeichnisse werden auf Verlangen un entgeltlich geliefert. Die Besichtigung der Hölzer kann nach voraus gegangener Anzeige bei den betreffenden Fürstlichen Oberförstern unter Führung eines forstortskundigen Mannes erfolgen. Sondershausen, 16. Januar 1911. tso» Fürstliches Forstamt. Bücher- Versteigerung. Sonnabend, den 28. Januar 1911, vormittags /,11 Uhr, sollen im Lagerhause der Speditionsfirma Han» Citner hier, Roscherstraße 6a, im Auftrage des Herrn Rechtsanwalt Ur. Tegetmeqer folgende Bücher vorräte, als: ca. 829 Exempl. „Der neue Staat" von Behrendt, - 884 - „Leidenschaft" von Behrendt, - 887 - „Aedgifus Gebet" von Caren- Hausen und - 165 - „Warnemünder Geschichten'v.Pilot öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. ns»» Lerwaun 4»tdelui, Lokalrichter. GemMesparkasstOrksti. Gemeindeamt: Nähe Staats- und Straßenbahn. Geschäftszeit 9—1 und 3—5, Sonnabends 9—2 Uhr. Zinsfuß: ^"/o. LLzzlltl»« VvrLtiilUuzx. orri2 Vor vierzig Jahren. Amtliche Depeschen der Bundes - Telegraphen-Station z« Leipzig. Versailles, 22. Zan. Bor Paris erzielte die Beschießung gegen St. Denis gute Resultate. Am 22. verstummte dort das feindliche Feuer fast ganz. In St. Denis, wie auch in Paris bemerkte man mehrere Feuersbrünste. Eine fliegende Kolonne unter Oberstlieutenant Dobschütz zersprengte in der Gegend von Bourmont an der oberen Maas Mobilgarden; feindlicher Ver lust über 18V Mann, diesseits 4 Verwundete. o. Podbielsli. Bourogne, 22. Zan. Zn der Nacht vom 21. M«n 22. die Laufgräben gegen die Perchev in der Linie Vanjoutin bis Perouse ohne Verlust eröffnet. v. Lre » ckow. Leipzig, den 23. Januar 1871. Telegraphie de» Norddeutschen Bundes. Sus Leipzig unü Umgegenü. Leipzig, 23 Januar. Eine Morgenlzene vor 350 Istiren. Zu jener Zeit, da noch die Galgenvögel um den „Rabenstcin" krächzten, gehörte ein Morgenspazier gang durch unsere Stadt nicht zu den besonderen An nehmlichkeiten des Tages. Wohl umzrrkten die Mauern städtisches Wesen, doch trieb der Bürger io gut wie der Bauer Viehzucht. Es darf daher nicht wundernehmen, wenn der jüngst verstorbene ausge zeichnete Kenner unserer Stadtgeschichtc, W u st - mann, im Türkensteuerbuch von 1481 nachweist, daß die landwirtschaftlichen Betriebe um diese Zeit in Leipzig Handel und Gewerbe überragen. Doch die Zeit drängt, und da klingt schon die Glocke vom neuenTurm der Nikolaikrrche. Hell strahlt sein Haupt im Glast der Sonne. Hat doch erst im Vorjahre des Heils, 1555, Meister Lotter den stolzen Mittelturm gebaut. Erhaben blickt der 90 Ellen hohe Niese auf die Straßen unter sich. Wohlgenährte Kühe schreiten durch die Gaffen und der Stadthirt treibt die Schafe dem Ranstädter Tore zu. Auf dem Kirchplatze flattert erschrocken eine Schar Malteser - Tauben dem nächsten Dache zu. Denn in klappernden Holzschuhen eilt eben Meister Walther, der Bäcker, seinem Nachbar entgegen. Zn der Hand hält er einen bedruckten Bogen, und was die beiden jetzt gemeinsam lesen, fordert ihren Zorn heraus. Unerhört! Der Rat fordert, daß jeglicher Bürger seine rundlichen Borstentiere, die Schweine, aus der Stadt zu ent fernen habe. Andere Bürger treten hinzu, die Unterhaltung wird lebhaft. Mit zornigem Grunzen eilt ein starker Hauer über die Straße, gefolgt vom wütenden Rivalen aus dem Nachbarstalle. Mitten durch die Versammlung nimmt er seinen Weg. Hoch- auf spritzen Schmutz und Eassenkot. und der Meister Bäcker zieht sich grollend zurück, die Schürze zu wechseln. Das Borstentier ließ seine Visitenkarte auch gar zu deutlich zurück. Aoer Recht muß Recht bleiben! — Die Augustsonne schickt ihre Strahlen über die Dächer der Lindenstadt. Da duldet's den Meister Walther nicht länger im Hause. Zu gute Zeitung brachte der Bescheid der kurfürstlichen Räte vom 7. August 1556, und nicht umsonst haben die Bäcker der Stadt sich über die Ver fügung des Rates beschwert. Wer hören will, dem liest der Meister vor: „Gute Freunde. Zn Ab wesen unsers gnädigsten Herrn, des Kursüriten zu Sachsen, haben wir Euer Schreiben, die Bäcker be treffend, verlesen, und wiewohl es eine feine Zier und Wohlstand, daß es in vornehmen Städten rein und sauber gehalten und alle Unlust und böser Geruch beiseite getan und abgcschafst werde, so wissen wir uns doch der Bäcker Verwendung, warum ihnen ganz beschwerlich vorfällt, die Schweine aus der Stadt zu tun, zu erinnern. . . . Damit den Bäckern zu einigem Ungehorsam oder Auflehnung wider Euch kein Raum gelassen, so wollen wir lassen gescheh», daß ihr vermöge Eurer jetzigen neuen Ordnung mit den Bäckern gebührliche Verschaffung tut. Nachdem wir aber wohl erachten können, daß dadurch alle Schweine aus der Stadt nicht gebracht werden mögen, so wollet Ihr es dahin richten, daß ver meldeten Bäckern noch Gelegenheit in der Stadt werde, damit sie die Mastschweine mit guter Ve quemlichkeit ohne besonder» ihren Schaden hinaus tun können, ihnen hierzu gute geraume Zeit an setzen " Die Bäcker hatten gesiegt. Zn der Folgezeit ist die Maßregel des Rates und auch die „gute geraume Zeit" wohl wieder in Vergessenheit geraten. Denn der Chronist Vogel bemerkt, daß im Jahre 1615 der Rat Schweine zu halten verbot, die Häuser daraufhin untersuchen und die Cchweinekoben ein reißen ließ. 6. 8. * * Universitätsnachrichten. Das Bürgermeister amt zu Rom hat einen internationalen Wett bewerb für ein lateinisches Gedicht aus geschrieben, das die Stadt Rom zum Gegenstände haben soll. Das Gedicht, das in beliebigem Vers- Danksagung. Für die beim Hinscheiden unserer lieben Schwester OIsns Ltvinigon uns in so reichem Maße von selten der hoben Vorgesetzten, Herren und Damen, den Angehörigen deS Instituts, der werten Freunde und Bekannten der geliebten Entschlafenen bewiesene Anteilnahme sprechen hierdurch herzlichsten, innigsten Dank aus die trauernden Hinterlassenen. Brügge, Hamburg, Berlin, Leipzig. K»o7 Mein Inventur Ausverkauf in Muren, Wäsche unä Zchiirren r« beäeukenä berabgerekrte« Preisen beginnt Montag, arn rr. Januar stermann stänke Lrimmairche Strasse rr Maurieianum. steeräigungZ'-snZtall u. feuerveslanung W" „Lude 8LUtt" M" SustLv UnnLsr, ILvutor: ILiiUalpttstr»«»« 8, » ek« lelspston ^attstLikirostlloi iDUUlls MV» «n 2S I-vivkvnkvsLstivn übernimmt Loeräißgwgen jeäer H.rt, sowie kouerbestattuogon unter Zusickerune bekannter pietätvoller ^uskilkruuA. IN. ' AlattLkäiLiPekIkol 32. Islepston 798 klllale: l.-Volilln, HrsllluvU» 8tr. SV. Del. 14257. 8Uck-riIl»Ie: biZiNati-uaa» 2<>. Telephon 6482. ,o«srr kmdMmlim M l.ungenIv'sM. Lrlauste wir äie MtteilunF ru maestsn, äa88 ick 2u meinem köntxenlastoratorium ein Inkslsionium spvLivUvn SvksniNung von knsnndvn eivxeriobtet stade. vr. viel!. U. vdawirer, rvi-5271. I.0kr8lra886 14, I. t t>in7inop Unnknki Werberstr. 3, Hotel Palmbaum, für kohleusaurr Nlll Uüll, Thermal-, Stahl-, Soolbader Ersatz der natiirl. Onelten von stisfinpen, Franzensbad, Nauheim, Marienbav,e. Speztalknr für Frauenleiden, Bleichsucht, Herz-, Leber-, Nieren-, Magenleiben, Gicht, Rheuma- iismus. JSchiaS. Nervenleiden in den verschiedensten Formen u. dgl. csosi 0Z273 ?twlM3pkie-kgbiiM in jeäer Lreislaze, in grösster Auswahl, in allen moci. Formaten. ^sul Tivineni, ^Vmämüklenstr. 18. Großer GclegcnhettSposten in blau, schwarz und anderen modernen Farben, reinwollen, nadelfertig, mit Seidenglanz, 130 em breit, Meter 2,50 ./L ""?<> Tnchversand L-Gohlis. Wiederttzscher Straße 13. Ik. r. Verein I.eiprige«' KaMiile. Unsere verehrten Mitglieder und deren Angehörige, sowie Freunde und Förderer deS Gewerbes werten hierdurch zu dem ttvut« 8 Vdr im liii'^8t»1l-I'»I«8t (Blauer Saal) stattfinbenden 30. Stiftungsfeste ganz ergebenst eingeladen. Löschplätze können noch bis 12 Ubr mittags (3373) angesagt werden. Ter Vorstand. solange iler Vorrat reielü verkauft äas LauäsckukxeeekLft orsr« lAomasßassv 3,1. 81., sMsr Uorilsli'., Ulaeödanäsekuko ra deäeutenä derabxesvtrteu kreisen, vsmen 6a8 ?aar 80 kennen äa8 ?aar ßOÜ 1 Hug. Illlann, Schuhmuchermstr., ossa» I^.-6ok1l8, ?1avitL8tr. 17. Spezialist für Reit-, §Mt- und Ilnjftrmslikfkl aller Truppenteile. Garantie iür gute Laßsorm u. Ausführung. 8t. 2. V. n. v. L. z. r. ülittvveli, 25. .kn. 7V- llir ksi8er-liebiirt8tsL8-ke8t-1., l.-b. InmelilunMN rur Vslel bei l!r. lilolrseli, (!oil8kke«l8lr. 7. keriispr. 278. II. 8 v. )Is8.-4. j. 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IS 11, Vie Verlobun» ikror Liuäer umi Julius bookron sieb auru^eigeu ^!ax 6astn unä k'rau Zelma §ed. lannenbaum. Laarbrilolreu, Lönizin-I^ollisou-Ltiasss 42. «sannar HL LI io LL - ^LLOLLU^ioLLlSLL.