FREITAG, DEN n. FEBRUAR 1927 1). KLAVIERSONATE op. 141 in E-Dur. Siehe über op. 14 das im Programm des zweite n Abends, unter 2) Gesagte. - Welch großen Wert Beethoven auf die Sonate op. 14 I legte, geht daraus hervor, daß er sie selbst für Streichquartett bearbeitete. „Das macht mir so leicht keiner nach“, schreibt er in einem Briefe vom 13. Juni 1802. Um so merkwürdiger berührt die meist ab fällige Beurteilung dieses Stückes durch bedeutende Kritiker des 19. Jahrhunderts. - Auffallend ist die Substanzgemeinschaft zwischen dem ersten und dritten Satz. I. Allegro. - II. Allegretto. - Rondo. Allegro commodo. z). KLAVIERSONATE op. 31 II in D-Moll. Siehe das im Programm des 1. Abends unter 4) Gesagte. Nach Schindlers Über lieferung soll op. 31 II unter dem Eindruck von Shakespeares „Sturm“ geschrieben sein. Charakteristisch für op. 31 II ist, daß das zweite Thema des ersten Satzes viel erregter ist als das erste Thema. Sehr schwierig liegen die metrischen Verhältnisse im ersten Thema des ersten Satzes, die heute noch nicht einwandfrei gelöst sind. Der formale Aufbau dieses ersten Satzes wird nur verständlich, wenn man sich vom starren Schema des klassischen Sonatensatzes frei macht und auf vormozartische Sonatentypen zurückgreift. Zur Komposition des dritten Satzes soll Beethoven nach Czerny durch den Galopp eines Reiters angeregt worden sein. I. Largo. Allegro.-II. Adagio. -III. Allegretto.