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Gute Nacht, o Wesen, Das die Welt erlesen! Mir gefällst du nicht. Gute Nacht, ihr Sünden, Bleibet weit dahinten, CHORAL Kommt nicht mehr ans Licht! Gute Nacht, du Stolz und Pracht! Dir sei ganz, o Lasterleben, Gute Nacht gegeben! 3. PRÄLUDIUM und FUGE hmoll (Peters, Band II) 4. KANTATE Nr. 57 »Selig ist der Mann« ARIE (Baß) „Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet, denn, nachdem er bewähret ist, wird er die Krone des Lebens empfahen.“ REZITATIV (Sopran, Erna Hähnel-Zuleger) (Die Seele): Ach! dieser süße Trost erquickt auch mir mein Herz, das sonst in Ach und Schmerz sein ewigs Leiden findet, und sich als wie ein Wurm in seinem Blute windet. Ich muß als wie ein Schaf bei tausend rauhen Wölfen leben; ich bin ein recht verlassnes Lamm und muß mich ihrer Wut und Grausamkeit ergeben. Was Abeln dort betraf, erpresset mir auch diese Tränenllut. Ach! Jesu, wüßt ich hier nicht Trost von dir, s6 müßte Mut und Herze brechen, und voller Trauern sprechen: ARTE Ich wünschte mir den Tod, Wenn du, mein Jesu, mich nicht liebtest. Ja wenn du mich annoch betrübtest, So hätt ich mehr als Höllennot. REZITATIV (Jesus): Ich reiche dir die Hand und damit auch das Herze. (Die Seele): Ach! süßes Liebespfand, du kannst die Feinde stürzen und ihren Grimm verkürzen. ARIE (Jesus): Ja, ja, ich kann die Feinde schlagen, Die dich nur stets bei mir verklagen, Drum fasse dich, bedrängter Geist. Bedrängter Geist, hör auf zu weinen, Die Sonne wird noch helle scheinen, Die dir jetzt Kummerwolken weist. REZITATIV In meinem Schoß liegt Ruh und Leben, dies will ich dir einst ewig geben. (Die Seele): Ach! Jesu, wär ich schon bei dir, ach striche mir der Wind schon über Gruft und Grab, so könnt ich alle Not besiegen. Wohl denen, die im Sarge liegen und auf den Schall der Engel hollen. Mein Herz ist schon bereit, zu dir hinauf zu steigen. Komm, komm, vergnügte Zeit! Du magst mir Gruft und Grab und meinen Jesum zeigen. ARIE Ich ende behende mein irdisches Leben, Mit Freuden zu scheiden verlang ich jetzt eben. Mein Heiland, ich sterbe mit höchster Begier, Hier hast die Seele, was schenkest du mir? CHORAL Richte dich, Liebste, nach meinem Gefallen und gläube, Daß ich dein Seelenfreund immer und ewig verbleibe, Der dich ergötzt Und in den Himmel versetzt. Aus dem gemarterten Leibe.