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ARIE (Sopran, Marga Perlbach) Öffne dich mein ganzes Herze, Jesus kommt und ziehet ein. Bin ich gleich nur Staub und Erde Will er mich doch nicht verschmähn. Seine Lust an mir zu sehn, Daß ich seine Wohnung werde. O wie selig werd ich sein! Amen, Amen. CHORAL Komm, du schöne Freudenkrone, bleib nicht lange. Deiner wart ich mit Verlangen. 2. KANTATE Nr. 64 »Sehet, welch eine Liebe« CHOR „Sehet, welch eine Liehe hat uns der Vater erzeiget, daß wir Gottes Kinder heißen - H CHORAL Das hat er alles uns getan, Sein groß Lieb zu zeigen an. Des freu sich alle Christenheit Und dank ihm des in Ewigkeit. Kyrieleis! REZITATIV (Alt) Geh, Welt! behalte nur das deine, ich will und mag nichts von dir haben, der Himmel ist nun meine, an diesem soU sich meine Seele laben. Dein Gold ist ein vergänglich Gut, dein Reichtum ist geborget, wer dies besitzt, der ist gar schlecht versorget. Drum sag ich mit getrostem Mut: CHORAL Was frag ich nach der Welt und allen ihren Schätzen Wenn ich mich nur an dir, mein Jesu, kann ergötzen? Dich hab ich einzig mir zur WoUust vorgestellt: Du du bist meine Lust; was frag ich nach der Welt! ARIE (Sopran) Was die Welt in sich hält, Muß als wie ein Rauch vergehen. Aber was mir Jesus gibt, Und was meine Seele liebt, Bleibet fest und ewig stehen. REZITATIV (Baß) Der Himmel bleibet mir gewiß, und den besitz ich schon im Glauben. Der Tod, die Welt, die Sünde, ja selbst das ganze Höllenheer kann mir, als einem Gotteskinde, denselben nun und nimmermehr aus meiner Seele rauben. Nur dies, nur einzig dies macht mir noch Kümmernis, daß ich noch länger soll auf dieser Welt ver weilen: denn Jesus will den Himmel mit mir teilen, und dazu hat er mich erkoren, deswegen ist der Mensch geboren. ARIE (Alt) Von der Welt verlang ich nichts, Wenn ich nur den Himmel erbe. AUes, alles geb ich hin, Weil ich gnug versichert bin, Daß ich ewig nicht verderbe.