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» ’ Von den Aktiengesellschaften der Textil-Jndusfrie. . — (Die verehriichen Direktionen werden am regelmäßige Übersendung der Geschäftsberichte gebeten.) Vogtländische Tüllfabrik, A.-G. in Plauen. Ins Jahre 1916 konnte der Fabrikationsgewinn auf 973686 (i. V. 459179) Jl gesteigert werden; an Mietzins wurden ferner 10500 (10626) Jt vereinnahmt. Demgegenüber erforderten Handlungsunkosten 63199 (41894) Jl, Steuern 45573 (43747) Jt, Skonto und Zinsen 70428 (24724) Jt, Fabrikationsun kosten 4629 (1593) und Abschreibungen 190853 (202684) Jt. Einschließ lich des Vortrages von 198884 (203996) Jl verbleibt danach ein Rein gewinn von 808387 (359158) Jl. Hiervon sollen bekanntlich 16 (6) Proz. Dividende verteilt und 251753 Jl vorgetragen werden. Der Bericht bemerkt, daß die Fabrikation vollständig den wesentlich veränderten Ver hältnissen angepaßt werden konnte, und stellt ferner fest, daß sich das günstige Ergebnis aus einem regelmäßigen Geschäft, namentlich in den neu aufgenommenen Artikeln, und nicht aus einer Abstoßung eines im Werte gestiegenen Warenkontos ergeben hat. Die Vorräte an Baumwolltüllen wur den auf Friedensabschlüsse abgeliefert; die dann noch verbliebenen Ab schlüsse mußten infolge der inzwischen eingetretenen Erfüllungsunmöglich keit annulliert werden. In der Bilanz erscheinen u. a. Bankguthaben 911780 (471033)-*, Effekten 714440 (456638)-*, Warendebitoren 377026 (419621) Ji, sonstige Delitoren und Vorauszahlungen 168480 (178967) -A und Vorräte 435495 (346781) -A, Kreditoren haben 248905 (151522) -A zu fordern. Über die Aussichten kann die Verwaltung bestimmte Angaben nicht machen; die Gesellschaft verfügt jedoch über einen größeren Auftragsbestand in den neuen Artikeln, wozu auch die Rohmaterialien vorhanden sind. J. F. Riemann, Mechanische Webereien, A.-G. in Nordhausen. Nach dem Geschäftsbericht für 1916 gestalteten sich die Betriebsver hältnisse in den Fabriken dauernd schwieriger. Infolgedessen mußte der Webereibetrieb in Niederorschel bereits im Fiühjahr ganz, sowie die Bleicherei und die Ausrüstungsanstalt in Nordhausen zum Teil stillgelegt werden, wäh rend das Werk Gieboldehausen, wenn auch in beschränktem Ümfange, weiter arbeiten konnte. Infolge der Stillsetzung der Werke mußten auf die maschi nellen Einrichtungen entsprechende Abschreibungen vorgenommen werden. Das Werk in Nordbausen erhielt die Genehmigung zur Errichtung einer Flachsröstanstalt, die auf Veranlassung der Regierung im Laufe des Sommers 1916 errichtet wurde und seit Herbst im Betrieb ist. Der Gewinn stammt zum größten Teil roch aus der Verwertung der aus den früheren Jahren über nommenen Rohstoff- und Warenbestände, sowie aus Herstellungsgewinn Der Reingewinn beträgt einschließlich 25692 (i. V. 6138) -* Vortrag 204360 (662055) Jl. Für Kriegsgewinnsteuer werden 35000 (265000) JL zurückgestellt. Als Bestand für die Überleitung in die _ Friedenswirtschaft sind 60000 -* zurückgelegt worden. Der verbleibende Überschuß von 109360 M soll wie folgt verteilt werden: Rücklage 5468 (83102) Jt, Gewinnanteile 9250 (25260)-*, 6 Pro«. Dividende gleich 72000 (180000)-* und Vortrag 22642 (25692)-*. Berliner Jute-Spinnerei und Weberei, A.-G., in Stralau. Die Gesellschaft verlegt, wie bereits gemeldet, ihr Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr. Es wird vorgeschlagen, die Verfügungsrechnung auf die runde Summe von 150000 -* zu erhöhen und 45000 -* der Erneuerungsrech nung zuzuführen. Die Überweisung zu letzteren Rechnungen soll der Ge sellschaft die Einführung in die Friedenswirtschaft erleichtern. Das Ergeb nis des letztvergangenen Halbjahrs Juli-Dezember 1916 sei zufrieden stellend. Die Verwaltung ist in der Lage, für diese Zeit eine Dividende von 3 Proz. vorzuschlagen. Für 1915/16 wurde keine Dividende gezahlt. Unter Berücksichtigung des Vortrags und der aus dem Gewinn der Mecha nischen Weberei Bautzen, G. m. h. H., in Bautzen überwiesenen 24000 -* erzielte das Unternehmen einen Rohgewinn für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1916 von 123501 (im tanzen Geschäftsjahr 1915/16 240491 Jl) zu folgender Verwendung: Abschreibungen 21 703 M, Rücklage 7000 -*, 3 Proz. Dividende gleich 84570 ~* und Vortrag 10229 .*. Die Mechanische We berei Bautzen, G. m. b. H., in Bautzen kann ebenfalls die Anteile für^ die Zeit Juli-Dezember 1916 mit 3 Proz. verzinsen (1915/16 mit 5 Proz). Über die Aussichten für das neue Geschäftsjahr la-se sich bei der augenblicklichen Unsicherheit der Lage wenig sagen. Nach der Vermögensrechnung vom 31. Dezember 1916 betragen im Vergleich zum 30. Juni 1916: Vorräte 566900 (500193).*, ausstehende Forderungen 662272 (465357)-*, Guthaben bei den Banken und b-im Postscheckamt 6436 (6130)-*, Wertpapiere (Kriegsanleihe) 738500 Ji (unverändert) anderseits Buchschulden und Rückstellungen für Unfallversicherung, Löhne usw. 568290 (415643) -*. Baumwollweberei Zöschlingsweiler in Zöschlingsweiler. Nach dem Geschäftsbrichte ging der Rohgewinn auf 175320 (i. V. 467199) -* zurück. Löhne und Unkosten ermäßigten sich auf 121016 (374584) -*, Ab schreibungen erforderten 20345 (210'2)-* Der Reingewinn einschließlich 36316 (5755) Vortrag beträgt 70274 (77316) -A. Es sollen wieder 7 Proz. Dividende verteilt und 30274 M vorgetragen werden. Die Verbindlich keiten sind auf 57315 (166 729) -* zurückgegangen, Außens’ände betrugen 109540 (145107 Jl, Waren und Werkstoffe 2(16330 (265549) -*, flüssige Mittel 44213 (55476) Jt. Über die Aussichten für die Zukunft lasse sich zurzeit keine Ansicht kundgeben. Weidaer Jute-Spinnerei und Weberei in Weida. Nach dem Geschäftsbericht waren die Bemühungen der Verwaltung, den Betrieb auch im verflossenen Jahre nutzbar zn machen, erfolgreich. Bei Abschreibungen von 250000 -* (wie i. V.) wird einschließlich 200166 (177574) -* Vortrag ein Reingewinn von 610767 (511882) Jl ausgewiesen. Die Dividende wird mit 10 (8) Proz. in Vorschlag gebracht, während 330345 -A als Vortrag bleiben. In der Bilanz erscheinen Außenstände einschließlich Bankguthaben mit 774859 (893845) -*, Wertpapiere mit 988555 (806800) -A und Vorräte mit 344934 (74120) -*; andererseits Kreditoren mit 295759 (426427) -A und neu eine Kriegsgewinnsteuerrücklage mit 116500 -A. Über die Aussichten wird gesagt, daß die Gesellschaft in dem Umfange, wie sie jetzt tätig ist, voraus sichtlich noch einige Zeit beschäftigt bleiben wird. Baumwoll-Feinspinnerei in Augsburg. Ein großer Teil der Garnbestände wurde im Laufe des Jahres verkauft. Im neutralen Ausland zurückgebaltene Baumwolle konnte nutzbringend abgestoßen werden. Diesem Umstande wird der Gewinn des Berichtsjahres in der Hauptsache zuge schrieben. Der Betriebsüberschuß beträgt 458918 (i. V- 695604) -A, allgemeine Unkosten erforderten 118800 (314262) Jl, Abschreibungen 132664 (1069T4) -A. Der Reingewinn beträgt 207454 (274367) -A, wozu noch 85951 (44084) Jt Vortrag treten. Wie bereits gemeldet, sollen wieder 9 Proz. Dividende gezahlt, 35000 (70000) -* für Kriegsgewinnsteuer und anderes und 40000 (50000) für Arbeiter-Kriegsfürsorge zurückgestellt und 105906 -A vorge tragen werden. In der Vermögensübersicht erscheinen unter den Verbindlich keiten 294352 (251588) -A Buchschulden und 31051 (30943) Ji Arbeitererspar nisse. Die Außenstände betrugen 957426 (971693) -A, Vorräte sind auf 179944 (704240) zurückgegangen, Wertpapiere auf 907 754 (217600) ^A erhöht. Die Anlagen stehen mit 1,59 (1,64) Mill. Mark zu Buch. Zurzeit sei die Gesell schaft mit den ihr zugewiesenen Aufträgen beschäftigt. F. H. Hammersen, A.-G. in Osnabrück. Der Jahresbericht der Gesellschaft ist der erste Bericht einer Baumwollspinnerei und -Weberei für das ganze Jahr 1916. Wie er ausführt, war die gesamte Erzeugung im Frühjahr stark eingeschränkt und in den Sommermonaten aufs äußerste ver mindert. In den letzten Monaten des Jahres hob sich der Beschäftigungs grad wieder, die Erzeugugungskosten, besonders in der Spinnerei, stiegen je doch, namentlich infolge d -s für die Verarbeitung vorgesehenen Rohstoffs. Die Gesellschaft hat bei ihrer Fabrik und bei den Wohnungen angrenzende Grundstücke erworben, ferner hat sie den größern Teil des Aktienkapitals der Emil Schmölder Spinnerei-A.-G. in Rheydt gekauft. Letztere hat die von F. H. Hammersen bisher in Osnabrück betriebene Zwirnerei übernommen und wird nun künftig die von Hammersen bisher gefertigten Zwirne sowie einen Teil der Spezialgarne liefern. Unter den mit 991855 -A ausgewiesenen verschiedenen Guthaben und den mit 925578 -A erscheinenden verschiedenen Schulden hat die Gesellschaft größere Verrechnungsbeträge gebucht, die in erster Linie daher rühren, daß sie sich einer Papiergewebegesellschaft als Gruppenführerin angeschlossen hat. In den Guthaben sind ferner Anzah lungen auf Neueinrichtungen enthalten, die in Angriff genommen wurden, um die Erzeugung nach dem Krieg vorteilhafter zu gestalten. Der Betriebs überschuß des abgelaufenen Jahres beträgt 247426 -A (1850123 -A), die Ab schreibungen erforderten 391841 M (532896 -A). Nach Berücksichtigung der Beträge für Instandhaltung und Kriegsunterstützungen sowie des Gewinn vortrags von 32280 -A aus dem Vorjahr ergibt sich ein Verlust von 336283 der vorgetragen werden soll. Meeh. Baumwoll-Spinn- und Weberei in Kempten. Der Ab schluß per 31. Dezember 1916 ergibt nach Abzug aller Lasten und Abschrei bungen, sowie der vertragsmäßigen Verpflichtungen einen Reingewinn von 372 326,31 -* (i. V. 358749 -A), wozu ein Vortrag aus dem Vorjahr von 127535,39 (i. V. 102425 -A) kommt, sodaß im ganzen 499861,70 -A (i. V. 461175 -A) der Beschlußfassung der auf den 24. Februar einzuberufenden Generalversammlung zu unterstellen sind. Dieser wird folgende Verteilung vorgeschlagen: 180000 -A zur Verteilung von 10 Proz. (i. V. 10 Proz.) Dividende == 90 -A per Kupon, 158000 -A für Rücklagen, während der dann nach Abzug der statutgemäßen Tantiemen verbleibend Betrag von 149221,70 -A auf neue Rechnung vorgetiagen wird. Oberfränkisches Textilwerk, A.-G. in Schwarzenbach a. Wald. In der Generalversammlung vom 28. v. Mts. genehmigte der Auf sichtsrat die von dem Vorstand vorgeschlagene Dividende von 10 Proz. sowie Tantieme, Gratifikation und Rückstellung laut Geschäftsbericht. Als Aufsichtsratsmitglieder wurden gewählt die Herren: Kommerzienrat Carl Seyffert, Fabrikbesitzer, Naila, Heinrich Seyffert, Fabrikbesitzer, Naila, William Hess, Fabrikant, Plauen i. V-, Oswald Muck, Großkaufmann, Plauen i. V., Oscar Klärner, Fabrikant, Plauen i. V., Gustav Geyer, Bankbeamter, München. Aktiengesellschaft für Leinengarnspinnerei und Blei cherei vormals Renner & Co., Röhrsdorf bei Friedeberg a. Qu. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der auf den 24. März d. J. einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 15 Proz. wie im Vorjahre vorzuschlagen. Nach Abzug der gewöhnlichen und außerordent lichen Abschreibungen und nach Rückstellung der Kriegsgewinnsteuer ver bleibt einschließlich des Vortrags ein Reingewinn von. 287 422 -A. Pongs Spinnereien und Webereien, A.-G in Odenkirchen. Der Aufs cht-rat hat beschlossen, 1916 die Verteilung einer Dividende vo» wieder 20 Proz. auf die Vorzugsaktien und 14 Proz. auf die Stamm aktien vorzuschlagen. Neue Baumwollspinnerei Bayreuth. Die Verwaltung schlägt für das abgelaufene Geschäftsjahr 10 (15) Proz. Dividende vor. Mechanische Baumwoll-Spinnerei und -Weberei Bam berg. Die Verwaltung schlägt für 1916 10 (12*/s) Proz. Dividende vor. Mechanische Seiierwarenfabrik Bamberg. Die Verwaltung schlägt für 1916 15 (17) Proz Dividende vor.