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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.02.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100226015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910022601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910022601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-02
- Tag 1910-02-26
-
Monat
1910-02
-
Jahr
1910
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ltt. SS. Ishryrrny. celpzlyer Tageblatt, Sonnadrrl-, re. Frvrusr lSio. wußte, das« K< sahet» dlatde» Nnitzl«. etner an», wärtkgen Negierung zur Kenntnis gebracht, bzw. zur Kenntnis zu bringen den Versuch gemacht, dabei hat er auch ru dem Mittel der Bestechung gegriffen. Da er bei seinem Unternehmen eine durchaus ehrlose Besinnung an den Tag gelegt hat, so war auch auf Aberkennung der bürgerliche» Ehrenrechte zuzu kommen. Königliche» Landgericht. 7 Leipzig, 25. Februar. Mit dem Hase» nach dem -und« aeworfe». Der 15jährige Gelegenheitsarbeiter Wilhelm Richard Grave au» Stötteritz, der schon ost wegen Eigen- tun.svergehen bestraft ist, stand wieder wegen Rück- fallüdiebstatzls vor dem Gericht. Am 24. November v. 2. hatte der Wildhändler Z. hier seinen Markt- Helfer Rl. mit zwei Wagen nach Holzhausen geschickt, um Ha en dort abzuholcn. Dräoe hals beim Ausladen der r»a en und war so freundlich, dem Marlthelfer öfters eine Schnaosstasche zum Bcscheidtrinlen anzu bieten. M. lehnt« da» Anerbieten aber ab, er schenkte Gräoe sogar noch 15^ zu einer neuen Füllung. Als die Wagen unterwegs waren, meinte Grave, man müsse schneller fahren, wenn man noch rechtzeitig zu Hause sein wolle. W. ging daraus zum Kutscher des vordersten Wagens, um ihn auszufordern. ein schnelleres Tempo einzuschlagen. Als er wieder beim letzten Wagen ankam, bemerkte er, daß Grave einen Hafen heruntergcnommen und ihn über den Graben auf das Feld in den Schnee geworfen hatte, offen bar in der Abficht, sich den Hasen später zu holen. M. stellte Grave zur Ned«, dieser meinte: „Ach, mach nur keine Märte, halt das Maul! Deinem Alten kommt es doch auf einen Hajen nicht an, den mache ich zu Leide." M. erstattete nachher Anzeige. In der Verhandlung behauptete der An geklagte Gräoe, ein grober Hund sei hinter dem Wagen hergerunnt gekommen. Der Köter habe ihn keinen wollen .und er habe sich vor dessen Angriffen nicht anders zu helfen gemutzt, als das; er einen Hasen hergenonimen und damit nach dem Hunde ge worfen habe. Der Gerichtshof glaubte ihm aber nicht, um jo weniger, als Bl. erzählte, Gräoe habe den Hund schon von Holzhauscn mitaelvckt. Das Urteil lautete gegen Grave aus sünf Mo»ate Ge fängnisstrafe und dreijährigen Verlust der bürger lichen Ehrenrechte. Wegen Unterschlagung und Unterdrückung von Briesen hatte sich der 4ü Jahre alte Postschaffner Friedrich Eduard Eitner aus Borna vor der vierten Strafkammer des Landgerichts zu vcr mtworten. Der Angeklagte ist seit dem Jahre 1890 im Postdienste angestellt und hat sich bis jetzt nichts zuschulden kommen lassen. Er ist in zweiter Ehe verheiratet, hat selbst sechs Kinder und vier Kinder sind ihm von seiner jetzigen Frau zuaebracht. Der Eröffnungs- bejchluh legt ihm zur Last, da« er in der Zeit vom Juli bis zum 14. November v. 2. sieben an Soldaten des Karavinierregiments adressierte Briese, in denen er einen Wertinhalt vermutete, geöffnet, ihres In halts beraubt und die Briese in einem Ofen des Postamts verbrannt hat. In der Nacht des 11. November wurde Eitner, gegen den schon längere Zeit Verdacht bestand und der daher unter Beobachtung gestellt worden war, dabei abgesaßt, wie er eben zwei Briefe geöffnet hatte. 2m ganzen ist in etwa 00 Fällen im vergangenen 2ahre wegen Briefen reklamiert worden, die an die Adressaten nicht ausgehändigt worden sind, doch hat sich nichts Genaueres ermitteln lassen. Aus den von ihm ge öffneten Briefen hat der Angeklagte 10 Zehnpfeniiig- marken und 6 Marken zu 5 Pfennigen sich angeeignet, die in einer Streichholzschachtel versteckt bei ihm ge sunden wurden. Die zweite Strafkanimer erkannte gegen den Angeklagten Eitner auf sieben Monate Gefängnis und zwei Jahren Ehrenrechtsverlust. Königliches Schöffengericht. j Leipzig, 25. Februar. „Bleiben Sie mir weg mit Ihrein Revolverblatt!" Diese Aeußerung soll der Nestaurateur Er. am 5. No vember v. I. in seinem Lokal dem Annoncenakquisi- leur R. gegenüber getan haben, als R. ihn emlud, wieder im „Deutschen Kampf" zu inserieren. Dr. Pleißner batte deshalb Strafantrag wegen Be leidigung gegen Er. gestellt, und die Sache kam heute vor dem Schöffengericht zur Verhandlung. Der Be klagte Gr. oeftritt, sich in dieser Weise geäußert zu haken Das Schöffengericht war der Meinung, daß die behauptete Aeugerung nicht ganz einwandfrei er wiesen sei und sprach den Beklagten frei. Selbst wenn der Ausdruck aber vom Beklagten gebraucht sein sollte, so habe er die Kritik zur Begründung .eines ablehnenden Verhaltens für notig gehalten und sei sich der Rechtswidrigkeit seines Handelns in Wahr nehmung berechtigter Interessen nichr bewußt ge wesen. Seine Frau init dem Revolver bedroht hat der llZ'ährige Derussathlet Karl Otto Max Haschke, früher in Borna und jetzt in Leipzig wohnhaft. Er lebte von ihr getrennt und wollte sie veranlagen, ihm Betten und Geld herauszugcbcn. B-'i dieser Gelegen heit stellte er ihr auch in Aussicht, daß er sie mit einer Bierflasche zu Boden schlagen werde. An den Stabs veterinär K. in Borna hat Haschke einen Brief ge schrieben, in dem er dem Adressaten vorwarf, er Hane seine Ehe gestört. Vom Schöffengericht wurde Haschlc zu einer Woche Gefängnis verurteilt. Thorn, 24. Februar. Graf Pfeil vor dem Kriegsgericht. Nach Eröffnung der heutigen Sitzung wurde zunächst die Vernehmung des Zeugen Zensen fortgesetzt. — Ein Beisitzer fragt, ob es richtig sei, daß der Graf mit dem Zeugen früher so vertraulich gewesen sei, daß er ihm sogar Familiengehoimnisse onoertraut habe. Der Zeuge gibt das zu. — Der Beisitzer fragt den Zeugen weiter, was ihm der Graf erzählt habe über Borgänge auf einem Ball im Kasino, an dem der Graf teilgenommen habe, während zu Hause sein Kind starb. — Der Zeuge hat früher erzählt, der Graf habe ihm darüber etwas mitgeteilt, wovon die Gräfin niemals etwas erfahren dürfe. — Graf Pfeil: Ich entsinne mich überhaupt nicht, daß davon zwischen mir und dem Zeugen die Rede war. Ich kann nur sagen, daß ich damals keine Ahnung von dem Zustande des Kindes hatte. Es war eine Reunion zum Besten der Armen. — Ein Zeuge Engelmann aus Düsseldorf hat ein Gespräch mit dem Zeugen Zensen gehabt. Dieser hat ihm alles erzählt,unter anderem,datzer Vertrauens mann des Grasen gewesen sei. — Die Zeugin Frau Engelmann, die Frau des Äorzeugen, war Pflegerin der gräflichen Kinder. Sie sagt aus, daß sie die Kinder nicht vernachlässigt gefunden habe. Die Gräfin habe die Kinder auch nicht schlecht behandelt. Sie habe selbst gesehen und gehört, daß die Gräfin eine schlechte Behandlung erlitt und einmal sogar mit einer Lampe geworfen wurde. — Hierauf wird die Frau de« Burschen Zensen vernommen, die 1901 bis 1903 in Diensten der gräflichen Familie stand. Da» eheliche Verhältnis war nach den An gabun dieser Zeugin nicht gut. Die Zeugin erklärt, daß sie am 20. Januar 1904 von dem Grasen angestiftet worden sei, eine falsche eidesstatt liche Versicherung auszustellen. — Verhand lung sf.: Nach Ihrer Aussage besteht die Gefahr, daß der Staatsanwalt gegen Sie einschreiten wird. Sie können also die weitere Aus sage verweigern. — Zeugin: Ich will weiter aus sagen. Der Graf sagte: wir sollten schreiben, daß die Gräfin ihre Kinder mißhandelt habe, nnd daß keine * Rom, 25. Februar. Der Prozeß gegen die Gräfin Tarnowska und Hre Mitangeklagten wegen Ermordung des Grafen Komarowski wird, wenn keine beson deren Zwischenfälle eintrctcn, am 4. März vor dem Sch wurgericht in Venedig seinen Anfang nehmen. Die Verteidigung der Angeklagten hat 12 italienische und 23 russische Zeugen geladen. Unter den letzteren befindet sich Fürst Trubetzkoi. Wäsche da war und anderes. — verhandlungsf.: Der Graf hat Ihnen keine Versprechungen gemacht? — Zeugin: Nern, damals noch nicht. — Verhand- lungss.: Damals noch nicht, wanndcnn? — Zeugin: Später. Al» ich mich verheiratet batte, schrieb er, ich sollte mir etwas Schönes iür den Haushalt wünschen. — Verhandlungsf.: Was erwarteten Sic? — Zeugin: Ein Plätteisen. Es kam aber nicht. — Verhandlungsf.: Es ist merkwürdig, daß Ihr Mann sich zuerst sehr gut stand. Sie schrieben liche Briefe, so daß man nur wünschen rall das Berhältnis zwischen Haupt- mtt dem Grasen! sich Überschwang! kann, daß überai . ... . . mann und Bursche sich so gestalte. Jetzt hat Ihr Mann die ganze Sache umgeoreht. Bis 1907 hat er mit dem Grasen freundschaftlich korrespondiert, 1908 ist er mit aller Schärfe gegen ihn oorgegangen. — Zeugin: Ich kann nichts sagen, als daß er von der ganzen Affäre Pfeil nichts wissen wollte und unglück lich war, daß er dem Grafen in seiner Aussage ge folgt war. — Verhandlungsführer: Wie meinte er oas? — Zeugin: Daß er dem Grafen zuliebe Falsches aussagte. — Im weiteren Verlaufe der Verhandlung beschließt das Gericht, dem Anträge des Verteidigers des Grafen auf sofortige Verhaftung des Zeugen Zensen wegen Verdachts des Meineides vorläufig nicht stattzugeden, da ein dringender Verdacht nicht besteht. xb. Görlitz, 25. Februar. Einsturz der Görlitzer Stadthalle. lForts.) Zeuge Architekt Hambrock (Schöneberg), der unter Aus setzung der Vereidigung vernommen wird, war Bei hilfe von Raumann, er führte das Jourualbuch. Die Berechnungen gestalteten sich sehr umfangreich. Der Zeuge hat dein Angeklagten Naumann gesagt, daß cs wohl besser sei, die Meinung des Kemper zu beachten und die Sache zu untersuchen. Naumann habe aber erwidert, man brauche sich nicht zu beunruhigen. Bezüglich der Decke hat der Zeuge keine Wahrnehmungen gemacht. Ob Naumann davon wußte, oaß ein Spanneisen verbogen sei, weiß der Zeuge nicht. Ein gebrochenes Spanneisen sei genietet worden. Nach seiner Ansicht ist das Spanneijen durch zu starkes Anschrauben gebrochen. — Werkmeister Gerdt (Sorau) hat die Konstruktion für die Firma Martini an gefertigt. Ihm ist das Mauerwerk nicht einwandfrei vorgekommen, es war zu frisch. Die Konstruktion mußte darauf gesetzt werden, obwohl es stark ge froren hatte. Das Mauerwerk habe auch geschwankt, das habe er durch eine Wafferwage festgestellt. Schlechtes Material sei nicht verwandt worden. 2n der fortgesetzten Beweisaufnahme bekundet Maurermeister Silber, Prüfungsbeamter der Schle- sisch-Posenschen Baugewerls-Äerufsgenossenschaft, daß er das Gerüst im Innern der Hatte untersucht, aber nichts zu beanstanden gefunden habe. Das Bau- Journal bestätigt dies. Jedoch wird zugegeben, daß die Stukkateure nicht mehr auf das Gerüst wollten. Einige Arbeiter legten die Arbeit nieder, weil eine Sproße gebrochen war. Jedoch meint der Zeuge, daß sie nicht gebrochen wäre, wenn nicht die Dachkon struktion darauf gestürzt wäre. — Zeuge Stukkateur Hirzing ist der Ueberzeugung, daß die Dachkon struktion zuerst eingestürzt sei. Ihm seien zuerst Rabitzstücke und dann Teile des Eerüsts auf den Kopf gefallen. Verteidiger Rechtsanwalt Heese zum Zeugen Niemann: Ist schlechter Mörtel bei dem Bau verwandt worden? — Zeuge: Jawohl. Der Mörtel war ganz komisch. Beim An schlägen von Spitzhacken fiel Kalk und Mörtel herunter. Die Spitzhacken drangen ohne Nachhilfe in den Mörtel ein. — Zeuge Baumeister Kemper behauptet, daß nur erstklassiger Mörtel zur Ver wendung gelangte. — Zeuge Schröder bestätigt, daß die Pfeiler auf Zement gemauert wurden. — Zeuge Günter bekundet, daß die Längswände der rechten Seite bis zu 7 cm vom Lote abwichen. — Ncgie- ruugsbaumeistcr Hörnicke: Die Mauern weichen noch jetzt 6 <m> vom Lote ab. — Baumeister Kemper erklärt dies damit, daß oben stärkere Ziegel vermauert wurden. Dadurch könne keine lotrechte Wand ent stehen, das habe aber nicht eine Schiefstellung der Wand zur Folge. Bert. R.-A. Werthauer beantragt, Professor Bernhard (Berlin) als Sachverständigen zu laden. Sport. Wintersport. Wetterdepeschen aus Wintcrsportpkätzeu vom 25. Februar. lltt S»d»- »lsiwo lew- ttcdt L -L s svort keit t-r »,tt,r- eumicdild siü zonottU Odsliwf (stier i Oderdof — — 1 — — — Zlli, 8oö«1 ZV e» tisMdne» vden-iozqo- lhsi(ikt»«d.) Od»r- »iszed- Id»I W5- Lnd»fl. Zd L Lekötts«, Ltli > unünlnr.mt sietilolder» (lrr»,d) vdor- Ikzt VSl »Nkksl. 0 r» L* 14(1 LdmNen, ew»eeit»(l edtettiomt HedSeoet (Voxtl.) 8ct>Sd- ect fzi!ei>h -l-3 dv- 1 dvneNsr 8 Wmtersportbericht aus dem bayrischen Hoch lande, 25. Febrnar vorn». Mitgeteilt vom Inter nationalen öffentlichen Verkehrsbureau in Berlin, Unter den Linden 14. Im ganzen Gebiete des bayrischen Hochlandes ist zurzeit prächtiges Wetter, bei Temperaturen zwischen plus 5 und — 0 Grad. Die Schneevcrhältnisse sind für den Sport noch günstig, obwohl die Slibahnen zum Teil verharscht gemeldet werden. Noch gut fahrbar sind die Rodelbahnen von Oberaudorf-Brünnstein, Marquartstein - Hochgern, Kochel-Herzogstand und Tegernsee. —r. Wintcrsportziige. Da infolge der eingetretencn wärmeren Witterung die Schneeverhältniße in der Umgebung von Geising, Altenberg und Kipsdorf für den Wintersport nicht mehr geeignet sind, werden am nächsten Sonntag, den 27. Februar, die Sportsonderzüge zwischen Mügeln b. P. und Geising-Altenberg und zwischen Hainsberg und Kipsdorf nicht abgelassen werden. Dagegen verkehren die Sportsonderzüge: früh 6.24 von Chemnitz nach Oberwiesenthal «Ankunft vor mittags 9.42> und abends 6.M von Oberwiesenthal nach Chemnitz «Ankunft 9.04 —Anschlußzug in Leipzig Bayr. Vahnyof nachts 12.26). Pferdesport. Rennen zu Leipzig. Der Leipziger Renn klub gibt nachträglich ociannt, daß die Dotierung für das am 26. Juni als letzte Konkurrenz des Programms zur Entscheidung gelangende Juni Jagd rennen erhöht wurde. s» daß jetzt der siegende Reiter einen Ehrenpreis erhält, der Besitzer des Siegers aber einen Unionklub Preis von 200" ./r bekommt, während für den Zweiten 500./L und für den Dritten 300 garantiert sind. Q. Di« Betriebskosten ooa Grabitz sind ganz de- trächtlich höher, als die im Budget angenommenen 200 000 .>t, wie aus de: jetzt bekanntgegebenen Ver teilung der Lraditzer Eestütspreise zu ersehen ist. Der fiskalische Stall hat im vorigen Jahre in Deutsch land 657 378 ,/l und in Oesterreich-Ungarn noch 123 730 Kr., also zusammen 762 548 >4 gewonnen. An Graditzer Gesrütspreisen gelangen aber in diesem Jahre 406 500 an die Vereine zur Verteilung, mithin betragen die Betriebskosten für Eraditz etwas über 350 000 Radsport. ) Im nenen Pariser Wiutervelodrom gelangt am Sonntag als Hauptkonkurrenz ein 5VKilometer - Rennen mit Tandemführung zur Entscheidung, an dem auch der Berliner Therk« teilnehmen wird. Ferner soll Otto Meyer neben Henry Mayer und Ellcgaard den Prix Ludovic Morin bestreiten. Kraftfahrwese«. * Kaiserlicher Automobilklub. In seinem Klub hause in Berlin hielt der Kaiserliche Automobilklub unter dem Vorsitz des Herzogs von Ratibor seine ordentliche Generalversammlung ab. Der General sekretär Konteradmiral a. D. Nampold erstattete den Geschäftsbericht über die Tätigkeit des Klubs im abgelaufenen Jahre. Nach diesem Berichte zählt der K. A. K. zurzeit M Ehrenmitglieder, 14 lebensläng liche, 1315 ordentliche, 65 Damcnmitglieder und 380 außerordentliche Milßlieder, insgesamt somit 1834 Mitglieder. Hinsichtlich der Haftpflicht- und Fahr zeug-Versicherung hat der Klub mit einer deutschen Versicherungsgesellschaft Verträge abgeschlossen, die den Mitgliedern des K. A. K. und der Kartcllklubs günstige Versicherungsbcdingungen und niedrige Prü- nlicnsätzs sichern. Im abnelaufcnen Jahre wurden 138 Chauffeure, die den Anforderungen der Satzungen der Kaiser-Wilhelm ll.-Stiftung des K. A. K. entsprachen, als „Fahrer des Kaiser lichen Automobil-Klubs" eingetragen. Diese Fahrer sind hierdurch Anwärter auf die Vergünstigungen der Stiftungen geworden. Im ganzen waren am 31. De zember 1909 244 Fahrer des K. A. K. als Anwärter für die Stiftung zu verzeichnen. Die vom K. A K. eingerichteten Siellinstaliouen, von denen zurzeit in Deutschland etwa 3000 bestehen, haben im Berichts jahre einen Umsatz von zirka 1 Million Liter Stettin erzielt. Es sollen nun demnächst auch Benzolstationen in ganz Deutschland errichtet, und der Verkauf von Benzol soll auf eine ähnliche Grundlage gestellt werden wie der des Stcllin. Der Geschäftsbericht und der im Anschluß an diesen erstattete Kaffen bericht wurden zur Kenntnis genommen. Hierauf wurde die Wahl der satzungsgemäß ausscheidenden Mitglieder des Neprüscutantenausschuffes vorgenom men. Schließlich erfolgte die einstimmige Annahme der den Beitritt von Iachtbesitzern des K. P. K. als außerordentliche Mitglieder des K. A. K. betreffenden Satzungsänderung. H Die Eröffnung der Brookland-Automobil-Reun- bahn wird am Ostermontag erfolgen. Das Pro gramm sieht sechs verschiedene Rennen vor, darunter ein Rennen über zwei Meilen für Wagen, die bereits gestartet sind und eine Minimalgeschwindigkeit von 128 Kilometern erzielt haben. Für Motorräder sind zwei Rennen über je acht Meilen vorgesehen. Athletik. * Berliner Ringkämpfe. Die Ergebnisse der Ringkämpfeim Etablissement Buggenhagcn in De rl iu am Donnerstag gestalteten sich wie folgt: Leon de Wolf besiegte den Münchener Sauerer in der Gesamtzeit von 1 Stunde 5 Minuten. Bei dem Zusammentreffen zwischen Oskar Schneider und Gam bier kam es zu kemem einwandfreien Resultat. In Ker 15. Minute waren beide Ringer vom Teppich heruntergetommen. Der Kampf wurde abgepstffen und die Ringer aufgcfordert. sich auf den Teppich zu begeben. Bei dem Zurückgehen packte Schneider seinen ahnungslosen Gegner von hinten und warf ihn auf beide Schultern. Der Sieg wurde nicht gewertet und da sich Schneider weigerte, weiter zu ringen, so wurde ihm eine Nieder lage zuerkannt. — Der Kampf zwischen Max Schneider und dem Finnländer Tuomisto wurde nach 30 Mi nuten ergebnislos abgebrochen. — 2m Zirkus Sarassani siegte Äacdonald (Schottland) in 5 Minuten 20 Sekunden über Zorn (Schöneberg), Lassart esse (Frankreich) in 7 Minuten 20 Sekunden über Goeksch (Breslau), Paradanoff (Rußland) in 6 Minuten 25 Sekunden über Briller (Posen), der Ilralkosak Michailoss in 3 Minuten 25 Sekunden über den Schweizer Dainmhöser, der Berliner Georg Strenge in 13 Minuten 30 Sekunden über Madraillr (Armenien) und C. de Bastieux (Frankreich) in 1 Minuten 30 Sekunden über Bischoff-Schöneberg. * Der ameriknnischr Preisboxrr Ieffries unter nimmt im Monat 2uli eine Tournee, die ihn durch England und später durch Frankreich, Deutschland, Oesterreich, Rußland, Japan und Australien führen soll, und die neun Monate währen wird. Was der Preisbvxcr aus dieser Reise verdienen wird, geht aus folgenden New Parker Mitteilungen hervor: Ieffries hat mit seinem Impresario einen Vertrag geschlossen, der ibm entweder einen garantierten Reingewinn von (iOO OlX) gewährt, oder ein festes Gehalt von 20000 ./L pro Woche und die Hälste des Reingewinns. Bedingung ist, daß Ieffries in dem Zusammentreffen mit seinem gefährlichsten Gegner, dein bekannten Neger Jack Johnson, Sieger bleibt. Die beiden amerikanischen Preisboxer werden am 4. Juli in New Pork gegen einander antrcten, und nur wenn Ieffries seinen schwarzen Gegner über windet und die Meisterschaft der weißen Raffe zurück gewinnt, tritt der Vertrag mit seinem Impresario in Kraft. Aber damit sind seine Einnahmen nicht crstböpft: denn während des Borduells mit Johnson wird eine kinematographische Gesellschaft alle Phasen des Kampfes aufnchmen, und für das Recht, diese Ausnahmen zu verlaufen, zahlt die Gesellschaft den Boxern eine große Summe. Zu dieser aber kommen noch die hohen Geldpreise, die bei den Kämpfen den Siegern winken. Luftschksfahrt. ** Der Flugtechnische Verein Leipzig e. B. hielt am Donnerstag im Hotel Palmvaum seinen zweiten Arbcitsabend ab, der von dem Vor sitzenden Specht mit der Begrüßung der Anwesen den eröffnet wurde. Der Vorsitzende wies dann darauf hin, daß die nach den Statuten zu bildende Prüfungskommission errichtet und zum Vorsitzenden Herr Oberlehrer Ingenieur Alfred Freund- Leipzig, Weststraße Nr. 28, gewählt worden sei. Ingenieur Freund behandelte dann in einem kurzen Vortrag das zur Diskussion stehende Thema: „Die Tragflächen" und kam zu dem Schluß, daß die viel erörterte Frage: „gerade oder gebogene Tragflächen" beute dahin entschieden sei, daß man sich tast allseitig sür die gebogenen Flächen ent schieden habe. Auf das Material übergehend erklärte er das Holz der amerikanischen Fichte für das beste, da wir in Deutschland keine Holzarten haben, dis den Ansprüchen, die an die Tragfähig keit gestellt werden, genügen. Holz könne man bis satt zur Bruchgrenze belasten, wodurch cs gegen über dem Eisen und Stahl einen nicht zu unter schätzenden Vorteil habe. Der Redner behandelte dann auch noch die Stoffsrage und gab hierzu an der Hand von Proben die nötigen Erklärungen. Als erster der Konstrukteure sprach Herr Kühn, der jedoch nur kurze Angaben über die Tragflächen seines Apparates machte. Herr Hans F. Kutzsch- dach legte ein Modell seines Apparates vor, das einen sehr eleganten «nd guten Eindruck machte. Der Apparat ist eine Kombination zwischen den Antoinette- und Bleriot-Apparaten, unterscheidet sich aber von diesen durch verschiedene sinnreich angebrachte Kombinationen. Wenig an sprechend war das von Herrn Ka klinke allerdings nur sehr primitiv ausyeführte Modell. An die Vorträge schloß sich eine äußerst anregende Diskussion an, durch die über viele streitige Fragen Klarheit geschaffen wurde. Der nächste Arbeitsabend findet am 9. März statt. — Hans Grade, der deutsche Meisterflieger, ist aus Aegyoten in Bork wieder eingetroffen. Grade wird einige Zeit in Bork bleiben und daun die Schauflüge in Leipzig und Dresden unternehmen. Vom 10. bis 25. Aprik ist Grade für das inter nationale Meeting in Nizza verpflichtet. Wassersport. 8 Der Sächsische Rudcrverband (Sitz Wurzen) hielt am Sonntag seinen Verbandstag ab. Der Vorstand gedachte in seinem Bericht über das verflossene Jahr auch des im vorigen Jahre beim Training tödlich verunglückten Freundes Albert Kaminke, die Ver sammlung ehrte jein Andenken durch Erheben von den Plätzen. In den Vorstand wurden gewählt: Dorschel-Leipzig, 1. Vorsitzender, Scheffler- Wurzen, Kassierer, Wilke-Leipzig, Schriftführer. — Die diesjährige Verbandsregatta findet am 24. Juli auf der Mulde bei Schmölen statt. Kegelsport. 8 Verband Leipziger Kegelklubs. Auch der vierte Sonntag vom Jubiläums-Preiskegeln brachte wieder eine ganze Anzahl auswärtiger Kegler nach Leipzig zur Teilnahme an den Wettkämpfen. Es war vertreten: Dresden, Holle, Noßlou, Delitzsch und viele andere Orie der näheren und weiteren Um gedung. Die Vorlagen der verflossenen Sonntage wurden noch nicht überholt und tonnen noch viel verbessert werden. — Höchstwürfe bzw. Bahn- und Tagesprämien erzielten: Auf Bohn 3 und 0 Große Preisbahn: A. Deutlich (Streber), Leipzig, 45 Holz: A. Thau, Dresden, 44 Holz: H. Saiten macher, Leipzig, 43 Holz, 2 Mal. — Auf Bahn 4: A. Thau, Dresden. 31 Holz; Lingesleben, Halle, 30 Holz. — Auf Bahn 5: H. Scritenmacher, Leipzig, 31 Holz; R. Höckler, Leipzig, 29 Holz. — Aus Bahn 7: A. Saitenmachcr, Leipzig, 28 Holz; derselbe 26 Holz. — Auf Bahn»: K. Hörig, Leipzig, 61 Holz; F. Sachse, Leipzig, 30 Holz. — Punkt bahn 1: G. Kanrß, Leipzig, 24 polz; Göhring, Leipzig, 23 Holz. — Tagesgeldbahn 2: Habe dank, Roßlau, 2-1 Holz; Wunderlich, Leipzig, 23 Holz; Hoffmeister, Roßlau, 23 Holz. — Auf der Großen Preisbahn kommen am nächsten Sonntag, den 27. d. M., zum letzten Male Vahnprünncn zur Ausgabe. Huukesport. 8 Der PoNzrihundoerrin (P. H.-V.) hielt seine Generaloersammluny kürzlich in Köln ab. Seine Mitglicdcrzahl ist rm letzten Jahre von 1364 auf 2923 gestiegen, ihm gehören zurzeit 30 Zwcigvercine und Ortsgruppen am Der P. H.-V. hat im letzten Jahre 7 Prüfungen und eine große Anzahl Vorfüh rungen abgehaltea. Im neuen Geschäftsjahre sollen Prüfungen statrsinden in: Recklinghausen, Hamburg, Berlin, Köln, Gelsenkirchen, Mühlheim, Gronau, Duisburg, Lüneburg, Wilhelmshaven. Seine große Nercinsprüsuua hält der Verein Anfang Juli in Würzburg ab. Der Sitz des Vereins, dessen volle: Titel lautet: „Verein zrzr Förderung der Zucht und Verwendung von Polizeihunden", E. V., bleibt auch im neuen Geschäftsjahre Hagen i. W. Kirchliche Nschrichten. JfraelUtsche Rtttaloaogrmkii.de z« Lrlpiig: Saööatgottesdienst hem« »Lor,nabend, vorn». S Uhr. Matrll« i» de, Tl.vmaSkilche. Sonnabend, den 20. Februar, nachmittags (42 Uhr. I o h. Eed. Baid: .Fürcht« dich nicht." Joseph Rheinberger: Opus 150 Nr. i. Thema mit Veränderungen für Orgel und Violine unter gütiger Mit wirkung des Herrn Karl Wolschl«, Mitglied des Gewandhaus. orrhesterS. G. Schre«: .PasfionSgesang." Am Banat«, Okatt »rrtztgen: St. Thoma: Früh Z4!v Uhr Pastor Hanttzsch, S Ubr Beichte bet den Pastoren I». von Eriegmm, Dr. Krömer und Hrrntzsch. dann. Z4I2 Uhr Gorutlongottcsdienst. nach«. < Uhr Prüfung der Konfirmanden: Pastor Dr. Krömer, abends 0 Ubr Pastor v. von Erlegern. — DienSto«, abend» 8 Uhr, Bibel'tuudc: Pastor v. von Erlegern. — DoimerStag, srüh 8 Uhr. Beiwte und heil. Abendmabi: Pastor o. von Erlegern. — Sonn abend, irochm. 2 Uhr (nach der Motette), Betstunde. — Wochenamt sür Drusen und Trauungen: Pastor Hanitzsch, für Beerdigungen: Pastor Dr. Krömer. St. Rlk-iat: Früh ZtlO Uhr Paitor Planitz, S Ubr Beichte bei demselben, Kirchenrat Pfarrer v. Hölscher, Pastor Schuch und Pastor Tlsafter, vorm. '.Hl2 Uhr KindergotteSdicnlt: Pastor Elsafter, abendz S Uhr Jahresfeier des Vereins iür Innere Mission, Festpredigt. Professor Liz. theol. Dr. Phil. Reinhardt aus Grimma. — Wochenamt: Pastor iklsöfter. — Mittwoch früh 8 Uhr Beichte und heil. Abendmahl: Kirchen rat Pfarrer v. Höl'cher nnd Pastor (Asaher, abends 0 Ubr Passionsandacht: Pastor Planitz. Thomanerchor- Motette: 1. I. S. Bach: ..Seliges Gedenken." 2. G. B. ka Pa- lestrina: Jmvroperia: .Populus mmS." — Donnerstag, abends 7 Uhr Bibelsttrndc- Pastor Etsafter, im Heim keS HlNiavSt-rverbaudes, Eingang Marlei'.stratz« 7 und Tauchaer Strafte 6. St. Matthäi: Früh Z410 l'.br Pastor Peschcck, darauf Beicht« und heil. Ilbendmahl bei demselben, dorm. ZHI2 Uhr Kinder gottesdienst: Pastor gritzsche, abends s Ubr Paiwr Dr. Fleischer, darauf Beicht« und h«tl. Abendmahl bei kem- sekben. — Mittwoch abends ZHV Uhr, BibcUtunde im Ke- meindesaale, Lcssiitgftraft« 5»: Pastor Dr. Fleischer. — Firi- tag, abends 7 Ubr. PosfionsgotteSdtcnst mit Abendmaäss. feier: Pastor Fritsch«. — Wocheuamt für Trauungen und Taufen: Pastor JridsL«, sür vccrdlgungon: Pastor Tr. Fleischer. St Petri: Früh >410 Uhr Tuverintendent v. Hartung, ü Ubr Beichte bei demselben und Pastor Scherll'.g. dorm. Ubr Endergottesdienst: Pastor Gchardt, abends 6 Uhr Voller Schersfig, nach der Predigt um 7 Uhr Beichte und Feier des heil. Abendmahls auf dem Allarplatz: Pastor Gcherssig. — Wcchenantt für Trauungen nnd Taufen: Pastor Ecknrdt. — Mittwoch, Ken S. MSr,, abends Z4S Ubr, in Braustr 17. Pt., Mbelbesprechung über da» IS. Kapitel tm Johannis- evangelium: Pastor Scherfsig. — Donnerstag, den ?. Märt, abends *49 Uhr, im vieme! :! esaal, Emilier,strafte .0. Bor. trag über das Thema: .Unser Abendmahl G tte» Tiftb": Superintendent v. Hartung. — Freitag, den <- März, abends 7 Uhr, Beichte und Ü r des b .! ' d.u"mahlz in der SükkapeNe der Kirche: Be icr iftchard, kvtbrrtirche: Früh (410 Ubr Pcllor Weber aus Dresden-Löbtau die Beichte fällt au»), vorm. Z412 Uhr Kinder,wttesdisnst: Pastor Pank, abend» I Uhr Pastor de» H-nIing. — M. ittag, abend» »4S Uhr. Pibetertttirnng: Pfarrer Stz. Dr. Jeremias (1. Korintherbrtef), im koas» des Pfarrhause». Hauptmann- strafte 3, Part. — Donnerstag, früh 10 Ubr. Beicht« und bell. Mendmnhl: Pfarrer üiz. Dr. Jeremias, abends ',.0 Uhr Bibelbelprechung (Leidensgeschichte JrsuZ: Pfarrer Liz. Dr. Jeremias, in der Suthcrkirche, '40 Uhr Bibelsiunke (Worte am Kreuz): Pastor Pank, tm Gaal« des Pfarrhauses. Hauvtm«mn<«raft» 8, Part. — Freitag, abend» 7 Ubr. 3. PasftonSgotteSdtens!: Pastor Pank. — Wochenamt tür Trauungen, Tanke» and Prgrübntfhe: Pfarrer Li, Dr JemmiaS. S». «»dera»: Art» »4" Ubr Paftar »artt^ » Ubr Beicht bet demsetben. dorm. c-»>2 Uhr KindergottrSdienü (Mädchen): Pastor Schmidt, abend» « Uhr M. Passionsgotte'dtenst: Pastor Krug, di« »eicht« fällt au«. 8 Uhr Jüngltngsvcrein im Gemeindesaale, Kronvrinzlttnft« 41. — Wochenamt iür Tansen: Pastor Martin. — Mittwoch, den 2. Mär», abends 8 Uhr, Bivelsttind«: Pfarrer v. Schumann, 8 Uhr Jung- frauenvercin im Gemeindcsaale, Kronprinzstraftc 44. — Donnerstag, den S Märr, früh S Uhr, Beichte und Abend- mahISfeier: Pastor Liz. Teichgräber. St. Johannis: Früh Z41O Uhr Pnstor Köhler, 0 Uhr Beichte und heil. Abendmahl b«i demselben. Ehormustk: »Erquick«
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