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lo. Anzeigen-Preis Abend-Ausgabe Bezug--Preis Amtsblatt Les Rates und -cs Rolizeiamtes -cr Zta-t Leipzig 104. Jahrgang Nr. 102 Donnersmy, »en »4. April ISIS «n von er die samtlla iuglings- er dritte zutz ab- otektorat Kreisen, den zuständigen Behörden und der Wirt schaftlichen Vereinigung des Reichstags zugehen soll: „Der Deutschsoziale Verein zu Leipzig (Orts gruppe des Reichsverbandes des Deutschsozialen Partei) erblickt in dem beabsichtigten Zuzuge aus ländischer Arbeiter während der bevor stehenden Aussperrung im Baugewerbe eine schwere Schädigung unserers Erwerbs lebens, deutschen Volkstums und deutscher Rasse reinheit. Das ausländische Element hat besonders in den Industriegebieten des Westens zur Beun ruhigung der deutschen Bevölkerung beigetragen. Die Unsicherheit aus den Straßen, Revolver schießereien und Messerstechereien, wie sie dort an der Tagesordnung sind, dürfen keinesfalls in Deutschland allgemein werden. Deshalb bittet der Deutschsoziale Verein, ohne sich in den sachlichen Streit irgendwie einmischen zu wollen, beide Teile, in letzter Stunde doch noch eine Verstän digung zu versuchen. Der Deutschsoziale Verein zu Leipzig hat in seiner Mitgliederversammlung am 13. April einstimmig folgende Entschließung gefaßt, die den beteiligten Rannnung eines deutschen Torpedobootes. Stettin, 11. April. (Tel.) Aus Saßnitz wird gemeldet: Gestern abend gegen 8 Uhr wurde bei einer Nachtübung der vor Saßnitz liegenden Flotte das Torpedoboot „S. 122" von dem kleinen Kreuzer „München" gerammt. Das Torpedoboot wurde mitt schiffs getroffen und vollständig ausgerissen. Die Maschine wurde umgeworsen. Die Maschinisten Küster und Eenöe sind tot. Mehrere Mann der Besatzung sind verwundet. Die anderen Boote eilten sofort zur Hilfe, so daß es gelang, „S. 122" vor dem Versinken zu retten. Heute vormittag 8 Uhr wurde das schwer beschädigte Torpedoboot durch die Boote „S. 128" und „D. 160" in langsamer Fahrt nach Swinemünde eingeschleppt. Die ganze Torpedobootsflotte hathalbmast geflaggt. Aussatz r vom meinen httg ist , Beruf ot aus- ,aß „die weisen", achteten n in den ßt, wie rot ver- daß die ten eine dienu ig in einer , Mary- e, New ver- ichtig ewegung Schank- -ejchlecht London, tnnnster, irerinnen s gesagt. Petition Rick ungefähr in Ver- Das Etatkapitel „Ordenskanzlei" in der Zweiten Kammer. I>. Dresden, 11. April. (Prio.-Tel.) Die Zweite Kammer beschäftigte sich heute zunächst mit Ka pitel 31 des Etats, Ordenskanzlei. Abg. Hettner (Natl.) erklärte hierbei, der größte Teil seiner politischen Freunde hielt das Recht der Or densverleihung für ein unveräußer liches Hoheitsrecht des Königs, das diesem von alters her zu stehe und zu dessen Ausübung ihm der Landtag auch stets die Mittel bewilligt habe. DieM ehrzahlseinerpolitischenFreunde wünsche an diesem Zustande nichts geändert zu haben und werde deshalb für Kapitel 31 stimmen. Im Gegensatz zum Abg.. Hettner erklärten sich die Natio nalliberalen Hartmann-Bautzen, Langham mer-Chemnitz und Merkel-Mylau gegen die Bewilligung. Von den Freisinnigen sprachen die Abg. Dr. Roth und Günther gegen die Bewilligung, von den Sozialdemokraten Sindermann. der äußerte, man könne es dem Steuerzahler nicht zumuten, für Spielzeug für große Kinder 10 000 aufzubringen. Abg. Opitz erklärte namens der Konservativen, daß sie für die Be willigung stimmen würden. Hierauf wurde das Ka pitel mit 18 gegfn 34 Stimmen bewilligt. Dagegen stimmten die Sozialdemokraten und Freisinnigen ge schlossen, von den Nationalliberalen die Abgg. Hart mann, Langhammer und Merkel. Dann wandte sich das Haus der Debatte über Etatkapitel 12. Mi nisterium des Innern, zu, wozu nicht we niger als 22 Redner gemeldet sind. Als erster ergreift Abg. Brodaus das Wort. Zum Kampf im Baugewerbe. Wie die „Neue Vogtl. Ztg." meldet, hat der Arbeitgeberverband für das Baugewerbe zu Plauen in einer am Mittwochabend abgehaltenen Versammlung einstimmig beschlossen, die Maurer, Zimmerer und Bauarbeiter am Freitagabend auszusperren. die Arbeit wieder auszu- Bor Le* * Entscheidung über die Schiffahrtsabgaben. Zu der unmittelbar bevorstehenden Verab schiedung der Sch iffahrtsabgaben- Vorlage im Bundesrat treffen die stimm führenden Minister der Bundesstaaten in Berlin ein. Der Verkehrsausschuß des Handels vertragsvereins beschäftigte sich in seiner Sitzung vom 12. April gleichfalls mit den Schiffahrts abgaben. Reichstagsabgeordneter Goth ein refe rierte über deren Wirkung auf den deutschen Außen handel. Der Handelsvertragsverein müsse sich grund sätzlich gegen jede Abgabenbelastung der freien Ströme erklären, weil es die größten Bedenken habe, die durch unsere neuere Handelspolitik schon schwer beeinträchtigte Exportfähigkeit der Industrie noch weiter durch eine Verteuerung der Frachten zu schwächen. Eine solche sei bei Einführung von Ab gaben namentlich für Kohlen, Rohstoffe usw. ganz folge Anrechnung der Untersuchungshaft noch gestern abend aus der Haft entlaßen) einen offenkundigen Rückzug der Regierung vor der Streik bewegung bedeute. Marseille, 11. April. (Tel.) Die e i n g e s ch r i e- benen Seeleute beschlossen in einer gestern abend abgehalrenen Versammlung, den Ausstand allein fortzusetzen, die übrigen Verbände aber aufzufordern, nehmen. Ueber den politische Nachrichten. Aus der Ersten Kammer. ?. Dresden, 11. April. (Priv.-Tel.) Die Erste Kammer stimmte heute zunächst dem Gesetz betreffend Abänderung der Pensionsge s e tze für evangelische Geistliche in Uebereinstimmung mit der Zweiten Kammer gemäß der Regierungsvor lage zu und erledigte dann einige Kapitel des Etats aus dem Bereiche des Kultusministeriums. Die Sitzung dauert fort. Generalstreik der Eisenbahnarbeiter in Frankreich? Noch hat die französische Negierung eifrig damit zu tun, den Seemannsstreik in Marseille zu beendigen, da droht schon wieder eine neue Störung des wirt schaftlichen Lebens. Ein Telegramm meldet uns: Paris, 11. April. (Tel.) Der Kongreß der Eisenbahnarbeiter nahm eine Tagesordnung an, daß eine Kommission ernannt werden soll, um den Generalstreik vorzubereiten, damit die hauptsächlichsten Forderungen der Arbeiter, ins besondere die Lohnerhöhung, durchgesetzt werden. Paris, 11. April. (Tel.) Als Ministerpräsideni Briand gestern abend nach seiner Rückkehr aus St. Etienne den Bahnhof verließ, veranstalteten meh rere hundert Eisenbahner, die gerade aus einer Versammlung zurückkamen, vor dem Bahn hofe eine lärmende Kundgebung, indem sie die Internationale sangen und „Fünf Franken Lohn" riefen. Schutzleute trieben die Eisenbahner auseinander. Franz Blei verfaßt, sondern von einem en pseudonymen Verfassern, handeln von iär Injeraie aus «,'eivttg »nd Umgebunq dl« ggeivattene SO mw breite Peiilzeile 2S «Z di« 71 ww breite Retlumezeile I »an auiwLrtS M Reklamen l.A) Inserat« von Behörden amtlichen Leu bi» 74 mw breite Petitzeile 40 H. »elchallSnnzeiqen Ml« P atzvorichrittrn UN» in der Sveildauraade im prelle erbodi. Rabatt nach Laris. Beilagegeb'übr p. Lausend extl. Postgebühr. Fekerteilte Aufträge können mchi zurück- gezogen werben. Für da» iLrscheinen an bestimmten Tagen und Plötzen wird keine Garantie übernommen. Anzeigen-Annahme! VugustuSplatz 8, bei sämtlichen Filialen u. allen Annoncen- Elpeditionen de» In» und Auslandes. panvt-Filiale Berlin: Karl Luncker, Herzogs. Bahr. Hosbuch- bandlung, Lützowsttaße KL iLetevhan VI, Nr. 4M3). Pauvt-Sillale Dresden: Seestrab- I (Telephon 462I>. Mordanschlag auf den Minister präsidenten Briand füllen die französischen Zeitungen ihre Spalten fort gesetzt mit neuen Nachrichten. Telegramme berichten darüber: Paris, 11. April. (Tel.) Der Verhaftete, namens Duplanil, ist 30 Jahre alt und aus Lyon gebürtig. Man fand bei ihm außer einem Revolver und Do Ich messer noch mehrere Fahrkarten, die un leugbar beweisen, daß er dem Ministerpräsi denten seit drei Tagenüberall hinge folgt war. Duplanil versuchte eine Depesche verschwinden zu lassen, als deren Aufgeberin er eine Dame aus St. Etienne bezeichnete. Die Depesche, die Duplanil in der vorigen Wochen erhielt, lautet: „Du mußt sofort abreisen, du weißt ja, wegen der Rundfahrt." Gemeint war die Rundfahrt Briands. Duplanil wollte bisher den Namen ver Dame, der Absenderin des Telegramms, nicht an geben, doch gab er zu, daß sie einen Einfluß auf ihn ausübe, dem er sich nicht zu entziehen ver mag. Diese Angaben werden jetzt kontrolliert. Rich tig ist, daß er sich wiederholt in Briands Nähe schlich, aber immer wieder von der Ueberwachung aus der Umgebung Briands entfernt wurde. st Som „Msestro" zum moüernen Dirigenten. Der Dirigent einst und jetzt. Von Karl M. Brischar. Nicht immer mar die Stellung des Dirigenten, wie sie heute ist Er war einer der Mitwirkcnden, der mit der Violine, oft aber auch vom Klavier aus das Spiel der Musiker oder den Sänger auf der Bühne begleitete. Und nur von Zeit zu Zeit, wenn ein Einsatz oder eine neue Taktart dies notwendig mackste, griff er zeichcngebend ein. Aber auch rein äußerlich war seine Stellung nicht so hervorgehoben. Ter Maestro, so hieß der Dirigent damals, sah mitten unter den übrigen Musikern. Erst zu Beethovens Zeiten scheint hierin ein Wandel eingetreten zu sein. Denn der musikkundige Pfarrer C. L. Juncker von Kirchheim, ein Zeitgenosse Beethovens, schreib! in seinem Tagebuche über ein Konzert der kur-lölnischen Kapelle u. a.: „Eine Einrichtung und Stellung des Orchesters fand ich hier, die ich nirgends sonst gesehen habe, die mir aber sehr zweckmäßig zu sein scheint. Herr Ries stand nämlich in der Mitte des Orchesters erhöht, so daß er von allen gesehen werden konnte, und hart am Theater." (Aus „Beethovens Leben" von Ludwig Nobl.) Was für Augen würde aber der biedere Kirch- Heimer Pfarrer, der dies schon als ungeheuren Fort schritt notierte, erst machen, wenn er den Dirigenten einer Wagner- oder einer „Elektra"-Aufführung sehen würde. Wenn er die Schar von Musikern sehen würde, die der Handbewegung eines einzelnen ge horchen. Menn er sehen könnte, wie aus dem ehe maligen Vorgeiger oder Akkompagneur ein Befehls haber geworden ist, der über eine ganze Truppe mit einer einzigen Handbewegung gebietet. Welcher Unterschied zwischen einst und jetzt! Zwischen dem „Musikdirektor" von damals und dem modernen Dirigenten, dessen stumme und doch so eindrucks volle Zeichensprache den ganzen ungeheuren Apparat des modernen Orchesters leitet und führt. Aber nicht nur der Dirigent selbst, auch sein Werk zeug, der Taktstock, hatte mancherlei Wandlunge i durch» machen müssen, bis es bei seiner heutigen Gestalt an gelangt. Spät erst war er überhaupt zur Anwendung gekommen, denn der Maestro von damals gab dre wenigen Zeichen mit der Hand oder, falls er nicht vom Flügel aus, sondern mit der Geige unausbleiblich und müsse vielen wichtigen Industrien die Produktionskosten, aber auch den Export vieler Fertigfabrikate wesentlich verteuern. Nachdem Han delsminister Dr. Weißkirchner noch vor kurzem erklärt habe, daß Oesterreich-llngarn unter keinen Umständen in eine Beseitigung der Abgabenfreiheit auf der Elbe willigen werde, und die holländische Regierung die selbe ablehnende Haltung für den Rhein einnehme, dürfe jetzt die preußische Schiffahrtsabgabenaktion fürElbe undRhein als gescheitert gelten. Es sei indessen zu befürchten, daß Preußen seine ver- kehrsfeindlichen Bestrebungen auf den anderen, rein deutschen Strömen verwirklichen werde, für die ja nur der Schutz der Reichsversassung be stände, und darum sei es angezeigt, daß der Handels vertragsverein in einer erneuten Eingabe an den Reichstag und an den Bundesrat hiergegen mit allem Nachdruck Stellung nehme. Die Versammlung beschloß in diesem Sinne. Ein neuer Resormvorschlag Roseberys. Während die englische Regierung für die Reform des Oberhauses bisher nur ganz allgemeine Vor schläge gemacht hat. ist Lord Rosebery unermüdlich, das Oberhaus selbst zu eigenen spezialisierten Vor schlägen anzuregen. London, 11. April. (Tel.) Lord Rosebery brachte folgende Resolution im Oberhaus zur Diskutierung im Komitee ein: 1) In Zukunft soll das Oberhaus aus Lords des Parlaments bestehen, die g. durch die ge samte Körperschaft der erblichen Peers aus ihrer Mitte und durch Nominierung der Krone gewählt sind. b. ihre Sitze kraft ihres Amtes und ihrer sonstigen Qualifikationen inne haben, «. anderweitig gewählt werden. 2s Die Zeit der Berechtigung soll für alle Lords des Parlaments dieselbe sein, ausgenommen für diejenigen, welche infolge ihres Amtes sitzen. Diese sollen so lange Mitglieder des Oberhauses sein, als sie ein Amt inne haben, das ihnen die Be rechtigung gibt. Der Zeitpunkt für die Erörterung dieser Resolution ist noch nicht festgesetzt. Manche andere „Oberhäuser" könnten sich an dem englischen Hause der Peers ein Beispiel nehmen. Die Lage in Marseille ist unverändert. Das auffällig milde Urteil gegen die verhafteten Matrosen des Dampfers „Moise" haben die Seeleute als Rückzug der Regierung ge deutet. Trotzdem haben sie aber an die Verbände, die in einen Sympathiestreik eingetreten waren, die Aufforderung ergeben laßen, die Arbeit wieder auf zunehmen. Folgende Telegramme berichten darüber: Marseille, 11. April. (Tel.) In der heute nacht in der Arbeitsbörse abgehaltenen Versammlung er klärten mehrere Redner, daß der verhältnismäßig milde Spruch des Seegerichts in der An gelegenheit der Matrosen des Dampfers „Moise" (acht Tage Gefängnis, doch wurden die Bestraften in- Neues Operettentheater. Die gestrige Aufführung von Lehärs „F ü r st e n k i n d" zeigte, mit früheren Vorstellungen verglichen, in zwei Rollen, in der des Hadschi Stavros, die ja eigentlich die Hauptpartie ist, und in der des Bill Harris, veränderte Be setzung. Der Grund dazu war ernst genug. Herr Julius Spielmann, der sonst hier dem kühnen Räuber Gestalt lieh, mußte sein Gastspiel eines Trauerfalles wegen unterbrechen: der Künstler hat Len Tod eines Sohnes zu beklagen. Für Herrn Spielmann trat Herr Grave ein, den man bei der Premiere des „Fürstenkindes" als Bill Harris sah. und des Bill Harris' nahm sich gestern Herr Wenkhaus an. Die Partie des Hadschi Stavros ist anspruchsvoll. Um so anerkennenswerter, daß Herr Grave damit so befriedigend zurechtkam. Natürlich beherrscht er sie noch nicht mit derselben Sicherheit wie Spielmann, der schon das Imponierende im Wesen des Verwege nen viel suggerierender zu kennzeichnen weiß. Auch Herrn Graves Maske war, weil zu jugendlich, nicht ganz charakterecht geraten. Und doch erwarb sich der junge Darsteller, der. als er nach Leipzig en gagiert wurde, fast im Anfängerstadium stak, mit dem gestrigen Einspringen Respekt, erwarb sich solchen das Orchester leitete, mit dem Geigenbogen. Erst viel später kam der Taktstock in Mode. Es war anfangs ein großer, ungefüger Stock, dem Korporalsstock am ähnlichsten. Mit diesem Stocke wurde der Takt am Podium g'klopft. Allmählich aber wurde der Taktstock immer kleiner, die Macht und das Ansehen des Dirigenten immer größer. Er. der früher immer darauf zu achten hatte, daß Takt und Rhythmus eingehalten werden, wurde zum Mittel punkte des ganzen Orchesters zum Interprcteir und Vertreter des Komponisten. Denn in dem Maße, als das Orchester anwuchs, verloren sich die einzelnen Mitwirtenden aus den Augen, und es muhte einer da sein, der sie zusammenhielt, der das Zentrum bildete und gewissermaßen den Verkehr zwischen den einzelnen Instrumentengruppen vermittelte. Aber ein? weit größere Aufgabe fällt heute dem Dirigenten zu. All die Geheimnisse der Partitur zu erforschen, all die tausend Einzelheiten zu einem Ganzen zu fügen, den ganzen geistigen und seelischen Inhalt eines Werkes zu heben, das Dichterische, rein Menschliche im musikalischen Kunstwerke herauszu holen, das ist die Hauptaufgabe des modernen Diri genten. Und das ist es, was ihn so himmelhoch über den Vorgeigcr, den Maestro von damals, stellt. icht — so Jahr die m gleich- ,ielt und s Fragen yimmels- lnt durch- i Atlanti- t ihm der en. Aus aufmerk- ilich zum sehr groß, e anderen Mal auch :r wieder iz deutlich Dann legt nd bedeckt noch ein erde nicht re richtige un wieder ß wie die der liebe tlantischen rken, denn drin hat." <br L«ch»ia u»» Boron« durch uolrr, Träger un» Spediteure 2m»l täglich in« Hau« grdrachr: vtl c» monaU., R.7V »irrtelitdrl. Br« unfern Filiale« u. An» «ahmelirllrn abgebolk: 78 H moaall.» >.LS merieftäbrl. Durch bl« Vost! «nn«rl>ald Deuifchiand« und der deuUchrn Kolonien vierrrliödrl lt.Sb monall. I LO autlchl. Postdestellgcld. Ferner in Belgien, Dänemark, den Donaustaoten, Ikalien, Luremdurg, Niederlande, Nor wegen, Oesterreich-Ungarn. Rußland, Schweden, Schwei» u. Spanien. In allen übrigen Staaten nur direkt durch di« Gelchöit«i:elle des Blattes erhältlich. Da« «leipziger Tageblatt erichrini 2 mal iiglich. Sonn- a. FeUri-g« nur morgen«, üldonue.- eni-Annabme. Augullu-Platz 8, bei unteren Trägern, Filialen, Spediteuren und Annahmestellen, lowie Postämtern und Briefträgern. StnzelveetaukSprei« der Morgen» ru-gabe Iv H, der Bbcnduu«qade 8 -ä. «rdaklton und Geschäftsstelle: IohanniSgaste 8. Fernsprecher: 14692, 14693. 14694. auch als Sänger, und wenn er am Schluß des zweiten Aktes vorsichtig auf das hohe e verzichtete, so verhalf er doch vielen anderen Stellen zu guter Geltung. In Aufgaben, die gesanglich nicht über reich ausgestattet sind, hat Herr Grave in letzter Zeit bisweilen mit einem gewißen unbesorgten Forcieren darauflosgesungen. Gestern aber war das nicht zu bemerken: die Größe der Partie bewahrte vor Ueber- treibung im einzelnen. Herr Wenkhaus fand sich mit der während des Vorspiels in den Vordergrund geschobenen, später dagegen weit weniger dankbaren Rolle des verliebten amerikanischen Seeoffiziers ebenfalls nicht übel ab, war besonders tn Haltung und Sprache bestimmter als er manches andere Mal gewesen ist. Seit der Erstaufführung des Werkes wurde der Dialog um ein paar Extempores vermehrt. Man braucht darüber nicht zu zürnen. Es ist be greiflich, daß die Darsteller für ihre Person gern dieser Oper-Operette ein paar heitere Lichter auf setzen. an denen Librettist und Komponist gespart haben. k- * Einen interessanten Beitrag zur Psychologie de» Publikums hat Caruso, der berühmte Tenor, jüngst geliefert. Trotz Aguglia und Sarah Bern Hardt, trotz Novitäten und Reprisen, io schreibt der „Lok.-Anz.", stand vor einiger Zeit doch nur die Berliner Hofoper im Mittelpunkt des Interesses. Caruso hatte alle Donnas mobil gemacht. Der Enthusiasmus, den sein erstes Auftreten als Canio in den „Bajazzi" erregte, war unbeschreiblich. Das Publikum lieg sich keine Gelegenheit entgehen, den wundervollen Künstler auf das begeistertste auszu zeichnen. So meinte es wenigstens. Aber alle jene, denen es vergönnt war, Liefer Darbietung beizu wohnen, dürften sich sehr wundern. wenn sie nun er fahren müßen, daß sie an jenem Abend dennoch ein von dem Meister mit seiner ganzen Kunst vorge- tragcncs Lied ganz ohne Applaus vorübergehen ließen: Caruso fang nämlich hinter der Szene an Stelle des Herrn Kirchhoff Beppos Ständchen — und keine Hand rührte sich. Caruso hatte sich den Scherz geleistet, zu wetten, daß, wenn er für Kirchhoff das Ständchen singe, niemand applaudieren werde, und der Sänger hat sich damit auch als guter Menschen kenner erwiesen. Er hat damit einen intereßanten Beitrag zur Psychologie des Publikums geliefert, daß ihn ohne Zweifel, hätte er das gleiche Lied auf der Bühne gesungen, mit Beifall überschüttet haben würde. So ist eine ganze Anzahl Musikenthusiasten, die sich auf ihr Gehör gewiß nicht wenig zugute tun. gehörig hineingelegt worden! * Zeitschriften. „Die Fackel", herausgegeben von Karl Kraus. Verlag Wien lll. Berliner Bureau: Halensee. Das Erscheinen der 300. Nummer der „Fackel", mit der zugleich der XI. Jahrgang schließt, wurde von den ersten Autoren durch Beitrüge ge feiert. Das Heft enthält unveröffentlichte Arbeiten von Richard Dehmel (Sprüche), August Strind- berg (Eingebildete Kranke), Peter Altenberg (Widmung), eine Dichtung aus dem Nachlaß von Peter Hille (Judas Jscharioth), eine Komposition von Arnold Schönberg, eine Betrachtung über Pascin von Otto Stoeßl, einen Aufruf an die Wiener von Adolf Loos und einen Brief von Ferdinand Kürnberrfer. Der Herausgeber jclbst, Karl Kraus, ist mit Aphorismen (.,l ro domo n nnmclo") vertreten, und Stanislaw Przybys- zewski mit einem Gruß, durch den er bekennt, daß durch die literarische Leistung von Karl Kraus „die deutsche Sprache eine wirklich männliche, ernste und herbe Renaissance erlebte. — Dem Heft ist als Ge schenk an die Leser ein 24 Seiten starkes Register der Autoren und Beiträge angeschloßen, das. von Ludwig Ullmann verfaßt und eingeleitet, eine Uebersichr über die Leistung bietet, die in den 300 Nummern enthalten ist. — Der Zwiebelfisch. Eine kleine Zeitschrift für Geschmack in Büchern und anderen Dingen. Heft IV. (Hyoerion-Verlag (Hans v. Weber) München 1910. Preis 50 H. Diese ebenso instruktiven wie unter haltenden Blätter für Typo- und Bibliophilen und solche, die es werden wollen, haben sicki auch bei einem größeren Publikum rasch eingesührt und dehnen das Gebiet des guten Geschmacks, dem sie dienen wollen, nun schon etwas weiter aus. Die einzelnen Artikel, nicht mehr wie in den früheren Heften von F—— """ oder mehreren , „Wert und Gewand" literarischer Ausgaben, von der in der Renaissance blühenden Offizin des „Aldus und seiner Aldinen" von einer betrügerischen Hand schriftenfabrik vor 50 Jahren usw. usw. und nehmen sich womöglich noch frischer und vielseitiger aus, als die der erNen drei Hefte. Die Ausstattung ist vom Verleger Hans v. Weber, der zugleich als verant- wortlichcr Herausgeber zeichnet, mit einem schönen Papier und angenehmen Druck (von Pöschel Trepte. Leipzig) wiederum sehr hübsch und stilvoll besorgt worden, so daß sich das farbige Heftchen in der Hand wie ein kleines Schmuckstück ausnimmt. * Kleine Chronik Aus London wird telegra phiert : Der Maler Sir William Orchardson ist gestern früh gestorben. rWMrTagMM Handelszettrmg.