Volltext Seite (XML)
^reUsy, 15. Llprtl ISIS. Leimiger Tagedian. Nr. 103. 10^. Jahrgang. </> U» die Meisterschaft vo, Australie« i« vozea fand in Sydney vor etwa 18000 Zuschauern ein Match zwischen dem Ex-Weltmeister Tommy Burns und dem Champion von Australien Bill Lana statt. Es wurden 20 Gänge zu je 3 Minuten ausgetragen. Der Schiedsrichter erklärte Burns auf Grund der Punktwertung als Sieger, wogegen das Publikum heftig protestierte. Luftfchifsahrt. * Boni Flugfelde Johannisthal berichtet die ,S. Z. a. M.' : Am Mittwoch früh ereignete sich auf dem Flugfelde ein kleiner Unfall. Als der neue Eindecker von Pohlitzsch und Telchow probiert wurde und der 55 ?. L.-Argus-Motor mit hoher Tourenzahl lief, brach der Propeller, und einer der weageschleuderten Flügel verletzte den Konstrukteur Telchow leicht am Kopf. Der zweite Flügel wurde hundert Meter weit auf ein Sckuvpendach ge schleudert. — Am Vormittag und Abend machten die Wrightpiloten Keidel und Jean in wiederum längere Üebungsflüge. Ferner wurde der Flug apparat des Barons de Krano durch den Aviatiker Jospe probiert. Der Antoinette - Apparat von BrunHub er, der vor einigen Tagen bei einer Landung beschädigt wurde, ist in den neuen Albatros-Werken wiederbergestellt worden, so dasi Brunhuber bereits in den nächsten Tagen seine Flugübungen wieder aufnehmen kann. * Der Lenkballo« Clement - Bayard. Wie aus Paris telegraphiert wird, ist die Meldung, der neue lenkbare Ballon Tlsment-Bayard sei nach England verkauft, unrichtig. Der ClSment- Bayard gehört durch Vertrag der franzö sischen Regierung, die von ihm nach Abschluss der Versuche Besitz nehmen wird. Al. Die Akademie für Aviatik in München hatte eine Plakatkonkurrenz ausgeschrieben, die eine lebhafte Beteiligung der Künstler fand. Es wurden 237 Plakatentwürfe eingesandt. Der Preis von 1000 Mark wurde dem Architekten Ludwig Hohl- wein zuyesprochen. Zum Ankauf mit je 300 Mark wurden die drei Entwürfe von Karl Kunst-Mün chen, Robert Göppinaer - München und Julius Klinger-Berlin empfohlen. Zur Ausstellung ge langen insgesamt ca. 30 Plakate. —t- Der neue Ballon »Anhalt-, der am Dienstag früh 7 Uhr in Dessau mit drei Insassen zu einer Probefahrt aufgestiegen war, landete nach fieben stündiger Fahrt bei Waren in Mecklenburg. Wettfahrt zwischen Motorboot und Aeroplan. Wie aus London gemeldet wird, hat der Royal- Aeroklub einen ihm vom Motorjachtklub gemachten Vorschlag angenommen, nach dem im Laufe des Jahres eine Wettfahrt zwischen einem Motor boot und einem Aeroplan stattfinden soll. 3°gd. - Die Eröffnung der internationalen Jagd-Aus stellung in Wien ist auf den 7. Mai verschoben worden. Vergnügungen. : Lristtttlpalas«.Theater. Die gegenwärttgen ganz vor züglichen KünstlerspezialitSKn ireien heute zum letzten Male auf. — Im Weinrestaurant konzertiert allabendlich bis 2 Uhr nachts eine erstklassige Künstlerkapell«. — Das hochelegant und modern eingerichtete Knstallpalast-Eaf« ist die ganze Nacht über geöffnet. GelHsttsverkellr. : DH. MvusiaUt «ls Damaskus ist von einer gröberen Orientreise wieder hier in Leipzig cingetroffen und verkauft seine orientalischen Teppiche, Handstickereien, sowie sämtliche orientalischen Gegenstände zu enorm billigen Preisen. Wie alljährlich, befindet sich auch jetzt der Perkaufsstand Metz- Platz, 2. Reihe, Eckbude Besichtigung ohne Kaufzwang gern gestattet. Herr Moussaili bleibt nur noch kurze Zeit hier. : Das Versicherungswesen zsulmrmaststab. Zu den konservativen Einrichtungen im besten Sinn« des Wortes ge hört die Versicherung. Will sie doch den unversehrten Fort bestand der wirtschaftlichen Einzelexistenz gegen die mannig fachen Fährlichketten des Zufalls sicherstellen. WaS früher als „Unglück", als unabwendbar und unberechenbar galt, das hat der rastlose Dbenschengeist gelernt, durch Versicherung, wenigstens in den wirtschaftlichen Folgen, auszuschalten. Frei lich kann di« Versicherung nicht die furchtbare Gewalt der Naturkräfte, des Feuers oder Masters, des Blitzes oder Hagels, abwenden, nicht das Würgen des Todesengels, Un fälle und Krankheiten, oder vorzeitig« Arbeitsunfähigkeit ver hüten, nicht den verbrecherischen Eingriff räuberischer Hände oder den durch Gesetz oder Vertrag begründeten Rückgriff des Unfallgeschüdigten beseitigen. Wohl aber vermag sie den so verursachten wirtschaftlichen Schaden durch Hagel-, Feuer-, Lebens-, Unfall-, Haftpflicht-, Diebstahl- usw. Versicherung zu ersetzen und auszugleichen. Ist somit Zweck und Wirkung der Versicherung rein wirtschaftlicher Natur, so ist das Haupt motiv für sie ein wesentlich sittliches. Sie ist ein Ausflutz weiser Vorsicht und Vorsorge für di« eigene Person wie für die Angehörigen. Das Hauptmittel der Versicherung aber ist der GenostenschaslSgedanke, die wirtschaftliche Zusammen fassung möglichst vieler und damit die Verteilung der für den einzelnen schweren, vielleicht unerträglichen Last aus eine recht grotze Zahl von Schultern, die den gleichmätzigen geringen Druck ld. h. die Prämien) leicht tragen können. Dieser Prak tische Hauptpfeiler der Versicherung kommt bei allen Ver- sicherungsuulernehmungen zur Geltung, am klarsten natürlich bei den auf Gegenseitigkeit beruhenden, wie beispielsweise bet dem die Haftpflicht-, Unfall- und Lebensversicherung be treibenden Allgemeinen Deutschen Versiche- rungS-Derein in Stuttgart. Aus dem Gesagten ergibt sick>. dasi die Versicherung eine hohe Stufe sittlicher wie wirtschaftlicher Entwicklung voraussetzt. Daher zeigen auch die „an der Spitze der Zivilisation marschierenden" Länder, wie England und di« Bereinigten Staaten, Frankreich und die drei nordischen Mächte, eine hohe Blüte des Versiche rungswesens; Deutschland, das bis vor einigen Jahrzehnten erheblich im Rückstand war, ist in den letzten Dezennien mit Riesenschritten vorwärtsgeeilt und nimmt jetzt in der öffent lichen (Arbciter-)Bersicherung unter allen Staaten weitaus den ersten Rang «in, während es in der privaten Versicherung mir noch England und Amerika nachsteht (und auch diesen nur in wenigen Dersicherungsarten), Frankreich aber trotz seiner immer noch weit stärkeren Kapitalkraft längst überholt hat. Mit gutem Recht kann man die Ausbreitung und Nutz barmachung des Versichcrungsgedankens als Kulturmatzstab nicht nur für die Völker, sondern auch für die Individuen betrachten. : Säuglinge sollen nnr schreien, wenn sic hungrig oder nah sind. Anhaltendes Schreien findet sich meistens bei Stuhlvcrstopfung, welche durch Ernährung mit „Kusekc" mit oder ohn« Milch verhütet wird. „Kufefe" macht die Milch leichter verdaulich und erhöht durch seinen Gehalt an Mineral- und Eiweitzstoffen auch ihren Nährwert. Aus Bsüern unü Kurorten. : Bad-Elfter beginnt mit dem 1. Mai leine Sommer saison. Zahlreich« Arbeitskräfte sind beschäftigt, um die aus gedehnten Park- und Waldanlagen instand zu setzen. Die Badehäuser, Hotels und Vermiethüuser, letztere wiederum durch einige Neubauten vermehrt, werden für die Aufnahme der Kurgäste vorgerichtet. Sind dann all die Vorbereitungen getroffen, dann kann am Morgen des 1. Mai die Saison, die durch ülbgabe der üblichen 3 Böllerschüsse und Spielen einer Choralmusik vom Brunnenberg herab feierlich eröffnet wird, beginnen. Nutzer den bereits hier weilenden und noch zuziehenden Kurgästen werden Ortseinwohner und zahlreiche Freund« aus der Umgebung am Tage der Eröffnung den Badeplatz beleben. : Schreiberhau im Rirsengebirg«. Der Prospekt Mr 1V10 ist erschienen. Er gibt in neuer AuSsranung von etwa 100 «eilen Nusschlutz über di« ««schichte de« Orte«, seine Be- deutung als Sommer- und Winter-Luftkurort, über Spazier gänge, Touren usw. Autzerdem enthält der Prospekt ein voll ständiges Wohnungsverzeichnis der Sommerwohnungen d«S Ortes und wird vom Verkehrsdureau der Gemeinde Schreiber- Hau gegen Erstattung des Portos (10 Pf.) gratis versandt. wltterungsberlürt vom Brocken den 1Z. April. (Nachdruck verboten.) Zwei prachtvolle Frühlingstag« liegen hinter uns, wie man st« selten in dieser yahreSzeit hier oben antriftt. Wenn auch in der Regel früh und abends schwaches Froftwettrr herrschte, so war doch der Aufenthalt im Freien sür die Touristen sehr angenehm. Sowohl nm Montag als auch am Dienstag war die Kuppe nebelfrei und die Luft war autzer- ordeutlich klar, so datz die Umgebung bis zu einer Entfernung von ca. 40 und 50 Kilometern scharf erkannt werden konnte. An beiden Tagen war das Kvffhäuser-Denkmal und die Spitzen des Thüringer Waldes deutlich sichtbar. Das Barometer fällt langsam, der Wind ist nach der berühmten Nebel- und Regen ecke (Südwest) gebracht: infolgedessen dürfte Erwärmung der Lufttemperatur und später Regen zu erwarten sein. Heute vormittag 10 Ubr: Barometerstand 052 Millimeter fallend, Temperatur plus 3 Grad Celsius, frischer Südwestwind, Stärke 0, schwach«! Nebel ohne besondere Niederschläge. Am 1«. d. M. wird die Betriebsdirektion der Harzauer- und Brockeubahn die Bahnstrecke Schierke—Brocken vo» den an verschiedenen Stellen noch ziemlich hohen Tchneebäuen frei schaufeln lassen, damit am 30. April der Sonderzug zur be rühmten Walpurgisfeicr nach dem Brocken verkehren kann. Kirchliche Nachrichten. Israelitische ReltgionSgemeinde zu Leipzig. Sabbatgottesdienst Freitagabend 7 Uhr, Sonnabendvormittag 8(4 Uhr. Bdotette in der Thomaskirche. Sonnabend, den 10. April, nachmittags (42 Uhr. I. S. Bach: Praeludium und Fuge (Es-Dur). Vor getragen von Quentin Morvaren aus London. I. S. Bach: „Vergitz mein nicht!" Wüllner: „Susce^imu» Deus". Paul Gerhardt: Lob Gottes (mit Sopransolo). Kirchenmusik in der Nikolaikirche. Sonntag, Jubilate, den 17. April, vormittags (410 Uhr. I. T. Bach: „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen!" »üori 410« KS26 QestOrben Herr Otto ?rSU2Sl krsii TmmL I'rsnrsI ged. Idisms. «SKI 2 Zortjeyuug der Famikeunachrichten nächste -Leite. MF k-- ß- Aus hiesige» Blätter«. Herrn Malermeister Reinh. Röm ling ein Sohn. — Herrn Baut Eise> schmiöt in Leipzig.Neustadt eine Tochter. — Herrn Paul Reich: in Leivzig.Plagwiv ein Sohn. Naeb 6ft)tt68 uverkorsedliefiem R,at8eblu88 8tarb deute morgen plöträieb uuä uuerivartet am HeiMedlaA mein kerreimxuter, teurer Navn, nn8er lieber Lruäer, Lobivaxer unä Onkel, der SebneiäermeiZter Via Beerdigung ünäet Lonntag, den 17. d. Ll., vormittags '/-12 Ohr von der Valle des Vindonaner Briodkokos ans statt. Lin Oebiro8<cklax enäete plötLlied unä völlig unerwartet äa8 arbeit8- reiebe lieben un8ere8 geliebten Oatten unä Vatera k/eipxiF, am 14. ^ril 1910. kromenadenstrasss 17, I. * Vie ^rauerkeier ünäet Lonvtax, äen 17. ä. A4., mittag */,1 Ilbr im Vrauerbau86 8tatt, an8eblie«8enä äie Lewetrunx aut dem Lobönekeläer Isrieäbos. iw ^.Iter von 47 äakren. Im tiek8ten Lebwerrie teilt 8olobe8 nur bieräurob mit Alelanie seb. ^unäer neb8i tiinäem unä übrigen Hinterbliebenen. Oie glüciOicbe Leburt eines munteren NäöckenL reizen bocbersl'eut an i<önig-1obann-btkcl5se 5. II. LüaL Hepner unä ilanncken geb. Reinke der. Heute abend */,7 Hör entschlief sankt nach langem voiden t i illi Marie LUsv krsiirau von kuoÄ8-VIorädokf §eb. rksvnigen. In tiokem Schmers Vtv ULtmvrkItel»«»»!». Llöelrsrv, den 13. Xpril 1910. Vie Linsoglluog ünäet nm 16. ä. Ll., 12 vür mittags, im Irauerbause su Llöclrvrn statt. ttöi-rii iMgdkMiell V.-Vinäenau, 14. ^xril 1910. In tietstew Lebwerre Leute versctueä sankt Niilm ÜMikttk Riff. Sie war unnlltordroehsn seit 43 wahren in unserem Haus halte mit grosser d^uuo unä Lmbünglickhoit unä unermüdlichem kloisse tätig. Wir unä äie Unseren werden der Verstorbenen ein dankbares und herrliche» Andenken bewahren. Vgipaig, 13. L.pril 1910. vr. Lüusnü Vnovkksus uaä krau. Heute morgen setzte ein (ledirnscdlag gans unerwartet der rastlosen und unermüdlichen Tätig- tzoit unseres Odots, dos Nmn psul KMed Wm lMglieinM aUo!v1§vr Inkadsr ävr kirma Idurm L ^Vunäsr Nackt., «io säd« 2lel. In dem klotscklakonon haben vir einen Lbek sn beklagen, der, von Xatur eebt kaukmänniscb veranlagt, seine l'ähigh eiten durch vorbildliche und unermüdliche Arbeitslust und I-iebe glücklich su vereinigen verstand und »eins Nrma dadurch aus kleinem ^okangs ru ihrer heutigen Ledeutung empor- sohedon wusste, vadei hatte der l otschlakono kür das V7okl und V7cbe seiner Angestellten stets hilfs bereite» Hers and Land. Sei ne kerson wird uns dauernd in dankbarer Erinnerung bleiben, lilügo ikm dis ewige Rude nach diesem arbeitsreichen Veden wokl tun. v.-1-lndenau, den 14. ^pril 1910. Ans auswärtiste» Blättern. Herrn Curt Storch in Bautzen < ein Sohn. — Herrn Baumstr. Rich. ', Lehnert in Dresden eine Tochter, ft — Herrn Arthur Nitzsche in ft Dresden ein Sohn. — Herrn Ober- ft lehrer R. Lenz in Zwickau / ein Sohn. < Statt besonderer -A^LeiAe. >'acli 6ottcs unortorschIickvM liatscbluss verschied nach langen, mit grosser 6oduld ertragenen l-eiden am )littwdbb nachmittag inkolgo llerrscklagos mein iovigstgolisbtor Ilann, unser dvrrvnsguter Vater, Lobo, Lchwiegervater, Lruder, Lckwagsr und Onkel, der 8aumei8t6r ÜU81LV i^äolpd kowpvl im 52. l-ebensjabre. Lchmerserküllt reigon dies dierdnrch an Oautrscb u. Oasckwitr, den 13. -Ipril 1910. Hvwpvl xeb. I-aubc, Nax ttompvl, UsclviA Hvmpvl Aeb. AUKIdor^ Im Kamen aller Hinterbliebene». Vie Loordigung Lc' ' Loovadend, den 16. ^pril, nachmittags 4 lldr vom Trauorbaaso ans statt. äcr kirma Ikurm L ^Vunäbc kiaekk. «SKI»