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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.04.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100415013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910041501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910041501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-04
- Tag 1910-04-15
-
Monat
1910-04
-
Jahr
1910
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Am mit zehn nzessin von t hatte und i erstenmal l „rasenden -vost, lelbst iig auf die nach dem iit möglichst . Doch die agnis ihren -em Höllen. Unterteu/el »ine« Solo» /reltag, iS. April 1910. Leipziger Tageblatt. latinen fragen hinsichtlich der Organisation der Land- und Secstreitkräfte unterliegen, sowie betreffend Anwendung des 8 96 der Grund gesetze. Im Laufe der Debatte erklärte der Mi nisterpräsident, es sei nicht schwer, die Inter pellation aus formalen Gründen zurückzuweisen. Das Reglement vom 6. September 1909 sei eine genau den Grundgesetzen entsprechende Willensäußerung des Monarchen und Weisung des Kaisers an ferne Re gierung. Die Opposition meine die Regierung Hobe ungesetzlich gehandelt und verfolge konsequent den Grundsatz, die Rechte derDuma zu beein- trächtigen. Da die Negierung wirklich streng gegen die Revolution und die Taten der Revolutio näre vorgehe, werde ihr von den Anhängern >- Revolution eine reaktionäre Tendenz zu geschrieben. Auf dem Gebiete der Verwaltung seren wohl Fehler und Mißbräuche möglich, aber die Negierung rotte solche aus und werde sr-> aus rotten. (Bravo! rechts und im Zentrum.) Im Lause der letzten drei Jahre habe die Regierung den Aus nahmezustand in 135 Ortschaften abgeschafst. Wo jedoch der Reoolutionssturm fortdauere, dort werde die Regierung mit Gewalt die Ordnung aufrecht erhalten ungeachtet des Geschreis über Reaktion. Rußland habe den toten Punkt schon über schritten. Allmählich würden sich normale Verhältnisse einbürgern. Nach den erlebten schweren Zeiten könne Rußland nicht umhin, so wohl mit der Regierung als auch mit der Duma und dem Reichsrat unzufrieden zu sein, doch werde sich die Unzufriedenheit legen, sobald das russische Staatsselbstbewusitsein sich gekräftigt habe, was nur durch regelmäßiges Zusammenarbeiten der Regierung mit den gesetzaebendcn Körperschaften zu erreichen sei. (Bravo!) Zum Schluß sprach der Ministerpräsident die Ueberzeugung aus, daß die Duma die Rechte des obersten Kriegsherrn hochachte. Die Regierung habe nie versucht, die Rechte der Duma zu schmälern. Zur Verteidigung des Vaterlandes müßten alle ihre Kräfte vereinigen, um das höchste Recht Rußlands, das Recht, stark zu sein, zu ver teidigen. (Bravorufe rechts und im Zentrum.) Türkei. * Die Lage in Albanien. Nach einer Meldung des Wali von Kassowo herrscht in Oberalbanien vollständigeNuhe. Es verlautet, dieFührer der Albanesen hätten- ihre Unterwerfung an ge wisse Bedingungen geknüpft und die Forde rung der Entwaffnung zurückgewiesen. Am 13. April sind von Konstantinopel fünf Bataillone mit einer Telegraphenabterlung und Krankenwärtern abgegangen. ttuvrstten. * Die Wahlen zum Bundesparlament. Wie aus Sydney gemeldet wird, ergaben die vollständigen Resultate der Wahlen zum Bundesparlament einen Reingewinn von 18 Sitzen für die Arbeiter partei, die mit den unabhängigen Liberalen im neuen Parlament eine Mehrheit von 19 Stimmen haben wird. vereinigte Staaten. * Eisenbahner-Lohnerhöhungen. Die Delaware, Lackawanna and Western Eisenbahngesellschaft kün digt eine sechsprozentige Lohnerhöhung für 6500 Angestellte der Transportabteilung sowie eine Erhöhung des Stundenlohnes um 3 Cents für 1500 Weichensteller an. Letzte Depelchen uni» FernlprechmelüniMn. Die Schiffahrtsabgaben. 0. Berlin, 14. Avril. (Priv.-Tel.) Die Verhand lungen über die Schiffahrtsabgaben sind so wett ge diehen, daß man in preußischen Kreisen sich der Hoffnung hrngibt, Sachsen, Baden und Hessen würdcn ihren Einspruch fallen lassen. Preußen ist in sofern entgegengekommen, al» es den ersten Ent wurf ganz zurückgezogen bat. Man dar weiter annehmen, daß eine freundlichere Haltung der sächsischen Regierung nicht einaetreten wäre, wenn nicht die sächsischen Wünsche auf Einrich - tung von Staffeltarifen erfüllt wären, ferner nicht, wenn für die Saalekana lisie- rung nicht eine sichere Gewähr gegeben wäre. Ob freilich diese Zugeständnisse ausreichen, um ein Ja zu rechtfertigen, muß dahingestellt bleiben. Was den Inhalt des Gesetzentwurfs „über den Ausbau der deutschen Wasserstraßen und die Erhebung von Schisf- fahrtsabgaben" anlanat, der eine wesentliche Aenoe- rung des 8 54 der Reichsverfassung einschließt, so enthält er zwar die Höchsttarife, nicht aber das Küterverzeichnis. Der Tarif nebst Eülerverzeichnis, den vor einiger Zeit die „Franks. Ztg." veröffentlicht hat, entspricht einem Vorstadium, nicht aber dem jetzigen Stand der Beratungen. Gerade jetzt schien die Angelegenheit schnell gefördert werden zu sollen. Die Nachricht, daß in diesen Tagen die Annahme der Vorlage im Bundesräte zu erwarten war traf zu; weil jedoch der Reichstag schon vor Himmelfahr» auseinanderzugehen beschlossen hat, wird die Frage jetzt nicht weiter verfolgt, sondern bis zum Herbst ruhen. Alsdann dürfte freilich die Neichstagsmehr- heit zustimmen. Aber es bleibt immer noch als un überwindlicher Hindernis der Widerspruch der fremden Anliegerstaaten an den deutschen Strömen bestehen. Ein Zwischenfall im preußischen Abgeordnetenhaus. ^2? Berlin, 14. April. (Eigene Drahtmekdung.) Im preußischen Abgeordnetenhause ereignete sich wäh rend der heutigen Verhandlungen ein Zwischenfall. Im Verlaufe der Debatte ergriff Staatsminister von Breitenbach nochmals das Wort, uin auf die Ausführungen des Abg. Leinert (Soz.), der die Eiscnbahnverwaltung heftig an gegriffen hatte, zu antworten, und erklärte: Die Ausführungen des Vorredners zielten darauf ab. die staatliche Autorität zu untergraben. Seine Rede wird auf die Eisenbahnverwaltung keinen Eindruck machen. Die Staatseisenbahnverwaltung ist ver pflichtet, einem Streik ihrer Angestellten entgegenzutreten, wenn nicht anders, dann sogar durch Entlassung. Zwischenruf des sozialdemokratischen Abgcordn. Ströbel: Das ist ungesetzlich! Rufe rechts: Zur Ordnung! Präsident v. Kröcher: Ich rufe den Herrn nicht zurOrdnung. es nützt ja doch nichts. Zwischenruf des Abg. Ströbel: Sie haben ja keine Ahnung von Ordnung! Rufe rechts: Zur Ordnung! Präsident Kröcher fortfahrend: Ich kann den Herrn nur ersuchcn, sich zu benehmen, wie es unter königstreuen Leuten Sitte ist. Zuruf des Abg. Hoffmann: Ach was, tönigstrcu! Stürmische Unruhe recht-:. Kröcher: Herr Hoffmann. Sie sind ja königstreu, Sie haben ja dem Könige Treue geschworen. Ströbel: Das sind Witze! Kröcher: Wenn Sie wollen, daß ich solche Zwischenrufe beseitigen soll, dann müssen Sie mir eine Geschäftsordnung machen, mit der ich das er reichen kann. Minister v. Vreitenbach fuhr dann fort: Ich wie derhole, daß die Eisenbahnverwaltung die Lohnver hältnisse der Arbeiter dauernd und sorgfältig kon trolliert. Die Behauptung des Abg. Leinert, daß die Löhne zu niedrig seien, ist unzutreffend. Die Dienstpflicht des Lokomotivpersonals ist nicht so aus gedehnt. wie behauptet wurde. — Hierauf wurde die Weiterberatung auf Freitag 11 Uhr vertagt. Landtagswahlen in Altenburg. -4- Altenburg, 1Avril. (Priv.-Tel.) Die Land tagswahlen hatten folgendes Ergebnis: Alten burg: Höchstbesteuerte: Reichstagsabgcordneter Schmidt (Reichsp.): 1. Abteilung: Oberbüraer- meister Oswald (Natl.): 2. Abteilung: Rechts anwalt Hase (Natl.): 2. Abteilung: 8. Baumeister Frenzel (Natl.): 3. Abteilung: Nitzschke und Wunderlich, beide Sozialdemokraten. 2. Wahl bezirk, die Städte des Ostkreises umfassend: Höchstbesteuerte: Geheimer Kommerzienrat Do nath-Schmölln (Natl.): 1. Abteilung: Bürger meister G e y e r - Ronneberg (Natl.): 2. Abteilung: Fleischermeister Faller (Fortschrittspartei): 3. Ab teilung: Dickreiter (Soz.). 5. Wahlbezirk, die Städte des Westkreises umfassend: Höchstbe steuerte: Geheimer Kommenerzienrat Mühlen feld (Rätst): 1. Abteilung: Pastor Ammer (Natl.): 2. Abteilung' Rektor Hermann (Fort schrittspartei): 3. Abteilung: Böhme (Soz.). Nach den bisherigen Ergebnissen haben die Sozialdemo kraten einen Kreis erobert. Steuerfreiheit des Herzogs in Sachsen-Meiningen. —op— Meiningen, 14. April. (Prioattelegr.) Das Einkommen und Vermögen des regieren den Herzogs und des Herzoglichen Hauses sollen nach dem soeben veröffentlichten neuen Einkommen- und Vermögenssteuergesetz dauernd von der Steuer zahlung befreit bleiben. Dumoulin. der Darsteller des Fürsten der Finsternis. Sofort eilte Mlle. Cainargo, von ihrem Genie ge trieben, von ihrem Platz und führte den ganzen Pas des abwesenden Tänzers mit unglaublichem Er folge aus. Dieser kühne Streich verferndete Lehrerin und Schülerin vollends miteinander, und da sich Mlle. PrLvost weigerte, sie weiter zu unterrichten, übten die bekannten Tänzer Päcour und Blondi weiterhin die verschiedenen Entrees mit ihr ein, die sie zu tanzen hatte." Rasch wird die schöne Tänzerin, von der eine hin reißende Lebendigkeit ausgeyt, zum Liebling des Pariser Publikums. Eine Zettlang spricht man von nichts anderem als von ihr und ihren Liebschaften, von ihren Launen und Extravaganzen. „Niemals hallte der Theatersaal von so lebhaftem Applaus wider, als wenn die Camargo auftrat", berichtet ein Zeitgenosse. „Es gehörte eine Zeitlang zum guten Ton, in den Salons von nichts anderem als den Bizarretten der Camargo zu reden, und sie sorgte für Unterhaltungsstoff. Alle neuen Moden trugen ihren Namen." 1730 waate sie den ersten Entrechat, jenen auch heute noch so beliebten Svrungpas, der in dem mehrfachen Zujammenschlagen der Füße und Waden während des Hochspringens besteht und der unter den ernsten, gemessenen Schritten der klassischen Tanzkunst eine wahre Revolution anrichtete. Viermal schlug sie die Beine während de« Sprunges zusammen und das lustige leichte Seelchen der fernen Rokokokultur schien mit ihr in neckischem Schwünge emporzuschwe ben, wenn sie ihre „Wirbel" und „Kapriolen" au»- Wrte. Nicht lange darauf trat sie in Schuhen ohne Absätze auf, und nun wollten alle Damen Schuhe haben wie die Camargo, so daß ihr Schuster ein reicher Mann wurde. 1735 zieht sie sich plötzlich von der Bühne zurück und vergräbt sich fünf Jahre lang mit ihrem Liebhaber, dem Grafen von Clermont, in die tiefe Abgeschiedenheit eines stillbeglückten Liebes idylls. War bei ihrem Verschwinden der Kummer grenzenlos, so ist es ebenso der Jubel, als sie 1749 wieder auftritt. Elf Jahre lang ist sie nun noch der Glanz der Großen Oper, entzückt mit ihren langen Menuettschrttten über die ganze Bühne hin, di« nie mand so schön wie sie auszuführen wußte, das Publi kum, berauscht jeden durch den Zauber ihre« dämo nischen Wesen» und bewahrheitet da« Wort Matteres: „Die Camargo war die erste, die wie ein Mensch ge tanzt hat." Das ltebeglühende, leidenschaftliche Weib erringt in ihr die ersten Triumphe auf der Bühne, die bi, dahin den männlichen Tänzern zugefallen waren. Al, si« 1751 die Bühne verlässt, erhält sie al, be sonder« Auszeichnung ein« Pension von 1599 Livre, und «inen beträchtlichen jährlichen Zuschuß au, der Pttrxttschatullr de, König«. So rasch sonst der Ruh» der Tänzerinnen verfliegt, ihr Andenken blieb auch im Geiste dieser leichtlebigen Zett haften, und als sie am 28. April 1770 starb, fand ein großartiges Be gräbnis statt: die Kirche war ganz mit weißen Stoffen ausgeschlagen, und die großen Herren wie die kleinen Leute folgten, in treuem Gedenken an den Glanz ihrer Persönlichkeit, dem Sarge, der ersten und größten Tänzerin des Rokokos. si. Die Leipziger SeDtssion, deren erste Ausstellung am Montag, den 18. d. M. im Kaushause eröffnet wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, alljährlich wiederkehrende Kunstausstellungen zu veranstalten, welche dazu dienen sollen, die idealen und wirtschaft lichen Interessen heimischer und auswärtiger Maler, Bildhauer und Graphiker fördern zu helfen. Gleich zeitig sollen diese Veranstaltungen mit dazu bei tragen, Leipzig auch auf dein Gebiete der bildenden Künste eine hervorragende Stellung zu sichern. Daß das Unternehmen, mit dem auch eine Verlosung von Kunstwerken verbunden ist, sowohl bei hiesigen wie auch bei auswärtigen Künstlern Anklang gefunden hat, geht daraus hervor, daß sich außer dem Leip ziger Künstlerverein auch der Leipziger Künstlerbund sowie ferner unter anderen Dresdener, Münchener, Berliner und Karlsruher Künstler beteiligt haben. Der Leipziger Künstlerverein und der Leipziger Künstlerbund stellen unter eigener Jury aus. Wenn es der Sezession möglich war, sich in dieser Form an die Oeffentlichkeit zu wenden, so ist dies besonders dem bereitwilligen Entgegenkommen des Rates der Stadt Leipzig zu danken, der die hierfür erforder lichen Räume zur Verfügung stellte. * Zeitschriften. Die neueste Nummer der von Dr. H Ilgenstein herausgegebenen Wochenschrift „Da, Vlaubuch" hat folgenden Inhalt: Russisch-Europa, von Otto Corbach. — Die neue Reichsversiche rungsordnung, von Professor Dr. Stier-Somlo (Bonn). — Unnatürliche Auslese oder Die Ent- stehung der Rasse, von August Strtndberg. — Eduard Stuckens „Gawan", von Hermann Kienzl. — Manet, von ErnstSchur. — Frosch mäusekrieg, von Theodor Lessing. — Umschau — Reue Bücher. * Kleine Chronik. Sigrid Arnoldson wurde von der Königlichen Akademie der Musik in Stock holm in der letzten Sitzung zum Mitglied erwählt, die höchste Auszeichnung, welche in Schweden einer Künstlerin zuteil werden kann. Die Zahl der weib lichen Mitglieder der Königlichen Akademie in Schweden ist auf zwanzig limitiert. Reichstayserlstzmalll In LiM-Vletzko. 8M Lnck, 14. April. (Eigene Drahtmeldung.) Bei der beute für den verstorbenen bisherigen Ver treter, Gras zu Stolberg-Wernigerode, oorgenomme- nrn Reichstagsersatzwahl im 3. Allensteiner Neichs- tagswnhlkreis Lyck-Oletzko-Iohanniobnrg wurden bis 11 Uhr abends gezählt: für Gutsbesitzer Koch an (natl.) 12 642, Landrat Krämer (Kons.) 19153 und Parteisekretär Linde 999 Stimmen. Di« Wahl Kochans dürst« als s i ch e r gelten. Fünf kleinere Wahlbezirke stehen noch aus. (Bei der Reichstagswahl im Jahre 1907 erhielten der konservative Kandidat Graf Udo zu Stolberg- Wernigerode, 20 343, der freisinnige 833, der sozialdemokratische 630 und der masurische Kandidat 41 Stimmen^ Der Wahlkreis war seit 1878 stets kon servativer Besitz, nachdem er vorher drei Jahre lang in freisinnigen Händen gewesen war.) Zum Kampk im Bsuyemerbe. -or- Kobura, 11. April. (Priv.-Tel.) Der Ar- beitaeberbund Koburg beschloß, von einer Aussperrung der Bauarbeiter abzusehen wegen des schlechten Geschäftsganges im letzten Jahre. si. Karlsruhe, 14. April. (Privattelegramm.) Die Arbeitgeber haben vorläufig noch keine Aus sperrung. sondern im Sinne eines Ultimatums vorerst die Aufhebung der Kündigung be schlossen. Die Arbeiter legen unter diesen Umständen die Arbeit noch nicht nieder, sondern arbeiten zu den alten Bedingungen weiter. rn. Kassel, 14. April. (Privattelearamm.) Sämt liche Baugewerbearbeiter in Kassel und Umgegend, etwa 2000 an Zahl, werden von morgen ab ansge- sperrt. i. Nürnberg, 14. April. (Privattelegramm.) Auch heute fanden auf Veranlassung des Oberbürger meisters im Nathause nochmals Verhandlungen zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeit nehmer des Baugewerbes statt. Sie verliefen re sultatlos, weil die Unternehmer forderten, daß sich die Arbeiter bedingungslos den Dresdner Be schlüssen unterwerfen sollten. Der Oberbürgermeister stellte dabei fest, baß die Vertreter der Arbeiter Be reitwilligkeit zu einer Einigung gezeigt hatten, daß aber dis Einigungsverhandlungcn an der hartnäcki gen Weigerung der Arbeitgeber gescbeitert wären. Englisches Unterhaus. * London, 14. April. (Eigene Drahtmeldung.) Das Unterhaus nahm die Resolution, wonach die Dauer eines Parlamentes auf 5 Jahre beschränkt wird, mit 334 gegen 236 Stimmen an. Auflösung der spanischen Kammern. D Madrid, 14. April. (Eigene Drahtmeldung.) Der König unterzeichnete heute das Dekret über die Auslösung der Kammern, deren Sitzungen mit dem Sturze des Kabinetts Maura suspendiert waren. Die Neuwahlen für die Deputier- tcnkammer werden am 8. Mai. für den Senat am 22. stattfinden. Die neuen Kammern werden ihre Sitzungen am 15. Juni beginnen. * Zum Torpedobootsunglück bei Arcona. si. Stettin, 14. April. (Priv.-Tel.) Heute nach mittag kurz nach 4)4 Uhr traf das Torpedoboot „8 121", die Kriegsflagge halbmast geflaggt, mit drr Leiche des bei dem Torpedobootsunglück vor Arcona getöteten Maschinisten Kruster im hiesigen Hasen ein. — Die Leiche des Ingenieuraspiranten Gen4e wurde heute in Swine münde einaebracht, von wo sie nach der Heimat des Verunglückten, Bremen, übergeführt werden wird. Ein neuer Unglücksfall auf einem Torpedoboot. si. Stettin, 14. April. (Privattelegramm.) Auf dem Torpedoboote 8 140 ist kurz vor seiner Einfahrt in den Saßnitzer Hafen der Verdampfer ge platzt. Drei Heizer wurden schwer ver brüht. Eie wurden durch den Kreuzer „München" in das hiesige Lazarett gebracht. Einsturz des Eisengerüste« der Münchener Lustschiffhalle. München, 14. April. (Eig. Drahtmeldung.) Heute nachmittag 144 Uhr stürzte im Ausstel lungspark das im Bau befindliche Eisen ge- rüst der Luftschiffhalle ein. Unter den schweren Eiscnbogen wurden sechs Personen, dar unter Direktor Merkert von der ausfiihrenden Ban- sirma, begraben. Die Feuerwehr nahm sofort Ret- tungsarbciten vor und barg zwei schwer und vier leichter Verletzte. Einer der Schwer verletzten. ein 26jähriger Monteur, ist im chirurgi schen Spital bereits gestorben. Zwei Straßenzvge eingräschert. Weißlingen (Württemberg), 14. April. Heute nachmittag um 2sH Uhr brach in dem Orte Böhmenkirch aus bisher unaufgeklärte Ursache Feuer aus, das sich infolge starken Windes rasch verbreitete und bis nachmittags 5 Uhr zwei ganze Straßenzüge mit etwa 69 Häusern «inäscherte. Der größte Teil des Ortes ist außer Gefahr. Zahl reiche Feuerwehren find am Platze. Kirche, Schule und Post sind nicht bedroht. F Böhmenkirch, 14. April. (Eigene Drahtmeld.) Die heute nachmittag hier ausgebrochene Feuers brunst dehnte sich bis nach 6 Uhr abends immer weiter aus und ergriff insgesamt 79 bis 89 Gebäude, kam aber gegen 7 Uhr zum Stillstand. Per sonen sind nicht verunglückt, dagegen ist einiges Vieh umgekommen. Der Schaden an Gebäuden und Mobilien ist sehr groß. Letzte Ssnüelsimchriällen. 0. T. I. Berlin, 14. April. (Privattelegr.) Die heutige Versammlung des Verbandes Deut scher Seidengrosfisten und des Verbandes Deutscher Detailgeschäfte der Tertilbranche lehnte di« vom Verband Deutscher Seidenfobrikanten gemachten Vorschläge in der Seidengarantiefrage ab. Reue Verhandlungen werden eingeleitet. * Hamburg, 14. April, 6 Uhr. Zucker markt Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88"/« Rendemeut neue Usance frei an Bord Hamburg per 50 Kilo April 14,05, Akai 14,20, Juni 14,175. Augnst 14,30, Okt.-Dez. 11,60, Jan.-März 11,65. Stetig. * Prag, 14. April. Zucker. Nussig Landungs platz 33,10-33,20. Flau. * Havre. 14. April, 3 Uhr. Wolle ruhig. April 196. Dezember 18S. * Havre, 14. April, 6 Uhr. Baumwolle ruhig. April 9O'/H, Mai «Mb, Juni Juli 89'4. August 88A>, November 77N, Januar 7K!4, März 75'/h. * London, 14. April, 5 Uhr. (In Pfund Ster ling.) Kupfer stetig (stetig), Taaesumsatz 2600 (1490) r, 57.2/6 (56.16/3), 3 Monat« 582/6 (57.17/6), m. los. 104. Jahrgang. Maklerschlußpreis 56.12/8 bi« 57.6/3 (56.15/— bi» 85.13/9), best selected 61.15/— (61.10/—), elektroly tisches 60.—/— (59.15/—), zweiter Hand strong sheets 71.—/— (—). Zinn stetig (matt), Tages Umsatz 509 (300) t, Straits 147.7/6 (147.12/6), drei Monate 151.7/6 (149.12/6), englisches 148.—/— (146.10/—). Blei fest (stetig), spanisches 12.13/9 (12.13/9), englisches 13.1/3 (13.1/3). Zink matt (willig), gewöhnliche Marken 22.10/— (22.11/3), April — (—), besondere Marken 23.2/6 (23 2^6), gewalztes deutsches 26.10/— (26.10/—). Quecksilber unverändert. * Lissabon, 14. April. Wechsel auf Patts 594 Goldagio 10str. Rew York, 14. April. Fondsbörse. (Schluß.) ueulc oortter I tieun- oorucr 4>eld»r arl 24 Sl. ZI« Z'i« Loutsv.a lllalhv 151 151' do. Zinsrate für Missouri itauiaS letzlrTarl d Ta« ZI» ZI« and reras 48". 128, Wechsel a Land Missouri Pacific 70 70-- Tage S. 4.84Z0 4,84-R P. ?). Cenir. L Wechsel a.Lond F>uvlon-!>liv. 125-» 124'2 8. Tran«'. 4S«lX> 4.88 co si. P. Lnlariv do. Varis Lich: 517 - b17'c> and Weilern 4ö 45^4 do Berlin Sich! 9S-',. Norfolk a Weit 104'« 1l)5 SUVer per Unze SZ>i. Venniulvania 137", 1Z7 — Pcadina 167'. 157 - Norch. Var!>°^B 72", 778» vo. I. prcierrer Si 41 Atchtion. Top.a. South Pacific 127'^ 12S'-> L.Hocom. Sh 114'1- 114", SontdernSiatlrv do. preserrsd 102 - 102 com. Svar. 28", Ralltm. a. Oütc 112'!» 112'!« do. preferrcd K4'^ 64' r Lanav. Pacific 1SZ'< 18Z, Union Pacific 188-, 188'» Uhelao. a. Lhtc 87'^ Mr. vo. prcicrred S7^ S7', Uhtcaao, MUw. Wabash vieler 4S 48 and i-i. Paul 14Z-« 14?-, —- - Teno LiioÄr pr. 7i 78'« Amaloam a ovv 7.'-^ Erie RaUroad Anuconda iopv <«S'« 4N« com. 2 ares N'5 Unit. Ei. Steel do. I. preierred 49 48'k i>orp.com.SV. 87-s« 87 - Illinois Eenlr 140-, 14ll oa vreierrec 122'.» 122 * New Port, 14. April. (Eigene Drahtmeldung.) Die heutige Börse eröffnete bei lebhaftem Geschäft in fester Haltung, und auch das Publikum zeigte großes ZnteressH das sich besonders auf Stahltrust- aktten, Getreidebahn- und Kupferwerte erstreckte. Es wurden Deckungen in bedeutendem Umfange vorge nommen, und das aus Eewinnrealisatiouen her rührende Angebot fand gute Aufnahme. Anregende Momente bildeten auch die günstigen Aussichten der Eetreidesaaten und Baumwollpflanzungen sowie die Annahme, daß die Goldexporte kleiner seien, als bis her angenommen. Stahltrnstakticn stiegen auf eine zu erwartende 5proz. Dioidendenbasis. Nus Great Northern und Northern Pacific wirkten erneute Ge rüchte günstig ein, wonach erstere den Besitz der letz teren an Chicago and Burlington-Aktien erwerben wollte. Für Pennsylvania stimulierten Gerüchte über eine Steigerung der Dividende. Im späteren Ver laufe nahm das Geschäft ab, und die Kurse gaben unter Realisationen teilweise etwas nach, namentlich in Spezialwerten. Doch wurde die Tendenz am Schlüsse infolge von Interventionskäufen wieder fest. Aktienumsatz 740 000 Stück. ! neuie vorher > New Port, 14. April. Produktenbörse^ (Schluß.) seine . voruer Wci,en stetil, loko IIS 1211« »up,er Standard loko 12« 12L7'si Mat U U8's« iiisrn U Aoun- 1775 Nult 112 vru Northern 1775 September 108 Stahlichiencn 28.- Dezember — tn New Port 28.— Mai« ses, vaumwofirlokc 1540 IbLfi Mai K8 April tt.81 14.SS Juli 71 tzun: 14,15 14.58 Sevlember 72", 72 September 12.82 12.S8 Dicht Eprinfi in New Orl.loko 14'/,. 14'-« wveat cieart N Schmal,, West. lvktrrtveiracht Stcani N.60 Pctrolrnm, Bohr L Vrotd fianre, fair Rio 1425 credtt baiance« 1,88 1^8 8".- . Stand, whitl 7.Z Nr. 7 finiirr Z.86 April 6.60 V.6L Uinn LiL-i. Z2.Z2", Juli b.75 880 Ehleag», 14. April. Produktenbörse (Schluß.) Henle «vorher. vente vorder «srtrr» UeU« Mai Juli Mat« sch» Juli Sch«ast Mai Juli r»e. itier. 8«e>« 4oe»r. ii»s. ll«»i, 1 Lpr. ?otl. t. i.L. 4»wr. 8»»^ iw». tri. i ,. i 4pe«k. 8a. i. 1-Ol 4oe. fteu. ,. jgllk 1 4)k. »olt. steil.». I«ch. i«e« 2 bseor. tsox. te.ich. 10S1. E«. 1-P 12.52"- .14. °L.77s«- 04L5!nfi- b7.S<M° v« 94,58 Oe 94.05 «» 06,20 °> 96,ac s» 94.20 k» 18.80 8. 9LL/ 0« lSprn iyort ; clea« 10Z-8. Port Juli Schwrtar,». 611« , suhr im Wetten 12.72'i, s >« Lhicagc ^pril. <8ot>Ine«tine,o.1 1>«e«c 1498 >6. v 7s»to 1919 i>dc» ilopoistaia 604, — >ls» N«r. Li»»t»d. — 8«, iterr. 8ölfi>^m 126 — »q«, 4« 8»ei, 1?A6 8odm »qe« lMomui« 721.— ^„e«.»tfii«i 4S2L0 N sirini 1Zb>— 8°I«i 88.« lo«i«tl!- 16b.LV 1ZLÜ v.11.75 22.42'. 47M! 1ZW) d t Va. st« ood mm chzilmn 'isetosl ,. i.°mi 1380 M 64lXX> ii>«» totts- 58.75 24.— 49.— 67.50 235 80 L85.- 2'e« '28.25"- r Pari«, 14. April. Die Börse eröffnete unregel mäßig. Rio Tinto waren fest auf New Pork, Nord- Süd waren schwach auf die Ankündigung einer Ka pitalsvermehrung. Suezaktien hatten Hausse auf gute Erträgnisse. In Societe Financiers und Caoutchoucs sanden Realisationen statt. Gold minenaktien waren träge auf englische Verkäufe. Parkettwerte schlossen behauptet. Wsttepdsobseklungen io l.eiprig. 120 m über ?kkst iipnNSW S»n>- netM- ,i»»6 mm litt- »wn>e- crloc Celiio« 1°n- f»oci>- tsiliml sfior. ^«4 *>»4- Utile Imix > iisttserorimxl 18. sdemiz 4 lliu 740.1 4-140 rs s» S keilse, Irocslsx 14. sfitti 7 il!>f 740.0 4-13 5 Ob 8 4 iiefiee. fiDislon 14. o-ctm. 2 sstir !730 1 4 tt.c 34 8 r liefist. Itoeten ssmpin-iutertfo», »m IS. sioni -do-iü: Meinte 7emp«erlue: 18 7 7s»sz>» lempiestoe: -f- 8.!. m Ulmm cm Oe»0t»tm«l»s: 0.8. Illcremoinov ttettevrevlnnk: Leiter nncl troekeno IVitteiulljc. ^önrgl. Läe!)§. 1.Lllli63-WeUei'«3i'teru IVttterun?- In Unebnen »m 13. Vprll 1810. .. . ist »ixt Iim«»e- -odtiis» itulmem vimmim 110 i- is.r 4- 4S SSO 1 — t«i,mr 117 - 18.7 -- 62 5* r tmxirmi. ror - Iv.o -- 4.7 8 8 tiesills«»«, 220 - 17.8 -- 7.7 8 2 — sfitMi 258 - - 16.8 -- 4.3 L 1 CH«mmU . . . 327 - 18.6 -- 5.4 7 ps»»«» . 380 - 17.3 -- 8.5 3, 3 scsitmir , . . i>«iul„b»nr . . ls»t»s .... SSO 435 bOO 15.8 - 4- s o - S 4 —- 821 - I67> 48 3 1 »Nixdnx 781 - IS.b 4« n r stlttimlmm 778 - 138 -- 0.3 80 3 itotitildei-. 1213 7.2 -- r.s SiV 4 — 1Vttterauxk>rerittllr in 8»e!i um! :r. iptti i 910. ^.m 13. Lpril traten vereinzelt loivsito Ilsaeuiülle eiu. Ille Temperatur «ar Marie gestiegen, «o clsss im Tieklanäe um lllitt»T 20" 0. naber.u vrreiekt u urckon. Der siuktüruvtz var starle -rvtallev. Lio VViucio nutzten meist aus 8 bis 6VV. Lrn« «I» »«rt«, »,» ee»»»,,r, ^agevc-iir» Sv». S. «»Uchdach M retp«t,. L-efndakttur: Ndotf EUUrdt. vercmtwortttch« Redakteur«: Kür PolltU Lr. A. «Mtucber, lekcl« und lü.Ecde Anoeleoendctten, "nae»u>rcnlk und c<«k-nis<rieS w. » vuttl«, das gkullleton «v. vehrrnd, MnlU «. Sport und «ercwtkloal I. Haerftld. Kür d«e Pandur« una «. Mrchr^H. gar den Inttratcmett Han» HSUman». LunlUch t» vetpctg. Zuschriften sind nicht versknllch ,u adressieren, «ond-rn an ren »rttn«, di« »rdaMan oder die cheschttfvftell« de» Le p 'oer »««»««««« »u richten. Di« »seliegenb« Nmnme» «»faßt 20 Seite«.
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