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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.04.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100412016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910041201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910041201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-04
- Tag 1910-04-12
-
Monat
1910-04
-
Jahr
1910
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Leipziger Tagedian 1. Vellage, Dienstag, l2. April 1910 Nr. 100. 104. JsNrysny Amtlicher Teil. 8) 9) 2) 10) 3) 11) 4) 12) 5) 13) 6) 14) 7) >5i«s «os»?» //o «08ZS4 ellk. 3lS5. ngi. Erfbrg. hl im Hause, nnt. 10—l. liütler —1 Uhr. Appetitanregend, 8to1s- Iveckseltördernd, karn- 8äurelösend. S8 0LI47 kachlet !6ll —»» rrvenkrankh. re. werden beh.Leivzia, 2 «. 4-L Lönigl. Ladungen vvirlct deledend und erkaltend auk den Organi8lnu8. sie ebenfalls bei der städtischen Friedhosskasse erneuert lverden. Die im Jahre 1895 für Erwachsene und im Jahre 1900 für Kinder auf dem Friedhöfe zu Leipzig. Möckern gelösten, belegten oder bis jetzt verschonten Reihengräber verfallen in diesem Jahre. Ihre Er. Neuerung ist im frührren Gemeindeamie zu Leivzig- Möckern bei der Steuer- und Schuldgeldhedestelle zu bewirken Vorauslösungen von Erabstellen können aus dem Neuen Johannisftiedhofr nur in ganz beschränktem Umfange zugelassen werden, da verfügbare Gräber in erster Linie zur unmittelbaren Beerdigung Vor behalten werden müssen. Aus dem Alten Reudnitzer Friedhöfe werden Be. rrdigungcn nur bis Ende des Jahres 1910 und nur in solchen Gräbern vorgenommen, die bis zum Jahre 1906 gelöst oder erneuert worden sind, oder nur dasern ein Doppclgrab noch zu belegen ist. Leipzig, am 11. April 1910. «irr F.-v R.-Nr 301. Der Rat der Stadt Leipzig. Der Abbruch der auf den städtischen Grundstücken Riebeckstraße 65, 67 und 69 sowie Reitzenhainer Straste 99, 101, 103 und 105 stehenden Gebäude sollen vergeben werden. Die Bedingungen können beim Hochbauamt, Neues Rathaus, II. Obergeschoft, Zimmer 498, ein gesehen oder gegen porto- und bcstellgeldfreie Ein sendung von 0,50 .it bezogen werden. Die Besichtigung der Baulichkeiten, wobei ein Beamter des Hochbanamtes anwesend sein wird, kann am 14. April in der Zeit von 10 bis 12 Uhr vorm. er- folgen. Die Angebote sind verschlossen und mit der Auf- schrist: „Abbruch der Gebäude an der Riebeck- und Reitzen hainer Strafte" versehen, bis zum 19. April 1910, vorm 10 Uhr, an die oben bezeichnete Stelle, Zimmer 408, portofrei einzureichen. Zu dieser Zeit erfolgt die Eröffnung iu Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber ozw. deren Bevollmächtigten. Der Rat behält sich jede Entschließung vor. Leipzig, am 9. April 1910. 41,2 Des Rats Deputation zum Hochbauwesen. öeksnntmklltiung. ' Die Deutsche Bank Filiale Leipzig hat den An trag gestellt: nom. ./L 2,500,000.— neu« auf den Inhaber lautende Aktien des Chemnitzer Bank-Bereins, Chemnitz, 2500 Stück zu je 1000.—» l.o l>, Rr. 3701 bis 6200, mit An>pruch auf drei Vier teile der Dividende für 1910, zum Handel und zur Notiz an der Leipziger Börse zuzulassen. Leipzig den 11. Avril 1910. Die Zulasfungsftelle für Wertpapiere an der Börse zu Leipzig. Schreiber, Vorsitzender. Nr. Kiefer, Börsensekretär. * Preisoerteilung. Wie bereits amtlich bei uns bekanntgegeben, hat das Preisgericht zur Beurteilung der eingegangenen 9 Modelle für Brunnen gehäusezu den öffentlichen Brunnen in der Stadt Leipzig die Preise folgendermaßen verteilt: 1. Preis: Bildhauer Bruno Wollstädter in Leipzig, 2. Preis: Architekt H. Quint in Leipzig und Bild hauer A. Kuntzsch in L.-Schleußig. Das Preis gericht hat ferner die Entwürfe der Bildhauer Johan nes Hartmann in Leipzig und Professor Werner Stein in Leipzig zum Ankauf empfohlen. * Der Halleqsche Komet ist bereits von verschie denen Sternwarten gesichtet worden. Das Zeiß-Werk in Jena hat auf eine Anfrage über die augenblick- Al I I/iteratur aukVerlaugen durek Bl ! dis Brannen-Inspektion in zu-.-»— k'lletlillxen (ver. ^Viesdaden).^ Geschäfte und gibt ferner noch das Fischereigesetz vom Jahre 1868 nebst den dazu gehörigen Verordnungen sowie Mitteilungen über Größe, Schonzeit usw. der wichtigsten Süßwasserfische in Sachsen. Ebenso ist noch eine Uebersicht der erlaubten und verbotenen Fanggeräte beigefügt. Der Fischereikursus wurde in Dresden in den Schifferschulzimmern des Königl. Straßen- und Wasserbauamtes Dresden I im Cosel palais bzw. im Dresdner Zoologischen Museum ab gehalten. Es sprachen Herr Oberst Aster über Fischereigesetz und Verordnungen sowie über den er wähnten Leitfaden, Herr Kömgl. Bauinspektor a. D. Zivilingenieur Bahse über Beaufsichtigung der Kläranlagen sowie die Kontrolle der Abwässer mit Bezug auf die Wasserverunreinigungen, Herr Dr. Haupt-Bautzen über Verunreinigung der fließen den Gewässer, Herr Professor Dr. Escherich- Tharandt über Biologie der sächsischen Flußfische usw. Hieran schloß sich noch eine Vorführung der haupt sächlichsten Fischarten, welche die sächsischen fließen den Gewässer bevölkern. * H:rstcllt.ui; tleiuer Wohnungen. Bezüglich des Erbpachtprojektes der Baugenossenschaft des Leipziger Mietervereins ist mitzuteilen, daß die Genossenschaft 43 Wohnungen Herstellen wird. Die größere Zahl dieser Wohnungen wird aus zwei Stuben, Kammer, und Küche bestehen, die anderen Räumlichkeiten sind noch etwas kleiner gedacht. Für sämtliche Wohnungen sind große Küchenaustrrtte, ferner Bad und Wasserklosett vorgesehen. Was die Mietpreise angeht, so werden sich dieselben zwischen 330 und 475 ./I bewegen. Da die Pläne und die er forderlichen Vorarbeiten zum großen Teil schon Er ledigung gefunden haben, so hofft man, einen Teil der Wohnungen bereits für den 1. Oktober d. I. ver mieten zu können. Für etwaige Interessenten wird der Vorsitzende der Baugenossenschaft, Herr Lehrer Curt Naumann, Donnerstag, den 14. April, abends 8 Uhr im Gasthof „Zum Helm" in L.-Eutritzsch einen Vortrag halten, wobei über die weitere Ausstattung und über das Wesen der Baugenossenschaft berichtet werden wird. Alle Anfragen, die sich auf die Ge nossenschaft beziehen, werden von Herrn Naumann, L.-Schleußig, Stieglitzstraße 7, beantwortet. * Die Eemcindepflege im Matthäikirchspiel. Nach dem Jahresbericht des Parochialvereins zu St. Matthäi hat dieser Verein auch im vorigen Jahre erfolgreich gearbeitet. Er brachte mit seinen 612 Mit gliedern 3374,75 an Jahresbeiträgen auf. An einmaligen Beiträgen wurden ferner 307,58 ge spendet. Für besondere Zwecke, für Mittagskost, Weihnachten usw., gingen 648,50.H ein. Die Gesamt einnahmen bezifferten sich auf 7107,48 .«, denen 6204,72 ,-r Ausgaben gegenüberstanden. Unter den Ausgaben steht ein Aufwand von 1070 ,/s für die Krankenpflege, 1517,37 /L für Land- und Kuraufent halt von Kranken, Kohlenzettel, Nahrungsmittel, Medikamente usw. Der Krankenbericht gibt Auf schluß, daß 220 Personen verpflegt werden konnten. Die Kranken erhielten 5498 Portionen Mittagskost, 693 Pfund Rindfleisch, 55 Speisemarken, 4668 Liter Milch, 21',. Pfund Kakao, 534 Stück Eier, 31 Würste, 135 Pfd. Gemüse, 25 Pfund Kaffee, 96 Kohlen zettel usw. An der segensreichen Tätigkeit des Ver eins hatte im besonderen auch der Nähverein regen Anteil. * Im Soldatenheim hielt am Sonntag, den 10. April Herr Dr. Böttcher einen Vortrag über „Planeten, Monde und Kometen, insbesondere der Ha lleysche Komet." In sehr gut verständlicher, mit gutem Humor gewürzter Rede erklärte er die Dahnen der Planeten und Kometen des Sonnen systems und beruhigte die Anwesenden über das Erscheinen des Halleyschen Kometen. Eine Reihe Lichtbilder trugen zur Veranschaulichung des Vor trags bei. Sodann rezitierten Frau Nodkowska- Filling und Frl. Grete Filling in vollendeter Weise ernste und heitere Gedichte größtenteils aus eignen Werken. Außerdem konzertierte ein Teil der Ulanenkapelle. Reicher Beifall lohnte die vorzüg lichen Darbietungen. * Zur offenen Versendung mit der Post sind Ansichtskarten mit Verzierungen aus Mineral staub, Glassplitterchen, Sand oder dergl. nicht zugelassen. Dies ist beim Publikum immer noch nicht genügend bekannt. Da bei derartigen Sen dungen der Absender häufig auch mit Hilfe des Empfängers nicht zu ermitteln ist, können die Karten nicht zurückaegeocn, sondern müssen schließlich ver nichtet werden. Von der Postbesörderung ausge schlossen werden ferner Briessendungen, bei denen die Freimarke durch einen Ausschnitt des Umschlags Leipzig. Die Gesellschaft ist am 1. April 1910 errichtet worden. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Lederagentur- und Kommissionsgeschäfts); auf Blatt 1013, betr die Firma Franz Schirmer in Leipzig: Emma Marie Louise verw. Schirmer geb. Buchheim ist als Inhaberin — infolge Ab lebens — ausgeschicden. Der Kaufmann Ernst Franz Julius Schirmer in Leipzig ist Inhaber. Seine Prokura ist erloschen; auf Blatt 5714, betr. die Firma H. A. Gulden Nachf. Carl Anderegg in Leipzig: Die Firma lautet künftig: Carl Anderegg; auf Blatt 6000, betr. die Aktiengesellschaft unter der Firma Leipziger Baumwollspinnerei in Leipzig: Die Prokura des Carl Gotthardt Froeh lich ist erloschen: auf Blatt 8531, betr. die Firma E. Ruhnau in Leipzig: Carl Emil Ruhnau ist als Inhaber ausgeschicden. Der Kaufmann Otto Ernst Lässig in Leipzig ist Inhaber. Seine Prokura ist er loschen. Er haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des bis herigen Inhabers, es gehen auch nicht die in dem Betriebe entstandenen Forderungen auf ihn über; auf Blatt 14071, betr. die Firma K. Friedewald L Co. in Leipzig: In das Handelsgeschäft ist ein Kommanditist eingetreten. Die Gesellschaft ist am 1. April 1910 errichtet worden. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Eduard Otto Thümmel in Oetzsch; auf Blatt 14181, betr. die Firma Deutsches De tektiv-Büro Arthur Paetzold in Leipzig: Die Firma lautet künftig: „Äraus" Internationale Detektiv-Agentur Arthur Paetzold; auf Blatt 14294, betr. die Firma: Institut Cha ritas M. Fauth L E. Bräutigam in Leipzrg: Arthur Ernst Bräutigam ist als Gesellschafter ausgeschieden. In das Handelsgeschäft rst ein getreten der Handlungsgehilfe Hermann Otto Möller in Leipzig. Die Gesellschaft ist am 26. Mörz 1910 errichtet worden. Leipzig, den 11. April 1910. «o», Königliches Amtsgericht, Abt. HL liche Sichtbarkeit des Kometen folgende Auskunft erteilt: „Der Komet Halten steht zurzeit am Morgen himmel und ist selbst in kleineren Fernrohren schon gut sichtbar. Vom 4. bis 20. April steht er etwa 8 Grad nördlich vom Frühlingspunkt. Der Komet bleibt Morgenkomet bis Mitte Mai und ist die Zeit des Aufganges des Kometen: Am 1. April 1910 um 4 Uhr 50 Min., d. h. 1 Stunde vor Sonnenaufgang; am 15. April 1910 um 3 Uhr 50 Min., d. h. 1 Stunde vor Sonnenaufgang; am 1. Mai 1910 um 2 Uhr 45 Min., d. h. 2 Stunden vor Sonnenaufgang; am 15. Mai 1910 um 2 Uhr 45 Min., d. h. 1 Stunde 30 Min. vor Sonnenaufgang." -r. Nach Zeithain. Auf dem Dresdner Bahnhofe kam gestern »ruh 6,50 ein Sonderzug zur Abtastung, der das 1. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 106 nach Zeithain beförderte. Die Ankunft erfolgte da selbst gegen 10 Uhr. t Remontemärkte in Sachsen. Bon der sächsischen Remontierungskommission werden im laufenden Jahre folgende Remontemärkte abgehalten werden: Am 18. April, vormittags 8 Uhr, in Freiberg, nachmittags 3 Uhr in Lommatzsch, am 19. April, vormittags 8 Uhr 30 Min. in Pegau, nachmittags 2 Uhr in Lobstädt, am 20. April, vormittags 8 Uhr, in Liebertwolkwitz, nachmittags 2 Uhr in Rochlitz, am 21. April, vormittags 8 Uhr, in Zwickau, nachmittags 2 Uhr 30 Min. in Chem nitz, am 23. April, 8 Uhr vormittags, in Moritz burg, am 25. April, 1 Uhr nachmittags, rn Großenhain, am 26. April, 8 Uhr vormittags, in Pirna, am 27. April, 8 Uhr vormittags, in Ka - menz, nachmittags 2 Uhr 30 Min. kn Bautzen, am 28. April, 8 Uhr 30 Min. vormittags, in Löbau, nachmittags 1 Uhr in Großhennersdorf. Für den Ankauf der Remonten sind die nachstehenden Be dingungen maßgebend: Die Pferde sollen 3—4 Jahre alt sein. Sie werden sofort abgenommen und gegen Quittung bar bezahlt. Hengste, tragende Stuten und Pferde mit kupierten Schweifen, ebenso Stuten, die vom Landstallamt Angeldpreise bekommen haben, werden nicht angekauft. Pferde mit Mängeln, die gesetzlich den Kauf rückgängig machen, sind vom Ver käufer gegen Erstattung des Kaufpreises und der Un kosten zurückzunehmen, desgleichen Pferde, die sich während der ersten 28 Tage nach dem Tage der Ein lieferung in das Depot als Klopshengste erweisen. Die gesetzmäßige Eewährsfrist wird für periodische Augen entzündung sinnere Augenentzündung, Mondblind heit) auf 28 Tage nach dem Tage der Einlieferung in das Depot verlängert, für Koppen sKrippensetzer) auf 10 Tage vom genannten Zeitpunkte an verkürzt. Ver käufer, die Pferde vorführen, die ihnen nicht eigen tümlich gehören, müssen sich gehörig ausweisen können. Der Verkäufer ist verpflichtet, jedem ver kauften Pferde eine neue, starke, rinvlederne Trense mit glattem, starkem Gebiß (keine Knebeltrense) und eine neue Kopfhalfter von Leder oder Hanf mit zwei mindestens zwei Meter langen Stricken unentgeltlich mitzugeben. Zur Feststellung der Abstammung der Pferde sind die Deck- und Füllenscheine mitzubringen. Da eine Kenntnis der Abstammung mütterlicherseits besonders erwünscht ist, sind etwa vorhandene Zucht scheine oder andere Ausweise über die Mutter der Remonte ebenfalls mitzubringen. Die Verkäufer werden ersucht, die Schweife der Pferde nicht über mäßig zu beschneiden. Diese Ankaufsbedingungen gelten auch für nichtöffentliche Märkte. (:) Zur Hebung der heimischen Fischzucht hat der Sächsische Ftschererverein im letzten Geschäftsjahre einen Fischereikursus für die Königl. Sächs. Flußaufsichtsbeamten veranstaltet. Es sollte dadurch erzielt werden, daß die seit 1. Fe bruar 1907 neu angestellten 14 Flußmeister be ziehungsweise Flußauffeher auch für den fischerei- lichen Teil ihres Dienstes eine angemessene Aus bildung erhalten. Am besten und einfachsten glaubte der Verein dies durch die Aufstellung eines Leit fadens und durch die Abhaltung eines Fischereikursus zu erreichen. Die hierauf bezüglichen Vorschläge fanden die Genehmigung und Unterstützung der Kgl. Ministerien der Finanzen und des Innern, worauf eine Kommission bestehend aus den Herren Oberst Aster, Banrat Dressel, Professor Dr. Escherich, Dr. Haupt, Fischzüchter Lincke und Fischermeister Hotte- witzsch einen Leitfaden für die Flußauf sichtsbeamten ausarbeiteten. Derselbe wurde in handlichem Format auf Kosten der Regierung gedruckt und wurde den genannten Beamten durch ihre vorgesetzte Behörde zum Gebrauch überwiesen. Der Leitfaden bespricht eingehend die den Flußauf sichtsbeamten zufallenden, die Fischerei betreffenden Sus Leipzig unü Umgegenü. Leipzig, 12. April. Von /riilMgsblliten unü NenlchenMMen. Wer über die folgenden kurzen Zeilen lächeln will, dem sei das unverwehrt; lacht die Frühlingssonne am Himmel, kann es der Mensch auch auf Erden tun, aber bei dieser heiteren Stimmung folgt am Ende auch einiges Nachdenken! Und nun bitte um einige Auf merksamkeit. Wo die Frühlingsblüten sich recken und strecken, wollen natürlich auch die Menschenblüten nicht Zu rückbleiben, und ich will offen sagen, daß es mir im Lenz immer eine ganz besondere Freude, zu sehen, wenn unsere kleinen Zeltgenossen das blasse Gelb der Wintermonate in den schmalen Gesichtern ablegen und dafür das gesunde Rot der Gesundheit auf oen runden Wangen erhalten. Und wenn ich so einen ganz kleinen Knirps im Kinderwagen mit den dicken Fäustchen Herumfechten sehe und sein fideles Kreischen höre, dann denke ich, es ist doch schön mit solchem Frühling für die jungen Menschenblüten, denen die Sonne recht auf die Köpfe scheint. So denke ich! Und rch hege nicht den geringsten Zweifel, daß die gesamte deutsche Mitwelt unserer Jugend alles Heil und allen Segen wünscht. Aber nach dem Mancherlei, das man unterwegs sehen kann, wenn man die Augen aüfmacht, wird diese Neigung für das junge Deutschland mitunter doch mehr theoretisch als praktisch betrieben. Natür lich .. . nur mitunter, und ganz gewiß nicht von den leiblichen Eltern. Allerdings sah ich in einer Stadt ein halbwüchsiges Ding fast eine Stunde lang einen Kinderwagen unentwegt auf dem sonnigen Trottoir hin und her schieben. Das Baby schrie, die Passanten machten ob des Spektakels beim Vorüber gehen erzürnte Gesichter, und die Frau Mama konnte drinnen im Modelnden über die Wahl eines neuen Hutes nicht mit sich selbst einig werden. Als sie auf der Bildfläche erschien, sagte sie zu dem schreienden Sprössling: „Was fehlt dir denn, mein Engelchen?" — woraus hundert Schritte weiter der entrüstete Aus ruf wurde: „Ein grässlicher Balg!" Das war selbst verständlich nicht so bös gemeint! Wenn ich höre, wie die Frühlingssänger zwischen den Frühlingsblüten so recht die Leistungsfähigkeit ihrer klernen Kehlen zeigen, dann werß ich, daß die Leute von melodischem Konzert unserer gefiederten Gäste reden. Sind die Menschenblüten — die Kinder — beim ersten lustigen Umhertollen auf den Straßen und Plätzen nach ihrer Art ungezwungen und leb haft, dann gibt es — wieder mitunter — aus dein Fenster einen zürnenden und strafenden Blick, Worte des Tadels und Zurechtweisungen für die Gassenbuben und Straßenrangen. Möglich, daß ich andere Ohren habe, aber Helles, frohes, gesundes Kinderlackzen unter Gottes freiem Himmel klingt mir ebenso schön wie Nachtigallenlied. Und rst's nun gar erst in einem Konzertgarten oder in den Eisenbahnen, so gibt's — natürlich bloß mitunter — abermals Bemerkungen über „die Kinder", die doch nun mal nicht aus ihrer engen Haut herauskommen und gleich zu großen Menschen werden können, die gar nicht mehr wissen, wie die Kinder sind. Da heißt es von „Kinderunart". Gewiß, es gibt solche Kinder und solche! Aber von den sogenannten unartigen Kindern wäre es nicht ein Viertel, wenn sie nur ein bißchen mehr wirkliche Bewegungsfreiheit hätten. Alles ist im Frühling zwanglos, frei, aber die Jugend wird zur „An passung" ermahnt, kritisiert und eingeschnürt. Menschenblüten rm Treibhaus. Natürlich bloß mit unter! »4»«» Die im Jahre 1895 mit Erwachsenen und im Jahre 1900 mit Kindern belegten oder auf eine weitere Umgrabungsfrist verschonten einfachen Gräber auf dem Neuen Johannis- sowie auf dem Nord- und Südsriedhofe, ferner die auf dem Trinitatis- (New:n Neudnitzer) Friedhose in den Jahren 1890 uno 1895 für Erwachsene und im Jahre 1900 für Kinder und die auf dem Sellerhausener Friedhose im Jahre 1890 für Erwachsene und im Jahre 1895 für Kinder ge lösten einfachen Gräber, endlich die im Jahre 1890 für Kinder gelösten Doppelgräder auf dem Trinitatis- sriedhose, sowie die im Jahre 1880 für Erwachsene und im Jahre >895 für Kinder gelösten Doppelgräder auf allen vorbezeichneten Friedhöfen verfallen im laufen den Jahre, und zwar nicht erst am Jahresschlüsse, son dern mit dem Tage, an dem die Dorbehaltsfrist ab läuft. Die Erneuerung dieser Gräber kann fristgemäß nach Beibringung der Erabscheine bei unserer Fried hofskasse, Ritterstraße 28, I, erfolgen. Die in der Zeit vom 23. August 1893 bis 31. De zember 1899 auf dem Trinitatissriedhose gelösten oder belegten einfachen Kindergräber sind bereits verfallen. Soweit sie nicht schon anderweit vergeben sind, können -LAS. »zzss 1 gewissen- . 12, Part. 104277 irrlckasten Masseurin »02»»» N.ÜYU..P. »or»4» istr.2, p. r. »42»« )t.,2.Türt. o»«»» nsir.5,p.r. >«»r st.I3,HfI.r »4,ri ,Eck.Breitf. 14»»» h Zettzer 3, II. »4»5» kav. geb., icht appr. ssrkt., fr. an rhvlt. nach verfahre« >, Nieren-, .Darmldn., »tarrhe, heumatts- >e. vlung von gkett geg. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1) auf Blatt 14394 die Firma Leipziger Schinken- Versand-Hau» Müller L Co. in Leipzig (Volk- marsdorf, Mariannenstraße 98). Gesellschafter sind Emrlie Alwine Marie Henriette verehel. Müller geb. Künniger in Leipzig als persönlich haftende Gesellschafterin und ein Kommanditist. Die Gesellschaft ist am 22. März 1910 errichtet worden. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Rudolf Wilhelm Werner Burgdorf in Leipzig; auf Blatt 14395 die Firma Oswald Winkler in Leipzig kConnewitz, Viedermannstraße 72, I). Der Kaufmann Ernst Oswald Winkler in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Ge würz-Extrakten und giftfreien flüssigen Farben); auf Blatt 14396 die Firma Curt Nierth in Leip zig (Humboldtstraße 31). Der Kaufmann Christian Arthur Curt Nierth in Leipzig ist In haber. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Zigarren-Grosso-Geschäfts); auf Blatt 14397 die Firma Paul Kegel in Leip zig (Schleußig, Seumestraße 77). Der Bau meister und Architekt Paul Friedrich Kegel in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Architektur- und Baugeschäfts); auf Blatt 14398 die Firma Bertriebsstelle von Bruders Saugflaschen für das Königreich Sachsen Moritz Lewin, Leipzig, in Leipzig (Ranftsche Gasse 6). Der Kaufmann Morrtz Lewin in Leipzig ist Inhaber; auf Blatt 14399 die Firma Paul Lippold in Leipzig (Parkstraße l. Eingang Höllische Straße). Der Kaufmann Paul Lippold in Leipzig ist In haber. Prokura ist erteilt dem Kaufmann August Wilhelm Heinrich Rose in Leipzig. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Bank- und Kommissionsgeschäfts); aus Blatt 14400 die Firma Mieth L Kehr in Leipzig (Tröndlinring 1). Gesellschafter sind die Kaufleute Karl Arthur Alfred Mieth und Maximilian Friedrich Karl Kehr, beide in sichtbar ist. Postkarten, die von einem offenen Um schlag aus durchsichtigem Papier umgeben sind, unterliegen der Ärieftaxe. * Kirchennachrichten aus Gohlis. Am Sonntage feierte das hochbetagte Ehepaar pens. Bahnbeamter Diener, Blumenstraße 60 wohnhaft, das goldene Ehejubiläum. Herr Pfarrer Dr. Seydel als viel jähriger Seelsorger der Familie vollzog im Hause desselben die kirchliche Einsegnung, die auch durch den Gesang der Kurrende der Friedenskirche feierlich gestaltet wurde. Herr Pfarrer Dr. Seydel überbrachte dazu die Segenswünsche der obersten Kirchenbehörde und überreichte im Namen des Evang.-Luth. Landes konsistoriums die von diesem geschenkte und mit innigstem Danke aufgenommene Ehrenbibel. — In der Friedenskirche wurden diese Ostern konfir miert: 358 Knaben und 347 Mädchen, insgesamt 705. Die Zahl der Kommunikanten betrug 2443. — Aus der Marie- und Clara-Richter-Stiftung wurde den Konfirmanden, Knaben und Mädchen, aus dem Kirchensängerchore je ein Schmuck-Gesangbuch zum Andenken überreicht, 42 anderen Konfirmanden wurden zum Teil aus Mitteln der Klasing-Stiftung je ein Gesangbuch geschenkt unter dankbarer Erinne rung an die Stifter vurch Herrn Pfarrer Dr. Seydel. Au» letzterer Stiftung waren 26 Konfirmanden des Pfarrers und 6 des Herrn Pastor Knabe mit je einer Brbel bedacht worden. * Deutscher Frauenbund. Mittwoch, nachmittags 4 Uhr, in der Aula der Höheren Töchterschule (Schletterplatz): Vortrag des Herrn Pastor Lic. Nau mann über „Käuferpflichten". — Eintritt für Nicht mitglieder 50 Pf. * Buchhandlungsgehilfen-Kantateseier 1910. Vor drucke für Anmeldung zur Teilnahme sind umsonst erhältlich auf den Geschäftsstellen des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verdandes, Leipzig, Sternwartenstraße 38, und der Deutschnationalen Buchhandlungsgehilfenschaft Leipzig, Johannisgasse 4. * Die Oster-Ferienwanderungen des Vereins für Bolkshygiene hatten in diesem Jahre einen recht erfreulichen Zuspruch. Obgleich die Leitung in der Voraussicht ungünstiger Witterung weniger Frei stellen als sonst eingestellt hatte, war die Beteiligung derart rege, daß 492 Teilnehmer gezählt werden konnten. Da das Wetter wider Erwarten sich noch recht günstig gestaltete, verliefen die Wanderungen für Teilnehmer und Veranstalter in durchaus zu friedenstellender Weise. * Der Leipziger Anglerverei«, korresp. Miffflicd des D. Angl.-B., hielt am Sonnabendabend im Saale des Lehrervereinshauses in der Kramerstrasse ein Vereinsvergnügen, bestehend in Lichtbildervortrag. Konzert und Tanz ab. Der Besuch war sehr zahl reich. Mit einer kurzen Ansprache hieß der Vor sitzende des Vereins die Erschienenen und in beson deren Herrn Dr. med. Brehm, den Präsidenten des Deutschen Anglerbundes, willkommen. Von der Hauskapelle des Lehrervereinshauses, dem Leipziger Salonorchester, wurde der Festabend mit einigen prächtig zu Gehör gebrachten Musikstücken unter der Leitung des Herrn Meisel eingelertet. Der Licht bildervortrag des Herrn Dr. med. Brehm über „Streifzüge mit Angelrute und Kamera" erweckte lebhaftes Interesse. Es waren idyllische Bilder aus dem Leben des Anglers, die hier in vortrefflicher Weise festgehalten worden waren. Das tras zu so wohl in bezug auf die Auswahl der Szenerien, als auch auf die künstlerische Vollkommenheit der Bilder. Lebhafter Beifall lohnte den Vortragenden. Nach weiteren genussreichen Darbietungen der Hauskapelle schritt man zum Tanz, der die Mitglieder des Angler vereins und die Gäste noch lange zusammenhielt. * Schillers „Warbeck". Die bereits erwähnte Uraufführung von Hermann Riottes Drama „Warbeck" nach dem Schillerschen Entwurf ist nunmehr definitiv auf den 9. Mai (Schillers Todes tag) angesetzt. Sie findet im Theatersaale des Kristallpalastes statt. Eine würdige Darbietung ist durch Vollbesetzung mit bewährten Berufsschau spielern gesichert. -fck Plötzlich erkrankt. In einem Vergnügungs etablissement an der Zeitzer Straße wurde ein 25 Jahre alter Schriftsetzer während einer Tanztour plötzlich vom Blutstu r z befallest. Im Senitlz -er Sukmerklamkeit standen von jeher gute Toiletteseifen, aber keine hat sich seit 15 Jahren so beliebt gemacht und verlässlich zur Erzielung klassischer Schönheit gezeigt, wie die Myrrholinsetfe. .,24,
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