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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.04.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100412016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910041201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910041201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-04
- Tag 1910-04-12
-
Monat
1910-04
-
Jahr
1910
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und richt, !- — nuck- »fort »des, e mit )ktob. t«3«» !971 Juli asser. Et. l, mit leit in ahres- ich zu nicht rliebe, «träge mreau önigs- «n» II. 4101 »men. öckent» wollen in der neu. SV. »en ge- ndlung 04344 t, I. r. Kaiha. Praxis. ors«8 «s- u. nstititt mlliche en von «egen > V3S36 3. veUsae. vlenstay, 12. LlprU 1910. Leimiger Tagemstt. Nr. 100. 10L Isürgsng. Leipziger Handelszeitung. Gefahr M üas Ssugemerde! * Von einem Mitglied des Vereins Leipziger Grundstücks- und Hypothekenmakler wird uns ge schrieben: Mit Erstaunen und Verwunderung muh man die Tatsache hinnehmen, das? das vom Reichstag in dritter Lesung angenommene und im Reichsaesetz- blatt unterm 7. Juni 1909 veröffentlichte Gesetz: „Sicherung der Bausorderungen" in bezug aus den zweiten Teil dieses Gesetzes nicht allzugroßen Wider spruch in den beteiligten Kreisen, wenn nicht gar Zu stimmung gefunden hat, und dah nicht samt und sonders die Baugewerken in energischster Weise da gegen protestieren. Ja nicht allein die Bauge werken, sondern auch Hypothekenbanken, Hausbesitzer, Terraingesellschaften, Mieter und alle die Kreise, die am Bauen interessiert sind, müssen dagegen Front machen! Besonders der Mittel- und Arbeiterstand, dessen Wohl und Wehe ja mit dem Baugewerbe ganz eng verknüpft ist, muh sich wehren, und nach genauer Kenntnis dieses unheilvollen Gesetzes und dessen noch gar nicht zu übersehenden Folgen werden alle Inter essierten „Schutz vor diesem Gesetze suchen müssen!" Gegen den ersten Teil dieses Gesetzes, „Allgemeine Sicherungsmahregeln", läht sich zunächst nichts sagen: er muh vielmehr ganz entschieden als ein Fortschritt gepriesen werden und wird gewih reinigend wirken, namentlich in Zeiten aufsteigender Konjunktur, da ja in solchen absteigender die auf schwachen Füßen stehenden Elemente von ganz allein wegfallen. Der nicht zu leugnende Bauschwindel wird in seiner Grundfeste hart getroffen. „Das emp fangene Baugeld darf nur zur Befriedigung der di rekt zum Bau liefernden Gläubiger verwandt wer den." Es ist ein Baubuch für jeden Neubau gesondert zu führen. Aus dem Baubuch müssen sich ergeben: die Personen, mit denen ein Werk, Dienst oder Lieferungsvertrag abgeschlossen ist, welche Ar beiten diese Verträge betreffen, die vereinbarte Ver gütung, die auf jede Forderung geleisteten Zah lungen und die Zeit dieser Zahlungen, Zessionen, Pfändungen und sonstige Verfügungen über diese Mittel, auch die Beträge, die der Bauherr und zur Führung des Baubuchs Verpflichtete für eigene Lei stungen aus diesen Mitteln entnommen hat. Hohe Gefängnisstrafen treffen den Baugeldempfänger, der seine Zahlungen eingestellt hat oder über dessen Ver mögen das Konkursverfahren eröffnet wurde und der gegen diese Bestimmungen verstoßen hat. Kurz, bün dig und klar ist dieser Abschnitt des Gesetzes, und er dürfte wohl auch im großen und ganzen das er reichen, was seit Jahren heiß erstrebt wurde, wenn auch hier Bedenken nicht ganz zu unterdrücken sind, wie ja auch die Praxis noch lehren wird. Gefahr droht bei Einführung des zweiten Ab schnittes: „Dingliche Sicherung der Bau forderungen", der einer Vernichtung des ge samten Baugewerbes gleichkommt. Selbst die Reichs regierung scheint mit diesem Abschnitt nicht ganz einverstanden gewesen zu sein, denn man hat die Einführung derselben von einer landesherrlichen Verordnung abhängig gemacht, und diese Verordnung darf wiederum erst nach Hörung der Vertretungen Les Handels, Gewerbes und des Arbeiterstandes er lassen werden. Bei Einführung dieses Teiles sind Bauschöffenämter zu bilden, die ja an sich ganz gut sein mögen, aber zweifellos einen neuen Hinderungsgrund bilden, eine Bausache energisch und möglichst ohne Zeitverlust zu betreiben. Um welche Zeit sich die Erteilung einer Konzession verlängern wird, wird die Praxis ergeben. -1—6 Wochen dürste nicht zuviel behauptet stin. Vor Beginn! eines Baues ist dann ein Bau'vermerk auf dem Grundbuchblatte einzutragen, mit welcher Ein tragung die Bauglänbiger den Anspruch auf Ein tragung einer Hypothek für ihre Vauforderungen, als Bauhypothek im Gesetz bezeichnet, erwerben. Ein solcher Bauvermerkseintrag kann j doch unter bleiben, wenn ein Drittel der voraussichtlichen Bau kosten. die Höhe derselben von dem Ermessen des Vauschöffenamts abhängig gemacht, in Geld oder mündelsicheren Wertpapieren hinterlegt wird. Oefsentliche Bauten usw. sind davon ausgeschlossen. Wer wird dieses verlangte Drittel in solchen, geringe Zinsen bringenden Werten rorh r deponie en können? Wird der Baugeldgeber dies tun? Wohl kaum Denn er hat ja keine Sicherheit dafür. Und bringen diese Umständlichkeiten nicht immer und immer wieder neue Belastungen des Grundbesitzes mit sich? Aber selbst die von diesen Bestimmungen in 8 1? Abs. 2 des fraglichen Gesetzes befreiten Eigen tümer haften in Höhe des dritten Teiles der aufqe- mendeten Baukosten den Baugläubigern in gleicher Weise, wie wenn Sicherheit in fraglicher Höhe ge leistet wäre, also auch für Forderungen der soge nannten Nachmänner, d. h. für Lieferanten des eigentlichen Bauunternehmers, der vielleicht den ganzen Bau oder größere Teilarbeiten davon übertragen erhalten hat. Der Bauherr kann also nur bis zu 663b Proz. der Baukosten Zahlungen leisten, will er sich nicht der Gefahr aussetzen, Zah lungen, die über die vorgenannte Grenze hinaus- achen. gegebenenfalls doppelt zahlen zu müssen. Sind schon die stehen zu lassenden Kautionen (in der Regel 10 Proz.) für viele Unternehmer Un summen und eine gewaltig' Einschrän'u g ihrer Be triebsmittel, so schmälert diese Bestimmung dieselben um ein weiteres ganzes Drittel, denn die auf traggebenden Behörden und Bauherren werden von den üblichen Kautionen zur Sicherung von etwaig-n Ansprüchen wegen schlechter, mangelhafter oder un pünktlicher Lieferungen nicht abgehen. Die Baupolizeibehörde darf die Bauerlaub is nur erteilen, wenn entweder Sicherheit hinterlegt ist oder der Bauvermerk eingetragen ist und die dem Bauvermerke vorgehenden Belastungen drei Vierteile des Vaustellenwertes nicht übersteigen. Diese Bau st ellenwertsfest st ellunq erfolgt durch das Bauschöffenamt. Nichts ist leichter gesagt, als die Feststellung des Vaustellenwertes erfolgt durch das Bauschöffenamt. Wenn auch die Hälfte der Bauschöffen aus Bausach verständigen bestehen soll, so wird doch diese Bau- stellenwcrtfeststellung ungemeine Schwierigkeiten be reiten. liegen doch schon jetzt oft die widersprechendsten Taxationen bezüglich eines Grundstücks seitens der gerichtlichen beeidigten Sachverständigen vor, so daß man nie weiß, welcher Taxe man nachgehen soll. Ganz erhebliche Differenzen und arge Widersprüche im Bauschöffenamt selbst werden an der Tagesord nung fern, auf keinen Fall aber wird das Bau- sthöfsenamt den Kaufpreis des Platzes als den Bau st ellenwert festsetzen; denn, wie es nun einmal im Leben ist, kein Mensch will die Verant wortung tragen. Dabei dürften schon fast ganz un überwindliche Schwierigkeiten an den Tag treten in sofern die vorgehenden Belastungen 34 des Wertes nicht übersteigen dürfen und der Verkäufer der Bau stelle keinesfalls zugunsten der Bauhandwerker auf seinen Vorrang verzichten wird. Angenommen nu i, die Baustelle wäre tatsächlich nur mit 34 des Bau stellenwertes belastet, so wäre sodann auf Ersuchen der Ballpolizeibehörde der Bauvermerk einzutragen. Diese Eintragung des Bauvermerks sichert den Bau gläubigern, die an der Herstellung des Gebäudes be teiligt sind, ihre Ansprüche. Nach diesem Bauver- merk nstirde sodann die Baugeld-Hypothek einzutragen sein, wozu sich wohl keine Bank mehr hergeben wird; denn sie weiß ja nicht, wieviel der Bauherr und der Unternehmer rhren Baugläubigern schuldig bleiben, und somit ist eine Beleihung des Grundstücks zur Unmöglichkeit geworden. Trotzdem wäre dies unter ganz großen Vorsichtsmaßregeln dann möglich, wenn der Vaugeldgeber bei seinen Zahlungen genau untersucht, ob die zu tilgenden Bauschulden auch bestehen, ob der Baugeldempsänger tatsächlich die Absicht hat, seine Baugläubiger zu befriedigen usw. Keine Frage, der zweite Teil des Gesetzes zur Sicherung der Vauforderungen ist einfach unan nehmbar und wird ein geradezu vernichtender Schlag gegen das Baugewerbe sein. Gerade diejenigen, denen dieses Gesetz nützen soll, werden am meisten darunter zu leiden haben, das sind die kleinen und mittleren Bauhandwerker, dem Großkapital dagegen werden neue Wege gezeigt, Riesensummen zu ver dienen. Das Bilden von großen Baugesellschaften wird die unausbleibliche Folge sein, und damit das Aufhören der kleinen Baugewerken. Die Vaugeld gebenden Banken müssen Ersatz für die Ausfälle, die sie unbedingt durch Rückgang der privaten Bautätigkeit erleiden werden, schaffen, sie werden selbst bauen. fS. Jahresbericht 1909 der Leipziger Creditbank.) Der Mittelstand soll er halten bleihen, und da will man ein Gesetz einführen, das ihn zugrunde richtet! Unsere sämtlichen Grundstücksgesellschaften haben eine geradezu vernichtende Kritik an dem mehrer- wähntcn zweiten Teil des Gesetzes zur Sicherung der Vauforderungen geübt, nur die Hausbesitzervereine scheinen sich für Einführung dieses zweiten Teiles er klären zu wollen bzw. haben sich wohl schon dafür erklärt. Wenn auch zu dieser Stellungnahme zugegeben werden muß, daß selbige Einführung im Interesse der Hausbesitzer liegt, da durch völlige Einschränkung der Bautätigkeit die Mieten zweifellos steigen wer den und müssen, so möchte ich doch immerhin zu einer liberalen, uneigennützigen Beurteilung der Sach lage raten, da nämlich die unsausbleibliche Folge der Einführung des zweiten Teiles des Ge setzes zur Sicherung der Bauforderungen vor allem das ungeheure Steigen der Mieten sein wird und die Mieter daher zur Ergreikung von Abwehrmaß regeln, zur Bildung von Baugenossenschaften, ge zwungen werden, wie auch der Staat ebenfalls hel fend und ausgleichend eingrcifen wird und muß. Ob dies dann der bessere Teil sein wird, ist wohl mehr als fraglich. Und wenn man noch dieses unheilvolle Gesetz vom allgemeinen Standpunkt aus betrachtet, dann in es ein Unding, gerade nur einen Stand vsr Verlusten gesetzlich schützen zu wollen Hat nicht jeder andere, sei er Kaufmann, Fabrikant, Händler oder Handwerksmann usw. auch Verluste, und manchmal sogar ganz bedeutende, und damit wobl auch dasselbe Recht auf gesetzlichen Schutz? Mit einer gewissen Vorsicht, Ueberlegung und genauen Prüfung der Sachlage muß an jedes Geschäft heran, getreten werden. Gegen Betrug und Schwindel nützt kein Geseb, und ko auch nicht der zweite Teil des Gesetzes zur Sickerung der Bauforderungen. Darum energischen Widerspruch von allen am Bauen inter essierten Kreisen, insbesondere seitens der kleinen und mittleren Baugewerken gegen Einführung des selben, ehe es zu spät ist. Börlen- unü ösnüelsmesen. XX Essener Börsenbericht. An der gestrigen Börse war die Tendenz für Kohlen- und Braun kohlenwerte ziemlich unverändert. Bei behaupteten Kursen kamen wenig Umsätze zustande. Der Kali markt zeigte weiter eine feste Haltung: namentlich für Werte des Südharzkonzerns kamen Umsätze zu steigenden Preisen zustande. Der Erzmarkt lag ruhig. H Pariser Börsenbericht. Die Haltung der Börse war zu Beginn unregelmäßig. Goldminen lagen träge, während sich für Union Parisienne gute Nach frage zeigte im Zusammenhang mit der guten Mei nung für Kautschukwerte. Fest waren ferner spanische Bahnen. Im weiteren Verlaufe wurde der Markt durch die Verteuerung des Geldes in London und die Besorgnis einer Erhöhung der englischen Bankrate ungünstig beeinflußt. Goldminen schwächten (ich weiter ab, auch Rio Tinto gaben nach auf den Rück gang des Kupferpreises in London. Die Tendenz war schließlich lustlos. Bank- unü Gelüwelen. Ur. Preußische Bodenkredit-Aktienbank zu Berlin. Durch die Deutsche Bank Filiale Dresden gelangten gestern 30 Millionen Mark 4proz. Hypothekenpfand briefe Serie 27 der Preußischen Bodenkredit-Aktien bank, nicht rückzahlbar vor dem 1. April 1920, an der Dresdner Börse zur Einführung; der Kurs stellte sich bei lebhaften Umsätzen auf 101A Proz. — Bodengesellfchoft am Hochbahnhof Schönhauser Allee, Aktiengesellschaft, in Berlin. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahre von dem Terrain nördlich der Bornholmer Straße nach dem Geschäftsbericht eine Parzelle in einer Größe von 37,86 Quadratruten Nettobauland verkauft. Für früher verkaufte fünf Parzellen gelangte das Restkaufgeld mit 162 925 im abgelaufenen Jahre zur Ablösung. Das Eewinn- und Verlustkonto schließt mit einem Verlust von 22 772 (44 454) ab, um den sich der vorige Gewinn betrag auf 149 451 (172 231) ermäßigt. — Bank für Chile und Deutschland. Der Ge schäftsbericht für 1909 führt aus, daß die Bank ihren Kundenkreis und ihre Umsätze ausdehnen konnte, fo daß eine weitere Einzahlung von 25 Proz. auf das Kapital zum 30. Juni 1909 einberufen wurde. Die Niederlassung Valdivia wurde im Dezember bei der bekannten Feuersbrunst in Asche gelegt: Verluste und allzu empfindliche Eeschäftsstörungen wurden aber vermieden. In Antofagasta führte die Untreue der dortigen leitenden Beamten zu einem empfindlichen Verlust, der zur Abschreibung gebracht werden mußte. Der Reingewinn stieg von 278 734 -41 auf 305 036 -4l. und die Dividenoe wird mit 6 (8) Proz. auf 5 (2,5) Millionen Mark vorgeschlagen. Z Württembergische Landesbank. Die Generalver sammlung genehmigte die Bilanz und die Gewinn- und Dersustrechnung sowie den Fusionsvertrag mit der Dresdner Bant. Berg- unü Bütten welen. 8 Kohlenoersand auf den Sächsischen Staatseisen bahnen vom 3. (4.) bis 9. (10.) April in Tonnen zu 1000 K«: Steinkohlen sernschließlich Koks und Briketts) aus Sachsen: von Zwickau 41940 (32 284), von Lugau-Oelsnitz 36 192 (28 595), von Dresden 6839 (6467), zusammen 84 971 (67 346): aus Preußen: von Schlesien 21786 (15 637), von Nheinland-West- falen 6803 (7321): andern Ursprungs (aus Böhmen usw.) 3101 (1316): Steinkohlen im ganzen 116 661 (91 620). Braunkohlen aus Sachsen: Kohlen und Koks 8515 (7190), Briketts 14 206 (6469): aus Sachsen-Altenburg: Kohlen und Koks 17 506 (14 711). Briketts 31 785 (24 850); aus Preußen, Thüringen und Anhalt: Kohlen und Koks 6873 (4265), Briketts 22 584 (16 066); aus Deutschland zusammen: Kohlen und Koks 32 891 (26 166), Briketts 68 575 (47 385); aus Böhmen 69 935 (77 045); Braunkohlen im ganzen für «In- auch In- Transportwesen. llr. Dresdner Fuhrwesengesellschaft in Dresden. Nach dem Rechenschaftsbericht der Gesellschaft, deren Aktien sich größtenteils im Besitz der Speicherei- und Speditions-Aktiengesellschaft. Dresden-Riesa, be finden, betrug der von der Pächterin des Betriebe», der Dresdner Transport- und Lagerhaus-Gesellschaft oorm. G. Thamm, Aktiengesellschaft, für 1909 über wiesene Betrag 104 725 (101 615) -4t. Für Abschrei, bungen wurden 43 249 (10 140) ,4t verwendet, so daß ein Reingewinn von 62063 (62063) ,<t »er. bleibt. Davon sollen dem Reservefonds wie im Vor» jahr 3075 4t zugeführt 2400 -4t an den Aufsichtsrat gezahlt und 56 000 ,4t alsDivid « nde von 7 Proz. ausgeschüttet werden. 588 -4t werden wieder auf neue Rechnung vorgetragen. Rach dem Geschäftsbericht betrug di« Bruttoförderung 7S1V8o (828 110) t, si« war also um 4.1 Proz. niedriger. Di« Kokserzeugung war mit ISS 37S t um 14 KS1 t oder 8,04 Pro», geringer als im Vorjahre. Der Absatz in Neben- Produkten war zusriebenstellend. Die Belegschaft ging von 28S4 aus 2721 Mann zurück. Der Durchschnittslohn sank von b,22 aus 4.82 oder um 7,04 Proz., während gleichzeitig die Arbeitsleistung pro Mann und Schicht von 1,063 t auf 1,092 t oder um 2,73 Proz. stieg. Die Beteiligung bei der Rheinisch-Westfälischen Bergwerks-Gesellschaft stieg um St 450 Mark auf 522 800 dadurch, datz diese Gesellschaft auf den Anteil des Kölner Bergwerksveretns für die von der Inter- nationalen Bohrgesellschaft erworbenen Felder eine weitere Jahresrate einzog. — Bei der Oberschlesischen Eisenbahnbedarfv-At- tiengesellschast in Eleiwitz ergab sich im abgelaufenen Jahre einen Bruttabschluß von 5,07 (4,76) Millionen und nach 3,03 (3,05) Millionen Abschreibungen ein schließlich 0,25 (0,25) Millionen Vortrag ein Rein gewinn von 1,41 (1,13) Millionen Mark. Es sol len für Talonsteucr 200 000 -4t zurückgelegt werden, der ordentlichen Reserve sollen 57 992 (44 176) -4t, dem Pensionsfonds 100 000 (50 000) ^t zugeführt und wieder l'/r Proz. Dividende verteilt werden bei 250 000 .tt Vortrag. Die Hüttenbetrieb« konnten bei weitem nicht ihrer Leistungs fähigkeit entsprechend ausgenutzt werden. Tas Rohrengeschäst bring« zurzeit keinen Nutzen. Ter russische Ei'enmarkt habe zwar noch nicht die Belebung erfahren, die t« änderst günstige Ernte erwarten lasse, doch dürfte dies aller Wahrscheinlichkeit nach bald der Fall sein. Für die Sosnowice-Hüttcngesellschast erhoffe man ein befriedigendes Ergebnis (für 1908/09 8 Proz. Dividende), obwohl der zurzeit vorliegende Auftragsbestand sowie die Durchschnittspreise nicht zu besonderen Hoffnungen berechtigten. Dagegen lasse die auf dem Ausi-nvsmarrie getretene Aufwürtsbewegung eine günstige Rückwirkung auf di« Entwicklung des für die Gesellschaft wichtigeren landSmarktes erwarten. — Die Oberbayerische Aktiengesellschaft Kohlenbergbau verzeichnet im Jahre 1909 1416 260 (1 312 065) -4t Reingewinn, woraus eine Gesamt dividende von wieder 14 Proz. vorgeschlagen wird. — Zinc Corporation. Im März wurden 16 073 t verarbeitet, die ergaben: 7121 t angereichertes Zink erz mit einem Gehalt von 47 Proz. Zink, 5,8 Proz. Blei, 12,2 Unzen Silber die Tonne, und 764 t ange reichertes Bleierz mit einem Gehalt von 55 Proz. Blei und 40 Unzen Silber die Tonne. Die Ein nahme betrug einschließlich der Nebeneinkünfte 23 319 Pfund Sterling, die Ausgabe für Betrieb 10 977 Pfd. Sterling, für den Rohstoff 5268 Pfd. St., für Ver waltung 400 Pfd. St., für Einrichtungen 607 Pfd. St. Stokkgemerbe. vr. Aktien-Fiirberei Münchberg vorm. Knab L Linhardt in Münchberg in Bayern. Die zu Beginn des vergangenen Geschäftsjahres einfetzende Besse rung in der Beschäftigung ließ im Herbst wieder nach, da die enorme Earnpreissteigerung einer weiteren Eeschäftsbelebung entgegentrat, indem die Webe reien solch hohe Preise für ihre Fabrikate nicht durchsetzen konnten und ihren Betrieb einschränken mußten, soweit sie nicht noch mit billigerem Material cingedeckt waren. Um noch rationeller arbeiten zu können, wurde eine Vereinfachung und Zentralisie rung der Dampfanlagen vorgenommen und elek trischer Betrieb für die Appretur eingerichtet, was über 140 000 -4t Kosten verursachte, wovon man sich aber große Vorteile verspricht. Um die Mittel da für zu erhalten und gleichzeitig die Hypothekenschuld abzustoßen, sowie die Bankschulden zu ermäßigen, be schloß die Verwaltung die Aufnahme von '/r Million Mart 4!4proz., zu 103 Proz. rückzahlbarer Anleihe, was 18 441 -4t Unkosten verursachte. Der erzielte Bruttogewinn betrug 189 854 (166 777) -4t und nach 49 894 (50 443) -4t Abschreibungen der verfügbare Reingewinn 139960 (116334) -4t. Die Ver waltung beantragt, hieraus nach Vergütung von 29 613 (21 499) -4t an Aufsichtsrat. Vorstand und Beamte 8 (7) Proz. .Dividende zu verteilen und u. a. 22 346 (18 835) -4t vorzutragen. Auf Grund vorteilhafter Deckungen in Rohmaterial und reich licher Lieferungsverträge rechnet die Verwaltung trotz noch recht ungünstiger Lage der Baumwoll industrie mit einem befriedigenden Resultate für 1910. verlchleüene Gesellschaften. Frankfurter Asbestwerke, Aktiengesellschaft, vorm. Louis Wertheim, Frankfurt a. M. Die Ge sellschaft verteilt für 1909 eine Dividende von 4 (6) Proz. nm. Odenwälder Hartstein-Industrie, Aktiengesell schaft, in Darmstadt. Zn der Generalversammlung wurde die Dividende auf 7 Proz. (wie i. V.) fest gesetzt. Die Aussichten des laufenden Geschäfts lahres bezeichnete die Direktion als günstig; es liegen genügend Aufträge vor. so daß wieder aus ein gutes Erträgnis gerechnet werden darf. Lr. Aktiengesellschaft für Elasfabrikation vorm. Gebrüder Hofsmann in Bernsdorf, O.-L. Die Ge neralversammlung genehmigte sämtliche Anträge der Verwaltung und beschloß insbesondere, den sich für 1909 ergebenden Verlust von 35 224 -4l aus dem sich auf 54 231 -4l belaufenden Vortrag aus dem Vorjahre zu decken und restliche 19 007 -4t neu vorzu tragen. Der Vorsitzende brachte zur Kenntnis der Versammlung, daß Herr Iustizrat Dr. Ed. Wolf- Dresden aus Gesundheitsrücksichten sein Aufsichts ratsamt niedergelegt habe. Einstimmig wurde be schlossen, den Aufsichtsrat vorläufig nur aus den ver bleibenden vier Mitgliedern bestehen zu lassen. Die Verwaltung teilte auf Anfrage mit, daß die Lage der Branche (Deleuchtungsglas) an und für sich nicht nur keine Besserung zeige, sondern daß sich durch die erfolgte Auflösung des Beleuch tungsglassyndikats die Situation sogar noch mehr zugespitzt habe. Dem Syndikat brauche man ja gerade keine Tränen nachzuweinen, denn seine Preispolitik, namentlich hinsichtlich der zunächst schnellen Hinaufschraubung der Preise, habe sich nicht bewährt. Der Konsumrückgang mußte ja einen Umschlag und um so heftigeren Rückschlag bringen. Man hat deshalb im Verwaltungsrate auch die Aufnahme anderer (besonders Gebrauchsartikel) Fabrikationszweige beschlossen und die entsprechen den Einrichtungen geschaffen. Man verspricht sich davon gute Resultate, zumal da es gelungen ist, einen sehr tüchtigen Hüttenmann für die technische Leitung zu gewinnen. 8 Die Wayß L Frevtag Aktiengesellschaft in Neu stadt a. H. erhöht ihr Aktienkapital um 2 Millionen Mark. 171 404 (150 596): Kohlen aller Art 288 065 (242 216); durchschnittlich jeden Tag 41 152 (34 60G). vr. Duxer Kohlenverein, Aktiengesellschaft, in Dresden. Nach dem Geschäftsbericht wurden im Jahre 1909 auf den Anlagen in Böhmen 7 303 400 Zentner Rohkohle gefördert, so daß sich gegenüber dem Vorjahre ein Minus von 793 504 Ztr. ergibt, und auf der Anlage in Eroßzöfsen, Bezirk Leipzig, 3437584 (-s- 1356084) KI. Zn der Brikettfabrik wurden erzeugt 748 192 (-(- 350 613) g Briketts und 1891 000 (-(- 447 200) Stück Naßpreß steine. Die im Geschäftsbericht für 1908 zum Ausdruck gebrachten Befürchtungen hinsichtlich der ungünstigen Aussichten für das Berichtsjahr sind leider zur Tat sache geworden, indem ein Rückgang im Absatz der böhmischen Braunkohlen eingetreten ist. Zn den Brikettwerken in G r o ß zö s s e n hat sich der Betrieb, soweit es die wenig günstige Lage der Brikett- mdustrie zuließ, erweitert. Obschon sich in den Ab satzverhältnissen des für dieses unternehmen in Be tracht kommenden Gebietes auch für die nächste Zu kunft eine wesentliche Besserung mit Sicherheit nicht erwarten läßt, wurde der vollständige Ausbau der Brikettfabrik ins Auge gefaßt und begonnen, um hier für eine gute Konjunktur vollkommen gerüstet zu sein. Um den Bergwerksbesitz in Eroßzöfsen voll ständig zu arrondieren, wurden weitere ca. 1200 Acker durch Sicherung des Kohlenabbaurechts erworben, so daß mit Ende des Jahres der für dieses Unternehmen bestimmte Braunkohlenfelderbesitz ca. 2000 Acker um faßt. Die von der außerordentlichen Generalver sammlung vom 30. Oktober 1909 bewilligte Ausgabe von 2 Millionen Mark 4!4proz., mit 102 Proz. rück zahlbaren Teilschuldverschreibungen, die vor dem 1. Oktober 1914 nicht kündbar oder verlosbar sind, wurde durchgeführt und deren Erlös für die Er gänzung der Brikettfabrik und für die Erweiterung des Grubenfeldbesitzes in Großzössen bestimmt. Die mit 1. Januar in Kraft getretenen neuen Tarife der österreichischen Staatsbahnen und der Aussig-Teplitzer Eisenbahn haben alle bestandenen Befürchtungen weitaus übertroffen und sind deswegen zu einer be sonders herben Enttäuschung der Braunkohlenberg bautreibenden in Böhmen geworden, weil sie ent gegen den im österreichischen Eisenbahnministerium ausdrücklich gegebenen Besprechungen eine vollstän dige Verschiebung der seit Jahrzehnten bestandenen Konkurrenzverhältnisse der einzelnen Schächte unter einander mit sich brachten. Ob die sofort erhobene eindringliche Beschwerde gegen die erfolgten un billigen und ungerechten Verschiebungen der Konkur renzverhältnisse einen Erfolg haben wird, wird die Zukunft lehren. Zweifellos ist, daß durch diese Tarif reform einzelne Schächte auf das empfindlichste ge schädigt, der Export der böhmischen Braunkohlen unterbunden und der Absatz im Znlande, dessen Er weiterung von dem k. k. österreichischen Eisenbahn ministerium in sichere Aussicht gestellt worden ist, nicht gefördert wrrd, vielmehr ihr gegenwärtiges Ab satzgebiet, insbesondere auch durch dre für schlesische Kohlen eingetretene Tarifherabsetzung, stark gefährdet erscheint. — Zm Laufe des Zahres soll auch die Gc- schäftsleitung nach Dresden verlegt werden. Der Abschluß ergibt einschließlich 324 811 (319 802) -4t Vortrag einen Gewinn von 871 365 (875 598) -4t. Daraus sollen 22 233 (22 787) -4t Tantiemen gezahlt, wieder 12 Proz. Dividende gleich 528 000 -4t ver teilt und 321 132 -4t vorgetragen werden. Zn der Bilanz erscheinen bei unverändert 4,4 Millionen Mark Kapital, 1 522 332 -41 Reserven und 2 (0) Mil lionen Mark Tcilschuldverschreibunaen die Kreditoren mit insgesamt 4 087 395 (2 666 549) -4t. Bet Debi toren stehen einschließlich 2 235 093 (715 812) -4t Bankguthaben 3 256130 (1456 072) -4t aus. Die Ab baureckte stehen mit 4 853 329 (3 156 688) ^t und die Großzössener Werke mit 2 677 512 ,4t zu Buch. — Die Generalversammlung findet am 23. April statt. O. Bergwerksverleihung. Wie uns aus Halle a. E. geschrieben wird, verlieh das dortige Ober bergamt auf Grund einer bereits am 12. Zuni 1902 präsentierten Mutung den Kaufleuten Hermann Mommsen und Ludwig Erießbauer, beide in Frank furt a. M., unter dem Namen „Nebra II" Bergwerks eigentum in einem 1982 817 gm großen Felde in den Gemarkungen Memleben, Klein-Wangen, Vitzen- burg und Wendelstein in den Kreisen Eckartsberga und Querfurt zur Gewinnung der dort lagernden Kalisalze. 8 Die Aktionärvereinigung der Kaliwerke Aschersleben versendet einen längeren Bericht, der im wesentlichen die in der Generalversammlung vom 2. April gegen den Aufsichtsrat der Gesellschaft er hobenen Beschuldigungen wiedergibt. Es heißt dann zum Schluß, daß der Bericht der von jener Versamm lung eingesetzten Revisionskommission einer dem- nächstigen neuen Generalversammlung der Aktionäre vorzulegen ist. Mit Rücksicht darauf erscheine es dringend erwünscht, daß die Aktionäre, die die Mäntel ihrer Aktien bereits hinterlegt haben, diese bis zur nächsten Generalversammlung in der Hinter legung lassen und einen der Unterzeichner des Be richts ermächtigen, von diesen Aktien wiederum zur Einberufung der Generalversammlung, Verkündung einer Tagesordnung und zur Ausübung des Stimm rechts Gebrauch zu machen. Unserer Auffassung nach erscheint es für die Aktionäre geboten, zunächst ein mal den Bericht der Revisionskommission abzu warten und sich dann erst darüber schlüssig zu werden, wen sie mit der Vertretung in der neuen Aktionär versammlung betrauen wollen. 8 Zinnftockwerk Geyersberg. Zn der Gewerken versammlung wurde der Abschluß für 1909 genehmigt und Entlastung erteilt. Die ausscheidenden Mit glieder des Erubenvorstandes wurden sämtlich wieder gewählt. In einem Bericht über den derzeitigen Stand des Unternehmens in technischer Beziehung wurde hervorgehoben, daß bei dem zurzeit noch statt findenden Dorwärtstreioen der späteren Abbau zwecken dienenden drei Förderstrecken, die bis jetzt eine jede die L' nge von ca. 100 m erreicht haben, außer den erwarteten Erzyängen reichhaltige Zwitterzuge überfahren worden sind, die später, wenn die Durch querung der übrigen noch zu erwartenden zahlreichen Erzgänge beendigt ist, gewonnen werden. Der Zeit punkt des in größerem Umfange beabsichtigten Ab baues dürfte in die Monate August oder September dieses Jahres fallen, und erwartet die Verwaltung, daß mit dem laufenden Zahre eine regelmäßige und hoffentlich auch befriedigende Förderung eintritt und alle die daran geknüpften Hoffnungen in Erfüllung gehen werden. Hermann. Bergwerksgesellschaft m. b. H. (Gewerkschaften Hermann I, II. III). Zn der Ee- werkennersammlung wurde der Abschluß genehmigt. Die Förderung im letzten Monat habe sich auf der Höhe der Vormonate gehalten. Zum weiteren Aus bau der Anlagen wurde eine Zubuße von 6 Mil lionen Mark beschlossen. Mit dieser neuen Zubuße sind für das Unternehmen insgesamt 15 Millionen Mark aufgewendet. — Bei dem Kölner Bergwerksverein in Altenessen machten im Zahre 1909 die öffentlichen Lasten 9.67 (6.99) .« für je 10 t aus. Die Abschreibungen be tragen 902 739 «, die Bcrgschädenreserve erhält 150 000 (163 474) die Talonsteuerrcserve 20 000(0) Mark. Der Reingewinn wird mit 1772 600 ,<t aus gewiesen Tantiemen beanspruchten 122 608 (135 652) Mark. Als Dividende sind 27!4 (30) Proz. vorge schlagen. .
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