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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191004172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19100417
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19100417
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-04
- Tag 1910-04-17
-
Monat
1910-04
-
Jahr
1910
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s. veil««. «7. llpra ISIS. Serlüuslskü. ReichsserichL ^ls. Letpzis. 18. April. Befreiung von der Schenkuligssteuer. Das Reichs gericht erklärt in einer Entscheidung, die in einem Rechtsstreite der Berliner Handelsgesellschaft in Berlin mit dem preussischen Fiskus erging, daß eine Schenkungssteuer nicht zu erheben ist, wenn die Schenkung einer sittlichen Pflicht entspricht. Die Prozeßgrundlage ist durch eine Zuwendung geschaffen worden, die die Handelsgesellschaft der für rhre An gestellten und deren Witwen und Waisen seit dem Sahire 1867 bestehenden Pensionskasie gemacht hat. Bisher hat die Handelsgesellschaft regelmäßig einen gewißen Teil ihres Reingewinnes der Kasse zu- gewendet. Als sie im Jahre 1907 auf Grund eines Generalversammlungsbeschlusses IVO 000 Ul an die Haße überwies, behauptete die Steuerbehörde, daß diese Zuwendung nach den 88 VS ff. de« Retchserb» schastssteuergesetzes vom S. Juni 1906 als Schenkung mit 5 Proz. zu versteuern sei, und zog den Betrag von 5000 Ul ein. Auf die Klage der Handelsgesellschaft erkannte das Landgericht zunächst auf Abweisung der Klage, das Kammergericht zu Berlin gab dagegen der Klage statt. Nunmehr hat das Reichsgericht das auf Rüazahlung der Steuer lautende Urteil bestätigt. Königliche« Landgericht. Z Leipzig, 16. April. Mit einem Simulanten hatte sich die dritte Strafkammer des Landgerichts zu beschäftigen, aber der Angeklagte, der Arbeiter Emil Karl Max Knochenhauer aus Wilmersdorf bei Berlin machte seine Sache sehr mangelhaft und als er ein. sah, da» er mit dem „Wildemannspielen" nichts er reichte, so bequemte er sich dazu, die Sprache wieder zufinden, während er zuerst auf alle Fragen stumm und taub geblieben war. Aus die Anzeige eines Trödlers hin wurde Knochenhauer am 16. November vorigen Jahres verhaftet, er hatte bei dem Alt händler nämlich Federbetten verkaufen wollen und sein Benehmen war dem Trödler verdächtig vor gekommen. Da es sich in der Untersuchungshaft herausstellt«, daß K. an einem Blasenleiden erkrankt war, so wurde er zwei Tage nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus übergeführt. Am Abend des 22. November ist er aus dem Krankenhause geflüchtet, wie er behauptet, weil er Zuchthausbruder geschimpft worden sei. was ihn sehr gekränkt habe. K. iit in der Krankenkleidung weagelaufen, er hat seine eigene Kleidung, serne Ausweispapiere und 7 Geld zurückgelassen. In Mockau, wohin er sich am Abend noch begeben batte, versorgte ihn ein guter Freund mit anderen Kleidern, und K. fuhr nach Kassel. Vorher will er seine Ersparnisse in Höhe von 180 aus dem Verstecke geholt haben, in dem er das Geld verborgen Hane. In Kassel ist K., der schon häufiger vorbestraft ist, am 26. Januar wegen eines Dieb stahls verhaftet und zu einer längeren Zuchthaus strafe verurteilt worden, die er gegenwärtig verbüßt. Vor dem hiesigen Landgericht wurde ihm zur Last gelegt, daß er die Federbetten, die er dem Trödler verlaufen wollte, von dem Boden eines Hauses in Eutritzsch gestohlen hat, außerdem wird es auch als Diebstahl angesehen, daß er die Krankenhaus kleidung, die er bei seiner Flucht auf dem Leibe hatte, nicht wieder zurückgegeben hat. K. entschloß sich erst dann, Rede und Antwort in der Verhand lung zu stehen, als der Gefangenaufseher W. ver nommen wurde, der bekundete, daß der Angeklagte sich iu dgr Untersuchungshaft ganz vernünftig be- flommbkl habe. Die Strafkammer erkannte auf Grund der Ergebnisse der Beweisaufnahme auf eine ZusaLftLKfe-tuu» einem Jahre Zuchthaus, Königliche» Schöffengericht. « Leipzig, l6. April. Wegen Bedrohung seiner Ehefrau war der 82 Jahre alte Fleischergeselle Arthur Särchinaer von hier unter Anklage gestellt worden. Unter den Eheleuten S. herrscht ständiger Unfrieden, wie der Angeklagte behauptet, trägt er keine Schuld daran, die Zerwürfnisse seien auf andere Leute zurück- zuführen, die seiner Frau allerlei Unwahrheiten zu trügen und sie gegen ihn aufhetzten. Bei einer hef tigen Auseinandersetzung, die der Angeklagte am 19. März mit seiner Frau hatte, bedrohte er sie mit einem Messer und stellte ihr in Aussicht, er werde ihr Kind mit Petroleum übergießen und dann an zünden, daß es verbrenne. Das Schöffengericht er kannte gegen den Angeklagten S. auf eine Ge fängnisstrafe von drei Tagen. Z Dresden, 16. April. Erpressungen und Bedrohungen gegen den König und den Zustrzminister Dr. v. Otto. Der schon ost be> strafte, in Oesterreich heimatsbercchtigte 20 Jahre alte Arbeiter Hermann Ocacek erhielt als lästiger Aus länder von der sächsischen Regierung einen Aus weisungsbefehl, nachdem er kurz zuvor auch aus Bayern ausgewiesen worden war. Ocacek, der in Mittweida geboren, aber dessenungeachtet öster reichischer Staatsangehöriger ist, kehrte sich nicht an die Ausweisung, sondern kam immer wieder nach Sachsen zurück. Als aber die Behörden immer wieder den Oesterreich« über die Grenze schoben, richtete Ocacek einen Drohbrief an den Justizminister Dr. u. Otto und drohte ihm sowie dem König Friedrich August mit dem Tode. Der Drohbrief trug auf der Vorderseite einen Totenkopf über zwei gekreuzten Knochen und führte die lleberschrift: „Rache den Tnranncn". Der Brief trug auch die volle Unter schrift des Briefschreibers,' infolgedessen konnte auch sofort die Verhaftung des Ausgewiesenen erfolgen. Er stellte bei seiner Festnahme nicht in Abrede, dem König und seinem Minister das Leben nehmen zu wollen, wenn nicht die Zurücknahme des Aus weisungsbefehls erfolgen würde. Er sei sich nur noch nicht darüber klar gewesen, ob er den Revolver oder Dynamitbomben nehmen solle. Vor Gericht erklärte der Angeklagte, er habe nicht die Absicht gehabt, scine Drohungen auszuführen. Er sei vielmehr erst durch das Lesen der Sherlock-Holmes-Bücher auf die Idee gekommen. Das Gericht verurteilte den An geklagten wegen Bedroh ungundErpressung zu zwei Jahren Gefängnis. Leipziger Tageblatt. * Allensteia, 16. April (Drahtnachricht). Wegen Anstiftung zum Morde. Die Beschluß kammer des Allensterner Landgerichtes hat, wie dte „Allensteiner Zeitung" meldet, gegen die frühere Frau von Schönebeck das Hauptverfahren wegen Anstiftung zum Morde und zum tät lichen Angriff auä einen Vorgesetzten vor dem Schwurgericht Allenstein eröffnet. * Revisio« im Kwielecka-Prozeß. Gegen die Ent scheidung des Oberlandesgerichts in Posen, die den jungen Grafen Kwielecki der Stationsaufsehers- ehefrau Täcilie Meyer al» Sohn zugesprochen hat ist, wie d« „Berl. L. A." mitteilr, von dem Rechts beistand dr» Grafen Kwielecki bsimReichsgericht Revision eingelegt worden. Sport. Rennen ües Sonntags. Der heutig« Remttaa m Berl i «-Grünewald bietet «Ur DurchschnittSprograrnra, das sich auS zwei Flo-- und fünf Hinderniskonkurrensen rusarmnensetzt. Im einleiteirden Preis don Gat^w, einem Jagdrennen über 3S00 Meter, deherrscht der MönPsheicner Stall mit .M u ar c las st« Situation. Den etwa» diffizilen Pedalen des RickelfohneS fach der »eich« Boden der Gruneivalddahn außerordentlich M, wi« »vir in, vorigen Jahre im Trebbiner Jagdrennen zu he- obachtcii Gelegenheit halten. Allerdings trifft der Träger der Tepperschen Farben in „Sagefss" und „Dennoch- auf Gegner, dte fich in der jungen Saison schon vortrefflich bewährt Haden, und unser Favorit muh in doller Fttne» sei», wenn er heut« triumphieren will. — Das Massai-Rennen über 1200 Meter ift ein LehrlingSreiterr. «Herbert-, «Solo- und „Abendsonne- empfehlen sich durch vorjährige Form am meisten. — Im Preis von Paderborn, einem Jagdrennen über SVOO Meter, halten wir zu „Rnssel Sage', der über die Distanz kaum »» schlagen ist. In .Politess«- nnd „Fighting Pal-, die in dieser Saison schon Proben ihres Könnens abgelegt haben, erblicken »vir seine säiürfslen Gegner. — Im Elbe-Hürdenrennen über 2420 Meter wird „Süd ring- seinem Magdeburger Siege schnell einen wei- teren folgen lassen. Die hohe Kiajs« des ausrangierten Grö ditzers schreckt dte übrigen ttzonkurrentcn ab, so duh sich mrr «in kleines Fähnlein am Start einfinden wird. — Den Preis vom Kilimandscharo über 1820 Meter kann der fis kalische Stall, der sich auf „Wandersmann" stützt, nicht derlieren. .Ddaistla" und „Puzzi- kommen in zweiter Linie in Betracht. — Das Stern-Jagdrennen über 4000 Meter verspricht durch sein« Besetzung interessant zu werd««. „HanS-, „Foresother-, «Erzherzogin- und „Kann doll- soll«« hier ihre Kräfte messen. Hat .Erzherzogin' ihr«, guten Tag, so braucht sie so leicht keinen ihrer Gegner zu «ürch- ten. Reellere Anwärter aus den Preis sind natürlich „HcmS" und „Forefather-, die mit ungefähr gleichen Chancen inS Rennen gehen. — Den Tag beschließt da» gutgemacht« »t- tellioS-Handikap, eine Jagdkonkirren» über 3000 Meter. .Mondsichel', «Stern' und «RoHtraut- gefallen u«S am besten. Dresden steht heul« t« Zeichen des Dresdner Armee-Jagd« rennens über 1202 Meter. Die mit einem Eyre.ttiU» m>d 4S00 anSgesiattete Konkurrenz wird ein Dutzmd erprokter Steepler am Start versammeln. „Aschenbrödel", «Versbau", „Antonius", „Gah Paris" und „Edda" dürsten auf Grund gezeigter Leistungen die meisten Anhänger finden. Wir ent scheiden uns für den vorjährigen Sieger „Versbau". — Im einleitend«, April - BerkansS-Jagdren»«» über 3822 Meter wird «Thetis' nicht diel Mühe Haden, ihre Gegner abzuschüteln. Di« schnelle Stute dürfte am ehest«, noch von „Telephonistin- bedroht werden. — Der Preis don Pillnitz über 1480 Meter bereitet Schwierigkeiten be züglich der Neiterfrage, und mancher Hindernisjockct wird hier sein« Fühigketjr» im Flachrennen erproben können. «Assaltd»'. „Kikeriki ll' und „Flower seller" dürsten das Ende unter sich auömachen. — Der Preis von Pirna, eine, Herren- xesterkssnlurreyi.übL^kbyh. Iseler,..sieht, vsie ein gutes Ling für „Goldorfe" auS, in zweiter Linie fei aus die Thance der wiederholt gut gelaufenen „Bertha" hingewlesen. — Im Sprtl-Berkauss-Hürdenrennen über SS00 Meter gefällt un« «Mulden ll" am besten, der seinen ge fährlichsten Widersacher in „Redleap" finden dürste. — Den Tag beschließt das S a p o n i a - H ü r d e n - Ha n d i kap über 3002 Meter. Hier kann „Fanfare" zeigen, wa» ihre beiden unblutigen Siege in Dresden und Magdeburg wert sind. «Bolzen', „Chic" und „Sodar" wollen geschlagen sei«. I« Köln a. Rh. gelangt heute unter Spannung der deutschen Sportgemeinde das mit 20 000 dotierte Große Kölner Früh jahr S - Handikap über 1600 Meter zur Entscheidung. Gleich dem Derbh im Juni wird auch diese Frühjahrskonkurrenz vom Anfang an in einer HSllenpace gelausen, und nur wirklich« Klass« und vorgeschrittene Kondition haben auf den SiegeS- lorbeer Anspruch. Da der milde Winter ein frühzeitiges Training ermöglichte, so werden die. Kämpen heute iy schöner Verfassung auf dem Kampfplätze erscheinen. Und nicht wenig Kandidat«, sind eS, die für den reichen Preis gesattelt wer den sollen. Rach den vorliegenden Dispositionen werden ein reichliches Dutzend Bewerber am Start erscheinen, und die Elite unserer Flachrennprofessionals wird in diesem »Kennen in üen Sattel steigen. Ohne langes Besinnen erheben wir die von I. Childs gesteuerte „Rudica" auf den Schild. Di« Weinbergsch« Stute gewann im vorigen Jahre unter 63 Kilo gramm daS Jedsoot-Handikap, und auf Grund dieser Leistung müßte sie heute unter öSs-L Kilogramm dem Felde davon laufen. Ein reeller Anwärter auf den reichen Preis ist »In der von langer Hand für dieses Event vorbereitete „Jllo", dem die Steuerung von I. Reiff zugute kommt. Ein ehrenvolles Abschnciden erwarten wir auch von . Emsig U", der immer erst einige Rennen braucht, nm zu seiner vollen Form cmszulaufen. Don den übrigen sei noch ganz besonders auf „KriegSbruder" hingewiesen, der in seinen Arbeitsleistungen besticht, und von dem mit dem Altmeister Warn« im Sattel am ehesten eine Ucberraschung zu befürchten ist. — Die übrigen Entschei dungen de» glänzend dotierten Programms treten natürlich gegen die Hauptentscheidung mehr oder weniger zurück. Im einleitenden Masha-Rennen über 1000 Meter steht „Rune ri" vor einem Siege, wenn nicht etwa der im Stalle so hoch gehaltene „Pakt" einen Strich durch die Rechnung macht. — TaS FrühsahrS-Jagdrennen über 3000 Meter sollte „Rühm' in Front sehen. „SpeS" und „Tabra" sind in erster Linie zu schlagen. — Den Preis don Grüzenich, ein Jagdrennen über 3200 Meter, dürst« sich der in großer Form befindliche „Caneton- gegen „Pont d'Eragnh" holen. — Im FelS-,Handikap über 1400 Meter gefällt uns „Pore «la ine" am besten. Die Ueber- raschung des Nennens steckt in „Witch Finder'. — Im Maidcnrennen über 1400 Meter könnte der hoch gehaltene „SermanicuS" seine Maidenschaft ablegen. , Onorio" und „Esto" sollten am ehesten imstande sein, dem Träger der schwarz-weitzen Jacke den Weg zum Siege zu ver sperren. — In dem beschließenden Preis don Dahl haus en, einen, Jagdrennen über 3200 Meter, nehmen wir auf Grund vorjähriger Form .Palü" auf unsere Seite. In Frsmksurt a. M. findet heut« wieder ein Herrenreiter-Meeting statt, zu dem di« Kaiserin ihr Erscheinen »»gesagt hat. Im einleitenden Sandhof. Flachrennen sollt« diesmal tnfolg« der Gewichtsderschiedung „Gtso- de» Spieß gegen .Maaslieb umkehre». — Im Gold jt et«.Hürdenrennen über 2bOO Meter steht noch Form .Bora' obenan. — In d«m stark »«stritten«» Preis von Sankt Georgen, einem Jagdrennen über 3S00 Meter, kann st- „Whrthe" von ihrem letzten Versagen rehabilitieren. — Das Rodenstein- Jagdrennen über 3000 Meter dürfte „Sonntags- freu de" atS reise Frucht in den Schoß fallen. — Das Offizier-Jagdrennen über 3000 Meter sollten „On Guard' und „Maghzen U" unter sich ausmache«. — Im Jo« hanntsberg.Jagdrennen üder 4000 Meter gesällt uns „Kilrudderh" am besten. — Außerdem finden heute noch Rennen in Torgau, Lüneburg und Schwelm statt. Ju Wie« gelangt heute der mit 23 000 Kron«, dotiert« »reis vom March selb über 1300 Meter zur Entscheidung. Diese wert volle Konkurrenz wurde in früheren Jahren während des Derbymceting- gelaufen. Offenbar will man durch diese Der- fchtebung daS mit großen Ent'cheidungen überladene Derbtl- Meetlna entlasten und dem yrühjahrsvweting «in« Anziehung?- kvast mehr verschaffe». Der Preis vom Marcbseld wird von einem Sechserseld bestritten, aus dem „Di n o m - D a n o m", der schon das Przedswit-Handikap und daS Frühjahrsrennen auf fein Konto bringen konnte, als Sieger hervorgehcn dürfte. Deutsche Farben sind in dem Rennen durch Fürst Hohenlohc- Oehririgenr „Ilaria" vertreten. Ll. Da» Preisreiten des Militärreitinstituts Han nover hat am Freitag seinen Anfang genommen. Die Zahl der Nennungen beläuft sich diesmal im ganzen auf über 600. Die Konkurrenz am Mittwoch begann mit dem Ermunterungsspringen, das Leutnant Don de Oliveira Cözar von der Argen tinischen Kavallerie gewann. 2. Leutnant Freiherr v. Lersner ll. E.-D), 8. Leutnant v. Steuden (18. U). In der Großen Reitkonkurrenz um den Ehren preis der Stadt Hannover wurde Oberleutnant Defregger (E A.) Erster. 2. Rittmeister v. Oesterley, 3. Oberleutnant Frhr. v. Schaezler (13. H), 4. Ritt meister Hellwiy (Reitschule Paderborn). — Reit- konkurrenz für Hannoversche Pferde um den Ehrenpreis der Provinz Hannover: 1. Oberleutnant v. d. Decken (10. F.-A.), 2. Oberleutnant Brückner (32. F.-A.), 3. Rittmeister Millner (E. A.), 4. Ritt meister v. d. Knesebeck (13. U.). — Damenspring- konkurrenz: 1. Frau Densler, 2. und 3. Frau Oberleutnant von Günther, 4. Frau Major Seiffert, 5. Frau Rittmeister von Maers. — Der Kaiserprers, der am Sonnabend zur Entschei dung kam, wurde vom Leutnant Graf Lehndorff (Gardo-du-Eorps) gewonnen, den zweiten Platz be setzte Leutnant von Goßler (5. Jäger zu Pferde) und den dritten Oberleutnant Braun H. Jäger zu Pferde). In der schweren Jagdspringkonkurrenz um den Ehrenpreis des Kronprinzen siegte Leutnant Frey er (23. Feldartillerie) und die Tyargenpferde- konkurrenz um den Preis de» Prinzen Friedrich Leopold gewann Leutnant von Plat en (2. Kür- rassier). Radsport. ** Die Radrennen Les Sonntags sind nicht sehr zahlreich, weisen dafür aber durchweg eine oute Be setzung auf. In Steglitz kommt der Große Früh jahrspreis über 100 Kilometer init Dicke ntman, Ryser, Salzmann, Arthur Stellbrink und Theile zum Austrag. In Chemnitz weisen die Eröffnungsrennen, die im Großen Frühjahrspreis über 30 und 50 Kilometer gipfeln, die Besetzung mit Euignard, Huybrechts, Samson und A. Schulze aus. In Straßburg i. E. treffen sich B a r d a n n e a u, di Majo, und Humann im Großen Eröffnungspreis über 15. 25 und 30 Kilo meter. Damit sind die größeren Entscheidungen in Deutschland erschöpft. Im Ausland treffen inChar - leroi Nat Butler. Par ent und Platteau iin Goldenen Rad aufeinander, in Nantes wird der > Kroße Preis mit Clark, Ellegaard und Pouchois ausgefahren, und schließlich kommt auf der Pariser Winterbahn ein 100-Kilometer-Rennen mit Tandemführung zum Austrag, in dem u. a. L. Georget, Lapize, Seigneur und Cor- net starten. Euignard—Theile im Leipziger Rennen. Wie schon bemerkt^ findet das nächste Hauptrennen des Leipziger Sportplatzes am Donnerstag, den 5. Mai (Himmelfahrtstag) Htatt. und zwar als Großer Frühfabrspreis für Steher über eine Stunde. Als Teilnehmer in diesem Rennen sind bereits Guignard, Fritz Theile, Bruno Salz mann sowie der Belgier Luycken verpflichtet, welche Zusammensetzung ein interessantes Rennen verspricht. Der Belgier startet zum ersten Male in Leipzig. 8 Die Fernfahrt „Rund durch Mitteldeutschland", veranstaltet von den Gauen Leipzig, Berlin und Dresden des Deutschen Radfahrerbundes über 470 Kilometer am 14. und 15. Mai (Pfingsten) ist gegen 6 Startgeld offen für alle Bundesmitglieder. Nennungen an die Gau geschäftsstelle Berlin des Deuttchen RadfahrerbundöS, Berlin 11, Königgrätzer Straße 78, bis 23. April gegen 6 Einsatz. Kraftfahrwesen. G Für die Prinz-Heinrich-Fahrt ist non der Stadt Nürnberg ein Preis gestiftet worden. Der wertvolle Preis ist eine Nachbildung der Apollofigur auf dem berühmten Apollobrunnen im Rathaushof zu Nürnberg. Fußballsport. 8 Karlsruhe—Leipzig. Das' Spiel um die deutsche Meisterschaft Karlsruher „Phönix" gegen Leipziger „Bewegungsspieler" beginnt um 3 Uhr ohne Wartezeit. Schiedsrichter ist Herr Neu mann von der Berliner „Viktoria". 8 »Wacker" I—„Fortuna" I. „Wacker" tritt heute vormittag 11 Uhr auf seinem Platze mlt folgender Elf gegen .Aortuna" an: Riso, Richter I, Paulsen, Fritz, Lea, Wilde, Erich, Ketscher, Schmalz, Köhler, Hangk. :/: verband Mitteldeutscher Ballspielvereine. Ob gleich der Verein für Bewegungsspiele schon die Meisterschaft des Gaues Nordwestsachsen (Leipzig) vom Verbände Miteldeutscher Baflspielvereine ge wonnen und als Gaumeister an den Spielen um oie Derbandsmeisterschast teilaenommen hat, wird fich eine neue Feststellung des Tonmeisters nötig machen. In der Abteilung V der ersten Klaffe herrsckfle fol gende Rangordnung: „Olympia" 11, „Wacker", „Ball Nr. los. l04. Istirysng. spielklub" und „Spielvereinigung" je 8 und „Sport freunde" 5 Punkte. Nun wurden zwei Spiele an nulliert „Olympia" gegen „Sportfreunde" und „Pall spielklub gegen „Spielvereinigung", die von den beiden jeweils zuerst stehenden Vereinen gewonnen waren. Das Wiederholungsspiel „Olympia" gegen „Sportfreunde" (am 10. April) endete unentschieden, so daß „Olympia" nur zehn Punkte hat, „Sport freunde" sechs. Voraussichtlich wird nun „Spielver einigung" gegen „Ballspielklub" gewinnen und hat dann, wie „Olympia", zehn Punkte. Es macht fich dann ein Entscheidungsspiel zwischen „Olympia" und „Spielvereinigung" nötig, dessen G„' winner mit dem Verein für Bewegungsspiele zur Entscheidung der Gaumeisterschaft anzutreten hat. 8 Die Leipziger „Sportfreunde" spielen am Sonn tag in Kassel gegen den dortigen Bezirksmeisler, den Kasseler F.-V., in folgender Aufstellung: Morgner (Tor). Richter. Hempel (Verteidiger!, Fischer, Sapia, Moritz (Läufer), Eraupner, Klippel, Hannes. Böning, Bernstein (Stürmer). * Die Leipziger „Eintracht" spielt am Sonntag in Jena gegen den Carl Zeiß - Klub mit folg, ii der Mannschaft: T o r: Wenzel : V e r t e i d i g c r: Teller, Klügel; Läufer: Sandig, Horn, Hönicke: Stürmer: Henne, Kuntsche, Heidrich, Zeunec. Volkmar. Das erste Treffen endete bekanntlich mit dem Siege der Leipziger mit 5 : 1. Athletik. " Berliner Ringlämpse. Die Konkurrenzen im Palasttheater hatten am Freitagabend folgende Er gebnisse: Theodor Hoffmann und Camillotri kämpften 30 Minuten unentschieden. Die Begegnung zwischen dem Ludwigshafener Otto Meyer und dein Nordamerikaner Bernhard Paxon endete nach 20Min. 55 Sek. mit der Niederlage des Amerikaners. Hans Schwarz warf den Ostpreußen Bördel schon nach 2 Min. 59 Sek. (:) Der Internationale Armeegepäckmarsch, der im vorigen Jahre mit gutem Erfolge vom Dresdner Fußballklub 1893 veranstaltet worden ist, soll auch in diesem Jahre, und zwar am 24. April wiederholt werden. Aus Anregung des Generalkommandos des 12. Armeekorps ist der Meldeschluß bis Sonntag, den 17. April, mittags 12 Uhr, hinausgcschobcu worden. Der Start befindet sich an der Grcnadierkascrne in Dresden-Albertstadt. Der Marsch geht über die Heerstraße nach der Heidemühle, über Radeberg, Lot dorf. Langebrück, Klotzsche und wieder zurück nach Dresden, wo sich das Ziel auf dem Sportplätze bc findet. Das sächsische Kriegsministcrkum hat für den zuerst ankommenden Soldaten einen Ehrenpreis ge stiftet. Luftschiffahrt. 8 Nachtballonsahrt von Bitterfeld aus. Am Sonnabendabend wurde von Bitterfeld aus eine Ballon-Nachtfahrt mit Wasserstoffgas von zwei Leipziger Herren, Kaufmann Group n er und Amtstierarzt Hecker, ausgeführt. Die Ballon führung übernahm Herr Lust. — Bei der großen Tragfähigkeit des Wasserstoffaases und der zu nehmenden Windstärke verspricht diese Fahrt bcson ders interessant zu werden. Neber das Ergebnis werden wir berichten. — Die Flugwochc in Nizza. Der König von Schweden wohnte am Freitag dem ersten Tage der Nizzaer Flugwoche bei. Er wuroe bei seiner Ankunft von der Kapelle des 24. Jägerregiments mit der schwedischen Nationalhymne empfangen. An der ofsi ziellen Tribüne wurde der König von dem Prinzsn und der Prinzessin von Sachsen-Meiningen, der Schwester des Deutschen Kaisers, dem Großfürsten Kyrill von Rußland und anderen hohen Persönlich keiten begrüßt. U" 8 Die internationale Ausstellung für Sport und Spiel zu Frankfurt a. M., die am 15. Mai be ginnen sollte, wird bereits am Sonnabend vorher durch einen feierlichen Akt eröffnet werden. Ge schlossen wird sie am Sonntag, den 17. Juli, mit einem großen Radrennen. Tsseschrmnk. Die ermrrrüete MjMorlLmn. (Don unserm Korrespondenten.) Paris, 16. April. Die Ermordung der Millionärin Wachä de Roo durch ihren Sohn Gaston Wach ö, den Pariser Vertreter der sächsischen Auromobilsabrik Horch L Stüner, eregt das grösste Aufsehen. Madame Wache, eine noch sehr lebensfrische Dame von sechzig Jahren, hatte, wie schon kurz mitgcicilt, sich olme Wissen ihres Sohnes mit einem um 10 Jahre jüngeren Börsenagenten namens Hayos verheiratet! Die reicke Witwe, eine geborene Morandi-Brandt aus Mailand, war in Pariser gesellschaftlichen Kreisen sehr bekannt. Sie bewohnte in der Avenue Henri- Martin eine Wohnung von 10 000 Franken Miete: ihre zwei Töchter, wie ihr ältester Sohn Edniovd waren verheiratet, und nur der dreißigjährige Gaston, der mit seinen andern Geschwistern wenig verkehrte, lebte mit der Mutter zusammen. Im Hause Edmonds hatte Frau Wachö die Bekanntschaft Didier-Hayos gemacht, der selbst Witwer war und drei Töchter im Alter von 14, 17 und 18 Jahren hatte: als Gaston von den Absichten seiner Mutter hörte, Frau Hayos zu werden, verbündete er sich mit seinen Schwestern, um das Projekt zu vereiteln. Den vereinigten Bitten gelang es, der Mutter das Versprechen zu entreißen, mit Hayos keine Begegnungen mehr zu haben. Nur Edmond Wcrchö begünstigte die Hciratspläne, und war selbst Zeuge seines Freundes Hoyos, als dieser seine Mutter ganz im geheimen nach dem Standesamt führte. Gaston befand sich mit seinem Teilhaber Gougue in den Bureaus der deutschen Automobilsabrik, deren Filiale er leitete, als jemand ihm telephonisch mit teilte, eine Zeitung enthalte die Nachricht von der Hochzeit der Madame Wache mit Hayos. Gaston eilte, außer sich, zu seinen Schwestern, die dann mit ihm von der Mutter die Bestätigung der Nachricht er hielten; da aber die neue Frau Hayos versicherte, daß ihr Vermögen von 5 Millionen vollkommen ihren tiervorragencles Angebot in kleiäerstotten. Latin Costing Kobe von 6 Meier 15— Mark * in allen Karden sm lisger. Markt 17. L koi'nills Markt 17. Keule Lormlsg von 11 Ubr sn geöffnet. - —
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