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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.06.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100614014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910061401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910061401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-06
- Tag 1910-06-14
-
Monat
1910-06
-
Jahr
1910
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Leimiger Tageblatt. 4. veUayr. Dienstag, l4. Juni l9lo. Leipziger Handelszeitung , Bremen Monaten 103 O.',N 114 708 25 325 78 409 91 960 7 476 17 045 17 413 über: Bremen Ma, 24 974 AalllungsrinveUungen nlm. — lic Getrridefir»« «. «»ler In Ha«««vrr ttefindei sich laut .Patt .Na " In Hablungstwckimg. S» hatten »mtangreiche lvekulatiee PerVttiLtnvaen bettantten. Ala HonNtylLubiger lvertten zwei Getreidestrmen In Berlin aufgeführi. ^an ver sucht «Inen auhnaerlchtlichen Nergleich und erwartet, datz st» keine wesentlich« Derschukdunz ergivt. Mai laufenden Jahre 147 994 m. 162. 104. Jahrgang. —' SS l, und zwar Hamburg im 15 388 23 519 5 648 12 518 10911 demnach bitt Ende um 600 000 t und des Gewinnes um 6 Millionen vorausgesagt. Und am Kupfermarkt spielt sich zwi schen der Rockefeller- und der Morgangruppe wieder eine Auseinandersetzung um die Kontrolle der Ab satzpolitik ab. In diesem Ringen hat sich die Rocke- sellergruppe einstweilen als die stärkere erwiesen. Die Morganpartei scheint sich jedoch jetzt am Effek tenmarkt der Baissiers mehr mit Erfolg zu erwehren. Am Diamantmarkt ist die Pariser Kontermine im Rückzug. Die Aussichten auf eine Erneuerung des Lieferungsvertrages mit dem Kartell werden günstig beurteilt. Sus -er Litt). (Don unserem Londoner Korrespondenten.) Die Rückkehr der Bank von England auf das Lproz. Diskontniveau vom 10. Februar 1910 ist so rasch gekommen, das; sich selbst die Diskonthäuser nicht ohne weiteres in der Lage sehen, den Aktienbanken in der Ermäßigung ihrer Lepositenraten zu folgen, und daß Lombard Street doch immer noch auf recht erheb liche Kreditentnahmen aus dem Zentralinstitut ange wiesen bleibt. Freilich werden dabei nur Summen entnommen, die eigentlich nur aus sinanzjuristischen Gründen unter den Schatzdepositen fungieren, tatsäch lich aber eigentlich dem Markt gehören. Dieser wird, wenn erst die gelegentlich der Steuereinziehung ab geführten Gelder in den Verkehr zurückgeslossen sind, ungefähr 9 Millionen reicher sein, als im Hochkon- junkturjahre 1907. Aber dieses günstige Verhältnis wird nicht vor dem August dieses Jahres erreicht werden. Einstweilen bemüht sich der Schatz, durch freihändige Ankäufe von Schatzwechjeln vor ihrem Verfalltermin am 18. und 23. Juni die Spannung am Darlehnsmarkt etwas zu erleichtern. In dieser Woche hat Lombard Street aus diese Weise einen Zu schuß von etwa 2 Millionen erhalten. Die Bank bleibt aber auf alle Fälle für die nächsten beiden Monate ziemlich imstande, die Eeldsätze zu regu lieren. und darin mag ein gewisses Präventiv gegen die Gefahr liegen, die sich daraus ergibt, daß durch die Diskontermäszigung der Kontinent mit seinen höheren Eeldsätzen in die Lage kommt, durch Trassie rungen auf in London gekaufte Guthaben die Ri messen zu finanzieren, die er für die von Amerika übernommenen Bondsemissionen dorthin zu machen hat. Dadurch wird wohl in absehbarer Zeit eine Beschleunigung der New Parker Koldimporte aus Europa eintreten, wenn auch vorläufig der New Parker Sterlingkurs noch einen größeren Weg zurück zulegen hat, ehe er den Eoldpunkt erreicht. Von der Haltung der amerikanischen Exekutive wird es ab hängen, ob Amerika sich diese Spannung des inter nationalen Geldmarktes zunutze machen iann. Am Lonooner Fondsmarkt hält die opti mistische Stimmung nicht mehr vor, die die beiden Diskontermäßigungen ausgelöst hatten. Consols so wohl wie britische Bahnen werden von Finanzinsti tuten und Versicherungsgesellschaften liquidiert, die einmal mit Fondsanlagen so stark belastet sind, daß sie z. B. bisher ablehnen, neue amerikanische Bonds aufzunehmen und sich wohl auch sagen, daß die jetzt mit besseren Aussichten geführten innerpolitischen Kompromißverhandlungen, wenn sie zu einem Waf fenstillstand über den Herbst hinaus führen, auch eine Anleiheoperation bringen werden. Der fremde Fondsmarkt ist durch die unermüdliche Liquidation des Pariser Platzes gestört, der unverkennbar einen grundsätzlichen Abbau der übertriebenen Hausseposi tion vornimmt, für die der französischen Hochfinanz die Weltkonjunktur keine genügende Wertunterlage mehr zu bieten scheint. Die Pariser Bankwelt erweist sich in diesen Fragen stets als ziemlich weitblickend. Freilich bieten solche prinzipielle Liquidationen der Baissepartei immer eine wirksame Handhabe. Das gilt in gleicher Weise von Paris wie New Pork. Beide Plätze benutzen das sehr ausgedehnte Decouvert auch zu gelegentlichen Einschwänzungen. Solche Re prisen machen dann die Märkte viel aufnahmefähiger, als sie andernfalls sein würden, und verlangsamen die Wirkung der Liquidationsbewegung auf die .Kurse. Das ist um so mehr erwünscht, als auf beiden Plätzen ebensowenig wie in London die jüngsten Dis- tontermäßigungen das Publikum zu keiner größeren Teilnahme an der Spekulation angeregt haben. Paris wird nicht müde, Kassirs zu verkaufen. Jede Londoner Reprise dient nur zu neuen Abgaben. Ver einzelt kommen natürlich auch französische Gelegen heitskäufe vor Sie wurden zum Beispiel durch die überraschend günstige Maiausbeute der Randgruben und den unerwartet geringen Rückgang der schwarzen Belegschaften, die sonst um diese Zeit schon die berg bauliche Arbeit in Scharen im Stiche lassen, veran laßt. Ehe aber Paris am Kaffirmarkt nicht fertig liquidiert hat, ist keine durchgreifende Erholung zu erwarten. Zn Rhodesiern herrscht schon etwas mehr Stimmung. Einzelne rhodesische Trustgesellschaften zeigen in ihren Jahresabschlüßen eine erstaunliche Erstarkung ihrer Finanzkraft. Bei anderen weiß man, daß der Juli eine Reihe vorteilhafter Grün dungen bringen wird. Nur an mexikanischen Minen- aruppcn, wie an allen mexikanischen Werten, nimmt Paris andauernd Anteil. Zn dieser Woche sind die ziemlich junaen Carmen Mines of El Oro an der Pariser Kulisse in Handel gebracht worden. Paris ist auch neben New Pork der eifrigste Käufer von 71. Mexican National Press., deren Anwartschaft auf Dividenden sich sehr rasch verbessert hat, da die Netto einnahmen der Bahn für 1909/10 fast zur vollen tpraz. I. Prefs.-Dividende. sicherlich aber zu einer 3proz. Ausschüttung ausreichen. Ein Markt, in dem Paris die Verkäufe eingestellt hat, sind Petroleumwerte, die dann der Anregung durch den ausgezeichneten Jahresbericht der Shell folgen konnten. Die Kapi talserhöhung um 1 Million, wozu die Shell-Derwal- tuna die Ermächtigung nachgesucht hat, versvricht zwar den Aktionären ein wertvolles Bezugsrecht, ist aber offenbar eine Vorbeugungsmaßregel für den Fall einer zu lebhaften Konkurrenz seitens der neu erschlossenen Petroleumfelder. Der Gummimarkt bat vielleicht die kräftigste Erholuna zu verzeichnen. Hier und in Rhodesiern waren für eine schwachgewordene Outsidefirma in den letzten Wochen große Exekutio nen vorgenommen worden. Ein Minenhaus kam der Firma zu Hilfe. Bis auf Schwierigkeiten eines klei nen Jobbers wickelt sich die Liquidation trotz großer Differenzen glatt ab. Deckungen finden den Gummi- und Rhodesiermarkt schwach versorgt. Ein dunkler Punkt am Gummimarkt bleibt die Befürchtung, daß bei der nächsten Gummiauktion der amerikanische Konsum aroße Zurückhaltung beobachten wird. Der amerikanische Eummitrust ist eingestandenermaßen in der Baisse. Der Pankeemarkt wird durch den Kulissenkampf um die Gestaltung des Bahngesetzes an einer durch greifenden Reprise und durch die große Ausdehnung des Dccouverts an einem scharfen Rückgang verhin dert. Der Waffenstillstand, den er mit den Bahnen geschlossen hat. bat den Präsidenten so weit erweicht, daß er eine Abkürzung der Frist befürwortet, binnen deren die Interstate Tommerce Commission ihre Ratenentscheidung zu fällen hat, er beharrt aber auf seinem Verlangen, daß die Bundesexekutive zur Ab schätzung der Bahnaktiven und zur ausgiebigen Kon trolle ihrer Emissionen befugt wird. Bevor die end gültige Form des Gesetzes feststeht und der Kongreß vertagt ist, kommt der Markt nicht zur Ruhe. Dor 1911 werden die Bahnen nicht in den Genuß höherer Raten treten können. Die Aussichten axrf ein gute» Erntegeschäft ermutigen aber trotzdem die besten Svsteme zur Wiedererneuerung ihrer Materialauf- träae und ermöglichen so einen guten Fortgang der in London und auf dem Kontinent schwebenden Ver handlungen über die Placierung weiterer Bonds, so z. B. seitens der Southern Pacific, die in London mit H I. Scbroeder L Co. in Vorbesprechung steht. Im Eisenmarkt ist die Stimmung etwas besser und landwirtschaftliche Aufträge mehren sich. Beim Stabltrust wird aber ein recht ungünstiger Quartals abschluß, eine Verringerung des Auftragsbestandes 1906 1907 1908 1909 1910 Es sind Häfen befördert worden im gegen 130 860 Passagiere im Vorjahre. ' Betriebsausweise. Luxemburgische Prince Hcnry-Gisrndahn. Dom 1. bis 10. Zum 212 469 (plus 15 640) Frcs. Anaiolische Eisendalineu. Bom 21. bis 27. Mai 167 256 (plus 18 232) FrcS., seit 1. Januar 2 887 426 (plus 597 320) Francs. Mazedonische Eisenbahn. Vom 21. bis 27. Mai 87131 (plus 40 146) Frcs., seit 1. Januar 1 211587 (plus 136 473) Francs. vcrüänüe. 8 Der Verband Deutscher Parfümeriesabrikan ten hielt am 10. und 11. Juni seine diesjährige Gene ralversammlung in Leipzig ab. Zur Beratung stand u. a. auch die Frage einer Erhöhung der Zölle auf Parfümerien, wie sie jetzt von verschiedenen Seiten als Repressalie gegenüber der Schädigung deutscher Interessen durch die am 1. April d. I. in Kraft getretene französische Zolltarifnovellc/ gefordert wird. Lach einaeycnder Beraluug wurüe eine Rcsoluliow ange nommen, die sich gegen Erhöhung des jetzigen Satzes von 350 für Parfümerien ausspricht. Der Ver band ist der Ansicht, das; die Erhöhung des Zolles auf Par fümerien der französischen zionlurrenz einen'vermehrten Anreiz geben werde, in Deutschland Niederlassungen zu begründen. Mit Hinblick hierauf müsse der Zollerhöhung nachdrücklichst widersprochen werden. Außerdem sei zu befürchten, daß, wenn Deutschland mit einer abermaligen Zollerhöhung voran gehe, dadurch andere Länder veranlatzt würden, auch ihrerseits die Zölle auf Parfümerien zu erhöhen. TaS müsse aber als schwere Schädigung der deutschen Parfümcrieinduslric ange sehen werden, die einen hochbedeutfamcn Export nach den ver schiedensten Ländern unterhalte und deshalb Zollsreihcit oder wenigstens niedrigere Zölle dringend benötige. Der Verband sprach sich auch gegen eine Er höhung des Zolles auf Branntwein aus im Hinblick auf den beträchtlichen Bedarf an Wein spiritus, der als unentbehrliches Rohmaterial nicht verteuert werden dürfe. vermMtes. * Ersparnisse durch modern« Kohlensörderanlagen. In welchem Maße sich die Kohlenproduktion durch selbsttätige Verlade- und Transporteinrichtungen ver billigen läßt, wird durch das folgende Beispiel tref fend illustriert. Auf der Zeche Tremonia bei Dort mund wurde früher die Kohle durch Arbeiter nach der Verladestelle für das Landdebit geschafft. Man hat nun eine elektrische Hängebahn eingerichtet, die mit vier Wagen das angeforderte Höchstqnantum von 400 Tonnen am Tage nach den Uebcrladerümpfen zu transportieren vermag, aus denen die Kohle in die Fuhrwerke gleitet. Gegenüber dem früheren Be triebe sind dadurch nicht weniger als 14 jugendliche Arbeiter gespart worden, außerdem erledigt sich die Verladung in weit kürzerer Zeit und viel glatter, da die Fuhrwerke nicht zu warten brauchen. Die Elektrohängebahn, die von der bekannten Leipziger Spezialsirma für Transport- und Verladeanlagen Adolf Bleichert L Co. in Gohlis gebaut ist, eignet sich in diesem Falle ganz besonders gut, weil der Transport durch enge Zwischenräume zwischen den verschiedenen Vetriebsgebäuden hindurchgehen muß. Aehnliche Ersparnisse ergeben sich bei der Entladung von Schiffen. Wo der Transport mit der Karre für 1000 Ke vielleicht 1 bis 1,50 .« kostete, tut eine Kran- oder Elektrohängebahnanlage, die Kosten für Abschreibung und Verzinsung einge chlossen. die Arbeit je nach den Umständen für 10 bis 30 Pf. Selbst greifer,, die geöffnet aus die Koh e beruntergelassen werden und sich dann automatisch eingraben und füllen, sparen der Schaufelarbeit gegenüber allein 10 bis 15 Pf. für die Tonne. Was für Mengen mit solchen Einrichtungen in kurzer Zeit gefördert wer den können, ergibt sich daraus, daß ein solcher Greifer bis zu 40 Ztr. und mehr mit einem Griffe faßt, und daß es bei entsprechend stark bemessenen Maschinen möglich ist, ihn zwei- bis dreimal in der Minute auf- und niedergehen zu lasten. Infolgedessen wird, außer an direkten Verladekosten, auch an Liegegeldern für Schiffe oder bei Eisenbahnverladung an Stand geldern für Waggons ganz erheblich gespart. Bei einer ebenfalls von der Firma Bleichert kürzlich in Hamburg gebauten Kohlenentladeanlage von 200 i Stundenleistung ergab sich diese Ersparnis allein zu 14 Pf. für 1000 l<8. Das Material wird bei den modernen Einrichtungen sehr geschont, weil Zwischen umladungen vermieden sind. Auch Selbstareifer er- geben nachgewiesenermatzen geringeren Bruch als Handv-rladung. Lire in Obligationen zu 500 Lire, rückzahlbar zu oari in 50 Jahren, zum Kurse von 90 Proz. aufgelegt. Ein Konsortium, bestehend aus den drei Staats banken und vier anderen Kreditinstituten, hat die Unterbringung der Anleihe übernommen. Die Zeich nungen erfolgen am 21. und 22. Juni. 8 Ein« 4'.proz. steuerfreie Pnoritätsanleih« von 1910 der Moskau-Kiew-Woronesch-Eisenbahngesell- schaft im Betrage von 72 751 OVO ist auf Grund des unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer ver öffentlichten Prospekts zum Handel an der Ber liner Börse zugelassen. Dieselbe wird am 18 Juni an den im Anzeigenteil bekanntgegebenen Stellen zur Subskription aufgelegt zu einem Kurse von 96 Proz. zuzüglich 4'/- Proz. Stückzinsen vom 1. April 1910 dis zum Taqe der Ab nahme. Der Erlös der Anleihe, die durch die russische Regierung garantiert ist, wird verwendet für die Be endigung der Bauarbeiten der Linie Bachmatch- Odessa. Für die neuen Obligationen haften das ganze Vermögen und die gesamten Einnahmen der Gesell schäft unter Wahrung der Vorrechte der früher emit tierten Obligationen. Sie haben den Vorrang vor allen künftigen Anleihen. Außerdem genießen sie vom Tage ihrer Emission an die absolute Garantie der Kaiserlich Russischen Regierung für Verzinsung und Tilgung. Diese Garantie wird auf den Obliga tionen durch einen Stempel der Kaiserlich Russischen Regierung bestätigt. Die Obligationen der neuen Prioritätsanleihe werden mit 4'X> Pcoz. fürs Jahr in halbjährlichen Terminen, am 1. April und 1. Oktober neuen Stils, verzinst und im Wege der Verlosung binnen 45 Jahren, vom Jahre 1911 an gerechnet, zum Nennweite getilgt. Der erste Zinscoupon ist am 1. Oktober 1910 n. St. fällig. Die Verlosungen fin den jährlich im Juni a. St. statt, und zwar die erste im Juni 1911. Die verlosten Obligationen werden von dem nächsten der Ziehunn folgenden Zinstermin ab eingelöst. Zu jeder jährlichen Tilgung sind 0,720 202 Proz. des Nominalbetrages der Anleihe unter Zuwachs der ersparten Zinsen auf die früher verlosten Obligationen zu verwenden. Eine verstärkte Verlosung oder eine G.'samtlündigung oder Konver tierung der Anleihe ist bis zum 1. Januar 1920 aus geschlossen. — Zn dem im Anzeigenteile veröffent lichten Prospekt finden unsere Leser ausführliche An gaben über die übrigen von der Gesellschaft emit tierten Anleihen, sowie über das Erträanis der letz ten Jahre, worauf noch an dieser Stelle besonders hinqewiesen lei. Berg- unü Kütten melen. 8 Kohlenoersand ans den Sächsischen Staatseisen bahnen vom 5. (6.) bis 11. (12.) Juni in Tonnen zu 1000 üx. Steinkohlen (einschließlich Koks und Briketts) aus Sachsen: von Zwickau 34 653 (36 834), von Lugau-Oelsnitz 29 821 (30 256), von Dresden 5949 (6520), zusammen 70 423 (73 610); aus Preußen: von Schlesien 22 724 (17 521), von Nhein- land-Westfalen 5856 (6300); andern Ursprungs (aus Böhmen usw.) 3941 (2239); Steinkohlen im ganzen 102 944 (99 670). Braunkohlen aus Sachsen: Kohlen und Koks 7684 (6664), Briketts 12 168 (9088); aus Sachsen-Altenburg: Kohlen und Koks 14 253 (15 088), Briketts 26 019 (32 676); aus Preußen, Thüringen und Anhalt: Kohlen und Koks 3883 (4510), Briketts 19 587 (17 415); aus Deutschland zu sammen: Kohlen und Koks 25 820 (26 262), Briketts 57 774 (59 179); aus Böhmen 67 176 (68 696); Braun kohlen im ganzen 150 770 (154 137); Kohlen aller Art 253 714 (253 807); durchschnittllch jeden Tag 36 245 (36 258). — Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Adler, Kupferdreh. Die Gewerkschaft konnte nach dem Ge schäftsbericht für 1909 ihre Förderung über die von vornherein vorgesehene Höchstförderung hinaus auf arbeitstäglich 750 t erhöhen. Der Zahresüberschuß beträgt 333 507 ^tt, wovon 81 880 -.tt zu Abschreibungen dienten und 200 000 als Ausbeute gezahlt wurden. Der Rest von 51626 -tt wird vorgetragen. — Elarenberg, Aktiengesellschaft für Braun kohlen- und Tonindustrie. In der auf Veranlassung der Rheinischen Vraunkohlen-Aktiengesellschaft ein berufenen außerordentlichen Generalversammlung wurden infolge des Uebergangs eines größeren Postens Clarenberg-Aktien an die Rheinische Braun- kohlen-Akticngesellschaft drei der Verwaltung der letzteren angehörige Herren neu in den Aufsichtsrat von Clarenberg gewählt. Auf Anfrage wurde mit geteilt, die Annäherung der beiden Werke erfolge im Interesse der Förderung der Zusammenschluß bestrebungen in der Braunkohlenindustrie; ob Heide Unternehmungen demnächst völlig verschmolzen wür den, könne man noch nicht sagen. — Die Kalibohrgesellschaft Moltkeshall beruft eine Gewerkenoersammlung ein, die über die Offerte eines Bankkonsortiums auf Uebernahme von min destens 751 Kuxen derart, daß 100 in bar und 1500 .4t in Obligationen der Gesellschaft gegeben wer den, beschließen soll. Es wird die Aufnahme einer Anleihe von 2'/: Millionen beantragt sowie die Ein ziehung einer Zubuße für den Schachtbau. — Gewerkschaft Hugo bei Lehrte. Auf der Tages ordnung der in Berlin stattsindenden Gewerkenver sammlung steht auch die Genehmigung des Beitritts zum Kalispndikat. 8 Südafrikanische Minendividenden. Die Cons. Gold Fields of South Asrica erklärte 4 5 Dividende, desgleichen Mener and Charlton ebenfalls 4 n Divi dende, New Goch 1 ? 6 ck Dividende und Roodepoort Central Deep 1 s Dividende. Swlkgemerve. 5 Betriebseinschränkungen in der Baumwollindu- strie. Die „Frkj. Ztg." meldet aus New Pork. Die Knight Company mit einer halben Million Spindeln hat den Betrieb um ein Drittel einge schränkt. Die Verein igungder Baumwoll fabrikanten Siidkarolinas beschloß eben falls Betriebseinschränkungen. verlchleüene Gesellschaften. — Ton- nnd Stein,eugwerke W. Richter L Cie., Aktiengesellschaft, in Bitterfeld. Die Generalver sammlung soll auch über eine Erhöhung des Aktien kaprtals und Schaffung von Vorzugsaktien sowie Ausgabe von Obligationen Beschluß fasten. — Duisburger Maschinenbau-Aktiengesellschaft. Die Gesellschaft erzielte in 1909 nach 171285 (117 211) ,4t Abschreibungen einen Reingewinn van 11 958 (373) .4t. Der Verkauf des russischen Werkes ist inzwischen getätigt, jedoch zu einem so niedrigen Preise, daß weitere Abschreibungen von 240 Ml ,4t auf Konto Zckaterinoslaw erforderlich sind. Der Vorstand bemerkt, daß das Zusammenarbeiten mit den in der Interessengemeinschaft Benrath-Stucken- Holz-Duisburq vereinigten Werken deren vollständige Fusion notwendig mache. — Carl Boediker Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien, in Hamburg. Zn der Generalversammlung wurde neben verschiedenen Statutenänderungen die Erhöhung des Kapitals auf 1,2 Millionen Mark durch Ausgabe von 450 000 .<t neuen Aktien beschlos sen. Die neuen Aktien werden unter Ausschluß des Bezugsrechtes der früheren Kommanditisten von einem Konsortium zum Kurse von 120 Proz. übernommen, doch hat dos Konsortium die Verpflichtung. 250 Sluck der neuen Aktien den vörlen- unü üsnüelswelen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Illtimonotierungen wie folgt: 3proz. RcichSanI. 81,70, öproz. Preictz. Consols 81,80, Oesterr. Credit 210,70, DiSconto-Comm. 187-187,10—187, Berliner Handelsgesellschaft 172,60—172,75—172,80. Darin- slüdter 130,10, Deutsche Bank 250,90, Dresdner Bank 157,80, Nationalbank f. T. 123,00, Tchaaffbaus. Bankverein 142,50, Eomm.- und DiScontobnnk 114, Russenbank 159—158,50 bis 158,60, Lesterr. Ltaatsbatzn 161,25, Lombarden 23,80—23,90, Jtal. Meridional 137, Prince Henri 139,50—139,60, Aar- Ichau-Wiener 180,10—179,40—179,60—179,40, OOProz. Ana tolier 117,60, Orient. Eis.-Letriebsakticn 144—144,25—143,75 bis 144, Canada Pacific 193,80—194,90—194,60, Baltimore 110,50—110,70, Pennsylvania 131,90, Muss. 4proz. Anleihe 1902 92,30, Türkenloose 183,50—183,75—183,60, 3proz. Buenos-Aires 71,50, Dynamit Trust 181,25—180,90, Ham burg. Paketfahrt 145,10—144,50—144,60, Nordd. Lloyd 111,25 bis 111, Gr. Berliner Ctrasienbahn 185,10—185, Bochumer 231,80—232,10—231,75—232,10, Dortmund O 94,90—95, Laurahütte 174,75—174,90—174,25—174,90, Luxemb. B.-A. 207-206,75—207, Hohenlohe 211—211,40—211,10, Gelsen- kirch. 208,50—208,90—208,60,—209,10—309—209,10, Har- pener 195,75—195,25—195,50, Rhein. Stahlwerke 176 bis 176,50, Allgem. ElcklrnitälSgesellfclnlft 270,75—270,80 bis 270,70. Pyönix 221,50—221,90—221,60- 222,10, Rombacher 185,60—185,50—185,75—185,25. ' Anträge auf Zulassung sind gestellt für: 10 Mil lionen Mark neue Aktien der Aktiengesell schaft für Glasindustrie vorm. Fried r. Siemens in Dresden; 22 Millionen Mark Aktien der Braunkohlen- und Brikett- fabrik Rottergrube, Aktiengesell schaft, Brühl b. Köln; 1 650 000 ^t Aktien der Schornstein-Aufsatz- und Blechwaren fabrik Z. A. John, Aktiengesellschaft; 1 Million Mark Aktien der A l l i a nz, Versiche rungs-Aktiengesellschaft; 30 Millionen Mark 4proz. Pfandbriefe der Deutschen Hypo thekenbank in Meiningen. Zugelassen sind: 20 Millionen Mark 4proz. Teil schuldverschreibungen der Gesellschaft für elektrische Hoch- nnd Ilnterdrundbah- nen in Berlin: 25 Millionen Mark 4proz. Hamburger Staatsanleihe von 1909, il. Serie. XX Essener Börsenbericht vom 13. Juni. An der Montanbörse laq das Geschäft in Kalikuxen ruhia bei etwas weichenden Kursen. Kohlenkuxe waren etwas fester, namentlich in schweren Papieren. Braunkohlen unverändert. Reaiser 3100 G.. 3150 Br. Der Erz luxenmarkt war ziemlich geschäftslos. !ü Pariser Börsenbericht. Die Börse war anfangs unregelmäßig und stand in ihrem weiteren Verlaufe hauptsächlich unter dem weiteren Rückgang von Rio Tinto. Schwach waren besonders Fonds und Bank aktien. Für Goldminen zeigte sich wenig Interests, dagegen waren De Beers zeitweise sehr fest. Der Schluß war schwach. Sank- unü Gelüwelen. 8 Deutsche Grundcredit-Bank, Gotha. Die am 1. Juli fälligen Zinsscheine der unkündbaren 3'/vproz. und lproz. Hnpothekenpfandbriese werden laut Be kanntmachung im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer in gewohnter Weise bereits vom 15. Juni ab in Leipzig bei der Allgemeinen Deut schen Credit-Anstalt, Abteilung Becker LCo., der Banks ür HandelundJndustrie Filiale Leipzig, der Dresdner Bank in Leipzig, bei den Bankhäusern Hammer L Schmidt und Meyer L Co., der Mittel deutschen Privatbank, Aktiengesell schaft, Filiale Leipzig, bei dem Bankhause H. C. Plaut und bei der Privatbank zu Gotha Filiale Leipzig eingelöst. le. Disconto-Gesellschast. Die Disconto-Gesell- schaft hat die alte angesehene Banksirma Dobersch L Bielschowsky in Breslau angekauft und beabsichtigt, daselbst eine Filiale zu errichten. — Dermöqensoerwaltungsstelle für Offizier« und Beamte, Kommanditgesellschaft auf Aktien, in Berlin. Auf der Tagesordnung der Generalversammlung am 27. Juni steht auch folgender Antrag: Beschlußfassung über die grundsätzliche Zustimmung der Kommandi tisten zur Umwandlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien in eine Aktiengesellschaft gemäß H 332 HEB., Zusammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis von 10 zu 1, Ausgabe von 5proz. Vorzugsaktien im Betrag« von 300 000 ^4t. Ir. Boden-Aktiengesellschaft Steglitz. Die Gesell schaft, deren Geschäftsbericht für 1909/10 vorliegt, ist am 12. Juni 1909 errichtet worden. Sie hat zwei Grundstückskomplexe — einen größeren in Steglitz und einen kleineren in Mariendorf — erworben. Der erstere sott demnächst erschloßen werden und parzellen weise zum Verkauf gelangen. Von dem kleineren Teile des Steglitzer Grundbesitzes, für den Land hausbau vorgeschrieben, ist ein Grundstück mit ange messenem Nutzen verkauft. Die Bilanz schließt nnt einem Derlustsaldo von 45 548 ,4t ab, der vorgetragen wird. Das Aktienkapital beläuft sich auf 1200 000 ^l. 8 Ungarische steuerfreie 4proz. Kronen-Renten- anleihe von 1S1V. Auf Grund des unter den An zeigen der vorliegenden Nummer veröffentlichten Prospekts sind nom. 1l2,55 Millionen Kronen Unga rische steuerfreie 4proz. Staats-Rentenanleihe von 1910 zum Handel und zur Notiz an der Leipziger Börse zugelassen und gelangen daselbst am 18. Juni zur Einführung. Die Anleihe dient zur Bestreitung von durch die Gesetzgebung angeordneten, teils bereits vorgenommenen und vorläufig aus den Kassenbeständcn gedeckten, teils noch vorzunehmenden Investitionen bzw. zur Deckung des Kapitalwerts jener vinkulierten, Städten und Gemeinden gegebenen 4l4proz. Obligationen, die auf Grund 8 7 des Kesetzartikels V vom Jahre 1902 von der Staatskaste eingelöst wurden. Nach den allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen ist dem königlich ungarischen Finanz minister das Recht Vorbehalten, die Anleihe jederzeit ganz oder teilweise nach vorhergegangener, minde stens dreimonatiger Kündigung zum Nennwerte zu rückzuzahlen. Die Schuldverschreibungen sowie deren Zinscoupons sind von allen bestehenden ungarischen Stempeln, Gebühren und Steuern befreit und wird denselben die vollkommene Stempel-, Gebühren- und Steuerfreiheit auch für die Zukunft zugesichert, so daß die Schuldverschreibungen und Coupons ohne jeden Abzug eingelöst werden. Die Zinsen sind zahlbar in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt. Alles Näbere ist aus dem Prospekt im An zeigenteile ersichtlich. — Reue 3proz. italienisch« Sisenbahnanleihe. Laut Meldung der „Voss. Ztg" aus Rom wird in Ausführung des Gesetzes vom 15. Mai zu Eisenbahn Zwecken cine Staatsanleihe von 260 Millionen Hamburg in fünf! 67 695 85 706 18 263 52 451 56 034 über beide deutsche bisherigen Kommanditisten zu 125 Proz. in der Weise zum Bezüge anzubieten, daß aus je drei alte eine neue Aktie bezogen werden kann. Aus dem Agio sollen die Unkosten der Transaktion gedeckt «nd der Rest dem Reservefonds zugesührt werden. Die Dividende wurde auf 12 Pri». festgesetzt. — Das Eisenwerk München vorm. Kießling L Moradelli beantragt neuerdings eine Sanierung durch Zusammenlegung der Stammaktien im Verhält nis von 5 : 1 und die Ausgabe neuer Vorzugsaktien durch Zahlung von je 300 .8 auf zwei zusammcnge legte Stammaktien; bei Nichtannahme dieser Vor schläge soll die Auflösung der Gesellschaft beschloßen werden. — Schokoladenfabrik Lurerna in Hochdorf (Kanton Luzern). In der Aktionürvcrsammlung wurde mit geteilt, daß der Verlust rund 4 800 000 Frcs. beträgt. Es wurde beschloßen, die Prioritäts- und die Stamm aktien von 500 auf je 20 Frcs. zu reduzieren. Dafür werden Eewinnantcilscheine gegen eine Gebühr von 10 Frcs. ausgegeben. Das Aktienkapital wird um 2 800 000 Frcs. erhöht. — Russische Allgemeine Elektrizitätsgesellschast in Petersburg. Wie das russische Tochterunternehmen der Siemens L Halske Aktiengesellschaft eine Er höhung des Gewinns zu verzeichnen in der Lage war, so kann auch die Russische Allgemeine Elektrizitäts gesellschaft mit einem günstigeren Iahresresultat au?- warten. Der Reingewinn beläuft sich auf 769 301 Rubel gegen 657 238 Rubel für 1908 und 511470 Rubel für 1907. Die Dividende beläuft sich auf wie der 6 Proz. Transportwesen. — Bergische Kleinbahnen, Aktiengesellschaft, in Elberfeld. Diese zum Schuckert-Konzern gehörende Gesellschaft verteilt für 1909 wieder 3 Proz. Di vidende. -«—« Die Auswanderung über Hamburg und Bre men erreichte in den ersten fünf Monaten folgenden Umfang,
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