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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191009116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19100911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19100911
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-09
- Tag 1910-09-11
-
Monat
1910-09
-
Jahr
1910
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Nr. 2Sl. 104. Ishryrmg. Sonnmy, n. September ISIS Leipziger Tsyedisn. l6. Mlüemlcher verbanüsiag. llx. Karlsruhe, 10. September. (Telegraphischer Bericht.) Der 16. Alldeutsche Ner bandst ag nahm am Sonnabend mit einer starkdesuchten Sitzung des Gcjamtvorstandes seinen Anfang. Bon bckaniueren alldeutschen Politikern sind u. a. an wesend die Reichstagsabgeordneten v. Liebert und Liebermann von Sonnenberg, Rechtsanwalt Elaß (Mainz), Superintendent Klingemann (Essen), Major Freiherr o. Stößel (Potsdam), Gras v. Re- oentlow (Berlin) und Generalmajor Keim (Berlin). An erster Stelle berichtete Direktor Koro di (Frie denau) über: „Die Lage des Deutschtums in Ungarn nach den letzten Reichsrats mahlen." Er berichtete, das; die Siebenbürger Sachsen ihren bisherigen Besitzstand im Abgeord netenhaus- behauptet haben. Erfreulicherweise machte sich bei den Wahlen auch der Einfluß der Bolkskreise geltend, die einen engeren Anschluß an Las der übri gen ungarischen siebcnbüraischen Bevölkerung an Zahl um das Zehnfache überlegene Deutschtum be fürworten. Das günstige Stimmenverhältnis be rechtig! zu der Hoffnung, daß der nächste Ansturm zum Siege führen werde. — Pon einer Beschlußfassung wurde Abstand genommen. Ueber „Die völkischen Gefahren der Reichsversicherungsordnung" sprach Rechtsanwalt Dr. Stade (Dresden). Bon allen europäischen Ländern ist das Deutsche Reich gegen wärtig dasjenige, das sowohl nach der Gesamtzahl, als auch jm Verhältnis zur einheimischen Bevölke rung die meisten Ausländer beherbergt. Es ist dies die Folge der raschen Jndustriealisierung des deut schen Volkes und der sich allzu rasch vollziehenden Um wandlung Deutschlands aus einem vorwiegend land- wirlschaftlichen in einen vorwiegend industriellen Staat. Die Landwirtschaft ist mehr und mehr dar auf angewiesen, die nötigen Arbeitskräfte zum Teil aus dem Auslände herbeizuziehen. So arbeitet schon heute die Landwirtschaft in Preußen mit reichlich einem Viertel ausländischer Arbeiter. Bei der gewaltigen Steigerung des Ausländertums in den letzten Jahren i" mit Sicherheit anzunehmen, daß die Zahl der rassefremden Arbeiter im Deutschen Reiche noch eine viel höher« sein wird. Schon jetzt ist die Stärke der ausländischen Arbeiterschaft inner halb des Deutschen Reiches sehr bedenklich. Die ausländischen Arbeiter sind größtenteils Lohndrücker zum Schaden der inländischen Arbeiter. Für die Ar beitgeber sind sie auch keine erwünschten Elemente infolge ihrer Unzuverlässigkeit. Die Kriminalität der ausländischen Arbeiter ist besonders auf dem Gebiet der Eewalttätigkeits- und Roheitsakte eine sehr hohe. Der Entwurf der Reichsoersicherungs ordnung trägt nun den veränderten Verhältnissen in keiner Weise Rechnung, sondern hält diesen Grund satz der Gleichstellung ausländischer und inländischer Arbeiter fest. Es kommen zwar in ihm eine Reihe Sonderbestimmungen für die ausländischen Arbeiter vor, von denen aber keine eine Zurücksetzung der aus ländischen hinter den inländischen Arbeiter in sich schließt. Es ist zu wünschen, daß nach erfolgter Wiederaufnahme der Beratungen der Kommission dafür gesorgt wird, daß gerade dieser Punkt zur Sprache kommt. Das anscheinend einfachste und durchgreifendste Mittel, der Ausschluß der auslän dischen Arbeiter von der Arbeiterversicherung über haupt, würde viele Unternehmer veranlassen, wegen des Wegfalls der Versicherungsbeiträge dre auslän dischen Arbeiter zu bevorzugen. Es würde also eine der gewünschten entgegengesetzte Wirkung haben. Die Beitragsleistungen für Arbeitgeber und ausländische Arbeiter sind daher in jedem Falle aufrechtzuerhal len, und es hätte die Befreiung der Saisonarbeiter von der Alters- und Invalidenversicherung wegzu- iallen. Dagegen wären die Bezüge der ausländischen Arbeiter bei Eintritt des Versicherungsfalles auf das unerläßlichste Maß zu beschränken. In einer Resolution wurde die Zustimmung zu den Forderungen des Referenten zum Ausdruck ge bracht. Die weiteren Beratungen betrafen Statuten änderungen und andere interne Angelegenheiten. Am Sonntag findet die Hauptversammlung statt. Gerichtslssl. Königliches Schöffengericht. ; Leipzig, 10. September. Ein Taschendieb. Der 19 jährige Laufbursche Arno Fritz Z., der sich wegen zweier Taschendieb stähle vor dem Schöffengerichte zu verantworten halte, ist von psychiatrischen Sachverständignn als ein Mensch bezeichnet worden, besten Intellekt auf der Stufe eines elfjährigen Jungen stehe. Er sei schwer erblich belastet, sein Vater sei Alkoholiker, seine Mutter eine Eewohnheitsdiebin, die an der Grenze der Geisteskrankheit stehe. Indessen könne man nicht sagen, daß Z. für seine Taten ganz un verantwortlich sei, die Bestimmungen des Para graph 51 des Strafgesetzbuchs könnten nicht in Bc tracht kommen. Am 17. Mai wollte Z. zum Rechts anwalt gehen, um sich mit ihm in einer gegen ihn schwebenden Strafsache zu besprechen. Vor den Schau fenstern eines Kaufhauses am Königsplatze mischte Z. sich unter die dort stehenden Schaulustigen und polte dem Monteur S. das gefüllte Zigarrenetui aus der Jackettasche. 2. merkte aber den Diebstahl und ließ Z. durch einen Schutzmann festnehmen. Z. wurde rn Haft gebracht, nach einiger Zeit aber wieder ent lasten. Am 26. Juni führte Z. aus dem Dammplatze an der Rennbahn seinen zweiten Taschendiebstayl aus, indem er einem Herrn das Opernglas entwen dete. Aber auch hier hatte er kein Gluck, er wurde wiederum verhaftet. Unter Berücksichtigung seiner geistigen Minderwertigkeit erkannte das Gericht gegen Z. auf einen Monat Gefängnis. Sport. Vie Rennen ües Sonntsys. /X Ter heutige Renntag in tzuppegarten bietet in dem mit einem Ehrenpreise — der übrigen? drmnat gewonnen werden muh, ebe er in den dauernden Besitz des Gewinners übergeht — und 25 000 <ck auSgestatleten Her!;« seid-Rennen über 3000 Meter eine unsrer ältesten und luck« tigsten Stcberprüsungcn. Leider scheint die den drcnähcigcn Hengsten und Tinten vorbehaltene Konkurrenz, die Uch nie über zu starke Felder zu beklagen gehabt hat, in diesem Jahre gänzlich zu verunglücken, da der Gradißer „Orient" möglicher- weise allein über die Bahn gebt. Ter Terbhliegcr ist er- wicsenermahcn siir deutsche Verhältnisse «ine Extrallassc, und es gibt unter seinen Altersgenossen keinen, der ihm unter gleiche» Gewicklsbedingungen wie heute auch nur annähernd gewachsen wäre. Tas Bemühen seiner Gegner, ibm den Lieg zu entreihen, ist also von vornherein aussichtslos. Die be teiligten Privatjtällc wollen sich deshalb einigen, ihre Pferde nicht zu satteln und aus die Platzgeldcr zu verzichten. Ihr Vorgehen ist insofern gerechtfertigt, als der Bona-Vista-Lohn aus der Rennbahn hinreichend geprüft ist und an seiner hohen Klasse niemand mehr zweifelt. Auherdcm findet er im Aus londe ein reiches Feld zur Betätigung. Auch dah der Hcngft für seine Vorbereitung zum Bester St. Leger, in dem be kanntlich lm Vorjahre sein Slallgelälnie „Marabou" die fis kalischen Farbe» zum Siege trug, Rennen brauche, ilt kein Grund für sein heutiges Laufen, denn der Gröditzer Stall beherbergt eine Vlenge guter Pferde, mit denen „Orient" einer schärferen Probe auf der ArbeitSbabn unterzogen wer den kann, als in einem Rennen, wo seine llebcrlcgenheit von vornherein feststcbl. Sollten sich die Privatslälle entschliehen, ihre Cracks mobil zu machen, dann hat „Star" die größten Aussichten, wieder einmal auf dem zweiten Platz etnzukommen. Nach dem Ausgange des deutschen Derbvs ist „KnIchaS" wieder hinter dem Chevening-Tohne zu erwarten. — Eingeleitet wird der Tag durch das über 1100 Mete- führende Unverhofst- Rennen, in dem der jüngste Jahrgang der Quantität wie der Qualität nach überlegen ist. Den Sieger erblicken wir in „Beatrice 8", die hier Gelegenheit hat. ihrem Erfolge im Ermunterunasrennen der Stuten einen zweiten hinzuzufügen. Allerdings so leichtes Spiel wie vor acht Tagen gegen „Irene von Edejretch" und „Hazelgreen" wird di Stute heute gegen „Ordner". „Kommandeur" und „Kronos", die schon recht acht bare Leistungen vollbracht, nicht haben. „Eisenkönig" dürfte sich heute von einer wesentlich besseren Seite zeigen als bet feinem Debüt am Montag. --- Im Blücher-Rennen wird die VerkausSNasse der Zweijährigen über 1400 Meter geschickt. Hier kommt „Fälscher" wieder heraus, der im BersuchS-Handikap infolge mehrfacher Behinderung seine Fähigkeiten nickt ganz entfalten konnte. Ter Hengst erscheint mit guten Aussichten am Ablauf, ob er aber „Hölle", für die ihr Sieg im Schmettow-Rennen in BreSlau spricht, schlagen kann, ist sehr zwciselhast. Sonst kommen noch „Solomons Wisdom", „Gutes Zeichen" und „Peter" in Betracht. — Einen interessanten AuSgang verspricht das Nickel-Handikap über 140V Meter durch die Begegnung von „Force majeure", „Julius Caesar" und „Gernot". Letzterer hat im Niklot- Rennen, in welchem er „Littoral" mit Leichtigkeit abfertigte, eine großartige Leistung vollbracht und verdient auf Grund dieser den Vorzug vor den beiden anderen, von denen „Force majeure" zudem uock in Baden-Baden arg enttäuscht hat. Die Ueberrasckung des Rennens steckt in „Diabolo II". — Das Rüdesdorfer Hürden-Renncn über 2800 Meter ilt die einzig« Prüfung des illegitimen Sport-, die noch auf Hoppegartner Kurs zur Entscheidung gelangt. Die den Dreijährigen reservierte Konkurrenz ist offenbar sehr be liebt. denn wie in jedem Jahre, so vereinigt sie auch diesmal ein starkes Feld am Ablauf. Don den voraussichtlichen Star tern gefällt uns „Flottweg" am besten. Der Hengst empfiehlt fich durch seinen zweiten Platz im Fortunapreis im Grüne- Wald hinter „Iwnwseb" vor feinen Gegnern, von denen ihm l,Hadrian" und „Findling" die größten Schwierigkeiten bereite« sollten. Mit großem Vertrauen werden auch die debütieren den „Nicolaus" und „Ruttica" gesattelt. — Im 8. Klassen. Ersatzpreis über 2600 Meter sollte der Graditzer Stall mit „Lanze" siegen. Daß die Stute sieben kann, hat sic durch ihre bekden Erfolge im Paul-Friedrich- und Friedrich- Franz-Renncn in Doberan bewiesen. Freilich stößt die Ard Patrick.Tochter in „Calvello", „Grotzherzog" und „Laps" auf drei Gegner, die über einiges Können verfügen und geschlagen sein wollen. Gebt „Großberzog" ehrlich, dann bat sie ihn in erster Linie abzufertigen. — Im Trollbeta-Handi- kap über 1400 Meter, in dem die Zweijährigen unter fich sind, steht „S k l a v e n j S g « r" recht günstig im Gewicht. Der Hengst hat zwar bei seinem Siege im Preis vom Schloß in Strausberg nicht viel geschlagen, aber der Stil seine? Erfolges läßt von dem Slave-Sohn noch Besseres erhoffen. Wir steben darum nicht an, ihn beute aus den Schild zu er beben. Von „Marschall", der am Montag im Lilienhof-Rennen einige Verbesserung erkcnncn ließ, drobt jhm mehr Gefahr als von „Rolv Polh" und „RcickSritter". „Harzburgerin" läuft von Rennen zu Rennen schlechter, die Stute scheint ein über schätztes Pferd zu sein. Viel Gutes hört man von „Kalif". — Außerdem finden beute in BreSIau-Süd und Dort mund noch Rennen statt. In Wien wird heute das mit 5V 000 Kr. dotierte Gras-NtctauS- E <t e r b a z v- M e in o r i n I über l 200 Meter gelaufen, in dem „Moenus" aus dem Weinbergsckcn Stalle noch konkurrenz- berechtigt ill. Von einer Entsendung des Waldsrieders nach der Donaustadt ist aber nach seinem Versagen im Renard- Rennen Abstand genommen. Da auch Gradih keinen seiner Vertreter im Rennen belassen hat. so wird die reiche Zwei- iährigenpriisung obne deutsche Konkurrenz entschieden. AuS östereichiscken Ställen stehe» acht Pferde bereit, von denen „Sancv Girl" eine Klass« für sich ist und keinen Gegner zu fürchten bat. In „Withe clover", der Zweiten au? dem Preis vom Helenental hinter „Mondstein", und „Figaro" har man Platzanwärter zu erblicken. In Parls-Ehantillh gelangt der Prix la Rachette zur Entscheidung, der in zwei Abteilungen gelaufen wird, von denen jede mit 2V 000 Francs dotiert ist und über 110s Meter siibrt. Dem Hengste- rennen muß „Lord Burgohne" ferndieiben, da mit dem Sieger im Badener Zukunftsrennen nicht alles in Ordnung ist. In folgedessen ist ,ür „Manfred" der Weg zum Siege frei. Di« Ueberlegenheit des Hengstes ist so groß daß durch seine Gegnerschaft die meisten anderen Konkurrenten abgeschreckf werden. — Im Stutenlauf ist der Stoll VandervUr mit „Blume" nicht schlecht gerüstet, doch wird die Stute gegen „Blina II" und „Nectarine" keinen leichten Stand haben. * 8 Dresdner Rrnnverein. Die herbstlichen Ver anstaltungen des Dresdner Rennvereins, die am kommenden Sonntag, den 18. September, nachmittags 2'/, Uhr nach abermaliger dreiwöchiger Pause ihre Fortsetzung finden, werden wieder große Felder und guten Sport bringen, da für die zum Austrag kommenden 6 Nennen 96 Nennungen abgegeben wurden. Das Programm dieses Tages bringt u. a. das „Wettiner Hürden-Rennen" mit 10 790 ./s. Geldpreis und einen wertvollen Ehren oreis für den Besitzer des siegenden Pferdes. Kraftfahrwesen. -- Prinz Heinrich von Preußen erreichte am Sonnabend, wie aus London berichtet wird, bei seiner Automobilrundfahrt Scarborough. Er be juchte dort den Sportpark, wo ein Kricketwcttspiel stattfand. Prinz Heinrich nahm daran teil und cs gelang ihm, einen Ball im Feld zu fangen. Sparer spielte er Golf. Am Montag trifft er in Bal moral ein, wo er der Gast des Königs Georg sein wird. Radsport. * Radrennen des Sonntags. Aeußerst mannig fach sind am heutigen Sonntag die Veranstaltungen im Radsport, die zur Genüge erweisen, daß die deutschen Bahnen trotz aller Disqualifikationen seitens der U. E. I. über einen ansehnlichen Stamm guter Fahrer verfügen. Die besten deutschen Fahrer Salz mann, Scheuermann, Stellbrink und Theile. zu denen sich als einziger Ausländer Tommy Hall gesellt, vereint die Meisterschaft von Deutschland über 100 km in Breslau. — Im Großen Preis von Hannover starten Dickcnt- man, Schiple, Goor und Euignard, in Plauen i. V. fahren Demke, Hermann Przy- rembel, Ryser und Walt ho ur. und in Esjen sind die besten deutschen Flieger im Großen Preis versammelt. — Die kleine Treptower Bahn bringt ein Etundenrennen mit Humann, Miller, Hugo Przyrembel und A. Schulze, während in Steglitz die Motorradrennen des Gau 1 der Deutschen Motorradfahrer-Vereinigung zum Austraa gelangen. Weitere Rennen finden in Barmen, Branden burg, Mainz, München. Straßburg i. Els., Kopenhagen und Paris statt. — Nicht unerwähnt soll hierbei sein, daß der Sächsische Radfahrer bund heute zum ersten Male die Fernfahrt „Rund durchs Vogtland" (158 km), für die 49 Nennungen abgegeben waren, veranstaltet. 8 Der Verband der Bundesvereine des D. R. B. veranstaltet eine Ausfahrt am nächsten Donnerstag, den 15. d M. vom Augustusvlatz (Mendebrunnen) ab nach Gasthof Engelsdors. Gäste willkommen. Ab- sahrt '/,9 Uhr. Fußballspoxt. V: Sportplatz Leipzig. Zum Verbandswettspiele gegen die Leipziger Spielervereinigung stellt der Verein für Bewegungsspiele folgende Mannschaft ins Feld: Torwärter: Schneider: Ver teidiger: Hesse und Völker: Läuferreihe: Elbe, Ugi, Mehnert: Stürmerreihe: Uhle, Julitz, Dolge, Otto, Barth. Der Beginn dieses Spieles ist auf nachmittags '/,4 Uhr festgesetzt. Schieds richter wird Blüher vom Ballspielklub sein. 8 Jm Wacker-Sportpark tritt heute nachmittag 4 Uhr „Wacker" 1 zum Verbandsspiel gegen Ball spiel-Club I wie folgt an: Riso (Tor), Köhler, Paulsen (Verteidiger), Wald, Lea, Wilde (Läufer), Richter II, Kopf. Schmalz, Landeis, Haugk (Stürmer). Herr Mar Müller (Verein für Bewegungsspiele) wird das Spiel leiten. :/: 3m Städtewettspiel Hamburg-Berlin werden die Farben der Hansastadt durch folgende Spieler vertreten sein: Tor: Werner („Viktoria"): Ver teidiger: Kohlmann („Union"), Weiße (Eimsbüttel): Läufer: Weymer (Viktoria"), K. Lüdeke (Eimsbüttel), Kalthorst (Hamburg 1888)) Stürmerreihe: Schulz (Altona 1893), O. Lüdeke (Altona 1893), Frahm („Sperber", Hansen (Altona 1893', Geerts („Viktoria"). Gleichzeitig entsendet Hamburg zu dem auf dem Tempelhofer Felde stattfindenden Herbstsportsest zwei Stafettenmannschaften für 400 und für 1600 w. Lustschiffahrt. 8 Deutscher Luftflottenoerein. Am 1. Oktober be ginnt die vom Deutschen Luftflottenverein in Mann heim gegründete Luftschisferschule in Friedrichs hafen am Bodensee ihr 2. Schuljahr. Zu gleicher Zeit werden die Unterrichtsräume derselben aus dem alten Kameralgebäude in die neuerdaute städtische Schule übergeführt, woselbst von der Stadt Friedrichs hafen große und schöne Räumlichkeiten zur Ver fügung gestellt sind. Da diese einer größeren Zahl von Zuhörern Platz gewähren, als die bisherigen, jo ist in Erwägung gezogen worden, die Zahl der Schüler im 2. Jahr zu erhöhen. Die hohen Kosten, die die Unterhaltung der Anstalt bisher erforderte und die auch im kommenden Jahre wegen der notwendigen Beschaffung vieler teurer Apparate und Instrumente kaum geringer werden, lasten es unmöglich erscheinen, die neueintretenden Schüler in der bisherigen Weise nur auf die Kasse des Vereins zu übernehmen. Wenn der Verein auch hoffen darf, daß ihm von den Ortsgruppen in Zukunft besonbere Zuwen- III »«»II »IHM, IlllM'I düngen für die Schule zugeführt werden so muß diese sich doch auch selbst Einnahmen schaffen. Solche sind in erster Linie durch ein müßiges, von den neuen Schülern zu ent richtendes Schulgeld zu erzielen. Dieses beträgt monatlich 30 .§. Es sollen am 15. Oktober d. I. 8 weitere Schüler Aufnahme finden, die sich selbst unterhalten und das genannte Schulgeld zahlen. In Frage kommen reichsdeutsche, körperlich gesunde junge Leute mit erforderlicher Vorbildung, welche die Mittel zu ihrem Unterhalt besitzen unb deren Eltern geachtet sind und in geordneten Verhältnissen leben und die eine ihrem Stand entsprechende sittlich-strenge Erziehung genossen Haden, so daß ihr Charakter früh zeitig gefestigt ist und die sich dem Luftschiffer- bcrufe aus aufrichtiger Neigung widmen wollen. Gesuche um Aufnahme in die Schule sind an den Vorsitzenden der Ortsgruppe Leipzig, des Deutschen Luftnotten-Vereins, Herrn Rechtsanwalt Dr. Sachse, Burgstraße 14, zu richten. Für die Berliner Oktober-Fluqwoche sind wei tere 500 für Preise von dem Berliner Verein für Luftschiffahrt gestiftet worden. Die Gesamthöhc der Stiftungen erreicht nunmehr die Höhe von 61 000.//. Aus dem Flugplatz Berlin - Johannisthal hat wieder ein Wrightschüler seine Pilotenpriisung abgelegt. Es ist Oberleutnant Wilberg vom Füsilier Regiment von Gersdorf. Mit ihm beträgt die Zahl der geprüften deutschen Aeroplanführer nunmehr 33. 8 Münchner Flngwoche. Am heutigen Sonntag werden zum ersten Mole auf dem Flugfeld in Puchheim Wursüb:.ngen von der Flugmaschinc herab, ähnlich wie solche bereits in Berlin geübt werden, zur Ausführung kommen. Otto Lind- naintner wird aus Höhen von 40 und mehr Metern 5 Ku schwere Sandsücke auf einen bestimmten Punit, der durch Flaggen gekennzeichnet wird, herab chleudern. * Französisches Preisausschreiben für Motoren. Aus Paris wird berichtet: Das Mitglied des Pariser Gemeinderats Dausset teilte einem Bericht erstatter mit, er beabsichtige, die Ausschreibung eines Preises von 100000 Franken für den leistungs- und widerstandsfähigsten Motor zu beantragen, denn jetzt, so bemerkte Dausset. wo in der Luftschisfahrt die Frage „schwerer als Luft" gelöst sei, sei die Motorfrape die Hauvtsache. Die Ausschreibung würde ausschließlich für Motoren fran zösischen Ursprungs gelten. " Gegen das Fliegen über Städte. Anläßlich des durch die Landung des Fliegers „ Parijot" in Paris auf dem Jnvalidenplatze herbeigesührten Unfalls sprach sich der „Figaro" sehr entschieden gegen das Fliegen über Städte aus. Der Ehrgeiz, bei dem Publikum Bewunderung und Verblüffung herbeizuführen, bilde keine genügende Entschuldigung für Versuche, die nicht nur das Leben des Fliegers, sondern auch das der Passanten ge fährden. Der Aeroklub, der den Fliegern das Diploni verleihe, müsse das Fliegen über Städte untersagen und denjenigen, die dieses Verbot verletzen, einfach das Diplom entziehen. Graham White ist, wie aus New Bork ge meldet wird, sicher, von den Preisen, die im Gesamt betrags von 40000 Dollar die Harvard Aero- nautical Society ausgesetzt hat, 25000 Dollar zu gewinnen. Er hat 75 Punkte, sein nächster Mit bewerber nur 13. * Für den Fernwettflua Trier-Metz sind bis fetzt gemeldet: Kapitän Engelhardt, Ingenieur Thelen und v. Moßner, die auf Wrightmaschinen mit einem Begleiter fiiegen wollen. vermlMes. Eine photographische Trauung. Die Tochter eines protestantischen Pfarrers im Staate New York stand kurz vor ihrer Vermählung. Es war der Wunsch der jungen Braut, daß der Vater ihrer liebsten Freundin, der ebenfalls Pfarrer war, die Traurede halten sollte. Da erkrankte der väterliche Freund tödlich, und um dem Wunsche der Braut nachzukom men, kam der Sterbende auf einen eigenartigen Ausweg. Er bat. daß man an sein Krankenlager einen Phonographen bringen möchte. In diesen Apparat sprach er dann die Traurede und die bei einer Trauung üblichen Fragen an das Brautpaar, und starb. Die Trauung fand dann statt, unb auf einem Tische befand sich dabei der Apparat, der ge treulich die Worte des Verstorbenen wiederholte. Wie man berichtet, machte die Zeremonie, bei der ein Verstorbener gleichsam aus dem Grabe heraus das Paar zusammengab, auf die Anwesenden einen besonders tiefen Eindruck. GW WlMDMWMs „MMl" i-t «lau desto llaailäideiulttel <ler Welt Ourek eiukaode» Kiorvasolurn, sack eum ^oldstqedraucd, erkält zocke» er^rauts llopk- un<l ciurrknar «eine krudere eedte^nrde viecker. Wa»cd- eedt. t-aravtio kiir l-lrkolq. 6komisck avalisiert, Lrrt- licd empkoklov. Oederall ra dadea ä kl. 3,50 uack X 7 rlvoqe ausrviekcml!', uack ckirokt keim Lrknckor, llql lloil.: Iterltn xw, Aittelstrnssv 61, Nllck IV. kkaiint-itrasse 18. komgl. LZcbsiscbe ^ofmöbelsabrik, tiusstellungskLus füll mollerne Wohnungseinrichtungen kürnerLtr. 24—LS nabe 8ayr. Sabnbol keiobbaltigo tiu88tellung von in form unö farbs kün8Heri8ok entworfenen, in eigenen Werkhallen eoiiki gearbeiteten Ammor- einriobtungen in roieber, aowie einfacher, aber 8tet8 geaobmaek- volier /iuctübrung. — Usbernabme gsnrer VHeneinrioktungen :: nsob eigenen oller gegebenen Entwürfen. ::
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