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Die Gebühr betrug für eine Depesche im Durchschnitt 1 ff. 10.8 kr., für jedes Wort 3.31 kr.; und zwar für die Depesche im inner» Verkehr 43.2 kr., für 1 Wort 2.03 kr.; für die Depesche im internazionalen Verkehr 1 ff. 38.4 kr-, pro Wort 4.58 kr. Jede Depesche enthielt im Durchschnitt 21.4 Worte. Die Abrechnung ergibt: Einnahmen 165,924 ff. Ausgaben . 159,61« „ Ueberschuß ....... 6,326 ff. Da der Gesammt-Aufwand für die Staats-Telegraphenlinien bis daher 629,434 ff. betrug, so entziffert obige Reineinnahme für das Etatsjahr 1857—58 eine Rente von 1 Proz. Werden die bei Beurthcilung der Rentabilität nothwendigcrweise zu be rücksichtigenden, blos in Vormerkung genommeilen Gebühren für Staats- und Bahndepeschen zur wirklichen Einnahme gezogen, so erhöht sich der Aktivrest pro 1857—58 auf 16,584 ff. und würde demnach die Verzinsung des Anlage kapitals auf 2.63 Proz. sich erhöhen. Die Bahnbetriebstelegraphen welche am Schluß des Jahres 1856—57 eine Ausdehnung von 243.5 Meilen hatten, haben in 1857—58 einen Zuwachs von 30.5 Meile» erhalten. Für die 274 Meilen Leitungen sind bis zum Schluß des Jahrs verausgabt worden 481,318 ff. Die Gcsammtzahl der Zcigerapparate wurde auf 165 gebracht. Um die Telegrapheneinrichtungen gemeinnütziger zu machen, wurden mit dem 1. Oktober 1857 die bis daher ausschließlich für den Bahnbetriebsdienst bestimmten Bahntelegraphen — am Sitze von 87 Erpedizionen nnd Haltstellcn — der Benützung durch das Publikum eröffnet und ist hiemit der Weg zu einer weiteren Ausdehnung des Instituts im allgemeinen Landes-Interesse, ohne außerordentlichen Aufwand von Betriebskosten, angebahnt. Bis zu Ende 1857—58 waren 108 solcher Stazionen der allgemeinen Benützung übergeben. Dieselben haben in 1857—58 befördert 6199 Privatdepeschen mit 120,406 Worten für den Gebührenbetrag von 4343 ff. 49 kr., welcher Betrag jedoch nur die Taren für die Beförderungsstrecke bis zur nächsten Staatstelegraphen- stazion begreift. Im Durchschnitte treffen auf jede solche Privatdepesche 19.4 Worte und 42 kr. Einnahme. IV. Ludwigs Donau-Main-Kanal. Die gesammte Ausgabe für die ganze Kanalanlage hat bis Ende 1857—58 betragen 16,091,355 ff. Im Jahre 1857—58 haben de» Kanal befahren: 429g Schiffe und 4552 Flöße mit einer Gesammtlast von 3,003,664 Ztr. gegen 2,990,553 Ztr. im Vorjahr. An Gebühren wurden von den einzelnen Einnehmereie» erhoben 170,839 ff. gegen 178,080 ff. im Vorjahr. Im Durchschnitt ergab sich auf den Zentner eine Gebühr von 3.41 kr., eine Beförderungsstrecke von 12.13 Meilen und auf die Fahrt eine Ladung von 698 Zentner. Das minder günstige Resultat des letzten Betriebsjahrs ist dem zeitweisen äußerst niedrigen Wafferstande und der hieraus hervorgegangenen nothwendigen geringeren Belastung der Schiff-, so wie der Weiterbeförderung eines Theils der Güter auf der Bahn zuzuschreibcn. Mittelst der den Kanalhafen und Bahnhof in Nürnberg verbindenden Zweigbahn wurden 366,848 Ztr. Güter befördert. Die Einnahme hiefür, woran das Bahnärar mit der Hälfte partizipirt, betrug 2177 ff. Die Einnahmen in 1857—58 betrugen . 188,578 ff. „ Ausgaben „ „ „ . ^l 7,130 Der Reinertrag 71,448 ff. gegen 1856—57 weniger 25,071 ff. gegen den Budgetsatz für ein Jahr der 7. Finanzperiode aber noch immer mehr 21,395 ff. V. Donau-Dampsschiffahrt. Der Aufwand für dieses Unternehmen beträgt bis Ende 1857—58, ein schließlich der Erwerbungskosten zn 500,000 ff., im Ganzen 1,706,915 ff. Während der Wintermonate vom 26. November 1857 auf der obcrn und vom 13. Dezember 1857 akf der unteren Donau bis 23. März 1858 mußte der Dienst gänzlich eingestellt werden. Der Personendienst wurde die übrige Zeit und zwar im Oktober und November 1857, dann im April 1858 mittelst andertägiger, vom 1. Mai bis Ende September 1858 aber mittelst täglicher Fahrten unterhalten. Der Schleppdienst wurde während der gleichen Zeit mit Wöchentlich wenigstens 2 regelmäßigen Fahrten betrieben. Fahrten wurden im Ganzen gemacht 572 gegen 631 im Vorjahr und zwar 292 auf der oberen und 280 auf der untern Donau; 379 Personen- und 193 Schleppfahrten. Die Zahl der zurückgelegte» Wafferstunden betrug 57,059 nnd der Aufwand an Zeitstunden 21,072. Das Schiffsinventar bestand wie im Vorjahr aus 11 Personenbovten, 4 Remorqueuren mit 1020 Pferdekräften und 19 Schleppkähnen. Der Materialverbrauch sämmtlicher Boote betrug: Brennmaterial (129,732 Ztr. Kohle und 2328 Klafter Holz) . 145,410 ff. Fettwaare» (Oel, Talg, Seife, Kerzen — 17,293 Pfd.) . . 6,164 „ sonstige Materialien für 3,020 „ Der Aufwand für Instandhaltung und Reparatur der Boote, Maschinen, Schiffe, Einrichtungen re. betrug 48,972 ff. Es wurden in 1857—58 befördert und erhoben: 67,270 Personen 156,676 ff. 290,965 Pfd. Reisegepäck . . . . 5,734 „ 525,909 Zollztr. Frachtgüter . . 204,120 „ Equipagen, Pferde, Hunde . . . 1,197 „ Summa . 367,727 ff. Im Durchschnitt trafen auf eine Fahrt 642.88 ff., auf einen Reisenden 2.33 ff., einen Ztr. Frachtgut 0.388 ff., eine Persvnenfahrt 177 Personen, eine Schleppfahrt 2725 Ztr., auf eine zurückgelegte Wasscrstunde 6.44 ff. Die Einnahmen betrugen .... 373,343 ff. „ Ausgaben 361,773 „ „ Reineinnahme 11,570 ff. gegen 1856—57 war die Einnahme um 100,520 ff., die Ausgabe um 60,223 ff. und der Reinertrag um 40,297 st. geringer, was hauptsächlich der vermehrten Konkurrenz zugeschrieben wird, indem in Folge der Donauschiffahrtsakte vom 7. November 1857 die osterr. Dampfschiffahrts-Gesellschaft ihre Schleppfahrtcn auch bis Regensburg ausdehnte. Namhafte Tarifermäßignngen von Seite der österr. Gesellschaft veranlaßten ebenfalls bedeutende Frachterleichterungen Seitens der K. Anstalt und bei vermehrten Transportanstalten war daher ein Einnahme ausfall unvermeidlich. VI. Pensions- und Unterstützungsfond des Niedern Personals der K. Vcrkehrsanstaltcn. Zur bessern Vorsorge für das gesammte Subaltern-Personal der Verkehrs anstalten im Falle eintretender Dienstesunfähigkeit, so wie deren Relikten, wurde durch K. allerhöchste Entschließung vom 3. Oktober 1857 unter gleichzeitiger Verbesserung der Gehaltsverhältnisse die Bildung eines Pensions- nnd Untrr- stützungsfonds genehmigt, welcher mit dem 1. Oktober 1857 in Wirksamkeit trat. Dieser Fond ward formirt durch die Aktivbestände der schon vorher be standenen Unterstützungsfonde einzelner Verkehrsanstalten, so wie durch die Re- gulirung von Aufnahmsgebühren, welche jeder Bedienstete im Betrage von 10 Prozent seines Gehaltes bei seinem Dienstcsantritte einzuschlicßen hat, durch die Normirung monatlicher Pflichtbeiträge von 1 Proz. der Bezüge, Zuweisung der Convcnzional- nnd DiSziplinarstrasanfälle, der Erlöse aus herrenlosen Effckicn und endlich durch einen jährlichen Zuschuß der Staatskasse von 20,000 ff. wäh rend der letzten 4 Jahre der VII. Finanzperiode, wogegen dieser Fond sofort die Pensionen und Sustentazionen der Bediensteten und Relikten, welche bis dahin auf den einzelnen Staatsanstalten gelastet hatten, übernahm. Die Voraussetzung zur Erlangung eines Pensionsgehalts ist, im Falle phy sischer Funkzionsunfähigkeit, Wohlverhalten und tadellose Dienstzeit. Die Pen sionen der Bediensteten reguliren sich analog den Pensionen der definitiv Ange stellten zu 0.7, 0.8 und 0.9 des Gehaltes, im 1., 2. und 3. Dienstdezenninm; jene der Bahn- und Wechselwärter, Stazionsdiencr, Matrosen und Heizer sind auf ein Minimum von 50 und auf ein Marimum vou 100 ff. festgesetzt. Die Sustentazionen der Wittwen und Waisen betragen für Erstere '/z, für Letztere des Gehaltes des Gatten beziehungsweise Vaters. Der weitere Zweck des Fonds ist die Verpflegung erkrankter niederer Be diensteter, dann der Werkstättearbeiter, sey es im Spitale, sey es im eigenen Hause, wofür letztere einen wöchentlichen Beitrag von 4'/^ kr, leisten; — ferner Unterstützung lange dienender braver in mißliche Verhältnisse gerathcner Be diensteter jeder Anstalt und deren Hinterbliebenen. Der auf das Jahr 1858—59 übergehende Vermögensstand des Fonds betrug 305,534 ff., welcher nutzbringend zu 4 bis 4'/- Proz. angelegt ist. vii. Zusammenstellung der finanziellen Ergebnisse der sämmtlichen K. Verkehrs-Anstalten im Etatsjahre 1857—58 gegenüber de» Anschlägen im Budget für je ein Jahr der VII. Finanzperiode 1856—61. Anstalten. Brutto- Rein- Einnahme Anschlag nach dem Budget Einnahme 'Ausgabe fl- ff. ff- ff- Eisenbahnen 8,804,220 4,802,525 4,001,695 2,994,900 Posten 2,820,277 2,320,184 500,093 283,270 Telegraphen 165,942 159,616 6,326 29,889 Ludwig-Donau-Main-Kanal 188,578 117,130 71,448 50,053 Donau-Dampfschiffahrt . . . 373,343 361,773 11,570 99,470 Summe 12,352.360 7,761,228 4,591,132 3,457,582 Es kamen sonach gegen das Bud get mehr zur Ablieferung . . 1,133,550