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und folglich diese eingerückt, so wird dabei I durch den Stift 11 und die Verbindungsstange 9 | das rechte Ende von 14 nach rechts gezogen, j Das linke Ende desselben Hebels wird gehoben, der Stift von 13 kommt aus dem Einschnitte und der Hebel 13 wird frei, wobei ihn sein einseitiges Gewicht in die Stellung bringt, dass er den Stift 12 des Gewichtes von 10 aufhalten kann. Der Drahtzähler 21 kommt nämlich gegen das Ende von 20, hebt dadurch dessen rechtes Ende und der Hebel 10 wird frei und durch sein Gewicht in die Stellung der Los scheibe gezogen, in welcher er durch Aufsetzen des Stiftes 12 auf den Hebel 13 erhalten wird. . Die Kante des Winkels von 20, welche I gegen den Stift 19 zur Anlage kommt, ist bogenförmig, so dass bei der Wirkung des Drahtzählers 21 schon nach und nach der Rie- | men von der Scheibe k auf die Losscheibe 8 | gelangen kann, und nicht erst, wenn der He bel 20 vollständig ausgehoben ist. Auf diese Weise ist, da das Einrücken der Abschlags bremse dann gleich eintritt, das gleichzeitige Wirken der entgegengesetzten Drehungen der selben und des nicht so schnell zurückgehenden Riemens der dritten Geschwindigkeit auf die die Scheiben k und L verbindende Büchse und [ damit Brüche derselben vermieden. Es ist die I Möglichkeit der bogenförmigen Anlagskante nur bei der angeordneten Einrichtung zum Stützen von 20 durch die Nasen 22 und 23 gegeben. Die Patent-Ansprüche der Schimmel’- schen Erfindung lauten wie folgt: 1. Die An ordnung der drei Geschwindigkeiten auf der Hauptwelle eines Streichgarnseifactors, dass Cylinder und Wagen zusammen- von einer Scheibe aus durch den Riemen der ersten Ge schwindigkeit mitgetrieben werden, bei welcher aber die Verbindung der Antriebscheibe der ersten Geschwindigkeit mit der Hauptwelle fest ist, wie Fig. 3 zeigt, in Verbindung mit der durch den Wagen bewerkstelligten Hülfswirkung der dritten Geschwindigkeit am Anfänge des Wagenauszuges. 2. Der zur Hervorbringung der Riemenführung bei dieser Anordnung nö- thige Mechanismus, wie ihn Fig. 1 und 2 zei gen, insbesondere in der Verbindung der beiden Riemenführerhebel und der Unterstützung der I Einschlussklinke für die dritte Geschwindigkeit . während der Hülfswirkung der letzteren und in Verbindung mit der Einrichtung, um die am Schluss der Wageneinfahrt eingeleiteten Bewegungen beliebig aufzuhalten. Beides wie j beschrieben und aus der Abbildung ersichtlich. i Siebtrommel für Schlagmaschinen von Friedrich Reichenbach und Eduard Wilhelm in Crimmitschau. D. R.-P. No. 38441. Bei dieser Siebtrommel für Schlagmaschi nen, Fig. 1, 2, 3 und 4, ist der Mantel, unter Vermeidung jeder Naht, aus schmalen ge schlossenen Ringen b und breiten Siebcylindern d in abwechselnder Folge zusammengesetzt. Durch die Vermeidung jeder Naht im Mantel soll die Mitnahme von Wolle oder Baumwolle, wie solche durch die an den bisherigen Sieb trommeln befindlichen Längsnähte bewirkt wurde, welche durch den Zusammenstoss der einzelnen Drähte erstanden, verhütet werden. Die Trommel besteht aus der Welle a mit den Scheiben b, welche letztere Löcher ent halten, durch welche die Längsdrähte c parallel zur Achse a hindurchgeführt sind. Die den Trommelmantel bildenden Siebcylinder sind je aus einem schraubenlinig verlaufenden, die Längsdrähte c mit Oesen voll umschliessenden Drahte hergestellt. Zur Anfertigung der einzelnen Siebcylinder wird der erforderliche Draht vom Bund herab mit der Hand fortlaufend über zwei oder mehrere feststehende Stifte gewunden, deren Entfernung von einander die gleiche ist, wie die der Längsdrähte c. Ist in dieser Weise ein Drahtgewinde in der für einen Siebcylinder erforderlichen Länge hergestellt, so wird das selbe auf die in den Scheiben b befindlichen Längsdrähte c aufgebracht, indem man mit dem einen Ende des Drahtgewindes bei einem beliebigen Stab beginnt und der Reihenfolge der Stäbe nach fortfahrt und dabei den ent stehenden Cylinder nach der betreffenden Scheibe zu nachschiebt, bis er die verlangte Breite hat. Patent-Anspruch: Eine Siebtrommel für Schlagmaschinen, deren Mantel — unter Vermeidung jeder Naht — aus schmalen ge schlossenen Ringen. und breiten Siebcylindern in abwechselnder Folge zusammengesetzt ist, welche Siebcylinder je aus einem schrauben linig verlaufenden, die Längsdrähte mit Oesen voll umschliessenden Drahte hergestellt sind. lieber die neue Zwirnmaschine für Noppen- und Phantasiezwirne: „Patent Otto Graf und Victor Preusser in Cottbus.“ Von G. Buchholz. Die im Novemberheft (No. 11 v. J.) der Leipziger Monatschrift für Textil-Industrie beschriebene Zwirnmaschine ist seit einigen Wochen in der Buckskinfabrik von Gebr. Starke in Cottbus in Betrieb und hatte Schreiber dieser Zeilen kürzlich Gelegenheit, die Maschine im Gange zu beobachten und von den auf derselben hergestellten Zwirnen Einsicht zu nehmen. Die Maschine selbst ist i von der Sächsischen Maschinenfabrik, früher Richard Hartmann in Chemnitz, in der von diesem Etablissement bekannten | soliden Bauart ausgeführt, und in gewisser j Beziehung imponirt dieselbe durch verhältniss- ' mässig einfache Construction gegenüber den so | äusserst zahlreichen Combinationen, welche sich auf ihr in Bezug auf Farben- und Drehungs- : effecte verwirklichen lassen. Der eigentliche Erfinder der Maschine und Mitinhaber des Patentes, Herr Otto Graf, ging bei Con- ; struction derselben von der Idee aus, gleichwie i in der Weberei mittelst der Jacquardmaschine ■ jedes beliebige Dessin hergestellt werden kann, auch hier bei dieser Maschine jeden gewünsch- | ten Effect erzielen, und gleichsam jeder Laune j und Phantasie die Zügel schiessen lassen zu können. Es ist ihm dies auch in Bezug i auf die Gruppirung der Drehungseffecte, Nop pen, Knoten, Flammen, übersponnene Stellen I im Faden etc. etc., in nichts zu wünschen übrig lassender Weise gelungen, und da entsprechend der drei Fadenführer, welche für jede Spindel in Thätigkeit kommen, auch mit ebensoviel verschiedenen Farben gearbeitet werden kann, i so ist die Gruppirung der Drehungs- und Far beneffecte eine so zahlreiche, dass die Leistungs- ! fähigkeit der Maschine in diesem Punkte selbst den weitgehendsten Ansprüchen genügen wird. Gleichwie bei der Jacquardmaschine das (Dessin resp. dessen Erzeugung im innigsten Zusammenhänge mit der Musterkarte steht, I ebenso werden bei dieser Maschine die Effecte durch eine Musterkarte bewirkt, die in ihrer Zusammensetzung den bekannten Musterkarten des Crompton-Webstuhles der Sächsischen Ma schinenfabrik gleicht. Ganz wie hier, z. B. durch grössere, kleinere und mittelgrosse Rollen oder Scheiben, die Stellung des bei jedem ein zelnen Schuss inThätigkeit kommenden Schützen kastens bewirkt wird, ebenso werden hier die Form, Grösse etc. der verschiedenen Effecte durch die Verschiedenheit in der Zusammen stellung der Rollen bedingt. Das Heben und Senken der Fadenführer, die zu ihrem speciellen Zwecke mit der bekannten gewundenen Stahl öse, dem sogenannten „Schweineschwänzchen“, an deren Ende versehen sind, wird durch die erwähnte Musterkarte bewirkt, und je nachdem dieses Senken der einzelnen Fadenführer lang sam oder schnell, in kürzeren oder längeren Zwischenräumen, erfolgt, und je nachdem selbige kürzere oder längere Zeit in der gesenkten i Stellung verharren, je nachdem erfolgt die Bildung der Noppen kurz, dick, lang, dünn, und die Flammen gestreckt, einem Ueberge- spinnst ähnelnd, und jedes Einzelne in beliebig kurzen oder langen Zwischenräumen. Auf diese Weise ist es möglich, die einzelnen Faden bald als Grund- und bald als Effectfaden wirken zu lassen, die einzelnen Flammen mit kurzen.