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etwa 425,000 Zollzentncr Cokes und 75,000 Ztr. Zünder produziit haben mögen. Jetzt besitzen 11 Firmen für Cokereizwecke 294 Oefen zn Ladungen von znmcist 9 und 10 Karre», jedoch auch herab bis zu 4 Karre» und außerdem durch schnittlich 8—10 gangbare Meiler zn 20 Karren Einsatz. Das Waschen der Kohlen geschieht in Flnthwäschen und sind bei den Co- kereien theils zum Wafferpumpeu, theils zum Kohlenmahlen und Kohtenanfzichen 4 kleine Dampfmaschinen von zusammen 18 Pferdekräften in Thätigkcit. Im vorigen Jahre sind von den bestehenden 11 Firmen und bei einer Be legung von überhaupt 281 Mann 288,070 Karren rohe Steinkohlen bei der Vercokung konsumirt und daraus 845,086 Zentner Cokes und 158,207 Ztr. Zünder produzirt worden. Also auch die Cokesprodukzion hat sich seit 1850 nahe verdoppelt. Angesichts solcher Erscheinungen sann man in den nächsten Jahren, insondcrs nach Eröffnung der Zwickau-Schwarzenberger, Zwickau-Chemnitzer, beziehentlich Zwickan-Gößnitzcr Bahn von dem Zwickauer Kohlenbergbau und der damit in unmittelbarem Zusammenhänge stehenden Cokesfabrikazion eine wesentlich gestei gerte Entfaltung erwarten, zumal sich hoffen läßt, daß mit Beendigung der ge dachten, Zwickau nach allen Seiten mit dem deutschen Eisenbahnnetz in Berbin- dung bringenden Schienenwege der jetzt sehr fühlbare Mangel an hinreichenden Arbeitskräften eine wesentliche Minderung erleiden dürfte. Zeitung. Inland. Oesterreich. — Nach einem dem Wiener statistischen Kongresse vorgc- legten, als Manuskript gedruckten Bericht über die Bergwcrksstatistik der Mo narchie, der ans de» Spezialberichten der Bcrghanptmannschaft znsammengestellt ist, das lombardisch-venezianische Königreich und Dalmatien aber wegläßt, be trug in 1855: 1) die Goldgewinnung 5280 Mark 9 Loth, im Wcrthe von 1,937,365 st. C.M., wovon 2589 Mark ans die ärarischen und 2691 Mark 9 Loth auf die Privatwerke kommen. 2) Silber wurden 125,037 Mark mit einem Werth von 2,998,561 st. gewonnen, davon 109,221 Mark in ärarischen nnd 12,816 Mark in Privatwerken. 3) Quecksilber 3844 Wiener Zentner im Werth von 471,239 st. 4) Zinn, nur in Böhmen, 753 Ztr., Werth 55,969 st. 5) Kupfer 45,221 Ztr. zum Werthe von 2,877,880 st.; in A-rarwcrken 12,367, in Privatwerken 32,854 Ztr. 6) Blei 130,520 Ztr., Werth 2,106,217 ft. Aerarwerke 81,052, Privatwerke 58,468 Ztr. 7) Roheisen nnd Gußeisen ans den Erzen 4,287,177 und 628,487 Ztr.; Werth 14,347,391 und 3,778,039 st. (Das Nerar davon etwa 1,000,000 und 120,000 Ztr.) 8) Zink 16,688 Ztr., Werth 181,827 st. 9) Stein- oder Schwarzkohlen 21,079,463 Ztr., Werth 4,657,550 st.; von Aerarwerkcn 1,087,844 Ztr., von Privatwerken 19,991,619 l Ztr. 10) Braunkohlen 16,439,306 Ztr., Werth 2,640,636 st. Von Aerar- ! werken 911,593, von Privaiwerkcn 15,527,713 Ztr. — Die Gesammtlänge der i eisernen Förderbahnen betrug 1855.. 116,283 Wiener Klafter: die Zahl der ! Fördcr- und Fahrmaschincn ist 612, wovon 101 durch Dampfkrast bewegt werden. Bon 859 Wafferhebungsmaschinen besitzen 110 Dampfkraft. Die Zahl der Hoh- öfen ist 283, der Halbhohes-» 85, der Krnmmöfen 57, der Saiger- nnd Rv- settirherde 45, der Treibherde 28, der Sublimazionsöfen 82, der Destillazions- öfen 15, der Röstöfen 222, der Flammöfen 121, der Netortenöfcn 10, der Ro- se'schen Gebläsöfen 2, der Amalgamirwerke 14, der Sangwerke 194, der Ab- dampskcffcl 185, der Krystallisazionsgefäße 269, der Ertrakzionsapparate 26, der Cementkupfer-Vorrichtnugen 16. Die Zahl der Arbeiter beim Bergbau und Hüttenbetriebe belief sich 1855 ans 100,307, wovon 20,420 Weiber und Kinder. Die Zahl der Verunglückungen war 872, wovon 117 einen tödtlichen Ausgang hatten. Das Vermögen der Knappschaftskaffen, sogenannter Vrnderladen, be stand am Schlüge des Jahres 1856 in 2,745,536 st. Gcsammtbetrag der Berg werksausgaben 1,020,536 st. Geldwerth der Gesammtprodukzivu am Ursprungs- orte 37,256,445 st. s^..) > Baheru. In der am 4. Novbr. in Würzburg abgehaltcncn General- ! Versammlung der Main-Dampsschiffahrts-Gesellschaft wurde beschlossen, daß binnen drei Monaten eine außerordentliche Generalversammlung, welche über den Fort bestand der Gesellschaft zu entscheiden hat, znsammentreten soll; daß ferner der Reingewinn des Jahres 1856 mit 5840 st. auf das Jahr 1857 übertragen werde. — Die Generaldirekzion der bayerischen Verkehrsanstaltcn hat vor kurzem eine Uebersicht der Erträgnisse der K. bayerischen Eisenbahnen im abgelaufenen Etatsjahr veröffentlicht, welcher wir folgende Ziffern entnehmen: Befördert wur den 2,734,829 Personen, 13,895,713 Ztr. Güter; Einnahme ans dem Personen verkehr 2,604,703 st., an Fracht und Reisebagage 5,023,432 st., in Summe 7,828,136 st. Hiezu die Hereinvergütungen anderer Eisenbahnen, Enlschädi- llungeu von Seite der Post, Bahnpachtgeld zweier fremden Verwaltungen, Micthzinsc und Nestaurazionspachten, entziffert sich eine Gesammtcinnahme von 8,358,136 st., der eine Ausgabensnmme von etwa 4 Mill, für Verwaltung nnd Betrieb, nnd 4,294,783 st. für Verzinsung der Eisenbahnanlchen, sonach von 8,294,783 ff. entgegeusteht. . (A. Z.) Preußen. — Am 11. November wnrde in Koblenz die feierliche Grund steinlegung zu der Eisenbahnbrücke über die Mosel durch die Frau Prinzessin von Preußen und deren Tochter, die Frau Großherzogin von Baden, voll zogen. (Zeit.) — Nach der von dem Handelsministerinm bearbeiteten Zusammenstellung der Längen, Anlagekosten und Transportmittel der in Preußen am Schluß des Jahres 1856 in Betrieb befindlich gewesenen Staats- und Privat-Eisenbahnen und der Betriebscrgebnisse im Jahr 1856 standen am Jahrcsschlnß 5 Staats- nnd 21 Privat-Eisenbahnen, also im Ganzen 26 Bahnen im Betrieb, welche eine Länge von 580.635 Meilen halten. Das Anlagekapital berechnet sich auf 251,739,991 Thlr. An Transportmitteln waren vorhanden 1005 Lokomotiven, 1110 Personenwagen nnd 21,038 Güterwagen. Die Eisenbahnen haben be fördert 15,607,059 Personen nnd 224,787,516 Ztr. Güter, und zwar die Saar brücker Eisenbahn 21,348,978 Ztr., die Bergisch-Märkische 12,524,861 Ztr., die Oberschlcsische 18,059,435 Ztr., die Köln-Mindner 39,455,220 Ztr. nnd die Zweigbahn im oberschlesischen Bergwerks- und Hüttenverein 11,196,714 Ztr. t Während des ganzen Kalenderjahrs standen im Betrieb 23 Eisenbahnen mit 533.729 Meilen, ans die ein Anlagekapital von 235,302,175 Thlr. verwendet worden war. Dieselben haben einen Bruttoertrag von 30,250,689 Thlr. ge liefert, und verbleiben über Abzug der Betriebsansgabcn von 15,606,707 Thlr. als Reinertrag 14,643,982 Thlr. gleich 6.22 Proz. der Anlagekosten. Die niederste Dividende hat bezahlt die Prinz-Wilhelm Eisenbahn mit 1'/,, die höchste die Magdeburg-Leipziger mit 23 Proz. Freie Städte. — Die am 29. v. M. abgehaltene Generalversammlung der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft hat den Antrag der Direkzion, für eine direkte Eisenbahn zwischen Lübeck nnd Hamburg die nöthigen Vorarbeiten zu unternehmen, mit großer Mehrheit genehmigt. Ausland. Rußland. — Am 1. November fand im Hauptsaale des Eiscnbahuhoscs zu Warschau die feierliche Uebergabe der Warschau-Wiener Eisenbahn an die Akziengesellschaft statt. Ankündigungen. ,63-64j Verkauf von Lokomotiven nnd Loko- motivtheilen. n) Die nicht mehr dienstfähige Lokomotive Atlas nebst vwr- räkerigem Tender, 4 gekuppelten Rädern ü 5' Durchmesser, Totalgewicht 350 Zentner, darunter: 1 100 Pfund Kupfer, 1950 „ Messing, 350 „ Knpferguß nnd Messing, 400 „ Federstahl, das übrige Schmiedeisen und Blech. t) 50 Zentner Eise» nnd 2 Zentner Kupfer von der Maschine Pluto. c) Der Tender von der Maschine Carolus, Pluto und Phönix ljcder Tender mit circa 40 Zentner Blech, 50 Zenter Eisen, 3 Zentner Feder stahl), diverse Lokomotivräder circa 250 Zentner schwer. ei) die noch brauchbaren, aber für die großen Gütcrzüge etwas schwachen Maschinen Vulkan und Agrippina stehen ans dem Rheinischen Bahnhofe in Aachen zum Verkauf. Wegen Besichtigung wolle man sich an den Ober-Maschinenmeister Leonhardi in Aachen wenden und Offerten bis zum 25. ourr. an die Direkzion der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft cinsenden. Köln, den 7. November 1857. Die Direkzion der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft. li!5s Pfälzische Ludwigsbahn. Von nachbezeichneten Akzien der Pfälzischen Ludwigs bahn sind di- Dividenkcn der Jahre 1853, beziehungsweise 1854 bis jetzt »rcht erhoben wor den, und zwar u) die Dividenden pro 1853 von den Akzien Nr. 330. 2399. 3797. 4150. 4151. 4152. 6492. 7496. 1 1148. 11149. 11150. 11151. 13658. 13659. b) die Dividenden pro 1854 von den Akzien Nr. 2399. 6492. 7496. 13658. 13659. Die Eigeuthümer dieser Akzien werden hiermit aufgefordert, sich zur Ein lösung der betreffenden Coupons zu melden, widrigenfalls dieselben in Gemäß heit des 8. 78 der Satzungen für ungültig erklärt werden und die Dividenden beträge der GcsellschaftSkafse anheim fallen. Ludwigshafen, den 18. November 1857. Die Dirckziem. RedakzioiE C. Etzel und L. Klein. - In Kommission der I. B. Mctzlerffchen Buchhandlung in Stuttgart.