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Berichten des Dirigirenden der Hetcrhofer Eisenbahn ergibt sich, daß dieselbe Maschine, bevor sie mit dem Sommer'schen Apparat versehen war, durchschnitt lich 15.10 Kubikfuß Holz pro deutsche Meile oder 2.157 Kubikfuß pro Werst verbrauchte. Die Konstrukzion des "'"en Apparats ist sehr cinsach und bei schon ge brauchten Maschinen leicht anzn-ringen. Diese Resultate, die sich auf eine Fahrt von 56 Werst mit zwei Aufent halten herausstellten, zeigen, daß die Anwendung des Apparats sehr bedeutende Vortheile ergibt, deren Maßstab jedoch erst durch die Anwendung desselben wäh rend, längerer Zeit bei verschiedenen wechselnden Zustände» des Wegs, des Wetters so wie des HeO— 's genauer präcisirt werden können. (Folgen die Unterschriften der bei der Versuchsfahrt anwesend gewesenen Offiziere, Staats- und anderen Techniker.) II. I» einer Versammlung des Franklin-Instituts in Philadelphia kam kürzlich die beste Art der Fortschaffung von Eisciibahnwagen auf Stadt-Eisenbahnen zur Verhandlung. Bekanntlich sind in den großen Städten der Vereinigten Staaten, wie New-Kork, Philadelphia, Baltimore w. die belebtesten Straßen von Eisen- bahngeleiscn durchzogen, welche zum Personen- und Gütertransport benutzt werden. Die Eisenbahnwagen dürfen jedoch auf solchen Bahnen nur mit Pferden fort bewegt werden, da die Verwendung von Lokomotiven aus Rücksichten der Sicher heit, namentlich wegen '. Schcuwcrdcns der Pferde vor gewöhnlichen Fuhr werken, untersagt ist. 2» neuerer Zeit geht man darauf aus, die kostspielige Pferdckraft durch eine andere Kraft zu ersetzen. In New-Kork soll soeben ein Versuch mit einer calorischen Maschine gemacht werden. Ein anderweitiger Vorschlag geht dahin, Maschinen zu verwenden, bei welchen komprimirte Luft statt des Dampfes benützt wird. Die Maschine wird an den Wagen selbst be festigt und die Bewegung mittelst Zahngctriebe auf die Räder übertragen. Die zur Speisung der kleinen Zylinder dienenden Luftbehältcr hätten an beiden Seiten des Wagens Platz und könnten die Sitze bilden. Können die Behälter nicht groß genug gemacht werden, um Luft von der nöthigc» Spannung für die ganze Tour zu liefern, so wären dieselben auf einer Zwischenstazion mit sehr geringem Zeitaufwand neu zu füllen. Bei starken Steigungen könnte durch eine Veränderung in dem Eingriff der Zahnräder in der Weise geholfen werden, daß bei gleicher Geschwindigkeit der Kolben die Gcschindigkeit der Wagen aus oder vermindert würde. Durch Luftpfeifeu könnten die nöthigcn Signale für das Ausweichen anderer Fahrzeuge, bei Annäherung an Quer- und Verbindungsstraßen, gegeben werden. Für eine Bahn i» Phila delphia soll eine solche ,Luftmaschine in Bau seyn durch einen Ingenieur, der eine mit komprimirter Luft betriebene Lokomotive für eine Bahn im Bergwerksdistrikt mit Erfolg kor" "-r^hat. Dieselbe hat 2 Zylinder, welche mit Luft von 200 Pfund Druck gefüllt werden, und einem Behälter von 75 Kubikfuß Inhalt. Mit diesem Druck lief die Maschine gegen 2000 Fuß, 6 beladene Wage» fort schiebend, auf welche sich über 50 Mann gesetzt hatten. Die Anwendung kom primirter Luft als Bewegungsmittel wird nicht als neu ausgegcbcn, aber als für den angegebenen Zweck besonders geeignet vorgeschlagen. Zeitung. Inland. Preußen. — Am 3. März hat in Braunschweig eine Konferenz der zum Norddeutschen Eisenbahn-Verbande gehörigen Verwaltungen stattgefundcn. Nach dem die Anstände Hannovers beseitigt worden, konnte mit dem Vertreter der Wcstphälischen Kohlengruben, dem Hrn. I)r. Hammacher aus Essen der Vertrag über Versendung von vorläufig 500,000 Ztr. Steinkohlen abgeschlossen werden. Die Ermäßigung der Frachtsätze ans den hannoverschen Bahnen bedarf noch der Genehmigung der Stände. Ausland. Schweiz. — Am 5. März fand die Generalversammlung der Akzionäre der Franco-Suisse Eisenbahn statt. Dem sehr ausführlichen Geschäftsbericht zu Folge ist die Vollendung sämmtlicher Bahnstrecken im Laufe dieses Jahres ru erwarten. Die im Voranschläge angenommenen Summen stellen sich jedoch als unzureichend dar und es macht sich ein Mehraufwand von circa 3,000,000 Fr. nothwendig. Derselbe ist veranlaßt durch die Mehrkosten der Erpropriazion von 1,400,000 Fr., durch den Kursverlust von 550,000 Fr. bei Emission des An leihens im Betrage von 8,000,000 Fr., durch die Verzögerung der Bctricbser- offnung nnd die dadurch verursachte Mehrausgabe von Akzieiizinscn während der Bauzeit und durch einige unvorhergesehene Bauten. Die Versammlung ermächtigte den Berwaltungsrath zur Aufnahme eines anderweiten Aulchens bis zum Belauf von 10,000 Qbligazionen » 400 Fr. und 5 Proz. Verzinsung, u-o möglich zu den Bedingungen des ersten Anlehcns. (Akj.) Verkehr deutscher Eisenbahnen. Württcmbergifche Ttaatsbahnen (45.6Meilen). —Monat Februar. 1860 1859 Personen, Zahl . , . 169,900 . . . 153,963 Güter, Ztr 649,027.2 . . 639,807.5 Einnahmen vom Personenverkehr 93,518 ff. . . 77,934 ff. „ „ Güterverkehr . 207,578 „ . . 193,821 „ Gesammteinnahme 301,096 fl.^ . . 271,755 ff. Mehreinnahme in 1860 . . . 29,341 ff- Leipzig-Dresdener Eisenbahn. - 56,458 Personen .... 744,557 Ztr. Güter . . . Vom 1. Januar bis ult. Jan. 1859 Mindereinnahme in 1860 gegen 1859 Vorbchältlich späterer Feststellung. Monat Januar 1860. . 33,973 Thlr. 7 Ngr. 82,528 „ 29 „ 116,502 Thlr. 6 Ngr. . 117,572 „ 26 „ 1,070 Thlr. 20 Ngr. Ankündigungen. K. K. priv. südl. Staats-, lomb -vcnet. nnd Central italienische Eisenbahn-Gesellschaft. jl5-i6j Vergebung von Vauarbciten. Auf dem Bahnhofe Ofen sind die in nachstehender Tabelle angegebenen Arbeiten zur Herstellung des Ausnahmsgebäudes, der Persouenhalle und der zur Entwässerung anzulegenden Kanäle an Unternehmer zu vergeben. Diese Arbeiten sind in 2 Loose eingctheilt, und zwar: Bahnhof Ofen. Nr. Arbeiten. Betrag in österr. Währung. GesammtBctrag in österr. Währung. fl- kr. si- kr^ 1 3 Plc I. Loos Erdarbeiten PflasteruugSarbeiten Maurer- n. Sicinmetzarbeiten . . Summe . II. Loos Zimmerarbeiten Zusammen . ine, Voranschläge, Bedingnißheft un 6,300 S,6S0 103,653 48 160,483 are sind au 11 dem 115,603 44,879 d Vertrags 48 63 ormul Bureau des Ingenieurs Herrn Berger in Ofen, so wie auf dem Bureau der unter zeichneten Vandirckzion i» Wien, Tuchlanbcn Nr. 440, vom 6. März an ein- znschen. Die zu leistende Kauzion wird für das I. Loos auf 6000 ff. österr. Währung für das II. Loos auf 2000 st. österr. Währung festgesetzt und ist iu Baarem oder in Werthpapieren zu erlegen. Ucbcrnahmsangcbote können sowohl für eines der beiden Loose, als auch für beide eiugereicht werden und sind spätestens bis 24. März d. I. schriftlich, ver siegelt und mit der Aufschrift „Angebot auf Hochbauten" versehen, franko an die Bandirekzion einzusenden. Diese» Eingabe» haben die Bewerber Nachweise über ihre technische Befähi gung beizulegen.. Wien, den 3. März 1860. Vie Pau-Dirckzion der k. k. priv. südl. Staats-, lomb.-venet. and Lentrat-itat. Eisenbahn-Gesellschaft. si2—I3j Ein junger vcrheirathetcr Mann, Techniker, der früher meh rere Jahre praktisch gearbeitet hat, später 7 Jahre Eisenbaluibcamtcr war und mit guten Attesten dienen kann, sucht eine Stelle als Maschinenmeister oder dergleichen auf einer Eisenbahn. Gefällige portofreie Offerten wolle man an die Nedakzion dieser Zeitung unter 5. L. Nr. 32 gelangen lassen. Die priv. mechanische Waagenfabrik von s2-5j L. Daentzer L C". in Carlsrnhe empfiehlt ihre neust konstruirten befahrbaren Brückenwaagen von 100 bis 600 Zentner Tragkraft. , . -m Zeugnisse über die Solidität und Pünktlichkeit »nicrcr Waagen liegen vou den Großh. Bad. Vcrkehrsanstalten, so wie auch von den größten Etablisse ments Deutschlands und Frankreichs zur gefälligen 1 insicht auf, die Preise sind äußerst billig gestellt mit dreijähriger Garantie und jede gewünschte Aus kunft wird bereitwillig ertheilt. R-dakzion: C. Etzel und L. Klein. - In Kommission der I. B. Metzler'schen Buchhandlung in Stuttgart.