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Das eigentliche Nageln der Weiche darf erst geschehen, nachdem die genaue Lage und das Richten der Schienen in gerader Linie und Curve vollständig erreicht ist. Der innere Cnrvenstrang so wie der zweite gerade Schienenstrang sind mit dem Spnrmaße nach den ersten gerichtete» Schienenreihen einzurichten und zu nageln. k) In sämmtlichen Weichen-Curven beträgt die Erweiterung des gewöhn lichen Spurmafies Zoll. Am Anfangspunkte der Weiche, am Drehpunkt- der Zungen, so wie bei den Herzstücken erhält das Geleis die gewöhnliche Spurweite (4' 11") und muß in der Cnrve sich demnach von beiden Seiten allmälig bis zu dem angegebenen blebermaße von ?/," erweitern. Dabei wird der äußere über das Herzstück führende Schienenstrang genau in die vorgeschricbeue Curve gelegt und die Erweiterung lediglich dnrch Hinaus rücken des inner» (konkaven) Cnrvenstranges bewirkt. Zu diesem Zwecke sind demnach Curven-Spurmaße von verschiedener Erweiterung erforderlich, wie sie auch zu de» Curven von verschiedenen Radien an der Bahn erforderlich sind. Die Schienenreihen erhalten in den Weichen sämmtlich eine gleiche Höhe und ist diese in gewöhnlicher Weise durch Höhenpfähle, welche mit ihrer Ober stäche in der Horizontale des Schienenkvpfes liegen, zu bestimmen. 7) Die Flächen zwischen den Schwellen der Lenk-Vorrichtung sind bei den frequenteren Weichen mit kantigen Steinen auszupflastern, damit das Tagewaffer einen besseren Abzug nach dem Äbfallloche hat und die Weiche überall durchaus reinlich und vollkommen beweglich gehalten werden kann. Diese Pflasterung ist jedoch erst vorzunehmen, wenn die Weichen vollkommen genau und fest liegen, was erst der Fall sepn wird, wenn dieselben eine Zeitlang mit Lokomotiven be fahren sind. 8. Einführung der neuen Weichen. Die sämmtlichen neu anzufertigenden Weichen und Herzstücke, dieselben sepen nun zum Neubau oder zum Ersatz schadhafter Weichen oder Herzstücke bestimmt, sollen nach diesen neuen Bestimmungen aus Schienen von dem hohen Profile (6) hergestellt werden. Da es besonders darauf ankommt, zunächst die Hanpt- fahrgeleise, in welchen die meisten Züge mit größerer Geschwindigkeit passiren, mit den neue» Weiche» und Herzstücken zu versehen, so sind zuerst die frequen testen Weichen nach der neuesten Konstrukzion herzustellen. Werden Weichen und Herzstücke in Nebengeleisen schadhaft, so sind dieselben durch ältere Stücke aus de» Hanptfahrgcleisen zu ersetzen und dort für diese auögewcchselteu Theile die Weichen und Herzstücke der neuen Konstrukzion eiuzulegen. Es wird hierdurch bestimmt, daß die Signal-Vorrichtungen bis zum 1. Juli 1858 in den Hauptgelcisen vollständig durchgcführt sepn sollen. Sf ch w e iz e r i sch e s Hl c> st w c se n. Nach dem Geschäftsbericht des Bundesrathes waren im Verwaltungsjahr 1856 die Ergebnisse des eidgenössischen Postbetriebs folgende: Zahl der Postreisenden .... . . 941,278 „ „ Briefe . . 23,733,990 „ ,i Fahrpoststücke . . . . . 3,701,013 „ „ Zeitungen . . . . . . . 15,467,790 Noheimiahmen . . . . . 8,363,128 Fr. Reinertrag . . . . . . 1,636,932 „ Jnventarvermögen . . . . 1,317,239 „ Es betrug Ende 1856: Die Zahl der Postbnreaus .... 480 „ ,, „ Postablagen . . . . 1405 „ „ „ Beamten . . . . . 767 „ „ „ Postablagehalter . . 1405 „ „ „ Boten und Briefträger 625 „ „ „ Büreaudiener, Packer, Wagenbesorger und Spalter - - - 160 „ „ „ Kondukteure . . - - ..... 180 „ „ „ provisorischen Beamten u. Bediensteten 23 Die Besoldungen sämmtlicher Beamten und Bediensteten 1,417,097 Fr. Es wurden befahren: . 226 3 Mal täglich oder mehr .... . . . 118 Wegstunden 2 " ... 348 . . 656 2 „ wöchentlich . . 21 Transportkosten . 4,454,310 Fr. Ertrag der Reisenden 4,032,921 „ Ausfall ans dem Personentransport 421,389 Fr. Fuhrwerke: 2—1 Kplätzige Wagen zu Jahreskursen . . . 354 2—1 tiplätzige zum Sonimerdienst .... 38 in außerordentlichem und Beiwagendicnst . . 325 715 Schlitten 349 Zahl der Pferde in regelmäßigem Dienst 1990 „ „ „ in außerordentlichem und Beiwagendienst . 1850 „ „ Stazionen 1 oder mehrere Mal befahren . . . 461 „ „ Postpscrdhalter 256 „ „ Postillone 710 Einnahme für Erlraposten 129,725 Fr. Gesamuit-Einnahmen . 8,363,129 „ Gesammt-Ausgabeu 6,726,196 „ Mehr-Einnahme 1,036,933 Fr. Uebersicht des Fortschreitens der Roheinuahmen und des Reinertrages der Posten: 1849 . . 4,898,327 Fr. . . 1,050,064 Fr. 1850 . . 5,188,871 „ . . 758,212 „ 1851 . . 5,767,601 „ . . 1,180,309 „ 1852 . . 6,514,634 „ . . 1,702,511 „ 1853 . . 7,083,503 „ . . 1,686,219 „ 1854 . . 7,425,794 „ . . 1,548,997 „ 1855 . . 7,713,587 „ . . 1,208,717 „ 1856 . . 8,363,128 „ . . 1,636,932 „ Bestand des Jnventariums auf 1. Januar 1856 .... 1,237,810 Fr. Zuwachs durch neue Anschaffungen . . 332,097 „ 1,569,907 Fr. Abgang durch Verminderung des Materials, Verkauf,c. . 106,308 „ 1,463,599 Fr. Rest nach Abzug von 10 Proz. Abnutzung des Materials . 1,317,239 Fr. Vermehrung 1856 . . 79,429 „ Einnahmen: 1856 1855 n) Ertrag der Reisenden .... . 4,032,921 Fr. . 3,674,505 Fr. t>) Ertrag der Briefpost . 2,433,026 „ . 2,315,932 „ Der Ertrag der Briefpost von 1856 übersteigt denjenigen von 1855 um 117,094 Fr. oder 5 Proz. Vergleichende Uebersicht des Personenverkehrs und der Einnahme hievon seit der Centralisazion: 1849 Reisende 448,809 . . Einnahmen 2,112,243 Fr. 1850 „ 492,355 . . „ 2,424,790 „ 1851 525,055 . . „ 2,642,976 „ 1852 „ 570,104 . . „ 3,013,763 „ 1853 667,508 . . „ 3,345,027 „ 1854 „ 719,908 . . „ 3,540,035 „ 1855 „ 814,681 . . „ 3,674,505 „ 1856 941,278 . . „ 4,032,922 „ (Der deutsche Verkehr.) Telegraphcnwescn. Die Zeitschrift des deutsch-österreichischen Telegrapheuvereins, Jahrgang 1857, Heft 3, enthält eine Uebersicht der Linien und Stazionen des deutsch österreichischen TelegraphenvcrcinS, welche am 1. Januar 1857 in Betrieb waren. Folgendes ist die Nekapitnlazion derselben: Zahl der Länge der Gesammtlänge Vereinsstazionen Vereinslinien der Drähte Oesterreich . . . 90 . . 1100.1 geogr. Mellen 1547.5 geogr. Meilen Preußen .... 91 . . 719.6 „ „ 1701.2 „ „ Bauern .... 33 . . 261.0 „ „ 599.2 „ „ Niederlande . . . 28 . . 141.3 „ „ 260.2 „ „ Sachsen .... 18 . . 113.2 „ „ 145.5 „ „ Hannover .... 20 . . 142.0 „ „ 214.9 „ „ Württemberg . . 6 . . 51.1 „ ,/ 88.3 „ „ Baden 10 . . 73.3 „ „ 163.6 „ Mecklenburg ... 9 . . 43.0 „ „ 52.5 „ ,, In Summa für Vereinslinien Ami. Jan. 1856 alle . . 305 . . . . 234 . . 2644.6 geogr. Meilen 4772.9 geogr. 2317.7 „ „ 3889 8 „ Meilen 71 . . 326.9 „ „ 883.1 „ Nach der Zahl der Leitungen auf den einzelnen Strecken vertheilt Linienlängc in den einzelnen Staaten folgendermaßen: sich die