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5) ir. de» Herzstücke» 3) 4) rv t§« rtr vir — 17.217 Fuß, die Länge der Zungenschienen, Breite des Schieneiikopfs 2V-" -j- 2'/«" Zwischenraum zwischen Hauptschiene und Zungenschiene am Drehpunkte, zusammen 4'/, Zoll - 0.3S6 Fuß, — die Spurweite — 4- 11" hannov., — Neigung der Herzstücke in den nebenstehend berechneten Weiche» zu 1:8, 1:9, 1:10 und 1:12, so wie — der Halbmesser des äußeren Stranges der Weichen-Curven ist zu 500, 600, 800 und 1000 Fuß angenommen. der vbenstehenden Berechnung gehl demnach das Folgende hervor: Radius vou 500' „ „ 600- ,, „ 800- „ „ 1000- Aus 1) Während die Lenk-Vorrichrung bei allen Weichen, mit Ausnahme der Wenigen Fälle, wo zwei scharfe Curven im entgegengesetzten Sinne auseinander laufen, dieselbe ist, hat bei einem In dieser Berechnung sind die folgenden Abmessungen nach dem Obeuste- heuden fest und gegeben: 1) L) 1:8 —6.4 Fußlang, 1 : g — 9.3 1 : 20 — 7.6 „ 1:12 15.9 ,, ,, 3) Bei dem Legen der Weichen sind die in der Tabelle berechneten Ordi nate» von den gerade ausgehenden Schienen als Abscisseii-Achse abznsetzen, in dem man diese Schienen von dem Schienenstöße am Drehpunkte als Nullpunkt von 5 Fuß zu 5 Fuß eintheilt und die Ordinate» als rechtwinklige Stichmaße vou Zuuenkante der geraden Schiene zu Innenkante der Curven-Schiene» absetzt. 4) Da die vorstehende Berechnung auf die bei der Spurweite in Betracht kommende iiinere Kante der Schienen bezogen ist, die Spitzen der Herzstücke aber nicht in eine mathematische Spitze anslaufcn, vielmehr erst bei einer Stärke von etwa 3/, Zoll beginnen, so ist beim Legen der Herzstücke der Punkt in auf den selben dadurch zu konstrniren, daß man die Seitenlinien der Spitze verlängert, bis sie sich schneiden. Dieser auf solche Weise dargcstellte, auf den Herzstücken durch einen Körnerschlag bezeichnete Punkt m ist an die durch die Rechnung fest gelegte Stelle zu legen. das Herzstück eine Neigung — 1:8, „ „ „ » —4:9, „ „ „ „ — 1:10, -- „ „ „ — 1:12, 2) Von dem Herzstücke nach der Lenk-Vorrichtung zu liegen gerade Schic- nenstücke: bei 7. Ausführung der Weichen. 1) In den vor dem Angriffe der Bauten auf den Bahnhöfen und Halte stellen anzufertigenden großen Arbeits-Grundrissen der Bahnhöfe in dem Maß stabe 1 : 250 und resp. 1 : 500 sind die säinmtlichcn Geleise und Weichen nach den berechneten Maßen einzutragen und mit den eingeschriebenen Hauptmaßen zu versehen. Nach diesen Grundrissen ist die Lage der Weichen von dem bau leitenden Ingenieur im Freien abzustecken und zwar insbesondere die Lage der Spitze und des Drehpunktes der Lenk-Vorrichtungen, so wie die Lage der Herzstücke. ! 2) Sodann ist vor dem Beginnen des Legens der Weichen das ganze Bett ! mit Unterbettungsmaterial (Kies) bis zur Höhe der Schwellen-Unterkante aus- § zufüllen und genau abzugleichen, worauf dann die Weichenschwelleu nach den Spezial-Zeichnungen zn strecken und nach Stichmaßen in die etwa richtige Lage zu bringen sind. Nach den speziellen Rechnnngen gehören zu einer Weiche von der Spitze der Lenk-Vorrichtung an gerechnet bis einschließlich des dazu gehö renden Herzstückes und der hinter dem Herzstücke noch durchgehenden Querhölzer folgende Weichenschwellen: Laufende Nr. Bezeichnung der Schwellen. Radius 500- Herzstück 1:8 Radi- s 600- Herzstück 1 : 9 Radius 800- Herzstück 1:10 Radius 1000- Herzstück 1:12 1 Vollkanlige Schwelle» 9- lang °--/lr"lH 6 6 6 6 2 „ „ 13- „ «--/,r-m 4 4 4 4 3 Gewöhnt. Weichensch. 9- „ °--/,r"lH 8 8 8 8 4 „ „ 10^ „ „ „ 4 5 6 7 5 „ „ 11^ „ „ 3 3 4 4 6 „ „ 12* „ „ 2 3 3 4 7 ,, „ o „ 1 1 2 2 8 3 3 3 3 9 2 2 2 2 Summa . 33 35 38 40 3) Die zu den Curven der Weichen zu verwendenden Schienen sind vor dem Verlegen nach dem vorgcschriebenen Nadins zu biegen. Dies geschieht am einfachsten mittelst zweier kräftiger Wagenwindcn über eine Chabtone, welche, aus einer 5" starken, 16"—18-- breiten und 19 Fuß langen eichenen Bohle hergestellt, auf einer Seite gerade bleibt, auf der anderen nach einem Radius von 100—120 Fuß konver gekrümmt und auf der konveren Seite nach dem ! verkehrten Seitenprofile der Schienen geformt ist. Diese Chablone wird in ein kräftig genageltes Geleisstück von einer Schicnentänge gelegt und werden über derselben die Schienen durch mehr oder minderes Anziehen der Wagenwinden ' nach dem vvrgeschriebenen Radius gebogen. Zur sicheren Beurtheilung dieser Krümmung dienen genau »ach de» verschiedenen Radien gearbeitete 18 Fuß lange Lehren aus trockenem Tannenholz. Es ist streng darauf zn halten, daß dies Biegen der Schienen, am besten auf den Chabtone», nicht versäumt wird, da ein Krümmen der Schienen durch das Nageln auf den Schwellen de» Erfolg hat, daß die geraden Schienen auf denselben Schwellen sich sogleich oder später beim Durchfahren der Weichen krumm ziehen. 4) Die äußeren Curvcnschienen derjenigen neuen und umznbaucnden Weichen, durch welche häufig ganze Züge oder Lokomotiven passiren, sind ans jeder Schwelle mit Unterlags-Stoßplatten zu unterstützen und mit 4 Nägeln zu nageln, weil die Erfahrung herausgestcllt hat, daß diese Schienen, wenn sie auf die gewöhnliche Weise ohne Stoßplatte nur mit zwei Nägel» genagelt wer den, dem Seitendrucke der Räder auf die Dauer nicht genügend widerstehen. 5) Beim Legen der Weichen ist zunächst der gerade Strang neben der äußeren Curve einzurichteu und zu heften, dann der andere gerade Strang mit dem Herzstücke, demnächst ist die änßere Curve zwischen Lenk-Bvrrichtnng und Herzstück (mit Unterlagsplalteu) vorzurichteu, nach den Ordinate» zu legen, mit Nägeln zu heften, mit dem Auge nachzurichten und in den Einzclnhciten zu korrigiren.