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grosse Menge von Unreinlichkeiten, die durch fortwährende Reibung des Materials, an Litzen und Oesen der Schäfte erzeugt, vorzugsweise von der an der Seite der Rieinscheiben des Stuhles erzeugten elektrischen Spannung der Seidenfäden in kleine Klümpchen und Kügel chen verwandelt werden. Letztere nun er schweren dem Arbeiter das Weben ungemein. Er ist nach Vollendung weniger Centimeter gezwungen, durch Säubern und Ausschneiden die unsauberen Rauhheiten zu entfernen. Die Erfindung soll nun diesen Uebelstand einmal durch Anbringen eines beweglichen Kammes b mit feinen Drahtlitzen, 10 cm vor den ar beitenden Schäften, beseitigen. Die stete Vor- und Rückwärtsbewegung desselben während des Webens legt die Unreinlichkeiten nach der Richtung der Kettenfäden, andererseits bietet ein feiner Kupferdraht (oder anderer metallischer Leiter) der Elektricität Gelegen heit, nach dem Erdboden zu entweichen. Er verbindet die oberen Enden der Drahtlitzen des Kammes b und geht bei v zur Erde. Durch den Schutzkamm mit der Drahtleitung soll ein ununterbrochenes Weben erzielt und nicht nur das Ansammeln und Zusammenballen der Unreinlichkeiten, sondern auch das infolge des letzteren vielfach cintretende Zerreissen der Kettenfäden verhindert werden. Patent-Anspruch: Ein Webstuhl in welchem das Zusammen ballen von Fäserchen der Kettenfäden (z. B. bei Floretseide) dadurch verhindert wird, dass man mittelst eines zwischen Lade und Ge schirr pendelnd aufgehängten Schutzkammes (b) und einer dessen metallene Litzen verbindenden, zum Erdboden geleiteten Drahtleitung (y v) die aus dem Spiel der Schäfte und Ketten fäden sich ergebende elektrische Spannung in denselben vernichtet. Mechanischer Webstuhl mit Revolverlade von Otto Menzel und Adolph Adler in Görlitz. D. R.-P. No. 60213. (Aus der Patentschrift.) Bei diesem mechanischen Webstuhl mit Revolverlade ist die Zahl der zu verwenden den Schützen ohne Vergrösserung des Revolver kastens dadurch vermehrt, dass derselbe äusser den bereits vorhandenen, an dem Umfang desselben angebrachten Schützenkästen auch noch zwischen diesen befindliche Kästen in der Nähe der Drehachse enthält, welche durch die von einer Mustermaschine aus bewirkte Hebung des Revolverkastens in die Laden bahn gebracht werden. Stoff-Neuheiten. Das der heutigen Nummer beiliegende Bei blatt „Der Musterzeichner“ enthält nach stehende Stoffproben: No. 185. Regenmantelstoff. „ 186. Sommer-Hosenstoff. „ 187. Damen-Kleiderstoff. „ 188. Winter-Paletotstoff. Die dazugehörigen Musterzeichnungen, so wie der erläuternde Text befinden sich Seite 40 des „Musterzeichners“. VT’irlzex'ei., Striclxei-ei, Klöppelei et-c- Verfahren zur Herstellung von Hosen ohne Naht mit eingewirktem Zwickel von Friedrich Babe in Chemnitz (Sachsen). D. R.-P. No. 59055. (Aus der Patentschrift.) In der Wirkerei stellt man reguläre Hosen in der Weise her, dass man am flachen Hand oder mechanischen Stuhl eine Beinlänge mit dem dazu gehörigen halben Leibstück nach Fig. 1 in einem Stück arbeitet, dann zwei solche Theile halb gebrochen nach Fig. 2 zu sammenlegt, jede Beinlänge rund geschlossen zusammennäht und die halben Leibstücke im Rücken durch die Naht dd i bb 1 mit einander verbindet, im Vordertheil aber nach Fig, 5 von aa t ab eine lange Oeffnung lässt, welche behufs des Zuknöpfens besetzt wird. Die Bein- und Leibstücknähte lässt man aber im Kreuz nicht in einem Punkt Zusammentreffen, sondern setzt dort zur Erzielung der Schritt weite einen sogen. Zwickel ein, d. i. ein für sich gearbeitetes quadratisches 7 Stück Fig 3, welches wie Fig. 4 zusammengelegt und an die Seiten der oberen Beinstücke angenäht wird, so dass i an dd ± und k an cc r kommt und die fertige Hose so wie Fig. 5 zeigt aussieht. Man hat nun wohl versucht, die hierdurch entstehenden vielen Nähte zu vermindern, indem man die Beinlängen auf der Strick maschine rund geschlossen arbeitete, aber es blieben dann immer die Nähte im Leibstück und vor allem diejenigen im Zwickel. Behufs Vermeidung aller Nähte wird nun nach vorliegender Erfindung eine Hose in fol gender Weise hergestellt: Man verwendet eine breite Lamb’sche Strickmaschine (oder über haupt eine Wirkmaschine mit zwei einander gegenüberstehenden Nadelreihen) und arbeitet nach Fig. 6 das ganze Leibstück rund ge schlossen, aber nicht von der bisher üblichen Länge von ab bis in die Horizontale in c, sondern über den Beinanschluss c hinaus bis Im, d. h. um so viel länger, wie die Länge des eingesetzten Zwickels beträgt. An Im werden die Beinlängen rund geschlossen so angewirkt, dass sie nicht wie früher in cd Zusammenstössen, sondern um die Breite no des früher eingenähten Zwickels von einander entfernt sind. Man verwendet deshalb von l m ab zwei Fadenführer, je einen für eine Länge, und lässt die Maschen der beiden Mitteitheile pq und no der Waare von den Nadeln ab fallen. Damit die Ecken pn und qo der Bein ansätze. feste Verbindung erhalten, kreuzt man an diesen Stellen die Maschen so, wie Fig. 7 ! es zeigt, indem man die Masche^ der Vorder reihe auf die hintere Nadel und deren Masche n ; auf die vordere Nadel hängt. Die Beinlängen werden nun regulär rund geschlossen fertig gewirkt und die beiden Maschenreihen p q und no der Mitteitheile hält man dann einander gegenüber nach Fig. 8 und näht mit der Hand eine richtige Maschenreihe x in sie hinein zu ihrer Verbindung mit einander. Damit ist genau dasselbe Waarenstück, welches man bisher als besonderen Zwickel in das Kreuz einsetzte, jetzt an das Leibstück und die Bein-