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Bei Messmer’s Fänger B: Ruhender Fänger. Leicht ansrückbar von Hand, verschwindet er bei Inruhestellung in der Lade, geht völlig in ihr auf und erfüllt dadurch in idealer Weise die Bedingung Punkt 4 b. Er ge nügt auch den übrigen Erfordernissen; beein trächtigt wird jedoch sein Schutz durch die Breit halter, welche erfordern, dass der Fänger hoch genug eingestellt wird, um über sie hinweggehen zu können. Infolgedessen muss der Fänger be züglich des Schutzes nach unten die Unvollkom menheiten der Schutzstange am sogen. Oester- reichischen Fänger aufweisen, während er nach oben in der Schutzleiste genügend schützt. Bei Martin’s Fänger C: Ruhender Fänger mit dem characteristischen Merk male, dass er Schutz nur durch einzelne Punkte und zwar durch Zungen giebt, die so nahe an einander stehen, dass ein Durchschlüpfen des Schützens ausgeschlossen ist. Da diese Zungen leicht verschiebbar sind, so kann der Fänger jederzeit leicht der Waare und der Stellung der Breithalter angepasst werden. Der Schutz ist um so zuverlässiger, als die Zungen bis dicht auf die Waare herabgeführt werden dürfen. Bei der s. Z. vorgelegten Ausführung war die Höhenlage nicht derart gerathen, dass nicht die unter der Lade hervorstehenden Zungen dem Arbeiter hin derlich gewesen wären; im Uebrigen genügt der Fänger den gestellten Anforderungen. Vom theoretischen Standpunkte aus erschien vorläufig, bis die Praxis ge sprochen haben wird, eine Verbindung desMartin’schen und desMessmer’schen Fängers derart, dass Messmer’s in der Lade aufgehende Schutzschiene mit den Martin’schen verschiebbaren Zungen versehen wird, als aussichtsvolleLösung der gestellten Aufgabe. Leipzig. Der Vorstand der Sächsischen Textil-Berufsgenossenschaft L. On'ermann, Vorsitzender. Dr. jur. Löbner, Dir. Mechanischer Webstuhl mit Schusszähler von Victor Letellier und Louis Dumond in Paris. D. R.-P. No. 60897. (Aus der Patentschrift.) Bisher hat man Webstühle mit Zählvor richtungen nicht so auszurüsten vermocht, dass die Zahl der wirklich stattgefundenen Einschüsse genau gezählt werden konnte. Die bisherigen Zählvorrichtungen zählen entweder nur die Ladenschläge oder registriren die gewebte Länge. Der vorliegenden Erfindung gemäss wird die genaue Zählung der wirklich stattge fundenen Einschüsse, also nicht der Laden schläge, dadurch ermöglicht, dass der Antrieb des betreffenden Zählwerkes von der die Aus rückung des Stuhles beim Fehlen des Ein schusses vermittelnden Vorrichtung abgeleitet wird. Ist der Faden eingeschossen, so bleibt die obige Vorrichtung ohne Wirkung auf die Ausrückung, bewegt dagegen den Zähler; hat aber kein Einschuss stattgefünden, so bewirkt die Vorrichtung die Ausrückung, ohne den Zähler zu bethätigen. Die Erfindung ist in unserer Abbildung in einer Ausführungsform unter Anwendung des Letellier'sehen Schusswächters veran schaulicht. B deutet den mit dem Zähler, B' den mit der Stuhlausrückung verbundenen und auf dem Brustbaum angeordneten Anschlag und A den mit der Lade L verbundenen Stösser an. Letzterer steht unter der Wirkung einer Feder f, welche ihn beim Vorschwingen der Lade nach der Seite des Zählwerkanschlages dreht; gleichzeitig fällen auch die Nadeln a. Ist nun der Schussfaden E regelrecht eingetragen, so werden die Nadeln durch diesen gehemmt (Fig. 1), und der Stösser gelangt in die Lage, in welcher er auf den Zählwerkanschlag B stösst. Ist dagegen kein Eintrag bewirkt worden, so fällen die Nadeln in ihre Tieflage (Fig. 3) und hemmen dadurch den Stösser, so dass dieser gegen den Ausrückeanschlag trifft. Das Zählwerk functionirt demnach ausschliess lich nur dann, wenn regelrechtes Einträgen des Schussfadens stattgefunden hat, und nicht bei jedem Ladenschlage. Patent-Anspruch: Ein mechanischer Webstuhl, in welchem die Zahl der wirklich erfolgten Einschüsse (nicht die Zahl der Ladenschläge) dadurch selbstthätig angezeigt . wird, dass derselbe Ladenstösser (A), der im Fall des Fadenbruches die Stillsetzung des Stuhles veranlasst, nur bei regelrechtem Einträgen des Schussfadens das angewendete Zählwerk bethätigt. Stoff-Neuheiten ■□■□□□□□□ ston-Neunelten. ffin ■□■□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□■□■ G ■ ‘ MH ■□■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■□■ ■ h j( h H)(ii i ' n ; : k /h . ]□□□□□□□□□□□□□( n . jnna ■□■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■□■ ■□Baanncinnnunui!□□□□□□□□□□□□□□!!□□□□[innnntkkk : BüBaQüuaDUQ3DüüDDaoaoaDaannaaaDaanDnnanaaLiü[iuBaB - —□□□□□□BOB h ■ ”~~~naBnB □BOB Das unserer heutigen Nummer beiliegende Beiblatt „Der Musterzeichner“ enthält nachstehende Stoffproben: No. 193. Cheviot-Anzugstoff. „ 194. Herren- Anzugstoff. „ 195. Damen-Confectionsstoff. „ 196. Herren-Beinkleiderstoff. Die dazugehörigen Musterzeichnungen, so wie der erläuternde Text befinden sich Seite 16 des „Musterzeichners“. Vorlagen für Gewebem.usteru.ng, Unsere heutige Tafel, welche von unse rem artistischen Mitarbeiter, Herrn Georg Bötticher, für unser Journal gezeichnet worden ist, bietet 4 Gewandmuster, von denen a und b französischen, c und d deutschen Ursprungs sein dürften, d stammt wohl zu versichtlich aus dem Ende des 17 t6n Jahr hunderts, c mag um die Wende des 17 ten und 18 ten , a am Anfänge des 18 ten , b schwerlich früher als in der Mitte des 18 ten Jahrhunderts entstanden sein. Während b, c, d reine, ein farbige Damaste sind, die nur durch die verschiedenartige Combination ihrer Bindungen einen unter einander abweichenden Character zeigen, muss die Abschlussbordüre a mit ihren dreierlei Farbtönen unter die brodirten Seiden stoffe gerechnet werden. Alle 4 Muster, ob wohl ursprünglich als Gewandmuster gedacht und als solche in Anwendung gebracht, können für unsere Zeit mit ihren veränderten An schauungen über Verzierung eben so wohl, ja noch besser als Motive zu Möbelstoffmustern dienen.