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getödtet beschädigt Darunter durch eigene Schuld 4 — durch fremde Schuld 1 3 Thierc — 1 Lokomotiven — 3 Wagen — 59 13. Verhältnisse der Unterstützungsanstalt für das nicht im Staats dienste angestellte Eisenbahn-Personal, mit Einschluß der bei Neubauten beschäf tigten Offizianten und Handarbeiter, im Jahre 1856: Ständige Zeitige Mitglieder Mitglieder Neberhaupt Anzahl aller Mitglieder, welche Bei ¬ träge geleistet habe» .... 518 . . 3570 . . 4088 Geleistete Beiträge . . . . 4125 Thl. 9826 Thl. 13951 Thl. Dazu an Kapitalzinsen re. . . — — 577 „ Summa Einnahme — — 14528 Thl. Anzahl aller Mitglieder, welche Un ¬ terstützungen empfangen haben und Betrag der Unterstützungen: Krankengeld, Honorar f. Nerzte 94-546TH. 1308-11072TH. 1402-11618TH. Sterbegeld 5- 50 „ 37- 380 „ 42— 430 „ Pension 3- 48 „ — ,, 3- 48 „ Witlweugcld . . . . . 35- 347 „ — » 35- 347 „ Waiscngeld 22- 182 „ " ,, 22- 182 „ Snn,ma^59-1 I73TH. 1345-l 1452TH. 1504-12625TH. Ueberschnß der Einnahme über die Ausgabe . 1903 „ Das Vermögen der Anstalt betrug »Ido 18S5 . 15813 „ Am Schluß 1856 daher 17716 „ Krankheitstage nach Proz. von den gesunde» Tagen sämmtl. Mitglieder 1.07 Proz. 3.27 Proz. 3.02 Proz. Sterbefälle nach Proz. der lebenden Mitglieder 0.96 „ 1.04 „ 1.03 „ Eiscn-Inr>u^rie. Versuche mit dem Bcssemer'schcn Prozeß der Eisenfabrikazio». Hierüber hat vr. Stevenson Macadam in der Uoz-rrl Leottisl, Locist)- ok ärts folgenden Bericht erstattet: Neuerlich sind verschiedene Vcrsnche im Große» auf den Dnndyvau-Eiseu- werken und auf Coat's Stabets-nwerken bei Glasgow mit Bessemer's Prozeß angestellt worden. Der zu Dnndyvan augeweudctc Oft» bestand aus Eisen und war im Innern mit feuerfestem Thon bekleidet; er wurde mit 13 t-ngl.) Zentnern und 36 Pfd. Roheisen Nr. 2 besetzt nnd der kalte Wind mit einer Pressung von 15 Pfd. ans den Quadratzoll eingeblasen. Das Roheisen fing sogleich an aufznkochen, es folgten darauf Funken, so wie eine Flamme, und es entstanden viele Schlacken, so daß der Ofen zuweilen Überfluß. Das Blasen wurde 89 Minuten lang fortgesetzt, während welcher Zeit sich Funken, Flamme, so wie Schlacke unaufhörlich entwickelten. Das Eisen wurde alsdann aus dem Ofen abgelassen und floß in Formen. Das in den Forme» erhaltene Metall wog nur 3 Ztr. und 86 Pfd., welche mit dem während des Prozesses ausgefloffenen Eisen, nämlich 1 Ztr. und 96 Pfd., zusammen 5 Ztr. und 70 Pfd. als daS ganze Gewicht des bei dem Versuch gewonnenen reinen Eisens ergeben. Es ist zu erwähnen, daß nach einer halben Stunde die Blindpressung all- mälig bis auf 5 Pfd. abnahm, was von der Erweiterung der Formöffnuugen herrührte; jedoch erwies sich die letztere Pressung noch hinreichend, um die ge schmolzene Masse zu durchdringen. Die zu diesen. Versuche verwendete Zeit war unnöthig lang und sie war ohne Zweifel die Ursache, daß so viel von dem Eisen verbrannt wurde. Der Verlust betrug zwei Drittel von dem eingesetzten Metall, er belief sich in runder Zahl auf 8 Gewichtstheile von 13. Das er langte Eisen war sehr krpstallinisch und spröde und zeigte sich beim Walzen rothbrüchig. Es wurde nun ein Versuch gemacht, dieses Eisen auszuglühen, indem man es rothglüheud machte und dann langsam abkühlte; bei einem andern Bersuch wurde solches Eisen 60 Stunden in der Rothgluth erhalten und dann »ach und nach abgekühlt. Beide Versuche mißlangen aber, indem sie immer wieder das sehr krpstallinische nnd spröde Produkt gaben. Auf Coat's Stabeisenwerk wurde von feuerfeste» Ziegelsteinen ein runder Of-n zum Prozeß hcrgestellt und mit 7 Ztr. Roheisen Nr. 1 besetzt. Die kalte Gebläseluft wurde unter einem Drucke von 12 Pfd., der jedoch auf 5 Pfd. herabging, 30 Minuten lang durch das Metall getrieben. Es zeigten sich die gewöhnlichen Erscheinungen der Funke», der Flamme und der Schlacke, worauf das Eisen in Formen abgcstoche» wurde. Das Produkt oder die Nohschiene (bloom) zeigte sich sehr krpstallinisch »nd spröde beim Glühen und Walzen, und selbst nachdem diese Prozesse wiederholt worden waren, behielten die Stäbe den krpstallinischen nnd spröden Charakter; sie waren kaltbrüchig. Ein anderer Versuch mit Roheisen Nr. 1, welches 24 Minten lang einem Windstrom unterzogen wurde, gab ein ähnliches Resultat; das allmälige Aus walzen machte auch das Eisen nicht zähe und fadig. Es ist zu beachte», daß die bei diesen Versuchen angewendeten Noheifensorten bei Coat's Nr. 1 und zu Dundyvau Nr. 2 waren. Diese Sorten sind leichtflüssiger als die anderen, enthalten mehr Kohlenstoff, haben einen höher» Preis und werden von de» Käufern zu», Vergießen und nicht zum Verpuddelu benutzt. Dagegen werden die Sorten Nr. 3 und 4 gewöhnlich zur Stabeisenfabrikazion verwendet. Es wurde bei Coat's ein Versuch mit Roheisen Nr. 4 gemacht, aber in 15 Mi nuten setzte sich das Metall in dem Ofen zu Bode» und obgleich der Abstich des Ofens sogleich geöffnet wurde, floß cs doch nicht ab, sondern mußte in einer Masse aus dem Ofen herausgebrochen werden. 2» gewisser Beziehung hat der gewöhnliche Feineiscnhcrd dieselbe Leistung wie der Bessemer'sche Ofen, da cs mit Ausnahme des Kohlenstoffes ganz unmöglich ist, alle iu dem Roheisen befindlichen fremdartigen Substanzen in dem Herde abzuscheiden. Wird aber Roheisen eine kurze Zeit, statt dem Feinen im Fcineiscnherde, dem Bessemer'sche» Prozeß unterworfen und das Produkt dann in den Puddelofen gebracht, so erhält man. ein besonders gutes Stabeiscn, wie ein Versuch, welcher im großen Maßstabc in Coat's Stabeisenwerk ausgeführt wurde, bewiesen hat. * (Berg- u. Hütte,nn. Zeitung.) Ersmrnmgen un- Verbesserungen. Eine neue patentirte Methode der Holz-Jmpräguiru«g. Das Bürcau für Handel, Gewerbe und Landwirthschaft in Leipzig macht hierüber in der Zeitschrift „der Fortschritt" Folgendes bekannt. „Es ist nicht zu läugnen, daß die in Frankreich erfundene und seit mehreren , Zähren auf verschiedene Weise »„gewendete Holz-Pctrifssa^ion mittelst Kupfer- -7 Vitriol rc. für eine kurze Zeit manches Zweckmäßige besitzt, doch wird dieser Vortheil, in Rücksicht des bedeutenden Nachtheiles, daß nämlich die mit den so petrifiArten Hölzern in Verbindung gebrachten Eisentheile, als Nägel, Bänder, Klammern rc. im Laufe der Zeit eine zerstörende Einwirkung erleiden, sehr ver mindert, da die materiellen Kosten bei diesen, Nachthcile verhältnißmäßig be trächtlich sind. Ein ^hemiker in Wien, Herr Heinrich Bohutinskp,hatte hierauf schon lauge fein Augenmerk gerichtet, und es ist ihm gelungen, eine Petrifikazion zu erfinden, die ohne die berührten Nachtheile, die großen Vor- thcile hat, daß die nach dieser von ihn, erfundenen, untern, 25. Januar d. I. mit einem K. K. ausschließlichen Privileg,,!», gewürdigte» pctrifizirte» Hölzer durch 20—25 Jahre nnverwcSbar u»d der atmosphärischen Luft widerstehbar bleibe», bedeutend billiger uud schneller hergestcllt werden können, als die auf andere Weise behandelten und daß dadurch große Summen iu Verbrauch von Industrie- und Bauhölzern erspart werden. Die Eisenbahn-Dirc^iionen, Bau- meister, Wasser- und Schlffsbauunteruehmcr, so wie die Besitzer größerer Wald- omp ere iu t.en außerösterreichlschen Staaten machen wir auf diese wichtige Er- fiudung hierdurch aufmerksam und fugen die Bemerkung hinzu, daß der Herr Erfinder binnen Kurzen beabsichtigt, auch außerhalb der K. K. Staaten Patente zu nehmen, jederzeit aber gern crbötig ist, unter vorher durch uns mit ihm zu vereinbarenden Bedingungen die nöthigcn Vorkehrungen an Ort und Stelle per sönlich einznleiten. Das unterzeichnete Bureau ist beauftragt, gefällige frankirte Offerten mit dem Herrn Erfinder zu vermitteln. Oktober 1857." ' Zeitun g. Inland. Oesterreich. — Am 4. November ist die 5^/z Meilen lange Strecke Pareubitz-Josephstadt der süd-norddeutschen Verbindungsbahn feierlich eröffnet worden. Der regelmäßige Betrieb hat am 5. November begonnen. Zwischeu- fiazioncn sind: Opatowitz, Königgrätz und Smiritz. Die Fahrdauer auf der neueröffneten Bahnstrecke beträgt 1 Stunde 40 Minuten. — Aus Mailand wird gemeldet, daß di- Allerhöchste Bewilligung zum Bau der Eisenbahn von Mailand zur Brücke über den Ticino bei Buffalora bereits dort eingetroffen seh. Die Arbeiten sollen sofort in Angriff genommen werden. Da piemoutesischer Scits die Schicucustraße bis an den Ticino bereits vollende? ist, so wird nach Herstellung der Bahn von Mailand nach Buffalora di- lom bardische Hauptstadt mit Turin und Genua, und die Adria mit dem ligurischen Golfe in ununterbrochener Eisenbahnverbindung stehen. (Austria.) — Nach den neuesten Erhebungen gibt es dermalen in Ungarn und dessen früheren Nebenländern mit der Militärgreuze über 80 Eisenhüttenwerke, die ab geschlossene Komplere bilden nnd deßhalb auch in, bergmannschastlichcn Kataster in der Regel als ein Objekt erscheinen. Nach approrimativer Schätzung erzeugte