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87 10. Es haben zurückgelegt durchschnittlich jede Person . . 8.95 Meilen, jeder Ztr. . . . 22.02 „ 1t. Es sind dabei cingekommen pro Person und Meile (incl. Gepäck) 10.2 kr. „ Ztr. pro Meile 1.249 „ (und für Nebeugebühre» . . . 0.34 „) 12. Die Einnahmen haben betragen: ans dem Personenverkehr (incl. Gepäck u. Eilgüter) 2,743,954 fl. C.M. ,, „ Güterverkehr, Vieh und Equipagen . . 9,379,415 „ „ „ sonstigen Quellen 87,220 „ „ Zusammen . 12,212,589 fl. C.M. 13. Die Ausgaben haben betragen: für Bahnvcrwaltnng .... 1,522,825 ff. C.M. — 32.24 Proz. „ Transportvcrwaltung . . . 3,046,670 „ „ — 64.48 „ „ allgemeine Verwaltung . . 154,335 „ „ — 3.28 „ 4,723,830 fl. C.M. 14. Die sämnitlichen Ausgaben betragen von der Bruttoeinnahme 38.68 Proz. 15. Die Kosten der Bahn- und allgemeinen Verwaltung mache» pro Bahn meile 23,959 fl. C.M. 16. Die Kosten derTransportverwaltnug für jede Lokomotiv-Nutzmeile 8 fl. 49 kr. 17. Von sämnitlichen Auslagen kommen aufjede durchlaufene Nutzmeile 13 fl. 31 kr. 18. Auf die Akzien dcS Stammkapitals sind einschließlich der Zinsen an Di- viecndcn entfallen 15 Proz. 19. Der Reservefonds betrug am Schluß des Jahrs 1856 . 1,968,884 fl. 20. Der Pensionsfonds der stabil Angestellten der Unternehmung betrug Ende 1856 584,992 fl. II Kaiscrin-Elisabethbcrhn. In der am 25. Mai abgchaltenen ersten Generalversammlung der k. k. priv. Kalserin-Elisabethbahn erstattet- der Direktor Hr. Keißler den Banbericht, dem wir Nachstehendes entnehmen: Die Trace der Westbahn übersetzt die Wasserscheide des Wienerwaldes bei Neckawinkel und der österreichisch-salzbnr- gischen Grenze nächst Frankenmarkt mit der Steigung von 1:100. Die Ge- sannnllänge dieser Steigung beträgt in der Richtung von Wien nach Salzburg 2'/- Meilen und in entgegengesetzter Richtung 2'/, Meilen. Die ganze Bahn hat nur Krümmungen mit größeren Radien, und biltet größtenthcils lange gerade Linien, so daß sie in Bezug auf Neigungs- und Richtungsvcrhältniffe zu den günstigeren Bahnen für de» Betrieb gezählt werde» kann. Größere Bauobjekte sind nur zur Uebersetzung des Laabenthales bei Neulengbach, des Traisen bei St. Polte», der Enus bei Stadt Enns, der Traun bei Edelsberg und der Salzach bei Salzburg herzustcllen. Die Herstellungskosten jedes dieser Objekte werden den Betrag von 500,000 ff. nicht überschreiten. Andere Brücken sind von keinem Belang. Zwei Tunnels sind bei Reckawinkel, einer bei Mölk und einer im Fischathale bei Salzburg zu erbauen. Die Länge derselben beträgt 80 bis 150 Klafter. Ihre Herstellung ist weder mit großen Kosten »och mit Schwierig keiten verbunden, da sie meistens im Sandsteingebirge durchzutreiben sind. Be sonders leicht ist das feste Sandmaterial iur Tunnel zu Mölk zu bearbeiten ge wesen. Innerhalb 5 Monaten (Dezember bis April) ist der letztere in einer Länge von 150 Klaftern durchgeschlagen und theilwcise gemauert wordeu. Dämme von 10—12 Klaftern kommen zwar vor, haben aber bei dieser Höhe keine größere Länge als 100 Klafter. Tie Einschnitte gehen nur bis zu einer Tiefe von 5 bis 8 Klaftern. Bei St. Pölten und Haag finde» sich Einschnitte von 500 bis 600 Klaftern Länge bei 4—6 Klaftern Tiefe; dies sind die bedeutendsten. Da gegen finden sich Strecken von 2—4 Meilen, wo die Bahn iui ebenen Terrain liegt oder nnr Anschüttungen von 1 Klafter Höhe Vorkommen. Das Projekt des Bahnfragmciits Linz-Lambach ist noch nicht von der hohe» Staatsregicrung genehmigt, da die Verhandlungen über di- Ablösung der Liuz- Gmundncr Bahn noch nicht geschloffen sind. Die allerhöchste Genehmigung deS Projektes für die Bahnstrecke von Wien bis Mölk incl. der Anlage des Haupt- bahnhofeS bei Wien, ferner für die Strecke von Lambach bis an die bayerische Grenze, crcl. des Bahnhofes bei Salzburg, ist herabgelangt. Endlich wurde die Genehmigung zur Bauausführung für die Strecken Mölk-Linz mit AnSnahme der Strecke von Mölk bis Kemmclbach und eines kurzen Jutervalles bei Enns crtheilt. Tie Ausführnng des Banes von Wien »ach Linz vor der jenseits Linz liegenden Strecke wurde beschlossen, der Ban selbst an die Herren Klein und Comp. für die Strecke Wien-Mölk, und an die Herren Sir Morton Peto, Brassest and Betts für die Strecke Mölk-Linz mit einem G-sammtnachlasse von 917,277 ff. 46 kr. gegen den Voranschlag übertragen. Der Ban erstreckt sich jetzt auf sämmNiche genehmigte Strecken zwischen Wien und Linz. Nur die Arbeiten am Wiener Bahnhofe konnten wegen übermäßiger Forderungen der Grundbesitzer nicht in Angriff genommen werden, so daß von dem Rechte der Erpropriazion Gebrauch gemacht werden mußte. Nach dem Stande der Verhandlungen wird der Ban auch da bald angefangcu werden können. Ende April waren bereits 16,000 Arbeiter und zahlreiche Fuhrwerke zu de» verschiedenen Arbeiten in Ver wendung. Bis dahin war eine Leistung von 183,708 Knbikklaftcrn Erdbewe gung und l330 Kubikklaftern Maucrwerkshcrstellnng erzielt; einzelne Bahnstrecken sind durch bereits vollendete Objekte g-schw^,,. Die Strecke von Lambach nach Salzburg soll in Berücksichtigung der mehr Arbeit bietenden Punkte, wenn möglich, noch in diesem Jahre, in Bau genom men werden. An Stelle hölzerner provisorischer Bauten werden überall, wo gewölbte nicht ausführbar sind, eiserne errichtet werden. Tic Bestellungen hier für wie für die Materialien des Oberbaues sind bereits gemacht und zwar zu sehr billigen Preisen. Ein Theil der schon abgelieferten Oberbau-Materialien wird zu provisorischen Bahnen bei der Herstellung der Einschnitte nächst St. Pölten und Haag, dann bei den Tunnelbauten zwischen Rcckawinkcc >ziid Mölk benützt. Im Lause des Sommers werden mehrere Abtheilungen des Unterbaues geschlossen werden. Man beabsichtigt auch die Legung des Oberbaues vorzu nehmen. Lokomotiven und Wagen werden in Kurzem angeschafft werde»! ... Dampf-Schiffahrt. Tein Geschäftsbericht der Betriebsdirekzion der ersten k. k. priv. Donan- Dampfschiffahrt-Gesellschaft über das Verwaltungsjahr vom 1. Dezember 1855 bis 30. November 1856 entnehmen wir Folgendes. Es wurden in dem abgelaufencn Jahre, mit Ausschluß der Ueberfuhren zwischen Pcsth, Ofen, Altofcn und St. Endre: 550,059 Reisende und 15,666 Militärs, zusammen 565,725 Personen befördert, 23432 weniger als in 1855. Der Frachtentransport belief sich im Jahre 1856 auf 12,709,543 Ztr., gegen 1855 weniger 4,306,751 Ztr. Bei den vorstehenden Zahlen sind Reisende und Frachtgüter, welche auf einem länger» Zuge mehrere Schiffahrtslinie» berührten, auch mehrfach ciube- zvgen. Von dieser Verrechuungsweise abgesehen, hat die Zahl der in dem ab gelaufenen Jahre beförderten Personen (die lleberfnhrschiffe ausgenommen) 454,639 einschließlich des Militärs, und jene der Frachtgüter 7,374,715 Ztr. betragen, was im Vergleiche zu dein Verkehre des Jahres 1855 von 528,493 Personen und 9,505,764 Ctr., eine Verminderung um beiläufig 14 Proz. bei dem Per- svncutrausport und um beiläufig 22 Proz. bei dem Frachteuvcrkehr entziffert. An neuen Schiffsbauten wurden von der Werste in Altofeu in dem abge laufenen Jahre der neue Körper für den Remorqueur Kübeck, das Dampfboot , Islas, die Propeller XI. und XII. und 13 Waarcnschleppschiffe, dann mit Be- j ginn der dießjährigcn Schiffahrt der neue Remorqueur Erös und der Pro- ! pellcr XIII. dem Betriebe übergeben. Ferner sind der Vollendung nahe: Tie Remorqueur- Europa und Pontns, dann Daphne und Achilles, ferner die Eil schiffe für die Linzer Strecke Sophie Fridcrike und Gisela, mit Doppelmaschinen zu je 140 Pferdekrast, von I. u. A. Blyth in London, endlich weitere 4 Waarcn schleppschiffe. Man war bei dem Ban dieser Schiffe bemüht, was Konstrukzion und Einrichtung betrifft, alle jene bewährten Erfindungen und Verbesserungen der neuesten Zeit, welche für die Stromvcrhältnisse paffen, mit Rücksicht ans den speziellen Zweck jener Fahrzeuge in Anwendung zu bringe», und da die Altofeuer Werste, was die Ausführung betrifft, mit allen Mitteln an Arbeitskräften wie an Hulfsmaschincn so vollkommen aiiSgestattet ist, wie nur irgend ein Etablisse ment der Art es scstn kann, so darf man mit Zuversicht erwarten, daß jene Bauten nicht blos ihren verschiedenen Zwecken auf das vollkommenste entsprechen, ! sondern auch das Vorzüglichste, was bisher an Fahrzeugen für den Flußschiff- fahrtsdicnst erzeugt worden ist, wenn nicht übertreffen, doch demselben mindestens gleichkommen, und mithin dem Etablissement, welches sie hcrvorgcbracht hat, zur Ehre gereichen werden. Außer den vorerwähnten Bauten sind noch neue Schiffskörper für den Re- ! morqueur Kolowrat zu 200 Pferdekrast, dann für die Paffagierschiffc Sophia j und Maria-Dorothea zu je 150 Pferdekrast, und für das Passagierschiff Ma rianna zu 60 Pferdekrast, so wie endlich weitere acht neue Waarcnschleppschiffe in der Aufstellung begriffe». Die Werste in Korneuburg war in dem abgelaufeuen Jahre mit den Re paraturen der auf der Wien-Linzer Strecke verkehrenden Fahrzeuge und haupt sächlich mit der Erzeugung neuer Schleppschiffe beschäftigt. Es wurden im Laufe des Jahres von dieser Werste, bei einem Nrbeiterstande von beiläufig 180 Köpfen, 16 derlei Schiffe neu erzeugt und ganz vollendet an den Betrieb ab geliefert. Von den bei auswärtigen Wersten in Bestellung gegebenen 90 Waarcn- Schleppschiffe» wurden seither von der Maschinenfabrik in Eßlingen und von Herrn I. v. Maffei in Regensburg je 10, von Herrn Ignaz Mayer in Linz 9, von Herrn Joseph I. Ruston in Klosterneuburg 5 uiid endlich von de» Herren Breitfeld und Evans in Floridsdorf drei fertig abgelicfert, während die übrigen 53 Boote im Laufe dieses Betriebsjahres zur Vollendung kommen werden. Neue Werstaulagen mit dazu gehörigen Wasserbauten sind im Werke bei Pancsova innerhalb der Krümmung des Temesflufses und i» Turno-Severin. Erstere Anlage wird der Gesellschaft 200,000 fl., letztere 100,000 fl. koste». Die Grubeubauten der gesellschaftlichen Kohlengewcrke nächst Fünfkirchen wurden mit eiuein, den weitgehendsten Erwartungen entsprechenden Erfolg fort gesetzt. Schon in dem gegenwärtigen Jahre wird die Gesellschaft über ein Onantum von Ein und Einer halben Million Zentner Kohlen verfügen können»