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Ketten Wächterschützen von Heinrich Griinvogel in Schwelm b. Barmen. (D. R.-P. No. 146708.) (Zus. zum Patente 145406*). Bei dem in dem Patent 145406*) beschriebenen Kettenwächterschützen wird ein drehbar gelagerter Haken c benutzt, der mit seiner Spitze etwas über die Oberfläche des Schützens hervorragt und bei der durch eine Betriebsstörung bedingten veränderten Lage des Oberfaches durch die Kette selbst gehoben wird, in welcher Stellung derselbe einen an der Lade angeordneten Anschlag h um wirft, so dass dieser auf die Abstellvorrichtung wirken kann. Für gewisse feine Webmaterialien ist die Ge fahr vorhanden, dass die von dem Haken erfassten Kettenfäden beim Heben des Hakens zerschnitten werden, indem sich die Fäden zwischen den Haken und das denselben in seiner Ruhelage umgebende Gehäuse einklemmen können. Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine weitere Ausbildung jener Einrichtung, die den Zweck hat, dies zu vermeiden. Die Patent schrift äussert sich darüber wie folgt: „Die Ein richtung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dass bei Betriebsstörungen die Kette einen den *) Vergl. „Leipziger Monatschrift für Textil industrie^ 1903; Heft 12, S. 815. Haken e in der Ruhelage haltenden Widerhaken i auslöst, so dass der Haken c sich unter dem Einfluss ; einer Feder selbstthätig heben kann, um den An schlag h zu bewegen.. Ein Ausführungsbeispiel dieser Einrichtung ist in der Abbildung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. 1 den Haken in eingerückter Lage, Fig. 2 während der Auslösung', Fig. 3 in ausge rückter Stellung. In dem im Schützen untergebrachten Gehäuse a ist um Punkt b drehbar der Haken c gelagert. Ein Widerhaken <1, der um Punkt e drehbar ist, hält denselben in der Schlussstellung. Die Spitze des Widerhakens d steht etwas über die Oberfläche des Schützens hervor. Nimmt nun ein Kettenfaden die in Fig. 1 bezeichnete Lage ein, so wird er den Widerhaken d aus der Stellung der Fig. 1 in die jenige der Fig. 2 bringen und dadurch den Haken c freigeben, der nunmehr unter dem Einfluss der Feder/ sich selbstthätig in die Stellung der Fig. 3 dreht. Ordnet man noch eine Feder g an, die sich gegen den Widerstand d anlegt, so kann man durch Zurück drücken von Hand den Haken c wieder einschnappen lassen. Die ganze Einrichtung hat den Vortheil, dass hier der Haken c nicht mehr wie früher durch den Kettenfaden gehoben wird, wobei die Gefahr vor handen war, dass dieser sich zwischen Haken und die Gehäusewandung a einklemmt und abreisst.“ Patent-Anspruch: Kettenwächterschützen nach Patent 145 406, dadurch gekennzeichnet, dass beiiBetriebsstörungen die Kette einen den Haken (c) in der Ruhelage haltenden Widerhaken (d) auslöst, so dass der Haken (c) sich unter dem Einfluss einer Feder (f) selbstthätig heben kann, (um den auf die Abstellvorrichtung wirkenden r Anschlag zu ö bewegen. ■ ■»■■■■■■iHaBMtDtaiasiMsoiiiiiaaia ■QatBaaaaiaaBMaBB ■■■■■■■■■■■■■■■■■ ■■■■□ai BQBC!□□□□□□□□(:.□□□,;[)! 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[Nachdruck verboten.] Die Fäden, welche uns die Spinnerei liefert, werden in der Textilindustrie auf die mannig faltigste Weise miteinander vereinigt, wodurch vielerlei Erzeugnisse von verschiedenartigstem ; Aussehen entstehen, unter denen die Flecht- I waaren keine unwichtige Stelle einnehmen. I Von den Geweben, den bekanntesten \ Textilerzeugnissen, sind die Flechtwaaren leicht zu unterscheiden, denn bei einem Ge webe findet man immer zwei Fadensysteme, die sich rechtwinklig kreuzen; das eine System, die Kette, verläuft in der Längsrichtung, das andere System, der Schuss, in der Quer richtung des Erzeugnisses. Bei einem Ge flechte findet man in der Regel nur ein Faden system, das schräg durch das Erzeugniss verläuft, z. B. bei einer Litze von Kante zu Kante, sodass alle Faden miteinander kreuzen oder flechten. Oft befindet sich äusser diesem Systeme noch ein zweites in dem Geflechte, das von dem ersteren umschlungen wird, aber stets in der Längsrichtung des Erzeugnisses liegen bleibt, ähnlich wie die Kette in einem | Gewebe. Der Zweck dieses Fadensystems | kann ein verschiedenartiger sein, es ruft z. B. ! Verstärkungen hervor, oder es schmückt das j Geflecht, oder es verhindert das Ausstrecken u. A. I Wie ein einfaches Geflecht entsteht, ist ; gewiss allgemein bekannt, denn wer hätte es I (Öriginalbeitrag von G. Delius-Barmen.) noch nicht gesehen, wie aus drei Fäden- oder Haarsträngen ein Zopf geflochten wird. Die drei Theile werden gegenseitig über- und untereinander gelegt, sodass sie sich mitein ander verkreuzen und verschlingen. Mit zwei Theilen ein Geflecht zu bilden ist nicht mög lich, da durch das gegenseitige Umschlingen beider Theile nur eine Zwirnung entsteht. Mit vier, fünf, und mehr Theilen können aber Ge flechte von verschiedenem Aussehen gefertigt werden. Obwohl nun das Herstellen einer Flechte aus drei Theilen mit der Hand allgemein be kannt ist, will ich es doch noch näher be schreiben, da ich annehme, dass dadurch der Vorgang des Flechtens in der Flechtmaschine besser verständlich wird. Ich benutze drei Fäden, die auf Spulen gewickelt sind. Die Fig. 1 zeigt ein Brett a, auf dem die Spulen 1, 2, 3 stehen. Die Fäden derselben denke ich mir an den Stiften eines Brettes b be festigt. b befindet sich über a, sodass die Fäden von den Spulen nach oben ablaufen. Ergreift man mit der rechten Hand Spule I, mit der linken Hand Spule 2 und führt sie in der Richtung der eingezeichneten Pfeile, so erhalten sie die Stellung Fig. 2, wobei die ’ _ eiden Fäden sich kreuzen, und zwar liegt den 1 über Faden 2. Wird nun mit der rechten Hand Spule I, mit der linken Hand Spule 3 erfasst und werden beide in der Fig.3. Richtung der eingezeichneten Pfeile verschoben, so erhalten sie die Stellung Fig- 3> und Faden I