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trieb des aktiven Flügels sind aus Fig. 26 ohne weiteres ersichtlich, sodaß sich eine Be schreibung erübrigt. Die eigentliche Spindel 5 trägt an ihrem Kopfe eine zur Führung der Spule dienende Wulst IV und hat etwa in der Mitte des Schaftes einen Spulenteller T zur sicheren Lagerung der Spule. Die Spindel 5 ragt etwa 2 / 8 bis ®/ 4 der Spulen höhe in den Säulenschaft der Spule hinein. Der Spulenteller I trägt an der unteren Seite eine Staubschutzhülse, die das Ein dringen des Staubes in das Spindellager ver hindert. Die durch zwei Lager geführte Spindel S läuft in der innern Büchse B auf einer Stahlkugel, die sich auf einer kleinen horizontalen, glatt bearbeiteten Stahlplatte I’ bewegt. Das untere leicht auswechselbare Lager L hat etwa 1 m oberhalb der Kugel lagerstelle eine horizontale Bohrung, an die sich an der Außenseite senkrecht laufende Ölkanäle anschließen. Auch die innere Lager hülse B hat einige horizontale Bohrungen, die zur Zirkulation des Öles dienen, und die wesentlich zur außerordentlich leichten Be wegung der Spindel beitragen. Die Hülse B hängt gut gelagert und gegen drehende Bewegung durch einen Stift N gesichert in der äußeren Hülse II, die hauptsächlich als Ölbehälter dient. Im unteren Teile von PI sammeln sich die im Öl enthaltenen Un reinigkeiten an, nm von Zeit zu Zeit durch Lösen der unteren Verschlußschraube V ent fernt zu werden. Die Schmierung der Spindel S erfolgt in der Weise, daß die Spindel etwas emporgehoben und Öl in die innere Spindel gegossen wird. Der Spulenteller und der Boden der Spule müssen frei von Öl und Fett bleiben. Aus Fig. 26 und 27 ist auch ersichtlich, in welcher Weise die Spindel in der Spulenbank befestigt wird und wie der Antrieb des Flügels erfolgt. Brause sowohl wie Pferdekämper kamen fast gleichzeitig auch auf den Gedanken, die Spulenbank nach der Richtung hin zu ver bessern, daß der. für das Abnehmen der ge fülltem und das Aufstecken der leeren Spulen erforderliche Zeitaufwand in Wegfall kommt, indem diese Verrichtungen während des Ganges der Maschine vorgenommen werden. Bei beiden Konstruktionen ist zu dem Zweck die Spulenbank revolverartig gestaltet, indem mehren 1 Auflagerungen für die Spulen vor gesehen und drehbar um eine Mittelachse angeordnet sind, sodaß immer eine Spule in Tätigkeit bleiben kann, während die andere abgezogen und durch »'ine neue ersetzt wird. Die aus Fig. 25 ersichtliche Prause’sche Ausführungsform ist verhältnismäßig einfach. Rings um eine Welle herum sind strahlen artig vier Spindeln angeordnet, die in der früher beschriebenen Weise als Lager für die Spulen dienen. Nach erfolgter Füllung der obersten Spulen mit Garn wird die Welle um 90° gedreht, sodaß die Spulen zunächst eine wagrechte Lage annehmen und neue Spindeln, auf die inzwischen leere Spulen aufgesteckt worden sind, in den Bereich der Flügel treten. Sind auch diese neuen Spulen mit Garn gefüllt, so wird die Welle in der gleichen Richtung abermals um 90° gedreht, wobei die zuerst gefüllten Spulen senkrecht nach unten zu stehen kommen und von selbst herabfallen. Die neuen Spulen werden auf jeweils wagrecht nach vorn stehenden Spindeln aufgesteckt und treten nach einer erneuten Drehung der Welle um 90° in Tätigkeit. Pferdekämper hat den nämlichen Ge danken in der in Fig. 28—33 wiedergegebenen Weise konstruktiv noch weiter durchgebildet. Die aus Kopf- und Fußleiste a und b be stehende rahmenartige Spulenbank (Fig. 30) die parallelen Leisten a und b der Spulen bank zu jeder Zeit ihre wagrechte und die auf den Leisten a und b befindlichen Spulen ihre senkrechte Lage bei. Zu dem Zweck ist am Ende der an a und b angebrachten Lagerzapfen e und / (Fig. 30 und 33) der Exzenterbügel n (Fig. 31 und 33) bei q durch die Hebel r mit e und f drehbar ver bunden. Der Bügel n ist um den Exzenter o drehbar; dagegen ist der letztere fest mit dem Führungshebel h durch die Schraube p (Fig. 29) verbunden. Der Lagerzapfen g des Rades d (Fig. 31 und 33) führt in un mittelbarer Nähe des äußeren Umfangs durch den Exzenter o. Vom Mittelpunkt des in o ungeordneten Zapfens g (Fig. 33) bis zum Mittelpunkt des Exzenters o ist die gleiche Entfernung wie vom Mittelpunkt der Zapfen f bis q bezw. e bis q der beiden Verbindungs- hebel r. Sind die im oberen Spulenträger b ge lagerten Spulen mit Garn gefüllt, so wird die Spinnmaschine abgestellt und durch Drehung des Handrades (Fig. 28) die Spulen bank so tief heruntergelassen, daß die Spulen aus dem Bereich der Flügel entfernt werden. Durch Drehen der Kurbel / (Fig. 30 und 33) wird dann b den Platz mit dem inzwischen mit leeren Spulen versehenen Spulenträger a wechseln. Sobald dies geschehen ist, wird ist in den beiden Zahnrädern c und d nahe dem Radkranz bei e und / drehbar gelagert. Die beiden als Seitenwände für die Spulen bank dienenden Zahnräder c und d liegen mit ihren Zapfen g drehbar in den Führungs hebeln h, die in der üblichen Weise durch Einwirkung des Exzenters i (Fig. 28) um das Maß der innern Spulenhöhe auf und ab bewegt werden. Durch Drehung der Zahn räder c und d mittels der Kurbel / und der kleinen Zahnräder k (Fig. 30 und 33) werden die beiden Bankleisten der Spulen bank leicht in ihre Arbeits- bezw. Ruhelage gebracht, in der sie durch einen in die Rast S (Fig. 31 und 33) einschnappenden Feder bolzen f (Fig. 30 und 33) zu verbleiben ge zwungen sind. Durch die Wirkung des Ex zenters o und des Exzenterbügels n behalten durch Drehen des Handrades t (Fig. 28) die Spulenbank wieder in die frühere Lage ge bracht, sodaß nunmehr die leeren Spulen in den von den Flügelsehenkeln eingeschlossenen Raum hineinragen. Nachdem die Fäden ab geschnitten und um die leeren Spulen herum gelegt worden sind, kann die Maschine wieder in Betrieb gesetzt werden, und es können alsdann während des Spinnens die vollen Spulen mit leeren ausgetauscht ^werden. Dieser Vorgang wiederholt sich, so oft die Spulen mit gesponnenem Garn angefüllt sind.