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14 LEIPZIGER MONATSCHRIFT FÜR TEXTIL-INI)U STR IE. No. 1. Kettenbaumbremse für Webstühle von Emil Gininder in Reutlingen. (D. R.-P. Nr. 179 975.) Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf eine Kettenbaumbremse für Webstühle, bei welcher mit der Abnahme des Kettenbaum durchmessers beim Verarbeiten der Kettenfäden auch die auf den Kettenbaum ausgeübte Brems wirkung abnimmt, sodaß der dem Abziehen der Kettenfäden von dem Kettenbaum sich entgegen stellende Widerstand stets der gleiche bleibt. In den Abbildungen ist die neue Einrichtung in Fig. 1 in Seitenansicht dargestellt. Fig. 2 ist eine Ansicht auf Fig. 1 von rechts ge sehen. Der Kettenbaum 1 trägt an jedem Ende seiner Welle eine Bremsscheibe 2, um welche ein Bremsband 3 herumgelegt ist. Das Brems band 3 ist an seinem einen Ende durch ein Gewicht 4 belastet, und sein anderes Ende ist an einem Bolzen 5 eines um einen Zapfen 6 drehbaren Zahnbogens 7 befestigt, in welchen ein Zahnrad 8 einer Welle 9 eingreift. Fig ' In an sich bekannter Weise wird zur Brem sung des Kettenbaumes ein um eine Brems scheibe herumgelegtes Bremsband verwendet, dessen eines Ende belastet ist, während das andere Ende an einem beweglichen Teil be- Diese Einrichtung befindet sich auf beiden Seiten des Kettenbaumes angeordnet. Auf einer durchgehenden Welle 10 sind Hebel 11 angeordnet, in deren Enden die Fühlerwelle oder Walze 12 gelagert ist, welche befestigte Zahnbogen 13 in Bezug auf Fig. 1 nach rechts aus und versetzt hierbei durch seinen Eingriff in das Zahnrad 14 die Welle 9 in Umdrehung. Durch diese Drehung der Welle 9 werden aber wieder unter Vermittlung der in die Zahnbögen 7 eingreifenden Zahn räder 8 die Zahnbögen 7 um ihre Bolzen 6 gedreht, wodurch die an den Bolzen 5 der Zahnbögen 7 befestigten Enden der Brems bänder 3 ihre Stellung zu den Bremsscheiben 2. derart verändern, daß die Länge der an den Bremsscheiben anliegenden Teile der Brems bänder vermindert wird. Hierdurch wird auch die auf den Kettenbaum ausgeübte Brems wirkung vermindert, wodurch die infolge Ab nahme des Kettenbaumdurchmessers einge tretene Verkürzung des Hebelarmes, mit welchem die Kettenfäden am Kettenbaum angreifen, ausgeglichen wird. Durch entsprechende Anordnung der Dreh punkte der Zahnbögen 7 auf der linken oder rechten Seiten der Kettenbaumachse (Fig. 1) kann erreicht werden, daß die Länge des an den Bremsscheiben anliegenden Teiles der Brems bänder am Anfang schneller, am Schluß lang samer, und umgekehrt vermindert wird. Verfahren zur Erzeugung neuer Bindungsmuster für Gewebe von Carl Äug. Friedr. Knorr in Chemnitz. (D. R.-P. Nr. 179 394.) Um auf schnelle, sichere und einfache Weise neue Bindungsmuster zu erhalten, werden gemäß der vorliegenden Erfindung durchsichtige, mit Bindungspunkten versehene Bilder (Platten o. dgl.) verwendet, von denen jedes für sich eine zum Gebrauche fertige positive Musterpatrone bildet. Von diesen mit Bindungspunkten ver sehenen Bildern legt man zwei oder mehr Stück auf einer glatten festen Unterlage auf, sodaß sich die Liniennetze voll decken. Hierdurch wird unmittelbar ein neues Bindungsmuster oder festigt ist, dessen Stellung zur Bremsscheibe durch eine am Kettenbaum anliegende Fühler rolle bestimmt wird. Wie aus der Patentschrift ersichtlich, be steht die Neuerung im besonderen darin, daß der bewegliche Teil, an welchem das eine Ende des Bremsbandes befestigt ist, als Zahnbogen ausgebildet ist, welcher durch einen auf derselben Achse mit dem Hebel der Fühlerrolle sitzenden Zahnbogen unter Vermittlung von Übertragungs rädern verstellt wird. durch das Gewicht 4 und die Bremswirkung des Bandes 3 gegen den Umfang des Ketten baumes 1 gedrückt wird. Die Welle 10 trägt an der einen Seite des Kettenbaumes einen Zahnbogen 13, welcher in ein Zahnrad 14 der Welle 9 eingreift. Nähert sich nun bei abnehmendem Ketten- baumdurchmesser die an dem Umfang des Kettenbaumes anliegende Fühlerwalze 12 mehr und mehr dem Kettenbaum, so schwingt der mit den Hebeln 11 auf derselben Welle 10 Musterbild sichtbar, das eine für den Gebrauch sofort verwendbare fertige Musterpatrone bildet. Mittels an verschiedenen Seiten der Unterlage befindlichen Federn oder anderer Klemmvor richtung kann man das neue Bild festhalten und kopieren. Fig. 4 Fig. 5. Verändert man beispielsweise die Lage des oberen Bildes entweder in horizontaler, verti kaler oder diagonaler Richtung um ein odei mehrere ganze Felder oder um halbe oder viertel Felder der Liniennetzeinteilung, so erhält man wieder unmittelbar zu verwendende und zu kopierende neue Bindungsmuster. Sodann dreht man das obere Bild im Winkel von 90° herum und wiederholt dieselben Verstellungen, oder man dreht das obere Bild im Kreise in be-