I. KANTATE über den Choral »Aus tiefer Not schrei ich zu dir« I. (Cantus firmus Aus tiefer Not schrei ich zu dir, Herr Gott erhör mein Flehen! Dein gnädig Ohr’ kehr zu mir und meiner Bitt sie öffne! Denn so du willst das sehen an, was Siind und Unrecht ist getan, wer kann, Herr, vor dir bleiben? II. Recitativ fiir Sopransolo. Bei dir gilt nichts, denn Gnad und Gunst, die Siinde zu vergeben, es ist doch unser Tun umsonst auch in dem besten Leben. Vor dir niemand sich rühmen kann; des muß dich fürchten jedermann und deiner Gnade leben. III. Arie. Darum auf Gott will hoffen ich, auf mein Verdienst nicht bauen. Auf ihn mein Herz soll lassen sich und seiner Güte trauen, die mir zusagt sein wertes Wort, das ist mein Trost und treuer Hort, des will ich allzeit harren. IV. (Cantus firmus Und ob es währt bis in die Nacht und wieder an den Morgen, !m Sopran J oc h soll mein Herz an Gottes Macht verzweifeln nicht noch sorgen, oder Tenor) ° So tu Israel rechter Art, der aus dem Geist erzeuget ward, und seines Gotts erharre. V. (Canon Ob bei uns ist der Sünden viel, bei Gott ist viel mehr Gnade; zwischen ge £ n jj an j zu helfen hat kein Ziel, wie groß auch sei der Schade. Sopran u. Baß) ’ ° VI. (b' u g e ) Er ist allein der gute Hirt, der Israel erlösen wird von seinen Sünden allen. II. JAIRUS TÖCHTERLEIN Chor: O Tod, o Tod, wie rauschen deine Schwingen den Sang der Ewigkeiten. Brausend zieht das Lied vom Sterben durch unsere Seele, die schauernd sich neigt vor der Hoheit des Todes, demutsvoll. Evangelist: Und siehe, da kam der Obersten einer mit Namen Jairus und da er Jesum sah, bat er ihn und sprach: