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Bei den verschiedenen Gradationen von Flyers ist die Rentabilität, resp. effektive Produktionsfähigkeit eine verschiedene und man rechnet gewöhnlich für Grobflyer mit Luntennummer 0,55 75 Proz. der theofi. Produktion, Mittelflyer mit Luntennummer 1,2 bis 1,5 80 Proz. der theor. Produktion, Feinflyer mit Luntennummer 3,2 bis 3,8 = 80 Proz. der theor. Produktion, Extrafeinflyer mit Luntennummer 4,5 bis 5 98 bis 90 Proz. der theor. Produktion. Ebenso leicht stelle ich mein Produktions berechnungsprinzip fest für die Grob- und Mittelflyer. Die einzige Zahl, die ich mir für eine bestimmte Gruppe von Maschinen mer ken muß, ist die Konstante C- Ganz ähnlich ist die Produktionsberech nungsweise der Ringthrostle; ich kann daher ohne weiteres zum Selfaktor über gehen. Wir haben auch hier wieder, jedenfalls für eine größere Gruppe von Maschinen, eine konstante Zahl und (lies ist die Länge des Auszugs, gewöhnlich gleich 66 Zoll engl. Wir haben folgende Faktoren: a Anzahl der Auszüge in einer Minute, z = Länge des Auszugs, S Spindelzahl der Maschine und stellen damit folgende Produktionsformel auf, für eine Produktion in 10 Stunden, bei 85 Proz. Nutzeffekt: _ _ 60X 10 X 85 XS 100 X 30240 X A’X 2,2 oder Produktion gleich: Anzahl der Wagenauszüge pro Minute X Länge des Auszugs X 69 Minuten X 10 Stun den X 85 Proz. X Spindelzahl der Maschine, dividiert durch Anzahl Zoll engl. eines Hanks (30240) X Garnnummer X Zahl, mit der man praktisch die Zoll engl. dividiert, um die kg zu erhalten (2,2). Unveränderlich für eine bestimmte Ma schinengruppe ist folgender Teil des Bruches: z X 60 X 10 X 85 X S 100 X 30240 x 2,2 und ich fasse im folgenden diesen Teil des Bruches abermals in C Konstante zusammen. Veränderlich für diese Maschinengruppe ist folgender Teil des Bruches: a N' Ich kann deshalb für meine Berechnungen C wieder ein für allemal ausrechnen und brauche nur noch a und N festzustellen. Da durch erhalte ich die einfache Formel In einem Zahlenbeispiel aufgeführt, habe ich z. B.: z 66" engl- Auszugslänge, a 4 Auszüge pro Minute, n 20 Water, S 800 Spindeln. Demnach ist für eine bestimmte Gruppe von Selfaktoren 66 X 60 X 10 X 85 X 800 ' . c 100X 30240X2,2 ’ ’ infolgedessen ganz einfach /’Ä’ 404,761., 4 0 80,95 kg. Auch hier wieder hängt die Leistungs fähigkeit der Maschinen (in Proz. ausgedrückt) von der Garnnummer und der Kopsform ab. Werden grobe Nummern gesponnen oder kleine Kops (Pinkops), so wird der Prozentsatz kleiner, denn es gibt eine größere Anzahl Abnahmen, daher mehr Zeitverlust. In der Weberei ist wohl einzig der Web stuhl die Maschine, dessen Produktion be ständig beobachtet oder, besser gesagt, am häufigsten kontrolliert werden muß. Auch hier lassen sieh die Produktionsberechnungen bedeutend vereinfachen. Wir haben hier in Betracht zu ziehen: p Pickszahl des Stuhles pro Minute (dies ist eine Zahl, die für eine größere Gruppe von Stühlen gewöhnlich konstant bleibt), S = Anzahl der Schußfäden pro Zoll engl. (dies ist die Zahl, die sich bei den ver schiedenen Tuchqualitäten ändert und des halb nicht als konstant bezeichnet werden kann), °/ 0 = Effektive Leistung des Webstuhles gegenüber der theoretischen Produktion (diese Zahl ist in °/ 0 ausgedrückt und variiert ebenfalls je nach der zu webenden Tuchqualität). Die effektive Produktion (PM) ist in folgendem Bruch ausgedrückt und zwar pro Meter in 10 Arbeitsstunden: X 60 X 10 X n io X 25,4 1 sxiooo ’ oder in Worten: Picks des Stuhles pro Minute X 60 Mi nuten X 10 Stunden X Verhältnis zwischen ( 1 X 25 4\ lÖOÖ/’ dividiert durch Schußfadenzahl pro Zoll engl. Unveränderlich ist für eine bestimmte Maschinengruppe folgender Teil des Bruches: / X 60 X 10 X 25,4 1000 und ich fasse diesen Teil wieder in C Kon stante zusammen. Veränderlich hingegen ist der Teil: o/ Io s' Ich kann nun infolgedessen obigen Bruch wie folgt ausdrücken: PM= CX^- Will ich ein Zahlenbeispiel aufführen, so nehme ich etwa an: A =180 Picks des Stuhles pro Minute, 80 °/ 0 effektive Leistungsfähigkeit, d. h. verlangte Leistungsfähigkeit des Stuhles, S 72 Schußfäden pro Zoll engl. rohen Gewebes. Daraus erhalte ich r 180 X 60 X 10 X 25,4 _ c 1000 infolgedessen ist ganz einfach: PM 2743,2 °£° 30,48 Meter. I Anschließend an die obigen Berechnungen habe ich auch vereinfachte Berechnungen des Kettengarn- und Schußgarngewichts pro 100 Meter Gewebe aufgestellt. Dieselben können auf verschiedene Art vorgenommen werden. In der Berechnung der Gewebe oberflächen stimmen bereits alle Kalkulations methoden miteinander überein, nur über die ; Bestimmung des Einwebens für Kette und ! Schuß gehen die Ansichten mitunter ausein- | ander. Ich verwende die Zahlen, die nach meinem Dafürhalten die praktisch richtigsten j sind. Ich nehme als Berechnungs-Grundlage | ein Kalikotgewebe. Zur Bestimmung des Kettengarnge wichts (KK), an 100 m Gewebe ausge drückt in kg, bediene ich mich folgender F ormel: |(:«JT^VX £ 1 + - 4 -“’. wobei bedeutet: F Fadenzahl der Kette auf die ganze Gewebebreite, 3 937 Anzahl der Zoll engl. auf 100 m, 30 240 = Anzahl der Zoll engl. eines Hanks, 2,2= Zahl, mit welcher die Anzahl Pfd. engl. dividiert werden muß, um kg zu erhalten, E — Einweben, in Proz. ausgedrückt auf die Länge von 100 m oder 3937 Zoll engl., A Abfallprozentsatz des Kettengarnes während der gesamten Verarbeitung. E und A können nicht theoretisch be stimmt werden, sondern müssen Zahlen sein, die wir praktisch erprobt haben. E bestimmen wir, indem wir den Vergleich stellen zwischen dem gezettelten Garn (jede neue Zettel maschine hat eine Zähluhr, die die Länge der gezettelten Kette mißt), d. h. dessen Länge, und des daraus erhaltenen Tuches. Hier tritt stets eine Ungenauigkeit auf, indem namentlich ein Faden aus guter amerikanischer Faser sich ziemlich ausdehnt und zwar zu nächst durch den mechanischen Verzug des Fadens auf der Zettelmaschine und auch schon auf der Spülmaschine und dann haupt sächlich auf der Schlichtemaschine, wo der Faden in seinem äußerst gespannten Zustande geschlichtet, getrocknet und sozusagen fixiert wird. Wir haben dadurch einen längeren Faden bekommen, aber auch einen magereren, härteren Faden, der seiner Elastiziät zum größten Teil beraubt und in seiner Nummer feiner geworden ist. Der Verlust durch das Einweben auf dem Stuhle wird dadurch zum Teil kompensiert, was zur Folge hat, daß wir das Einweben meistens zu hoch rechnen, ohne allerdings dem Feinerwerden des Ketten garnes dabei Rechnung zu tragen. Um dem Magerwerden des Kettenfadens vorzubeugen und die Absorptionsfähigkeit für einen größeren Schlichteprozentsatz zu erhöhen, haben die Maschinenfabrikanten in letzter Zeit die Trockentrommeln mit mecha nischem Antrieb versehen, statt dieselben durch den Zug des Fadens drehen zu lassen. Wir verlieren dadurch allerdings an Verlängerung des Fadens, bezwecken aber, daß der Faden voller bleibt und mehr Schlichte aufnimmt, sowie daß die Kette auf dem Stuhl besser läuft, da wir ihr einen Teil ihrer Elastizität gelassen haben. Jeder Fachmann weiß, .daß ein wenig elas tischer Faden auf dem Webstuhl schlecht läuft, d. h. oft«jrs bricht und auch ein mageres Tuch gibt. Wir kommen dadurch aber auch der Genauigkeit unserer Rechnung näher. Bei obigem Bruch haben wir nun auch wieder konstante Zahlen, die wir folgender maßen zusammenfassen können 3937 C 30240 XV2 = °’ 059178 ’ daher lautet unsere vereinfachte Rechnung: AX Kv X 0,059178) /. | + A. Zur Bestimmung des Schußgarnge wichts (SK), in kg pro 100 m Gewebe, bediene ich mich der folgenden Formel: RXSX 3937 , . e,- 30240 X(VX 2,2 ' ’ wobei bedeutet: