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Folge dessen viel energischer abgequetscht als bei den jetzt üblichen Maschinen. Nun bleibt noch ein Umstand, resp. eine Veränderung zu beachten. Wenn die Waare die aufnehmende Welle A oder B während dem Färben bis zu einem gewissen Punkte ver- grössert hat, berührt die Waare bei 1 und 3 nicht mehr die üblichen Ausgleichrollen, son dern wird frei und, den Wallungen des Färbe bades preisgegeben, leicht in Falten aufgerollt. Zur Verhinderung dessen habe ich in den Lagern dieser Ausgleichrollen die jetzt an vielen Ma schinen üblichen Regulirleisten angebracht. Dieselben bestehen aus zwei glatten Leisten, welche parallel mit einander verbunden sind. Auf jedem Ende befindet sich ein Zapfen, mit welchem dieselben in das Lager der früheren Streichrollen gelegt werden. Auf dem einen Ende befindet sich ein Sperrrädchen mit Klinke, welche es gestattet das parallele Leistenpaar in jeder beliebigen Stellung festzuhalten. Durch diese Leisten wird nun der Stoff geführt, geht fast ohne Nachhülfe des Arbeiters glatt auf die Rolle. Aus vorstehender Skizze sind für jeden Mechaniker unserer Branche die Neuerungen deutlich genug zu ersehen; doch ist Herr Direk tor Reinhold gern bereit, bei Neu- oder Um bauten von Maschinen nach diesem System behülflich zu sein. Rauhmaschinen-Walze von Emil Pongs in Odenkirehen. D. R.-P. No. 35655. Diese Rauhmaschinen - Walze besteht aus einem l 3 / 4 - oder 2 zölligen rohen Gasrohr a b, für das Rohr gelten können. In die Ver- | tiefungen e f sind durch Schrauben g einfach i T-, L- oder U-Eisen geschraubt, die nun mit den Scheiben und dem Rohr ein festes ge schlossenes Trägersystem bilden. Die Trägereisen nehmen zuletzt mittelst Holzschrauben h . . . die Holzbekleidung auf, welche die Unterlage für die Rauhblätter oder Bänder bilden, so dass sich bei der grossen | Hitze von ca. 100° C. die Hölzer nicht mehr ziehen oder werfen können, was zu stetigen Störungen führt. Aehnliche Constructionen enthalten alle nicht die Trägereisen, die dem Holz die feste, sichere Unterlage geben. Patent-Anspruch: Eine Rauhmaschinen- ! Walze, welche mit einer Holzbekleidung ver sehen ist, die auf einem festen, eisernen Träger system ruht, welches durch ein Rohr mit warm : aufgezogenen Scheiben und au (geschraubten j Trägereisen gebildet wird. Zusatz von Glycerin beim Bleichen mit Chlor kalk- und Sodalösung von Heinrich Wächter in Bielefeld. D. R.-P. Nr. 36752. Diese Neuerung im Verfahren zum Bleichen von Leinen, Baumwolle und anderen Stoffen besteht darin, dass man bei einem Quantum von 200 1 gekochten Wassers eine Mischung von 12 kg Chlorkalk, 0,250 kg Soda und einen Zusatz von 0,5 1 Glycerin anwendet. Der Zu satz von 0,5 1 Glycerin ist erst 12 Stunden nach der Bereitung der Chlorkalk- und Soda lösung dieser hinzuzufügen und dann die ganze Mischung einfach regelrecht umzurühren. Schnitt durch die ganze Walze. enthaltend an den Enden die Lagerzapfen Z Z v auf welches sechsseitige Scheiben NNj S., S 9 ... in Entfernungen von 300 bis 500 mm warm aufgezogen sind. Zu dem Zwecke haben die gusseisernen Scheiben ringförmige Ansätze A angegossen, die ausgebohrt und abgedreht werden, und sind nach einer Seite durch den Schlitz c d offen. Ueber den Ansatz A wird dann ein rothwarm gemachter schmiedeiserner j Ring R aufgezogen, welcher sich dicht um j den Ansatz legt und wegen des Spielraumes c d i die Scheiben S . . . sehr fest mit dem Rohr j verbindet, so dass sie als Verstärkungsringe , Durch den Zusatz des Glycerins will der Erfinder erzielen, dass die zu bleichenden Stoffe eine höhere Weisse erhalten und auch die Fa sern des Stoffes bedeutend haltbarer bleiben, durch den Zusatz des Glycerins soll dem Chlor kalk, sowie der ganzen Mischung der ätzende Charakter benommen werden, und es bleibt trotzdem der Bleichprocess ein und derselbe. Ferner ist nach dem Bleichen des Stoffes mit oben benannter Flüssigkeit ein Entfernen des Chlorkalkes aus den Stoffen, wie solches bisher mit verdünnter Salz- oder Schwefelsäure vorge- nommen werden muss, durchaus nicht mehr er forderlich, sondern die gebleichten Stoffe brau chen nur mit kaltem Wasser ausgespült und mit warmem Wasser nachgespült zu werden, wodurch dann, wie der Patentinhaber behaup tet, jede Nachwirkung der Mischung ausge schlossen ist. Patent-Anspruch: Beim Bleichen von Leinen, Baumwolle und anderen Stoffen mit Chlorkalk- und Sodalösung der Zusatz von Glycerin zu dieser Lösung. Zur Aufbewahrung von Eisenvitriol. Mittheilung von A. Gawalovski, vereid. Chemiker und Chemiker des Vereins der Schaf wollindustriellen zu Brünn. In die Salzmasse (wenn ein mit Alkohol präcipitirtes Eisenoxydulsulfat vorliegt) oder in die Krystalle des Präparates stecke ich einfach eine dickwandige, mit alkalischer Pyrogallus säurelösung und Glaswolle halb gefüllte Eprou vette derart, dass die Mündung genügend über die Salzmasse hervorragt. Bei gutem Stöpsel verschluss hält sich ein derartig geschützter Eisenvitriol 2—3 Jahre, wie ich mich in mei nem Laboratorium wiederholt zu überzeugen Gelegenheit hatte. Apparat zum Gaufriren oder Bedrucken von Stoffen von Edward John Homan in Manchester (England). D. R.-P. No. '35793. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zum Gaufriren oder anderweitigen Hervorbringen von ornamentalen und anderen Zeichnungen auf Geweben, Tuchen und ähn lichen Stoffen. Die Art jener Zeichnungen, auf welche vorliegende Erfindung sich beson ders bezieht, ist die, bei welcher zwei oder mehr deutliche Muster oder Theile von Mustern auf dem Stoff sich wiederholen oder mit ein ander verbunden sind. Die erforderliche Zeichnung wird durch die Berührung der gravirten Walzen mit dem Stoffe während dessen Ganges über die Lagerwalze hervorgebracht. Diese Walzen können ihre Theile der Zeichnung abwechselnd, nach ein ander oder zugleich, wie es das Muster er fordert, auf den Stoff pressen, werden jedoch an der Drehung während der Zeit, wo jede Walze nicht mit dem Stoff in Berührung kom men soll und von demselben weggezogen wird, gehindert. In einigen Fällen jedoch würde die Drehung der Walze nicht unmittelbar nach dem Wegziehen von dem Material angehalten wer den müssen, wie beispielsweise, wenn das Stück Zeichnung nicht den ganzen Umfang der Walze bedecken würde. In diesem Falle darf die Drehung der Walze nicht eher angehalten wer den, bis der Anfang des Musters in einer Ebene liegt, welche die Achsen der Lagerwalze und der gravirten Walze verbindet. In anderen Fällen könnte das Stück Zeichnung zwei- oder mehrmals auf der Peripherie eingravirt werden, wenn die Walze nur den erforderlichen Theil einer Drehung auf den Stoff drücken würde, bevor sie von ihm zurückgezogen wurde, oder die Peripherie der Walze könnte ganz mit dem Stück Zeichnung bedeckt werden, wie es bei gewöhnlichen Pressen geschieht, und würde dann die Walze eine oder mehrere vollständige Umdrehungen in Berührung mit dem Stoff machen. Die Drehung jeder gravirten Walze wird beständig angehalten, wenn der Beginn des