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setzt sind und welcher Schlitz dazu dient, ein Abklemmen des Fadens zwischen Spanngewicht und Schützenwand zu verhindern. Die Normalstellung des Fadenspanngewichtes ist die in Fig. 1 dargestellte; in dieser Stellung wird der Eintragfaden nach der ausgezogenen Linie o sich von der Spule abwickeln. Bewegt sich nun der Schützen in der Pfeilrichtung und wird er in dem Schützenkasten aufgehalten, so bringt das Beharrungsvermögen das Faden ¬ spanngewicht in die Lage nach Fig. 2, dadurch wird eine Fadenschlaufe gebildet, welche länger ist als diejenige, wie in Fig. 1 punktiert ange deutet, d. h. unmittelbar vor dem Anschlag der Lade wird der Schützen in der Weise aufge halten, daß sich das Fadenspanngewicht weiter bewegen kann, und durch das Weitereilen des Fadenspanngewichtes wird der Eintragfaden noch straffer gezogen und auf diese Weise, wie die Patentschrift hervorhebt, ein ganz glatter Stoff erreicht. Vorrichtung zum Zurückweben (Schuß suchen) für Trittexzenter-Webstühle von Otto Kasten in Chemnitz, (D. R.-P. No. 182 024.) Diese Neuerung an Trittexzenter-Webstühlen besteht in der Anordnung eines einstellbaren Wendegetriebes zwischen der Hauptantrieb- oder Kurbelwelle und der Trittexzenter- oder Trommel welle, durch welches die Umdrehungsrichtung der Exzenterachse bezw. dei - Exzenter selbst schnell geändert werden kann. Es wird dadurch ermöglicht, für das Schußausnehmen das Fach Schuß für Schuß rückwärts zu öffnen. Zweckmäßigerweise wird von der Exzenter welle aus ein am Webstuhl in bekannter Weise angeordneter Schußzähler angetrieben, wodurch die Anzahl der beim Zurückweben ausgenom menen Schüsse leicht abgelesen werden kann. Es wird hiernach neben vereinfachter Arbeit für den Weber auch noch der Vorteil erlangt, daß der Zähler immer die im Gewebe wirklich ent haltene Schußzahl angibt. In der Patentschrift wird die Neuerung wie folgt beschrieben: „In der Abbildung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbei spiel dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 und 2 die Gesamtanordnung desselben am Webstuhl in Vorder- und Seitenansicht, Fig. 3 und 4 Einzelansichten der hier z. B. aus Stirnrädern gebildeten Antrieb Vorrichtung in den verschie denen Hauptstellungen des Wendegetriebes. Mit A ist die Haupt- oder Kurbelwelle und mit B die Exzenterwelle des Webstuhles be zeichnet. Auf der Welle A ist das Antrieb rad C und auf B das Trommelrad D ange ordnet. Ersteres C läuft stetig mit der Welle A in der Richtung des Pfeiles P (Fig. 3) um und überträgt seine Drehbewegung mittels der Zwischenräder F und G auf das Treibrad D und somit auch auf die auf gleicher Welle B sitzenden Exzenter E. Die im Eingriff mit einander stehenden Zwischenräder F und G sind an einem um die Hauptantriebwelle schwingenden Stelleisen H angeordnet, das für sich mittels eines Zuges J von Hand beeinflußt werden kann, um wechselnd F oder G mit D in Ein griff zu bringen. Ist bei der bezeichneten Räderanordnung C, F, G und D, bei welcher F sich dauernd mit C und G im Eingriff befindet, mittels des Zuges J in der Pfeilrichtung nach Fig. 3 der Eingriff von F mit D herbeigeführt, so dreht sich die Exzenterwelle mit dem Rade D in der Pfeilrichtung V (Fig. 3), was einer Vorwärts bewegung der Exzenter gleichkommt. Hierbei läuft das Rad G, weil nur mit F im Eingriff, frei in der von letzterem Rade ihm gegebenen Umdrehungsrichtung um; der von der Exzenter welle angetriebene Schußzähler zählt dabei auch vorwärts. Wird mittels des Zuges J durch Bewegung in der Pfeilrichtung (Fig. 4), also durch Um schaltung das Rad G zum Eingriff mit D ge bracht, wobei das Rad F im Eingriff mit C und G bleibt, so wird bei der dauernd beibehaltenen Drehungsrichtung von A in der Richtung des Pfeiles P (Fig. 3) eine Änderung der Dreh richtung von D herbeigeführt, d. h. die Exzenter drehen sich nun in der Richtung des Pfeiles R (Fig. 4), also rückwärts. Mit diesem Rückwärtsdrehen der Trittex zenter geschieht auch ein Rückwärtsarbeiten im Geschirr zwecks Schußausnehmens. Das Fach öffnet sich Schuß für Schuß in rückwärtiger Reihenfolge, sodaß man den darin freiliegenden Schußfaden leicht herausnehmen kann, wobei dann auch Zurückzählen der ausgebrochen Fäden mittels des am Stuhl vorhandenen Schußzählers K vor sich geht. Die Umschaltung für Vorwärts- und Rück wärtsgang des Webstuhles könnte auch durch eine andere Ausführungsform des Wendegetriebes als wie das dargestellte erreicht werden, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung geändert würde. Durch die Anwendung eines derartigen Wendegetriebes zum Umschalten für Vor- und Rückwärtsgang des Webstuhles und der gleich zeitigen Anordnung eines von der Exzenter welle angetriebenen Schußzählers findet das auf der Schußzahl aufgebaute Lohnberech nungssystem die einzig richtige Überwach ung und kann letztere gleich wirksam für Arbeit geber und Arbeitnehmer durchgeführt werden, denn auch dann, wenn der Arbeiter das Um schalten des Wendegetriebes unterläßt und sich für das Schußausnehmen dem bisherigen Brauche entsprechend des Zurückdrehens von Hand be dient, geschieht die richtige Abzählung der aus genommenen Schußfäden.“ Watteartiger Stoff von Ignaz Winternitz in Zwittau, Mähren. (D. R.-P. Nr. 181983.) Vorliegende Erfindung betrifft einen watte artigen Stoff, bei welchem das watteartige Aus sehen durch zwischen die dünnen Schußfäden eines in Dreherbindung abbindenden, netzför migen Gewebes eingetragene dicke Schußfäden erzielt wird. Die Bindung ist in der Abbildung zur Dar stellung gebracht, und zwar in Fig. 1 in Drauf sicht, in Fig. 2 im Querschnitt. Hierbei ist mit b der dünne und mit a der dicke Faden bezeichnet. Die Festigkeit in der Kettenfadeneinrich tung wird durch die glatte oder gemusterte Dreherverbindung, in der Richtung der Schuß fäden durch das abwechselnd mit dem dicken, zum Rauhen bestimmten Schußfaden in das Gewebe eingetragene Schußmaterial erreicht. Die dünnen Schußfäden werden von den dicken Schußfäden gedeckt und bleiben dadurch beim Rauhen unversehrt, was dem Gewebe die er forderliche Festigkeit gegen das Zerreißen in seitlicher Richtung verleiht. Hierdurch soll der Patentschrift zufolge ein Gewebe erzeugt werden, welches die Eigen schaften des auf dem Wirkstuhle erzeugten sogenannten Wattelin besitzt. Das der heutigen Nummer beiliegende Beiblatt „Muster-Zeitung“ enthält nach stehende Stoffproben: No. 33. Gemustertes Satin-Gewebe. „ 34. Cheviot-Kostümstoff. „ 35. Kammgarn-Blusenstoff. „ 36. Gemusterter Kammgarn - Anzugstoff. „ 37. Kammgarn-Hosenstoff. „ 38. Kammgarn-Anzugstoff. Die dazugehörigen Musterzeichnungen sowie der erläuternde Text befinden sich auf Seite 14 und 15 der „Muster-Zeitung“.