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Musterkette für den Rapportapparat der Flecht- und Klöppelmaschinen von M. Neuhaus & Co., Commanditgesellsehaft, in Luckenwalde. D. R.-P. No. 59 167. (Aus der Patentschrift.) Die an den Musterketten für Flechtmaschinen (Riemen- oder Spitzengänge) angeordneten Stell bolzen, welche für die verschiedenen Litzen bezw. Spitzenmuster verschieden eingestellt werden müssen, sind bisher als Schrauben bolzen ausgebildet, so dass beim Umstellen der Bolzen jedesmal die Mutter gelöst und nach Aufsetzen des Bolzens auf ein anderes Glied der Musterkette die Mutter wieder auf geschraubt werden muss. Die Einstellung der Bolzen für ein neues Muster wird auf diese Weise ziemlich umständlich und zeitraubend; ausserdem werden die Muttern durch das häu fige Los- und Festschrauben allmählich locker, so dass sie sich schliesslich während des Ganges der Maschine lösen und dann nicht allein eine in der Regel mit einer Zerstörung des Fabrikats verbundene Störung der Ordnung der sich bewegenden Maschinen theile, sondern unter Umständen Beschädigungen der betreffenden Maschine verursachen können. Zur Beseitigung dieser Mängel sind die Stell bolzen nach vorliegender Erfindung so ein gerichtet, dass jegliches besondere, wie die oben erwähnte Mutter aus einem vom Bolzen ge trennten Stück bestehende Sicherungsmittel fort fällt. Es ist dies dadurch erreicht worden, dass der an dem einen Ende wie gewöhnlich mit einem runden oder Vierkantkopf versehene Bolzen am anderen, kugelartig abgerundeten Ende etwas verstärkt und dieses verstärkte Ende durch in der Längsrichtung des Bolzens ge führte Schnitte in mehrere Theile gespalten ist. Durch den Schnitt ist so viel Material entfernt, dass die radial federnden Theile hinreichend zusammengedrückt werden können, um ein Hindurchstecken dieses verstärkten Bolzenendes durch die an den Gliedern der Musterkette vorhandenen Bolzenlöcher zu ermöglichen. Patent-Anspruch: Eine Musterkette für den Rapportapparat an Flechtmaschinen, bei welcher ein leichtes Aus wechseln der wirksamen Stellbolzen dadurch ermöglicht ist, dass dieselben an einem oder an beiden Enden mit einem verstärkten, mit telst radialer Schnitte federnd gemachten Kopf versehen sind. Zähl- und Musterkette für Wirkmaschinen von der Chemnitzer Wirkwaaren-Masehinenfabrik (vormals Schubert & Salzer) in Chemnitz. D. R.-P. No. 58539. (Aus der Patentschrift.) Der Werth derjenigen Kette, welche den Gegenstand des Patents No. 52044 bildet, liegt darin, dass ihre Glieder lose oder offen in ein ander hängen und bei Herstellung eines anderen Musters leicht und schnell ausgewechselt werden können. Dieser lose Zusammenhang hat aber auch den Uebelstand im Gefolge, dass die Glieder beim Zusammenstellen einer neuen Kette, beim Transport und Einhängen derselben in die Maschine leicht auseinanderfallen. Zur Vermeidung dieses Uebelstandes wird im vorliegenden Fall zwischen die einzelnen Stege a, Fig. 3 und 7, der Glieder je ein elastischer Winkel b aus Stahlblech oder Stahl draht gespannt, welcher jeden Steg in die Haken des Nachbargliedes drückt und somit den Zusammenhang der Glieder wahrt. Am Fuss umfasst jeder Winkel b einen Steg a auf ( etwa den halben Umfang von 1 bis 2 mit ab wechselnd einem Lappen m oder zwei solchen n, Fig, 4 und 5, derart, dass, wie Fig. 7 und 8 zeigen, ein Winkel mit zwei Füssen n und ein nächster mit einem Mittelfuss m an demselben Stab a liegen und damit einer den anderen gegen seitliche Verschiebung schützt. Diese Spannwinkel b vertreten aber auch zugleich die Stelle der Auskröpfung oder Er höhungen, welche nach dem Patent No. 52044 die Stäbe durch Ausbiegung derselben erhalten oder welche nach der älteren Art auf die Glieder besonders aufgeschraubt wurden. Es ist dazu nur nöthig, den "Winkeln b verschie dene Höhen zu geben (bbj); sie wirken dann auf einen auf- oder anliegenden Hebel e h, Fig. 1, in derselben Weise wir die bisher ver wendeten aufgeschraubten Knöpfe oder ange bogenen Erhöhungen; man kann auch wie früher mehrere Reihen solcher Spannwinkel nebeneinander in die Kette einklemmen, wenn von letzterer verschiedene Regulirungen vor zunehmen sind. Mit den Füssen m n halten sich die Winkel b so fest an den Stäben a, dass sie geringe Lasten heben und tragen können; damit sie aber von grösseren Lasten nicht durch die Glieder hindurchgedrückt wer den, so verwendet man an Stelle offener Ketten scheiben, wie im Patent No. 52044, eine Ketten trommel c d, Fig. 3 und 6, auf deren Um fang o die Winkel aufstehen. Die Form der letzteren kann verschieden gewählt werden, die dreieckige wird die einfachste sein; sie können, wie früher, den anliegenden Hebel h direct heben, wenn bei der Drehung der Trommel c durch Schaltrad und Klinke o, Fig. 1, die Kette fortgezogen wird, oder es kann auch, wie im Patent No. 52044, der Hebel /« g f erst durch ein besonderes Excenter in seine höchste Lage gehoben werden, worauf die Kette unter ihm leer sich fortdreht und er dann bis auf das unter ihm stehende Glied mit Erhöhung b v Fig. 1, sich senkt, in welcher Lage er nun die verlangte Regulirung vornimmt, also z. B. in Fig. 1 durch i k l veranlasst, dass der hintere der beiden Fadenführer x in Arbeit tritt. Das Lösen und Auswechseln der einzelnen Ketten glieder ist sehr leicht und schnell zu machen, da man die Spannwinkel b leicht mit den Fingern zusammendrücken und herausnehmen kann, worauf man das betreffende Glied aus hängt. Patent-Anspruch : Eine Zähl- und Musterkette, deren lose in einander hängende Glieder gegen das Aus einanderfallen in der Weise geschützt werden, dass elastische Winkelstücke (&). zwischen ihre Stege (a) eingespannt sind, welche verschie dene Höhe haben, so dass sie zugleich die sonst auf die Glieder geschraubten Knöpfe oder an den Stegen angebrachten Auskröpfungen ersetzen und regulirend auf die anliegenden Maschinentheile -wirken.