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276 LEIPZIGER MONATSCHRIFT FÜR TEXTIL INDUSTRIE. No. 9. Vorrichtung für Webstühle zum Einstellen des Schützens im Schützenkasten von Johannes Gabler und Robert Kunz in Mül hausen, Els. (D. R.-P. No. 186392.) Der Gegenstand der Neuerung ist eine Web schützeneinstellvorrichtung für Webstühle. Diese Sicherung bezweckt, den Schützen beim Aus wechseln der Schußspulen in der Stellung fest Fig. 4 das Schema einer Ausführungsform der Verbindung von Schußwächtergabel und Schützensicherung. An der Weblade a ist die Führung b ver schraubt, in der sich der lotrechte Zapfen c drehen läßt. Diesel - ist oberhalb mit der Ein stellklappe d und unterhalb mit dem Anschlag e und der Rolle f versehen. An dieser greift mittels der Kette g die an der Lade in h be festigte Spiralfeder i an, deren Wirkung durch zulegen, die zur Ersetzung der leergelaufenen Spule durch eine volle nötig ist. In der Patentschrift ist die neue Vorrichtung an der Hand der Abbildungen wie folgt be schrieben: t Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht des Web stuhles und der Lade, Fig. 2 eine Seidenansicht, Fig. 3 eine Oberansieht, den Anschlag c begrenzt wird. In dieser Ruhe lage steht der geschwungene Arm d parallel zur Lade a (Fig. 2). Beim Vorwärtsschwingen der Lade im Sinne des Pfeiles j kann der geschwungene Arm oder die Einstellklappe d an die Rolle k eines auf dem Webstuhlgestell l gelegenen Hebels m, n stoßen, wodurch sich der Arm d in die punktierte Lage d 1 der Fig. 2 stellt, derart, daß der kurz vorher in den Kasten gelangte Schützen bei zu starkem Schlage nicht zurückprallen kann. Bei zu schwachem Schlage wird der Arm d den Schützen in den Kasten an die richtige Stelle schieben. Der Hebel m ist um den Zapfen u drehbar angeordnet und wird von der Spiralfeder o mittels des über die Leitrolle p gehenden Zugesg, der an der Rolle r angreift, stets hochgehalten und im geeigneten Augenblick von der an der Rolle s angehängten Kette t und einer von der Schußwächtergabel oder vom Fühler in Be wegung gesetzten Hebeleinrichtung nach unten gezogen. In der gehobenen Lage bewegt sich die Klappe d unter der Rolle k des Hebels m, während sie gegen die Rolle bei der gesenkten Stellung des Hebels m stößt und so den Schützen im Schützenkasten in die zur Ein führung einer vollen Spule nötige Stellung bringt. Die Verbindung der Einstellvorrichtung mit dem Schußwächter ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Die Schußwächtergabel n dreht sich auf dem oberen Teile v des Hebels v, w x , x, dessen freies Ende x durch die Kette t mit dem Flebel m in Verbindung steht. Geht bei fehlendem Schuß die Schußwächtergabel u durch den ihr zuge hörigen Rechen y in der Ladenbahn, so wird das hintere schwerere, als Haken ausgebildete Ende der Schußwächtergabel u in den Hammer s, l r , 2 eingreifen. Dieser wird in bekannter Weise von dem Exzenter 3, das durch die Räder 4 1 , 5 1 von der Hauptwelle 6 getrieben wird, bewegt. Bei der Drehung im Sinne des Pfeiles 7 wird der Haken z den Schußwächterhebel v, w. r , x ebenfalls im Sinne des Pfeiles 7 mitnehmen, wodurch die Rolle k des Hebels m gesenkt wird und das Umlegen der sich an sie an legenden Einstellklappe d in die Lage d 1 aus führen. Kettenfadenwächter für Webstühle von ®r.=3ng. Desiderius Schatz in Zittau i. S. (D. R.-P. Nr. 188226.) Um dünne, schwache Platinen anwenden zu können, muß eine Vorrichtung zur Abstellung des Webstuhles bei Kettenfadenbruch derartig zusammengesetzt sein, daß die Festigkeit der Platinen so wenig als möglich in Anspruch ge nommen wird. Eine beispielsweise Ausführung eines Ketten fadenwächters, bei welchem sehr dünne Platinen verwendet werden können, ist in der Abbildung schematisch dargestellt. Die Patentschrift äußert sich darüber wie folgt: „Die Wächter platinen a (Fig. 1) werden auf die Fäden und auf die Tragschienen b aufgesteckt. Die Wächter schienen c sind innerhalb der Lamellenreiben auf Hebeln d befestigt. Diese werden von einem Teil des Webstuhles in schwingende, aber entgegengesetzt gerichtete Bewegung versetzt. Auf den Tragschienen sind einzelne Bügel oder Arme e befestigt, welche an ihren umgebogenen Enden f die Schienen g halten. Sobald eine Platine herunterfällt, stößt die Wächterschiene c die Schiene g mit der Trag schiene b aus der Ruhelage, da die Tragschiene an den Enden um Zapfen h drehbar angeordnet ist (Fig. 2). Die Folge dieser Ausschwingung ist, daß eine Kette oder ein Hebel angezogen wird, wodurch die Abstellung des Stuhles erfolgt. 1.