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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 30.08.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100830011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910083001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910083001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-08
- Tag 1910-08-30
-
Monat
1910-08
-
Jahr
1910
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s. veNsyr. Dienstag, 30. llugull lSio. celmlger Tagedla«. Nr. L39. 104. ^ayrgrmg. Leipziger Handelszeitung. Leipziger Michaellsmelle 19 lv. lMusterlagerverkehr.) Seit gestern ist Leipzig wieder der Brennpunkt für eine Reihe Erwerdsgruppen wie überhaupt des gesamte» wirtschaftlichen Interesses. Hat auch die Michaelismesse oder Herbstmesse, wie sie meist kurz genannt wird, für einige Industrien, zumal für die Exporiindustrie, nicht die gleich hohe Bedeutung wie die Ostermesse, aus der vor allem das Ausland seinen Bedarf deckt, so bietet trotzdem auch die Herbstmesse eine imposante Musterschau. Die Tatsache, daß sich auch zur Herbstmesse eine Reihe Firmen ansehnliche Aufträge zu sichern weist, scheint die Veranlassung zu sein für die immer stärker werdende Beschickung dieser Messe. Die A u s st e l l e r zi s s e r ist dies mal ganz erheblich in die Höhe geschnellt. Man könnte diesen Vorgang, so meinen alte angestammte Aussteller, freudig begrüsten, wenn nur die Einkäu ferziffer ebenso rapid stiege. Nun hat sich diese zwar im letzten Dezennium beinahe verdreifacht, aber in weniger günstigen Wirtschastsperioden, mit allge mein vermindertem Bedarf ist erfahrungsgemäst der Mehbesuch seitens der Einkäufer immer wesentlich geringer, und die anwesende Einkäuferschaft ist zudem vorsichtiger im Disponieren. Dagegen ist gerade in solchen Epochen der Aufmarsch der Aussteller eher gröster als kleiner, feder von ihnen, der zu Hause nicht ausreichende Beschäftigung für seinen Betrieb vor liegen hat, glaubt, den Ausfall durch Mestorders wettmachen zu können. In normalen Wirtschafts perioden ist diese Kalkulation ja meist richtig. Aber wenn die allgemeine Lage des Weltmarktes noch jo manches zu wünschen übrigen lätzt, dann stimmt der Kalkül ganz und gar nicht. Diese Erfahrung scheinen zur diesjährigen Herbst messe eine erhebliche Anzahl Aussteller machen zu sollen. Die Messe liest sich sehr schleppend an. Der Einkäuferzuspruch am gestrigen Montag war ziemlich spärlich. Das bestätigt zugleich, dast die Besserung auf vcm Wirtschaftsmarkte auch in den nächsten Monaten nur in demselben langsamen Tempo fortschreiten wird wie bisher. Die m den letzten Monaten erheblich höheren Exportziffern be weisen zwar unzweifelhaft eine Belebung und Auf- wärtsbewegnng, einige Industrien sind auch ziemlich befriedigend beschäftigt, aber die Flaue am ersten Mesttage dürfte doch die Hoffnungen der Optimisten, die da meinen, schon für die allernächste Zeit so etwas wie Hochkonjunktur voraussagen zu können, auf das richtige Mast herabstimmen. Eewist, zur Herbstmesse ist die Frequenz gewöhn lich nicht so gut wie zur Ostermesse, weil ja, wie schon erwähnt, das ausländische Element zum größten Teile auf der ersteren fehlt. Trotzdem hatten die meisten Aussteller, selbst bei Berücksichtigung dieses Umstandes, doch einen besseren Zuspruch am ersten Mesttage erwartet. Hoffentlich gestaltet sich im Laufe der Woche die Frequenz lebhafter, denn den zahl reichen Ausstellern wäre ein etwas besseres Meß geschäft lebhaft zu wünschen. Ein Gang durch die verschiedenen Mestkaufhäuser zeigt, dast die Aus- stellerschaft auch für diese Messe gewaltige Anstren gungen gemacht hat, um den Besuchern Hervorragen des zu bieten. Msnskelü. Das Ergebnis des ersten Halbjahres. * Die Mansfeldsche Kupferschieferbauende Gewerk schaft versendet soeben das alljährlich mit großer Spannung erwartete Eommunique über den Verlauf der ersten Hälfte des Geschäftsjahres. Vorweg ge nommen sei al» wichtigster Punkt, daß die Der- waltung auch diesmal wieder von der Ver teilung einer Abschlagsausbeute Ab stand nehmen muß. Anderseits ist festzustellen, daß das Erträgnis des ersten Halbjahres günstiger gewesen ist als in der entsprechenden Zeit des Vorjahres, was um so erfreulicher erscheint, als nach Mitteilung der Verwaltung ein höherer Gewinn der Kupferschiefer- Berg- und Hüttenwerke trotz des Tiefstandes des Kupferpreises zu verzeichnen ist. Der Betriebs überschuß beziffert sich auf rund 2 Millio nen Mark gegen 950 000 in der gleichen Zeit 1969: netto erbrachte das erste Halbjahr einen Reingewinn von 290 üvü .lt gegen IVO 090 Verlust in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Es ist dies bei der großen An zahl der Kuxe der Gewerkschaft zwar immer noch ein wenig befriedigendes Erträgnis, immerhin scheint sich ledoch eine Wendung zum besse ren vorzubereiten, die, einstweilen fast ausschließlich auf dem rationellen Betrieb basierend, noch dringend einer Unterstützung durch höhere Kupferpreise bedarf. — Nachstehend lassen wir die offizielle Veröffent lichung der Verwaltung folgen. Die sämtlichen Betriebe der Mansfeldschen Ge werkschaft hnben in den ersten K Monaten des Jahres 1910 nach Abzug der auf den gleichen Zeitraum ent fallenden Anleihezinsen einen Betriebsüber- schust von rund 2000 000 -tl erbracht. Wenn dem gegenüber die notwendigen Abschreibungen in Be tracht gezogen werden, so ergibt sich für das erste Halbjahr 1910 ein Gewinn von rund 200 000 Erzeugt wurden: im 1. Halbjahr 1910 9522,502 Tonnen Naffinadkupfer, 51 413,777 lex Feinsilber: im 1. Halbjahr 1909 : 9118,191 i Naffinadkupfer, 48 747 Kx Feinsilber. Versandt wurden im 1. Halbjahr 1910: 10167,618 t Naffinadkupfer zum Durchschnittspreis von 1247,50 -1t für die Tonne, 51 413,777 lc? Feinsilber zum Durchschnittspreis von 71,83 -4t das Kilogramm, im 1. Halbjahr 1909: 8592,804 t Naffinadkupfer zum Durchschnittspreis von 1288,27 für die Tonne. 46 819,360 lc« Feinsil ber zum Durchschnittspreis von 70,42 <4t das Kilo gramm. Der Kupferpreis, der im Anfang dieses Jahres noch 1300 -tt für die Tonne betrug, stellt sich gegenwärtig auf 1200 -<t. Der Preis des Sil bers beträgt zurzeit 72.50 -K für das Kilogramm. Das wirtschaftliche Ergebnis der Kupferschiefer- Berg- und Hüttenwerk« hat sich trotz des Tiefstandes des Kupferpreises günstiger gestaltet als im 1. Se mester des Vorjahres: dagegen hat der Ertrag der Nebenwerke infolge ungünstiger Absatz- und Konjunk turverhältnisse einen weiteren Rückgang erfahren. Von der Verteilung einer Abschlags- Ausbeute must unter den gegenwärti gen Berhälnissen Ab st and genommen werden. vörlen- unü öanüelswelen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: «rediiaktien 2M.K7, Wiener Bankoereein 1M-,R,7S, Länderbank 132.50, Franzosen 150,37, Lombarden 22,37—22,73—22,02. Diskonto 187.37— 187,25, Deutsche Bank 256,50—256,12, Berliner pandelsaelell- sch-st 160,25-160-16^5, Dresdner Bant 158,37-158,25, Darmstoster Bank 130,75—130,37, Aationalbank 124-121,12 12ch Schaafsh. Bank- verein 143,25—143^7—143^5—143,37, Komm.- u. Diskontobank 113, Russische Bank 162,75-163,12, Petersb Int. Bank 204,50-204.25 bis 205.50, Lübecker 183,87, Prince Henri 147,87-148-147.50-147,62. Warschau-Wien 177,37-177 l77^S - 177, Baltimore 106-105.62 bis 105,75, Kanada 180-188,87-180,12-188,87-180,12, Orientbahn 153,87 dis 154—153,75, Anatolier 116,25-116,50, 3proz. Deutsche Reichs anleihe 83,62, Nuss. Anleihe 1002 01,62, TUrkenlose 180^5—183, Buenos 70,62, Dynamit-Trust 181,62—181, Rordd. Lloyd 108,50, Hamb. Pakctiahrt 141,12 — 141^5, Hansa 176,36—176,62. Troße Berliner Strahcnbahn 184,75—184,62, Laurahütte 170^5—170.75 bis 170-170,37, Dortmunder 06,62—07, Bochumer 235,75 - 237,25, Kelsen kirche» 213 214,12, Harpener 107,75—108—107,75, Dculsch-Luxemd. 204,37 -204.12-205, Rheinische Stahlwerk- 175,12—175,62—175,50, Hohenlohe-Werke 217,75-217,50-218-217,37-217,62, Phönix 23l>,37 bis 235,50-235,37-235,50 235.25—235,50, Romdacher 187,50—186,62 bis 187,62, Oberschl. Eisenind Caro 104,50-104,87, Oberschl. Eilend.. B-dars 110-100,75, Edison 286,87-286,62, Deutsch-Uebers. Etektr. 184.37- 184,25, Siemens 3- Halske 255,50 - 255,25 - 257.75, Schuckcrt 168.75-16025-168,87-160^5, Ges. s. El-ktr, Unternehmungen 171,50 bis 171,87, Schantung-Eisendahn 140,25-140,12—140,62—140,25, South. West 184-183,75. Prolongationssätze am 29. August. Re port: Disconto-Tommandit 0,39, Deutsche Bank 0,35, Dresdner Bank 0,225, Handelsanteile 0,20, Com merz- und Discontodank 0,0625, Darmstädter Bank 0.125, Nationalbank 0,10, Schaaffhausen 0,1625, Oesterreichisch« Creditaktien 0,3625, Franzosen 0,2125, Edison 0,70, Siemens L Halske 0,525. Deport: Lom barden 0,25, Russische Anleihe von 1902 0,05. XX Essener Börsenbericht. Der Kalikuxenmarkt bewegte sich gestern wieder in steigender Richtung. Auch auf dem Kohlenkuxenmarkt wurden mittlere Werte wie Langenbrahm und Trier zu anziehenden Preisen aus dem Markte genommen. Der Braun kohlenmarkt lag unverändert, der Erzkuxenmarkt lustlos. § Pariser Börsenbericht. Auch gestern hielten sich an der Fondsbörse die Umsätze in engen Grenzen. Die Tendenz war unentschieden. Die Kurse neigten vorwiegend zur Schwäche, da die Vorbereitung zur Ultimoliquidation Realisierungen veranlaßte. Dia mant-, Goldminen- und Kautschukaktien wurden wenig beachtet. Auch für Bankenwerte zeigte sich nur geringes Interesse. Russische Fonds schwächten sich ab, dagegen herrschte für Jndustriewerte und spanische Eisenbahnen gute Meinung. Debeers bes serten sich zum Schluß. Sank- unü Ge!üU>len. 8 Die Landbank in Berlin hat von ihrer Herr schaft Wendisch-Buckow im Kreise Schlawe die Güter Klein-Ristow und Neu-Amerika, zusammen 1600 Morgen groß, an den Grafen von Baudissin auf Langenau (Bez. Breslau) verkauft. — Der Frankfurter Hypothekenkreditverein gibt jetzt aus Grund des Generalvcrsammlungsbeschlusscs vom 9. August v. I. 3 300 000 -N neue Aktien aus. die den alten Aktionären zum Kurse von 141 Proz. zu züglich Stempel angeboten werden. — Di« Bergisch-Märkische Bank errichtet infolge Todes des Bankiers Gerson in Hamm zwei Nieder lassungen in Hamm und Soest, die die Geschäfte der dort bestehenden und von ihr seit langem kommandi- tierten Firma Max Gerson L Co. übernehmen. Bis zur völligen lleberleituna der Geschäfte wird die Kommanditgesellschaft in der bisherigen Weise fort geführt. — Bei der gestrigen Versteigerung von Aktien von Gesellschaften aus dem Konzern der Hanseatische» Bank wurden erzielt für 50 Transatlantica-Reederri- Aktien je 30,2 Proz., für 50 Springer Kalkwerke je 20,8 Proz., für 50 Vereinigte Tabakindustrie-Aktien 30 Proz., für 200 Blankenese-Marienhöhe-Terrain- aktien 5224 Proz., für 400 Vereinigte Mosaikpiatten- Aktien 79 Proz. — Schleswig-Holsteinisch« Bank. In der außer ordentlichen Generalversammlung wurde die Fusion mit der Flensburger Privatbank zum zweiten Male genehmigt. In der sich anschließenden Sitzung des Aufsichtsrrates wurde festgestellt, dast die Zeichnung auf 1'/» Millio nen Mark junge Aktien erfolgreich durchgefübrt ist. Von 5974 Aktien wurde das Bezugsrecht auf 1494 junge Aktien zum Kurse von 155 Proz. ausgeübt, während restliche sechs Aktien zu 175 Proz. gezeichnet wurden. — Der Schweizerische Bankverein erzielte für das erste Halbjahr 1910 nach Abzug der allgemeinen Un kosten, Abschreibungen und Rückstellungen im Gesamt betrag« von 2 266 068 (1 906 942) Frcs. ein Rein erträgnis von 4 115 525 (4 017 611) Frcs. Wechsel und Zinsen erbrachten 3 704 354 (3 308 723) Frcs., Vergütungen 1 765 613 (1 573 402) Frcs., Wertschristen und Beteiligungen 767 177 (928 476) Frcs., andere Einnahmen 144 447 (113 951) Frcs. Berg- unü Süttenmelen. — Phönix, Aktiengesellschaft für Bergbau und Hiittenbetrieb. An der Börse war jüngst das Ge rücht verbreitet, dast der Phönix zwerneueHocb- öfen in Ruhrort errichte. Dem „B. B.-C." teilt die Verwaltung hierzu folgendes mit: ,,Wir errich ten auf unserem Ruhrorter Werke ernen neuen Hochofen, und zwar aus dem Grunde, um dies Werk instand zu setzen, den Roheisenbedarf des Ruhr orter Stahlwerks ganz aus eigner Erzeugung am Platze zu decken, während bisher auch noch Roheisen von einem unserer auswärtigen Hochofenwerke be zogen wird, so daß wir von diesem Bezüge für die Zukunft absehen können und darauf die Fracht und die Kosten des Umschmelzens sparen (Ruhrort ver arbeitet dann nur noch flüssiges Roheisen). Zu nächst wird also nur ein neuer Hochofen gebaut." — Rombacher Hütt«. Die jungen Aktien der Rombacher Hütte wurden an der gestrigen Berliner Börse zum ersten Male amtlich notiert. Der Kurs stellte sich auf 182'4 Proz. gegenüber einer Notiz von 187)4 Proz. für die alten Aktien. — Freier Gründer Bergwerksverein, Neunkirchen (Bezirk Arnsberg). Eine Siegerländer Firma hat die Gewerken aufgefordert, ihre Kuxe zum Preise von je 2500 bis zum 30. Oktober zum Zwecke von Ver kaufsverhandlungen ihr anzustellen. — An di« Aktionäre der South African Terri- tories, Limited, wird das folgende Rundschreiben des Syndikus dieser Gesellschaft Wilson, gerichtet: Das folgende wichtige Kabel ist vom Keetmanshooper Bureau der Gesellschaft eingetrosten: „Expedition 2 hat einen wichtigen Fund gemacht, dessen Aussichten ausgezeichnet sind. Es wurden entdeckt drei Kupfer- erzaänge, deren Analysen 10 Proz.. 24 Proz. und 36 Proz. metallisches Kupfer ergeben, eine derselben auch Wismut. Außerdem ist Glimmer in großen schläckigen Platten gefunden sowie Korund. Die Äuf- schlustarbciten sind sofort in Angriff genommen wor den. Dieses Kabel wird vom Bergassessor Dahms und Dr. Würhaft, dem beratenden Bergingenieur bzw. Cbcmiker der Gesellschaft, beide in Keetmans- boop, bestätigt." Wir möchten uns jeder Bemerkung hierzu vorläufig enthalten und nur hinzufllgen, daß der in dem Schreiben erwähnte Assessor Dahms Leiter der Kharas-Tcrritories Expedition ist, früher bei der Preußischen Geologischen Landanstalt. Die Ter- ritories Company bat übrigens angeordnet, daß ein Regierungsbeamter die Fundstelle aufsucht und die Nachricht bestätigt: dies kann bei den Entfernungen und langsamen Verkehrsverhältnissen etwa zwei Wochen dauern. Braugewerbe. — Gevelsberger Altienbrauerei in Gevelsberg i. W. Die Direktion schreibt einem Aktionär aus des sen Anfrage, daß der ordnungsmäßige Gang des Ge- jchäftev der Gevelsberger Brauerei für das laufende Betriebsjahr ein besseres Erträgnis gegenüber dem Vorjahr erwarten lästr. Ueber die Höhe der Divi dende könne sie jedoch heute noch keine Angaben machen. verlüNeüene GeleUlüialten. 8 Bereinigte Pechfabriken, E. m. b. H., Radebeul b. Dresden. Unter dieser Firma haben sich die Fir men Deutsche Reinolit-Pech-Comp. B. Voigt, Rade beul, und die Firma Dr. Roßbach L Co., vorm. Pech siederei Schwandorf Jos. Grcha Nachf., in Spandau vereinigt. Gesellschafter und Geschäftsführer sind die bisherigen Inhaber bzw. Leiter der vorgenannten Firmen, die Herren Bernhard Robert Voigt, Dr. Georg Rostbach und Richard Eisenbeiß. — Bereinigte Kammerichsche Werke, Aktiengesell schaft. Wie die Verwaltung mitteilt, entwickelt sich der Geschäftsgang bei dem Unternehmen weiter gün stig. Die Umsätze betrugen von Januar bis Ende Juli 1910 1 530 OÖO gegen 905 000 .tt in der gleichen Zeit des Vorjahres. — Sächsisch-Thüringische Aktiengesellschaft für Licht- und Kraftanlagen in Erfurt. Die auster ordentliche Generalversammlung soll u. a. Beschluß fassen über Liquidation der Gesellschaft und über die Ausschüttung von ca. 75 Proz. der vorhandenen Masse am 1. Juli 1911. z Die Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen F. Zimmermann L Co., Nknengesellsibaft, in Halle n. S. hat unter dem 15. August einem Leser unseres Blat tes folgendes mitgeteilt: Auf ihre gesch. Zeilen vom 13. ds. erwidern wir Ihnen ergebenst, dast sich das Geschäft bisher in den Grenzen des Vorjahres bewegt hat, und daß wir auf eine gute Weiterentwicklung hoffen zu dürfen glauben, sofern sich die bestehenden Aussichten tatsächlich verwirklichen. — Die Thüringer Bleiweib-Fabriken, Aktiengesell schaft, vorm Anton Greiner Witwe und Max Buch holz L Co. in Oberilm erzielte nach 7653 (13 006) .tt Abschreibungen einen Reingewinn von 107 250 (122 074) woraus 7)4 (8)4) Proz. Dividende ver teilt werden sollen. — Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer L Lo. in Elberfeld. Der Vorstand teilt mit, daß er die Stei gerung des Kurses der Aktien der Gesellschaft an der Berliner Börse nur mit der allgemeinen Steigerung erklären könne, der augenblicklich die Kurse fast sämt licher Aktien der chemischen Industrie unterliegen. — Aktiengesellschaft Zuckerfabrik Haynau. In der Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, der aus den 12. November einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 15 Proz. (wke i. V.) vorzuschlagen. Die Abschreibungen betragen 39 091 (40 591) Ut, Einlage in den Reservefonds l 11002 (10 093) ^t, in den Reservefonds II 100 000 (50 000) ^t. — Danziger Oelmühle, Aktiengesellschaft. In der Generalversammlung wurde die Bilanz pro 1909/10 genehmigt. — Die Kiewer Elektrizitäts-Gesellschaft plant eine Erhöhung des Grundkapitals von 4 auf 6 Millionen Rubel. Trsnsparrmelen. — Die Nordhausen—Wernigeroder Eisenbahn-Ge sellschaft (Harzquer- und Brockenbahn) hat bekannt lich, nachdem der Betriebsvertrag mit der Vereinig ten Eisenbahnbau- und -Betriebs-Gesellschaft am 31. März 1909 sein Ende erreicht hatte, den Betrieb selbst übernommen. Die Anzahl der beförderten Per sonen betrug 854 046 (792 676), die Einnahmen aus dem Personen- und Gepäckverkehr 579 795 (573 837) Mark. Im Güter- und Tierverkehr wurden 159 049 (169 381)) t befördert und 230 902 (232 686) ver einnahmt. Die Gesamteinnahmen betrugen 843 549 Mark, die Gesamtausgaben 485 074 -N. Das Eewinn- und Verlustkonto schließt mit einem Reingewinn von 125112 (96 911) -4t ab. Es wird vorgeschlagen, an die Stammaktien Lit. 3^4 (4V») Proz. mtt 113 750 Mark zu verteilen und den Rest von 7262 Ul vorzu tragen. Für die Stammaktien Lit. L tritt die aus bedungene Städtegarantie von 3)4- Proz. ein. Der seinerzeit bewilligte Bankkredit ist bislang noch nicht in Anspruch genommen worden, der Vorstand hat vielmehr aus den durch die Betriebseinnahmen zur Verfügung stehenden Barmitteln die Ausgaben für die erforderlichen Anlagen vorschußweise gedeckt. Die Genehmigung zur Verausgabung der Schuldverschrei bungen von 1000 000 -tt wird in Kürze erwartet. Der Verkehr hat sich im Jahre 1910 bisher normal ent wickelt. — Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft. Die Gene ralversammlung genehmigte den Rechnungsabschluß für 1909, wonach wie in den vorausgegangenen vier Rechnungsjahren wieder auf die Prioritäts-Stamm aktien eine Dividende von 6 Proz. und auf die Stammaktien eine solche von 6)4 Proz. zur Verteilung gelangt. — An der neuen Norwegisch-Amerikanischen Linie ist Schichau (Elbing) mit 1'/» Millionen Mark be teiligt. verbsnüe. — Niederlansitzer Brikett-Verkaufs-Eesellschast. Wie dem „V. L.-A." von der Direktion geschrieben wird, treffen die von uns wiedergegebenen Preis angaben siir den Winter nicht zu. Es bewegen sich vielmehr die Winter-Händlerpreise für Salonbrtketts zwischen 95 bis 124 .(( pro 10 t und für Industrie briketts zwischen 84 bis 103 pro 10 i. Diese Preise verstehen sich sämtlich ab Werk. 5t. Der Roheisenverband perfekt. Die Buderus- schen Eisenwerke in Wetzlar und der Hes sen-Nassauische Hüttenvcrein sind, wie uns ein Privattelegramm meldet, gestern in einer Sitzung in Wetzlar dem Roheisenverband beigetreten. Damit sind die langen Bestrebungen, den Roheisen verband unter Dach und Fach zu bringen, zu einem günstigen Ende geführt. — Der Juteoerband hat die Preise für alle Garne, mit Ausnahme von 53, um 1 ^erhöht. — Der Chromopoftkartenkonvention gehören fol gende 21 Firmen an: Lenzner in Leipzig, Ost reicher in Leipzig, Liebig L Kuntze in Leipzig, W. Hagelberg, Aktiengesellschaft, in Berlin, Berlin-Neuroder Kunstanstalten, Aktienge sellschaft, in Berlin, Süß, Aktiengesellschaft, in Dr«s- den-Mügeln, Heymann L Schmidt, Aktiengesellschaft, in Berlin, Martin Schlesinger, Berlin, E. A. Schwerdtfeger, Aktiengesellschaft, in Berlin, Moritz k Barschall in Rirdorf. Selmar Bayer in Berlin, Otta Schloß in Bersin, A. Radickc. Aktiengesellschaft, in Berlin, Littauer Boysen in Berlin, Heim. Roß in Berlin, Schäfer L Scheibe in Berlin, Wilhelm Böhne in Berlin, Wilhelm Bernhardt L Co. in Berlin, Hermann Wolst in Berlin, Albrecht L Meister, Ak tiengesellschaft in Berlin und Kutzner L Berger in Berlin. Es stehen, wie wir hären, nur noch einige mittlere oder solche große Firmen außerhalb der Konvention, deren Cyromopostkartenproduktion ge ring ist. vermllüttes. ttlc. Internationale Ausstellung für Reise- und Fremdenverkehr Berlin 1911. Im Anschluß an die frühere Notiz an dieser Stelle teilen wir heute weiter mit, daß nunmehr endgültig seststeht. daß das König reich Sachsen sich an der genannten Veranstaltung mit einer besonderen Landesausstellung beteiligt. Es ist ein „Sächsischer L a n d es a u s s ch u st für die Internationale Ausstellung für Reise- und Fremdenverkehr Berlin 1911" gebildet worden, der aus folgenden Herren be steht: Behrens (Vorsitzender des Vereins zur Förde rung Dresdens und des Fremdenverkehrs in Dres- den-Ä., Hauptbahnhof) als Vorsitzendem, Direktor Winkler-Leipzig als stellvertretendem Vorsitzenden, Finanzrat Dr. Domsch, Stadtrat Dr. Dehne, Direktor Fischer, Professor Dr. Schumann, Stadtrat Schwager, Hofrat Prof. Seyfsert und Rechtsanwalt Dr. Weise. Diejenigen sächsischen Firmen, denen daran liegt, sich on der Sonderausstellung zu beteiligen, wollen sich baldigst mit dem Landesausschuß in Verbindung setzen. Ihre Beteiligung an der Ausstellung haben bisher folgende Auslandstaaten fest zugesagt: die Schweiz, Oesterreich-Tirol, Holland. Schweden. Nor wegen, Dänemark, Finnland und Portugal. Deutsch land wird außer durch die sächsische noch durch eine ganze Reihe anderer Kollektivausstellungen vertre ten sein. 8 Bekämpfung de« Ramscherwesen» im Hut- und Putzhandel. Im Handel mit Damenhüten wird es als Mißstand empfunden daß von einzelnen Ab nehmern die von den Fabrikanten erworbenen söge nannten Lagerwaren und Musterkollektionen häufig vor der Saison zu „Ramschpreisen" verschleudert wer den, wodurch das normale Saisongcschäft am Platze erheblichen Abbruch erfährt. Um diesem Mißstande entgegenzutreten, hat der Verband deutscher Detailgeschäft« der Textilbranche mit den Gruppen der beteiligten Lieferanten Verhano- lungen eingeleitet. Generalversammlungen. * Die Sächsische Holz-Berufsgenossenschast ladet ihre Mitglieder zu der am Sonnabend, den 17. Sep tember 1910, vormittags '412 Uhr, im Saale des „Neustädter Kasino" zu Dresden-Neustadt, König straße 15 stattfindenoen 26. ordentlichen Genossen schaftsversammlung durch ein Inserat in der vorliegenden Nummer ein. Zahlungseinstellungen ulm. Name und Stand Wohnort Amtsgericht D lUNU I! >qii I -'MUK I Ä I) E. R Beyer, Schankwirt Mchl.) Neubanne» witz Dresden 26(8 17/9 27/9 27/9 2) A. A MIerisch, Gärtnereib/sttzer LeiSntg LeiSntg 26/8 22/9 21/9 1040 3> I. S. M. Nitzschc, Zigarrenhändler Chemnitz Chemnitz 24P 7/12,2^9 17/10 N 24/9 LS/8 inc Berlin Bingen, Rh. Aschwarden AU , bat Dansta Friedeberx a. Quei Labischin Magdeburg Magdeburg Moailno Mühldorf Tanger, münde ' onknrsvcrwaNer; zu 1) LokalrickNer OSwald Retchel in Dresden, ,u 2) Rechtsanwalt Bauer in LciSnig, zn 3> Rechtsanwalt Oberjukstzrat von Stern tn Chemnitz. Altona, S. 2S/8 13/M19/9 !2410 Berlin ^S-8 ,Z0/1v'28'9 i'E Bingen, Rh. 24/8 17/S :L4/9 24/9 Blumenthal 25/8 22/9 Danzig 24'8 16/9 eis 26/8 13/9 123/8 17/9 H. I. Wüppcr, Klm ! Altona HandeiSg. Krüger k Staudt " " Firma H. Schaefer H. Studk, Mühlen- beltycr F. PawlowStt, «km.Danzig iS. Scholz, Brauerei.! Friedeberg bcsiyer a. Queis O. Navv, Kaukm. Labischin E. Haase, Kauft», j (Nachlabt Magdeburg Fa E. Hubert Nacht, Magdeburg I. TuszunSki, Kfm. ,-akolch I. Unützer, Kauft». Alchau Rudolf Naue, Kauf- Tanger. mann > münde *'Di« Vochunirr Metallwarenfabrik, G. mi b. H, den Konkurs angemeldet. ES ist dies eine Jolge des Zusammen bruchs der Niederdeutschen Bank. Warenmärkte. Wolle. ' Antwerpen, 23. August, 6 Uhr 38 Mi». «Privattelegrainm von Ku r ty, W ey h.m n na s, Lo.> Laplata.Zua rype'U. Sept. 6,10 Käufer, März 6,728, do. Lenden«: Behauptet. 4 Bradford, -9. August. Wolle fest. Baumwolle. * Bremen, 27. August. Baumwolle. (Bericht vom 20. August bis 28. August 1910. von Knoop L FabartuS in Bremen.) Tie Märkte waren in der verflossenen Woche wieder heftigen Schwankungen unterworfen und schließen nach einigen sehr festen Lagen und einer vorübergehenden Ab schwächung fest. middl. diSp. Bremen . 78" Liverpool. 8,14 New Jork. gegen 19^8. 7 »' S.7K A/S. O/N. J7Y. «ug. Ott. Jan. 7.74 7.L7 7.05' 'Häher 16.54 13,57 13,45 7,73 7,17» 7,05 15.94 13,44 13.38 niedriger — 0.1'2 0.01' 0,60 0,0o' 0.0«' Mit Spannung verfolgt man die Bewegungen des August- Termins in New Uork, welcher am 23. d. Mts. bis auf 16.6V getrieben wurde, da sich herausgestellt bat, datz unbegreiflicher weise auch jetzt noch ein bedeutendes ungedecktes Interesse in diesem Monate vorherrscht. Im übrigen liegt es nicht viel anders in nahen Sichten für effektive Baumwolle, und fort gesetzt mehren sich die Anfragen und auch Slbschlüsse Mr so fortige Lieferungen, weich' letztere durchaus nicht immer, be sonders auh nicht in bezug auf die benötigten Klassen ange boten werden können. Glücklicherweise kommt ja die neue Ernte, soweit Texas in Betracht kommt, schneller herein, als man bis noch vor kurzer Zeit hoffen durfte, und diese erfreu liche Tatsache gibt wohl einen kleinen Anhalt zu einer Be ruhigung bezüglich der Versorgung in Europa für die nächsten Wochen: allein auf der andern Seite sind die atlantischen Staaten, welche uns seit Jahren glotze Quantitäten neuer Baumwolle schnell zuzuführen vermochten, leider noch sehr im Hintertreffen, so das! es sich fragt, ob die Hilfe, die uns Texas verspricht, nicht wieder aufgehoben wird durch das einstweilige völlige Versagen der östlichen Staaten. Hoffentlich können letztere aber auch bald in Front treten und wird man dann mit einer Erntebewegung rechnen könne!., welche auch den grössten Ansprüchen der Terminmärkte und der Industrie wirs vollauf genügen können: denn dasi bei gegenwärtigen Preisen die Farmer das Pflücken nach Kräften beschleunigen und jeden fertigen Ballen eiligst an den Markt bringen werden, daraus kann man mit Gewißheit rechnen. So sollte man denn infolge einer solchen, vor uns liegenden Bewegung auch «in allmäh liches Verschwinden der Prämien Mr nabe Verschiffungen er warten dürfen, schade nur, daß dieselben nicht schnell genug in Europa sein können, um die nnerguickllche Lage der über aus knappen Versorgung für die nächsten Wochen etwas zu erleichtern. In bezug aus die Beurteilung des Marktes für weiter hinaus müssen wir sagen, daß wir einstweilen noch vollständig im unklaren sind, auf Grund der in unserem letzten Berichte erwähnten Erscheinung, datz der Stand der Ernte sehr verschieden ist in den verschiedenen Staaten. Die Klagen über eine sehr unbefriedigende Entwickelung in dem grStzten Teile von Texas haben sich neuerdings wieder sehr gemehrt, nachdem die jüngsten Niederschläge nachgelassen haben und wieder brennende Hitze cingetreten ist. Daß diese letztere Schaden Mn muß durch vorzeitige Kapselöffnen und Kapsel verlust, kann keinem Zweifel unterliegen, aber einstweilen kann und soll man doch die Hoffnung begen, daß die Distrikte außer, halb TexaS, wenn sie sich günstig weiterentwickeln, jenen Schaden werden nicht unwesentlich abschwächen können. Augen, blicklich ist übrigens eine Beurteilung um so schwieriger, als der 2. September mit dem August Buresuberichl vor der Tür sieht, welcher der Welt große veberraschungen bereiten kann. Jedenfalls ist eine gewiss« Unsicherheit und ein unbehagliche-
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