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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.06.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100621018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910062101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910062101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-06
- Tag 1910-06-21
-
Monat
1910-06
-
Jahr
1910
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rischen in sich stählen und üben! Das sei für fie die Lehre au» drr Enzyklika. Der mit tosendem Beifall aufaenommenen Rede Lamprecht» folgt« «ine Ansprache de» Pfarrer» Bretschneider, in der zum Beitritt zum Evan gelischen Bund eingeladen wurde. Zum Schluß wurde folgendes Hnldigungstclegramm an den König abgesandt: „2. M. dem Könige, dem Rektor magnificen- tifsimus, bitten di« in der Universität zahlreich ver sammelten Studenten, für das tatkräftige Ein treten zugunsten des Friedens unter den Bekennt nissen in Deutschland ihren untertänigsten Dank ausiprechen. zu dürfen." Mit dem Gesang der ersten Strophe des Luther. Liedes „Ein feste Burg" erreichte die Kundgebung ihr Ende. s. verimnüstsg ürr »Milchen gJNümerirecgenallemchm'ten. Meisten, 20. Juni. p. Gestern und heute war hier der Verband der sächsischen Handwerkergenossenschaften ' zu seiner 6. Jahreshauptversammlung zusammengetreten. Die starke Beteiligung — es waren 100 Delegierte an wesend — liest deutlich die hohe Bedeutung erkennen, oie las Genossenschaftswesen auch im Handwerker stande gewonnen hat und die sich auch im Jahres bericht des Verbandes klar wiederspiegelt. Danach gehören dem Verbände zurzeit 32 Rohstoff-, 11 Kredit-, 7 Betriebs- und 4 Magazingenossen schaften an, was gegen das Vorfahr eine Vermehrung um 0 Genossenschaften bedeutet. Die Mitglicderzahl des Verbandes beläuft sich auf 3000, Geschäftsgut haben und Reserven betragen 019 053 .tt, die Haft summe 1280 540 Dis meisten Genossen schaft e n entfallen auf Leipzig. Die jähr liche Unterstützung des Staats an den Verband be trägt 5000 .<l. Durch die Gewerbekammer wird den Bestrebungen des Verbandes eine vorsichtige, aber stetige Förderung zuteil. Wo ein Bedürfnis zur Bil dung neuer Genossenschaften anerkannt wird, tritt auch eine tatkräftige Unterstützung ein. Hauptziel des Verbandes ist, die Uebernahine von Lieferungen und Arbeiten für den Staat und ftir Gemeinden durch die Genossenschaften bei guter Ausführung nutzbringend für das Handwerk zu gestalten. Das Nerbandsvermögen beläuft sich auf rund 1 Million Mark. Dem Derbandsausschusse gehören an die Herren Friseurobermeister Gustav Klemm, Vorsitzender, Fleischerobsrmeister Hugo Vogel, Stellvertreter, Schneidermeister Paul Reubert, Beisitzer, sämtlich in Leipzig, sowie Herr Friseur- innungsn'.erster F. I. Schmidt in Dresden als Bei- sitzer. Verbandsdirektor ist Herr Tapeziererober, meister L. I. Knappe- Leipzig. Nachdem bereits gestern nachmittag interne Be sprechungen der einzelnen Vertreter stattgefunden hatten, begannen heute vormittag 1410 Uhr auf dem Bnrgkcller die eigentlichen Verhandlungen. Der Vor sitzende, Obermeister Gustav Klemm-Leipzig, er- öffnete die Versammlung mit einem Willkommen- orust und dankte speziell der Betricbsgenossenschaft Meisten für die Uebernahme des diesjährigen Ver bandstages und die freundliche Aufnahme in Meisten. Weiter warf er einen kurzen Rückblick auf die bis herigen Leistungen des Verbandes, der jetzt über ein Vermögen von fast 1 Million Mark verfüge. Nach begrüstenden Worten der Herren Stadtrat Dr. Go l d f r i e d r i ch und Obermeister BLrkner. Meisten, sowie des Vertreters der Dresdner Gewerbe- kamrvet erstattete der Verbondsdirektor Herr Ober meister C. I. K n a p p e - Leipzig den Iähresbe- richt. der sich gedruckt in den Händen der Mitglieder befindet und aus dem das wesentlichste oben bereits mitgeteilt worden ist. Debattelos fand dieser Be richt die einstimmige Genehmigung der Versammlung. Es folgte dann eine kurze Aussprache, worauf Herr Verbandsrevisor Ulrich Bericht über die von ihm vorgenommenen Revisionen erstattete. Ausschust und Vorstand wurden einstimmig ent lastet. ebenso fand der Hanshaltvlan für 1910, der mit 6380 <tl in Einnahme und Ausgabe balanciert, einstimmige Genehmigung. Herr Landtagsabgeordnetcr Obermeister Biener- Estemnitz erhielt dann das Wort zu seinem Vortrage über die Förderung der Genossenschafts, bestrebnnaen im Königreich Sachsen. Redner gab einleitend einen Rückblick auf die Ver änderungen, die in unseren wirtschaftlichen Verhält nissen in den letzten Jahrzehnten eingetreten seien, und führte dann aus. dast nach drei Richtungen hin dos Gewerbe eine Förderung erfahren müsse: durch G>lwbung der geistigen Leistungsfäbiakeit, durch Er- böbung der gewerblichen Leistungsfähigkeit und durch Sicherung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Der Referent kam u. a. auch auf die Idee der Schaffung einer Submission szebirale zu sprechen. Hierbei sei noch enger« Fühlungnahme mit den vorhandenen Handwerksorganisationen notwen dig und auch bereits eingeleitet worden. An der wei teren Ausgestaltung des Gedankens mitzuwirken, sei er gern bereit, es handle sich gewissermaßen um gä renden Most, der noch de: Klärung bedürfe. An dieses Referat schloß sich eine lebhafte Aus sprache, in der die Meinungen zum Teil scharf auf einanderplatzten, da über den Wert einer Sub missionszentrale keineswegs Einhelligkeit der An schauungen unter den Delegierten herrschte. Der von Herrn Klemm zu erstattende Bericht über den 7. Deutschen gewerblichen Genosscnschaftstag in Dortmund vom 12. bis 14. d. M. wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Einstimmig wurde auf An trag von Herrn Kurth-Zittau der bisherige Vor sitzende Herr Obermeister Klemm-Leipzig durch Zuruf wiedergewählt, der die Wahl dankend annahm. Als Ort des nächstjährigen Verbandstages wurde Zwickau bestimmt, und zwar mit aroster Mehrheit, womit dann die Versammlung schloß. Tsgeschronilk. Die Doeerpedition nach Spitzbergen, die die Aufgabe hat, die Möglichkeil einer späteren arktischen Expedition mit Zeppelin-Luftschiffen fcst- zustellen, wird, wie man uns telegraphiert, am 2. Juli 1910 Kiel mit dem Dampfer „Mainz" des Norddeutschen Lloyd verlassen. Bei Spikdergen liegt der große norwegische Eisdampfer „Phönix" bereit, auf dem Vorstöne in die Eisregion unternommen werden sollen. An der Vorexpedition nehmen teil: Graf Zeppelin, dre Professoren Hergesell, Miethe, v. Friedländer (Fuldas, Geheimrat Lewald. die Professoren v. Dcygalski und R eich, Graf Zedlitz-Triitzschler sowie die Kapitänleutnants von dem Knesebeck und Hilmers. Der 5. Internationale Kongreß für Vergbau- und Hüttenwesen, angewandte Mechanik und praktische Geologie wurde in Düsseldorf am Montagvormittag eröffnet. In der Begrüßungsansprache wies Bsrgrat Kleine darauf hin, daß 1762 Kongreßmitglieder, darunter 634 Aus länder, anwesend und 21 Kulturstaaten sowie 56 be freundete Korporationen vertreten seien. Handels minister v. Sydow begrüßte den Kongreß namens der Staatsregierung. Bootsnnfälle. Aus Potsdam wird telegraphiert: Zwischen Sacrow und Moorlake kenterte ein mit zwei Damen und zwei Herren besetztes Segelboot. Drei Insassen konnten gerettet werden. Der Kaufmann Rehberg aus Charlottenburg ertrank. — In der Nähe der Unfallstelle schlug auf einem anderen Segelboote das Segel um und traf den Führer des Bootes, der ins Wasser stürzte und ertrank. Seine Begleiterin wurde gerettet. Den Sohn erstochen. Gestern stach nach einem Streite der Maurer Stoch in der Marienburger Straße in Berlin seinem Sohn das Messer in den Unterleib und verletzte ihn tödlich. Tod auf den Schienen. Aus Wulften meldet uns ein Privattele gramm: Das fünfjährige Söhnchen eines Ziegelei arbeiters, das sein 314jähriges Schwesterchen im Wagen mit sich führte, zog diesen unter einer ge schlossenen Bahnbarriere hindurch. Im nächsten Augenblick brauste der fällige Personenzug heran, erfaßte den Wagen und zermalmte das kleine Mädchen, das sofort tot war. Der Knabe wurde zur Seite geschleudert und so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. Zu dem Morde in Martendorf wird gemeldet, daß di« Festnahme eines Verdächtigen erfolgte. Er hat Kratzwunden im Gesicht und ist in der Nähe der Fundstelle gesehen worden. Schweres Automobilunglück. Gestern morgen wurde, wie uns ein Telegramm meldet, das Automobil eines Breslauer Geschäfts mannes bei Iordansmühle im Kreise Ntmptsch gegen einen Kilometerstein geworfen. Die Insassen stürzten in den Chausseearaben. Einer der Mitsahrenden, ein Kaufmann Krrschner, erlitt einen Schädelbruch und war soforttot. Die Frau des Besitzers trug schwere innere Verletzungen davon. Der Besitzer selbst und der Chauffeur blieben un verletzt. Für die Ueberfchwemmte«. Unter den, Vorsitz des Ministerpräsidenten Frhrn. v. Podcwils hat sich in München ein größere» Hilfskomitee zugunsten der Ueberschwemmten gebildet, zu dessen Ehrenpräsidenten Minister v. Brettreich gewählt wurde. In der Versammlung wurde bekanntgeqeben, daß der ständige Landrat«, nusschuß für die Ueberschwemmten einen Betrag von 50 000 .<( zur Verfügung gestellt, und daß außerdem eine Persönlichkeit, die nicht genannt werden will, 10 000 .« gestiftet hat. Hochwasser in Italien. Ein Privattelearamm aus Rom meldet: Infolge von Regengüssen ist der Fluß Orta aus den Ufern ge treten. Das Tal ist meilenweit über schwemmt. Das Wasser drang in ein Bergwerk. Acht Bergleute find ertrunken. In ihrem Oberlauf hat die Orta großen Schaden angerichtet: viele Menschen sind ums Leben gekommen. Bisher sind aber erst vier Leichen geborgen. Schiffszusammenstoh. Nach einer Lloyddepesche aus Holy Head stieß gestern bei dichtem Nebel in der Nähe von Holy Head der Damvser „Larochelle" aus Bayonne, von Bilbao kommend, mit dem irischen Dampfer „News" zusammen. „Larochelle" sank sofort. Zehn Mann, darunter der Kapitän, ertranken, neun andere wurden gerettet. Die „Yems" wurde schwer beschädigt. Der Brand von Mobilem. Aus Mohilem am Dnjepr wird telegravhiert: Die Feuersbrunst, die gestern spät gelöscht wurde, hat 600 Holzhäuser, zwei Kirchen, das Volkshaus sowie mehrere Schulen ver- nichtet. Zehn Menschen sind bei dem Brande u in - gekommen. Die Cholera. Infolge der Hitze breitet sich die Cholera amDon in bedenklicher Weise aus. Die Bevölkerung flüchtet. In Poltawa sind bereits 77 Personen erkrankt, 25 gestorben. Messerstecherei ans der Kanzel. In Williams Uri im Staate Kentucky wn'de eins regelrechte Messerstecherei auf einer Kanzel aus' gesochren. Der bisherige Pastor Dr. Vanover war infolge verschiedener Unregelmäßigkeiten von seinem Amte suspendiert worden. An seiner Stelle sollte ein Pastor Perry predigen. Bevor dieser jedoch in der Kirche erschien, eilte der bisherige Pastor Vanover ans die Kanzel nnd begann seine Ansprache. Perry eilte hinterher, die beiden Rivalen zogen ihre Messer, und es kam zu einem blutigen Kampfe auf der Kanzel. Nach einigen wenigen Augenblicken fiel Dr. Vanover mit durchschnittenem Hals zurück. Ein Verwandter des Pastors Perry hielt den Dr. Vanover fest, und Perry schnitt ihm den Hals durch. Nach wenigen Augenblicken war Dr. Vanover tot. Dr. Vanover trieb eifrig Mission unter den Ge birgsbewohnern des Staates Kentucky, die wegen heimlicher Fabrikation von Whisky stets im Kampfe mit den Steuerbehörden sind. Seine Verwandten haben Perry und seinem Anhang die Fehde anoest'gt, die ebenso wie auf der Insel Korsika in Liesest Staaten sehr scharf durchgesüyrt wird. Sie werden ihn töten, wo sie ihn finden. Letzte Sportnachrichten. Ballon»wettMegen in Leipzig. Weitere Landimgen. Von den am Sonntagabend zur Weitfahrt auf gestiegenen Ballons liegen bisher folgende Landungs telegramme vor: Ballon „Chemnitz" ist 8 Ubr 45 Min. vor- mittags bei Stadt Szcmes. Komitat Tolna, 130 Kilo meter südwestlich von Pest, glatt gelandet. Ballon „Kolmar" ist 9 Uhr 45 Min. glücklich bei Erabovnica im Komitat Belovar, etwa 70 Kilo meter östlich Agram, gelandet. Ein Unfall des Ballons „Plauen". Wie telegraphisch gemeldet wird, stieß dem Ballon „Plauen" ein Unfall zu. Der Ballon wollte bei Sükösd in Ungarn landen, stieß jedoch mit der Gondel gegen einen Baum, wobei drei Insassen desselben, darunter der Führer Fabrikant Müller- Greiz, ans der Gondel in Höhe von etwa 8 Metern herausgeschleudert wurden; doch scheinen alle Personen nur leichten Schaden genommen zu haben. Der Ballon flog mit dem Passagier Werner, der in der Gondel geblieben war, weiter, und ist bisher nicht gelandet. sollen nicht einzelne Gruppen, sondern mehr die Ge samtheit der deutschen Kunst mit ihren hervor ragendsten Werken zur Geltung kommen. Die Ee- samtkosten für die zu errichtenden Pavillons und der gleichen betragen 340 000 ^t. * Verschleuderung von Altertümern. Wie leicht fertig Altertümer von der ländlichen Bevölkerung oft verschleudert werden — davon zeugt ein Fall, der uns aus dem bayrischen Allgäu berichtet wird. Ein Kemptener Bildkauer und Antiquitätenhändler entdeckte in einer Feldkapelle bei Cchrattendach ein« wertvolle, aus Holz geschnitzte Madonna. Das Kunstwerk erschien ihm in Anbetracht der großen Unkenntnis der Bevölkerung über den Kunst wert von Altertümern als ein willkommenes, ge winnversprechende» Handelsobjekt. Die Kaufsver- Handlungen machten wohl nicht viel Schwierigkeiten, denn bald war man Handelseins. Der Preis war 150 »tt, außerdem ersetzte der Käufer die Madonna durch eine künstlerisch wertlose Statue im Werte von etwa 50 .4t. Schon nach ein paar Tagen veräußerte der Bildhauer die Statue um 1800 <4t, er hatte also in wenigen Tagen 1600 verdient. Und doch war der Preis, den er erzielte, noch gering, denn der zweite Käufer veräußert« die Statue alsbald um 3000 weiter und verdient« nun seinerseits wieder 1200 bei dem Handel. Das Bezirksamt Kempten erläßt angesichts dieses Falles eine Be- kanntmachung gegen die Berichleuderuna von Altertümern, in der es sehr richtig sagt: „Wenn nicht die Liebe zur Heimat und zum ererbten Besitz die Bevölkerung von einer solchen Verschleuderung ihrer ost wertvollen Altertümer abhält, so sollte doch wenigstens die Klugheit und Vorsicht ihr ge bieten, vor Abschluß derartiger Lerkäuf« di« bay rischen Museen oder das Generalkonservatorium d«r Kunstdenkmäler und Altertümer um Rat anzu gehen." * Ausstellung zur Geschmacksbildung de« Kauf mann«. Ueber die Geschmacksbildung des Kaufmanns hatte im Oktober und November v. I. der Deutsche Verband für das kaufmännische Unterrichtswesen in Verbindung mit dem Deutschen Weltbund in der Aula der Handelshochschule Berlin einen Zyklus von Vorträgen veranstaltet. Als eine Ergänzung hierzu ist eine kleine Ausstellung kunstgewerblicher graphi scher Arbeiten auf dem Gebiete kaufmännischer Druck- lachen, Etikettierungen, Verpackungen »s«. anzusehen, die neuerdings in der Handelshochschule Berlin, und zwar im Arbeitszimmer der Studierenden unter gebracht ist. Da sehen wir an den Wänden in fort laufenden Rahmen: Geschäftsbriefbogen, Rechnungs formulare, Projpektumschläge, Etiketts, Zeitungs- m'erate usw., ferner in Schränken: etikettierte Flaschen, Gläser und Dosen, Verpackungen ufto. Die einzelnen Gegenstände werden in jedem Semester ausgewechselt, so daß die Studierenden fortlaufend mit den besten Erzeugnissen auf diesem Gebiete be kannt gemacht werden. Die Ausstellungsobjekte werden von dem Deutschen Werkbund in München und dem Deutschen Museum für Kunst in Handel und Gewerbe in Hagen i. W. der Handelshochschule zur Verfügung gestellt. * Internationaler Wettbewerb für eia Zaren- Denkmal. Ein vom Zaren Nikolaus eingesetztes Ko- mit6 hat eine Einladung an die internationale Künst lerschaft zur Pceisbewerbung für Modelle zu einem Denkmal für Alexander H., den Zarbefreier, erlassen. Modelle nebst genauer Beschreibung des Materials, Kostenanschlag, Krundrißplan und Perspektivzeichnung müssen bis zum 1. November 1911 in der Manege des Marmorvalais in Petersburg abgeliefert werden. Die Jury besteht aus einer großen Anzahl von hochge stellten Beamten, offiziellen Persönlichkeiten und den namhaftesten Künstlern. Fünf Preise find für die besten Modelle im Betrage von 5000 bis 1000 Rubel festgesetzt. Alle Anfragen sind zu richten an das „Ministerium des Innern, Komite zur Errichtung des Denkmals Alexanders II., St. Petersburg" Außer dem stehen die gedruckten Bedingungen in sämtlichen russischen Botschaften, Gesandtschaften und Konsulaten zur Verfügung. * Muflkchrouik. Der Leipziger Pianist Fritz von Lose batte bei einer Schumann - Reinecke - Feier in Friedrichroda mit Schumann» A-Moll-Konzert und Soloftücken vcn Reinecke lebhaften Erfolg. — Rndolk Dost, Mufitlehrer am Königs. Lehrerseminar zu Leipzig, ist an da» Königs. Lehrerinnenseminar zu Dresden-Iohannstadt versetzt worden. — Der in Wien lebende Klamerpädagog Theodor Le sche- tihkt kann am 22. Juni seinen 80. Geburtstag feiern. * Kleine Chronik. Der frühere jahrzehntelange Intendant de» Hoftheatrr» in Kassel, Freiherr von Gilsa, ist, wie un» telegraphtert wird, nach lavgon Leid« gestern gestardeu. Letzte Depeschen unü Lernsprechmelüirnyen. König Friedrich August in Essen. Essen. 20. Juni. (Eigene Draht Meldung.) Im Laufe des heutigen Vormittags besichtigte der König von Sachsen das Panzerplatte nwalz- werk, die chemisch-physikalische Versuchs anstalt, die Martinwerke 5 und 6 und den Schieß platz. Um 12 Uhr 45 Min. fand ein Frühstück im Essener Hof statt. Nachmittag» wurde die Ge schoß d r « h e r e t, die 8. mechanische Werkstatt, die Zunderwerkstatt, die 9. mechanische Werkstatt, der Schmelzbau, die Laffettenwerkstatt 3 und die Kanonenwerkstatt 11 besichtigt. Um 5 Uhr erfolgte die Rückfahrt nach Villa Hügel. Der König ist um 8 Uhr 45 Min. mit Gefolge von Essen ab gefahren. Der König in Köln. Köln, 20. Juni. (Eia. Drahtmeld.) König Friedrich August ist heute abend hier eingetroffen und im Domhotel abgestiegen. Der Kaiser und der Hamburger Rennklub. XLK Hamburg, 20. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Der Kaiser sprach in seiner Antwort auf das Tele gramm des Präsidenten des Hamburger Rennklubs, Max Schinckel, sein lebhaftes Bedauern aus, nicht anwesend sein zu können. Es heißt alsdann wörtlich: Ich freue mich in Dankbarkeit des guten Empfang« der Kaiserin und meines Kindes seitens der lieben Hamburger. Meine Heilung schreitet gut vorwärts, so daß ich hoffe, auf der Fahrt zur Kieler Woche Hamburg besuchen zu können. Der Kaiser al» Gast Ballin». 80K Hamburg, 20. Juni. (Eigene Drahtmeldung ) Wie hier verlautet, wird der Kaiser am Mittwoch nach seiner Ankunft in Altona bei dem General direktor Ballin das Frühstück einnehmen. Ehinefischer Besuch bei Zeppelin. * Friedrichshafen, 20. Juni. (Priv.-Tel.) Die drei Offizier« der chinesischen Militär studien ko mmtfslon, die rur-eit in Konstanz weilen, unternahm«» heute vormittag einen Aufstieg mit dem Luftschiff „L. Z. VH" unter Führung des Grafen Zeppelin. Der erste weiblich« Woh«ung»iuspettor i» Preuße«. 8t. Halle a. 20. Juni. (Privattelegramm.) Die Stadtverordneten beschlossen die Anstellung eine» weiblichen Wohnungsinspektor». Halle ist damit die erste Stadt in Preußen, die die Wohnungsinspektion einer Dame überträgt. Di« vauarbeiterbewegung. «Frankfurt «. SU, 20. Juni. (Eig. Drahtbericht.) Die Bauarbeiter de» Frankfurter Bezirks haben den Spruch des Schiedsgerichts angenommen und in einer Versammlung heute delchlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen. .Vl. Cassel, 20. Juni. lPrivatteleqramm.) Die Bauarbeiter in Cassel und Umgegend haben die Ar beit heute nicht ausgenommen. Die Bereinigung zur Erhaltung deuischer Burgen in Koburg. ). Koburg, 20. Juni. (Priv.-Tel.) Die Vereini gung zur Erhaltung deutscher Burgen ist auf ihrer Thüringer Burgenfahrt in Koburg cingetrosfen und wurde im Rathausiaal vom Oberbürgermeister de- grüßt. Daran anschließend fand eine Besichtigung de» Residenzschlosses statt, wo abends Empsang dnrch da» Herzogspaar stattsand. Neues Hochwasser am Rhein. Mannheim, 20. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Der Neckar und der Rhein bei Mannheim sind um einen Meter gestiegen. Das Vorgelände am Hafen ist überschwemmt. Hochwasser in Innsruficn. * Tschita (Transbaikalien!, 20. Juni. (Eigene Drahtmeldung.> Das Hochwasser des Indigoslusses hat Len Inselteil der Stadt überschwemmt. Da die Boote zur Rettung der Einwohner nicht ausreichten, sind mehrere Menschen ertrunken. Das Wasser steigt weiter. ! »eulf" tö-t. 1,12 ir «»ra »gor, UckS 1L2S bi 1b 2S 28.- 15.15 iSe«»«u stramm i»ko -lull Levtemde« De,emd«r Mai rlai« siramin Levirmder Dc,rmd«r Virtzl Svring wvea« ci«ar« «r«rr,»r»r,ch« prtrole»», crrdn vaiancet . e««N>. TvVttr Nnacr 1S.9S 11^0 nom. 4.S4-8- 4-7-15 518'!» SS'» 54« 10S Ml, 1U'« IM, 127»« /S 271, 13t 4.--4.SS 4/cSSÜ 518". <-51. E, US*. 15-1. 1121, ISS-!. 51', 128 -81- 271. L' ««Virk Slandard lots stiien tl >4oun- »ro Norldern Ltahitchiear» i» New 't'orl vaumwoNcioko Juni August Noomnver in neu, Lrt.l»ko 2<h«ni». West. Lieam Roy« » «rorli uaster, f,»r Rio Nr. 7 Junl i-eptemder sches 25.10— (25.10/-). ' Lissabon, 20. Juni. Eoldagio 8,75. Rew York, 20. Juni. Fondsbörse. (Schluß.) vSeld-rorlNSl., do Zinsrate Nu icyieDarl d Ta?! 21, Wertste! n von» >0 rase Ä. Wechsel cuLond Tran««, d». Varl« Sich! l>» Berlin Sich' SUder ver Unj. Nortd.PacH»^B Archilon.rov.a. L.Focom. L!>. do. pr-fcrrer Laltim. a. Odtr ltana». Pacific üdelav. a. Ltnc Chicago, MUu>. and Sl. Pan! Teno.RioGr m. ctrie Ragrood oom. S ar«« vo. 1. vrelerrev NlltnotS Ucnir i New York, 20. Juni. (Eig. Drahtmeld.) ruhigem Geschäft eröffnete dre heutige Börse in oor'.^v nom. § Letzte Srmüelsnkutzrlchten. O T. I. Paderborn, 20. Juni. (Priv.-Tel.) Bet der heutigen Versteigerung westfälischer und hessischer Wollen in Paderborn wurde fast alles verkauft; es wurden durchschnittlich 125 »tt gezahlt. * Hamburg, 20. Juni, 6 Uhr. Zuckermarkt. Rübenrohzuüer l. Produkt Basis 88 /„ Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg per 50 Kilo Juni 14,275, Juli 14,30, August 14,45, Oktober- Dez. 11,25, Jan.-Marz 11,375, Mai 11,475. Stetig. * Prag, 20. Juni. Zucker Aussig Landungs platz 34,35—34,50. Stramm. * Havre, 20. Juni, 3 Uhr. Wolle weichend. Juni 189, Mürz 178. * Havre, 20. Juni, 6 Uhr. Baumwolle stetig. Juni 93^, Juli 92, Argust 90V-, Septeniber 87-k« Oktober 82-,», Dezember 78)tz, März 76-7«, Mai 76'/». * London, 20. Juni, 5 Uhr. (In Pfund Sterling.) Küpser ruhrg (fest), Taaesumsatz 1500 (1100) c, 55.—/— (55.2/6), 3 Monate 551L/S (55.16/3), Moklerschlußpreis 55.—/— bis 55.10/— (54.12/k bis 552/6), dest seiecied 59 10/— (59.15/—), elektroly tisches 57.15/— (57.15/—), zweiter Hand strong sheets — (69.—/—). Zin« ruhig (ruhig), Tagesumsatz 300 (390) r, Straits 148.15/— (148.—/—). 3 Monate 149.15/— (149.2/6), engcsches 148.—/— (147.10/—). Blei fest (fest), spanisches 12.13/9 (12.13/9), eng lisches 13.1/3 (13.1/3). Zink matt (matt), gewöhn liche Marken 22.—/— (22.—/—), Juni — (—), be sondere Marken 23.—/— (23.—/—), gewalztes deut- Quecksilber unverändert. Wechsel auf Pari» 585. "4- UÄ L4S Lia Chicago, 20. Juni. Produkte»börsr. «Schluß.) > oe-m ooreer > ne»!« vorore tvcfte »stramm »ramm S»Vlem der Bei fester Haltung infolge von Interocntiönen"der Häusfepartet. Vereinzelt fanden auch Käufe der Komnnssionshäuser statt, während das Ausland überwiegend als Äb- geber, und zwar hauptsächlich Stahltruft- und Amal- gamated Copper-Äktien, am Markte war. Im Ver lauf machte die Auswärtsbewegung weitere Fort schritte, da der günstige Bankausweis, die Unter zeichnung der Eiscnbahnbill sowie die Vertagung des Kongresses und die Rückkehr Morgans anregend wirkten. Für Rcadinaaktien stimulierten Berichte über eine günstige Geschaftsentwicklung. Zwar fan den zu den gestiegenen Kursen Realisationen statt, und besonders wurden Getreidebahnen infolge der Erhöhung der Weizenpreise in Mitleidenschaft ge zogen, doch griff die Haussepartei wieder ein, da sich nur wenig Verkaufslüft zeigte, und die Börse schloß in strammer Haltung. Aktienumsatz 310 000 vtück. New York, 20. Juni. Produltenbörse^ lSchluß.) ' vrvr« i »oryee »eine > vorn- I ! vordci Louisv.a Nakvv MlssouriKamat 1-lb and <kepa« Miilouripactftc R. ^>. aenir. k Z8'l« bb'» b7'. Ouvlon-Ntv. R. H. Ontario Ust'L 11,1« nnd Weiler» «4 Norkott a Welt Iw pcnnmivanio IN'« lZL"« Neadtng do. I. prcscrrer '88^ 15H LoiNd Pacific SouidernNaiur com. Sdar. 75p- DI« »o. prc'erred 51". 5»'!« Union NacMc .l7Z^ 17z'!. do. rrcscrrcd H.. !-Z WodcUd preior <4 -rz'. Mnalluiln c- ovr (51« LS MrcicvndaE opp ciiit». öl. Llcei 4dl- li!orv. oom. sh. 78'. 7L>» !>» orelrrr«» Ub 115»-. Dm« »»» «erlog »r« Letp,t«e» r»ar»l»«er» «. V«I». 2*H. S. «lUlchWq M «et,«!«. »befeed«N«r: «»oll S»te»c. «eraiitworiilch» Redakteur«: Für Polin! Tr. a. G»uU»er, lokal» und lückM-ke Angelegenheit«!,, LogeSLroMt und v«r«ts»te» «S. ». B-tklor, da« Feuilleton V-»t Sch»»«d»r«. Musil F» »Utter»»» l> «dort un» «er,»tSsaa> 2- Für di« ^uidelütoituug ». s.rchrau». Für dr* InteratmwU H— «b«»«» -rauiMch m b-p««g. Di« v*elie,e»b« N»u»«e «chcht » Gette»
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