Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.06.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100621018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910062101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910062101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-06
- Tag 1910-06-21
-
Monat
1910-06
-
Jahr
1910
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4. vettsye. Vtensmy, 2l. 3uni lSlo. Leipzi-er TsgeMsn Nr. lös. 104. Uslrryrmg. Leipziger Handelszeitung ZsdlungsetnveUungen vlm ttoiikiirsverioalter: Rechls.inioaU Klemm In Freiberg. 8/7 S/7 ! 7/7 ! 4/S Aktiven wurde für zab- 14/7 ir^ die Quote auf SO LiS SO Proz. er- des Dr. Heinrich Zieiiler t» Eggen- sich in Zahlungsschwierigkeiten und öernburg Hamburg 166 16« S/7 A/7 Millionen Lire, gegeniwcrstehen Gläubiger unter eine 23proz. vorliegenden und die iin- werdcn lau! 16/7 13/7 Bergen a. Rügen BerllnMttte 14,7 13/8 ,16/7 316 das Berufselement die technische Lasse so beurteilt, daß sie sich durch Deckungen vor Ueberraschungen zu sichern bemüht ist, so bleibt der Amerikanermarkt doch unsicher und Erschütterungen ausgesetzt. des Grasen G>a- dez Dcrwaltung'rats der Meridionalbahn und anderer Industriegesellschaften, erregt grotzeS Aufsehen. Die Passiven sind etwa 15 denen etwa 50 Millionen in Grundbesitz sollen. Man glaubt an volle Befriedigung der Beihilfe der Familie. — DaS Eisenwerk Kertsch in Petersburg lungSunfühig erklärt. Die Passiven betragen laut »Boss. Zig." 7 Millionen Rubel. Tie Aktiven sind gering. lr. Insolvenz in der Handschnhbranch«. Die grobe Hand- schuhimporttirma Wertheimer L Co. in New Mark und ihr Haus in Deutschland, die Wertheimer Glove Manufacturing Tomp. in Johanngeorgen stadt und Berlin, befindet sich laut -Conf." in Zahlungs schwierigkeiten. Ein genauer Status liegt noch ni»t vor, doch werden bei dem bedeutenden Umfang deS Geschäfts von be teiligter Teile die Passiven auf mindestens 600 066 «K ge schätzt. Es soll ein Moratorium angeltrebt werden, um die Wetterführung des Geschäfts zu ermöglichen. Die Ursache der Schwierigkeiten liegt vor allem in dem ganz auberordentlich schlechten Geschäftsgang in Amerika. Deutsche Handschud- fabriken. Lederfabriken und Gerbereien sind mit ,n» Deik sehr beträchtlichen Lummen beteilig«. Bernburg Hamburg Hamburg Hamburg «n<-n Zoest ^Themar !Torgau ! Treptow, Rega 16« IS« 5/8 den von der letzten ordentlichen Generalversammlung vom 26. Juni 1900 für das Eesamtgeschäft und in einer besonderen Fassung für die Schweiz beschlos senen Allgemeinen Versicherungsbedingungen der Todesfallavteilung vorläufig vorgenommen hat, wurdz die Wiederwahl der satzungsgcmäß aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Herrn Geh. Regierungs- ratGrünler und Bankier Äichard Schmidt voll, zogen. — Der Abschluss und die Bilanz befinden sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. Trsnsporttvelen. XX Eisern-Siegener Eisenbabngcmeiiijchast in Siege». Die am 18. Juni in Siegen abgehaltenc Generalversammlung genehmigte die vorgelegte, am 01. März 1010 abgeschlossene Bilanz und die Vertei lung einer Dividende von 16 Proz. Betriebsausweise. Sächsische Staatsrisenbahnen. Tie vorläufig festgestellten Berkehrseinnahmen im Mai betragen 14 275 000 (plus 052 500) Wovon «065 000 (plus 046 800) auf den Personenverkehr und 8 210 000 (plus 5700) auf den Güter verkehr entfallen. Die Gesamteinnahmen der Sächsischen StaatSeifcnbabnen vom I. Januar bis 31. Mai betragen »ach vorläufiger Feststellung 63 360 346 (plus 4 825 203) Utz. Hierzu trugen der Personenverkehr 22 006 227 lplus 2 487 011) Mark und der Güterverkehr 41 354 110 (plus 2 338 102) ^/ bei. Die überaus gute Entwickelung des Personenver kehrs ist ans das günstige Wetter im !Nai sowie darauf zurückzuführen, das; der Psingstverkebr dieses Jahr voll in den Mai, voriger Jahr aber nur zum Teil in den Mai fiel (der PfingstdienStag 1909 war der 1. Juni). Der Güter verkehr hat im Mai nur eine Mehreinnahme von 5700 gebracht. Daß die Steigerung der Einnahmen geringer ge. wesen ist als in den Vormonaten, dürfte daraus zu erklären sein, das; infolge Danieder liegens des Baugewerbes weniger Baumaterialien befördert worden sind als seither. Deutsche Eisenbahnen. Mat Personenverkehr 76 722 491 «plus 10 772 826) -K, Güterverkehr 132 732 173 (plus 5 416 170) -4t. Baprrischc StaatSeisenbahnen (rechtsrheinisches Retz). Mai 17 430 000 (plus 620 039) ^k, seit 1. Januar 78 050 000 (plus 3 729 402) ^t. Baltimore and Ohiobavn. Die Bruttoeinnahmen im Mai beliefen sich auf 7 630 000 (PIuS 1 287 000) Dollars, die Netto- vetriebseinnahmcn auf 2 109 000 (plus 106 000) Dollars. Vermischtes. — Dividendenschätznnge«. Von der Hannover schen Börse werden nachfolgende Dividenden schätzungen pro 1909/10 gemeldet. Man taxiert: Georg-Maricn-Bergwerk neue Vorzugsaktien 6 Proz., desgleichen zusammengelegte Aktien vielleicht kleine Dividende: Hannoversche Cementfabrik Aktien 0 Proz. bis kleine Dividende si. V. 10 Proz.): Hannoversche Eisengiesserei 0 (0) Proz.: Hannoversche Maschinen bau-Aktiengesellschaft vorm. Georg Egestorfs Aktien 20—21 (24) Proz.: Zuckerfabrik Bennigsen Aktien ca. 9 (9) Proz. lr. Zur Lage der Hansschlauchindustrie. Wie von fachmännischer Seite mitgeteilt wird, ist das Geschäft in Wasserschläuchen zurzeit ein sehr lebhaftes. Durch das der Branche günstige Wetter ist der Bedarf ein so grosser, wie sie Gummiwarenfabriken und -Händler ihn seit Jahren nicht gekannt haben. Was die er zielten Preise anbetrifft, so sind dieselben gut, da die Käufer Rücksicht auf dis gestrigen Notierungen der Rohmaterialien nehmen. 8 Deutsche Vacuum Oil Company in Hamburg. In einem Hamburger Blatt wurden vor einiger Zeit scharfe Angriffe gegen die Geschäftsführung erhoben und u. a. die auch von uns übernommene Meldung gebracht, das« sich die Staatsanwaltschaft mit der Untersuchung der Angelegenheit befasst habe. Wie ups die Gesellschaft nunmehr mitteilt, fand eine fehr^ An gehende Untersuchung statt, nach deren Beendigung die Staatsanwaltschaft selbst beantragt hat, den ver- verantwortlichen Leircr der Verkaüfsorganisation, Herrn Quarles, außer Verfolgung zu setzen und die Kosten der Staatskaffe aufzuerlegeri. vörlen- unü üsnüelsmelen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: 3proz. Deutsche Reichsonleihe 84,75, 3proz. Preuh. Eon- sols 84,70, Oefterr. Credit 209,25, DiSconlo-Comm 187 bis 186.80— 187, Darmstädter 130,40, Deutsche Bank 251,25, Dresdner Bank 157,00—157,75, Nationalbank für Deutschland 124,30—124,10, Schaaffhausenscher Bankverein 144,75—144,40, Comm.- u. Discontobank 113,80, Nussenbank 158,25—158 bis 158,20, Qesterr. Staatsbabn 160,75, Lombarden 24—23,00, Jtal. Mcridional 135,50—135,25, Prince Henri 140,70—140,60, Warschau Wiener 175,50—175—473,10—173,40, 60pro;. Ana tolier 117,40, Orient-Eisenbahn Betriebsamen 146,10—147,10 bis 147, Ennada-Pacific 104,25—194,80—104,70, Baltimore 111,10—111,20—111,10, Pennsylvania 133,50, 4Proz. Ruff. Anleihe von 1902 92,20—92,50, Türkenlose 184,30—184,70, Dbnamittrust 180,75, Hamburger Packetsahrt 144,25—144,40 dis 141,25, Nordd. Lloyd 111,25, Grobe Berliner Straßenbahn 185,50—185,25, Bochumer 232,50—232,10, Dortmunder o 94,50, Laurahütte 175H0—175,25, Luxemburger Dorz.-A. 207.80— 207,90—207,50, Hohenlohe 210,60—211—210,50, Gelsenkirchener 211-210,10—210,30, Harpener 195,75—195,30 bis 195,40, Rhein. Stahllverke 176,10—175,80, AUgem. Elek.- Ewsellschast 270,50-270,75—270,50, Phönix 225,20—224,60 biS 225—224,80, Rombocher 185,50—185. XX Essener Börsenbericht vom 2V. Juni. An der Montanbörse war die Stimmung auf dem Kali kuxenmarkt für schwere Werte etwas fester. Der Kohlenkuxenmarkt war wiederum sehr ruhig, einige bevorzugte Papiere wechselten mehrfach den Besitzer zu teilweise etwas nachgebenden Kursen. Auf dem Braunkohlenkuxenmarkt wurden Regiser mit 3275 ge handelt. In Erzkuxen bestand kein Interesse. P Pariser Börsenbericht. Die Haltung der Börse war anfangs unregelmäßig. De Beers-Altien waren gefragt. Goldminenaktien erholten sich nach anfäng licher Abschwächung. Für russische Pfands zeigte sich gute Meinung. Spanische Werte matt wegen des ungünstigen Wechselkurses. Im Verlaufe des Ver kehrs besserte sich die Stimmung. Rio-Tinto-Aktien wurden sehr fest auf das wieder auftauchende Gerücht von einer Verständigung der Produzenten. Gegen Schluß wurde die Haltung wieder im allgemeinen un sicher infolge erheblichen Rückgangs der spanischen und mexikanischen Werte, der im Zusammenhang stand mit den innerpolitischen Verhältnissen der bei den Länder. Rio-Tinto-Aktien schloffen schwach. ösnk- unü Gelüwelen. 8 Die Credit- L Spar-Bank in Leipzig empfiehlt sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer zur Vermietung von Schrankfächern, auch für kürzere Zeit (Reisedauer), sowie zur Ausführung aller bank mäßigen Geschäfte. — Bank kür Sprit- und Produkten-Handel, Akt.- Ges. lvorm. Posener Sprit-Att.-Ges.). In dem Pro spekt über die neuen Aktien teilt die Verwaltung mit, daß im laufenden Geschäftsjahr der Absatz sehr er heblich unter den Belastungen gelitten hat, die das am 1. Oktober 1909 in Kraft getretene neue Vrannt- weinsteuergesetz verursacht hat. Die Höhe des Rück ganges ist vorerst wegen der Voroersorgung nicht ab zuschätzen, welche der Einführung des neuen Gesetzes oorherging. Ob die Entschädigung, welche das Syn dikat nach den Krundbestlmmungen der Verträge auf die verringerte Beschäftigung zu leisten hat, den Ver lust völlig ausgleicht, läßt sich noch nicht übersehen. Mit einem Rückgang des Reingewinns dürfte in dessen nicht zu rechnen sein. Dagegen wird die Di vidende durch die Erhöhung des Aktienkapitals um 650 000 beeinflußt werden. 8 25 Millionen Dollar (105 Millionen Mark) Southern Pacific Co. San Francisco Terminal First Mortgag« Iproz. 49jährige Soldbonds, fällig am 1. April 1950, werden von den unter den An zeigen der vorliegenden Nummer genannten Banken und Bankhäusern am Freitag, den 24. Juni zum Preise von 93^4 Proz. (einschl. deutschem Reichsstempel) zur Zeichnung aufgelegt werden. Die ordentliche Generalversammlung der Aktio näre vom 6. April 1910 und der Verwaltungsrat in seiner Sitzung vom 10. März 1910 haben die Ausgabe von 50 Millionen Dollar San Francisco Terminal First Mortgage 40jährigen Goldbonds mit einem Zinsfuß von höchstens 5 Proz., gesichert durch erste Hypothek (Mortgage) an dem jetzigen und künftigen Bahneigentum und sonstigen Liegenschaften der Ge sellschaft in der Stadt San Francisco sowie in den Grafschaften San Francisco und San Mateo autori» siert. Zur Sicherung dieser Bonds ist eine vom 1. April 1910 datierte Hypothek fMortgage) zu gunsten der United States Mortgage and Trust Co. in New Pork als Treuhänderin (Trustee) für dir Bondsinhaber bestellt und ordnungsgemäß einge tragen worden. Von den vorgenannten Bon-s wer den zunächst 25 Millionen Dollar zu einem Zinssätze von 4 Proz. ausgegeben. Die weiteren 25 Millionen Dollar dürfen nur gegen entsprechende Neuerwer bungen mit einem Zinsfuß von höchstens 5 Proz. ausgegeben werden. Die Hypothek für die 50 Mil lionen Dollar Bonds, von denen die jetzt ausge gebenen 25 Millionen Dollar einen Teilbetrag bil den, umfaßt als erstes Pfandrecht: 1) die sogenannte Bay Shore Line, die eine neue, zur Vermeidung von Steigungen und Niveaukreuzungen gebaute, am 8. Dezember 1907 dem Betrieb übergebene südliche Zufahrtsstrecke zu den Bahnhöfen von San Francisco darstellt. 2) Die von der Verwaltung der Stadt San Francisco verliehenen Gerechtsame zum Bau und Betrieb dieser Eisenbahn und Zubehör. 3) Ausge- dehnte Lagerhöfe und andere Eisenbahnanlagen und Liegenschaften, die in Verbindung mit der Bay Shore Line benutzt werden. 4) Alle zukünftigen Hauptend stationen und zugehörigen Liegenschaften der Gesell schaft in der Stadt San Francisco. Die Einzelheiten der Pfandstellung ergeben sich aus dem Mortgage- Vertrage vom 1. April 1910, der bei den Emissions stellen eingesehen werden kann. — Die Ausgabe der L5 Millionen Dollar ist erfolgt, um der Gesellschaft ihre Ausgaben für den Erwerb und die Verbesserung der Bay Shore Line, sowie die Kosten für den Bau und Erwerb von Zweiglinien, Erweiterungen, Ver besserungen oder Ergänzungen der Bahnlinie und des andern Besitzes innerhalb der Grafschaften San Fran cisco und Can Mateo zurückzuerstatten. Alles Nähere, insbesondere auch Abschluß und Bilanz der Gesellschaft per 30. Juni 1909, wolle man aus dem ausführlichen Prospekt im Anzeigenteile, auf den besonders hingewiesen sei, ersehen. Berg- unü Lüttenmelen. — Aktiengesellschaft für Montanindustrie in Berlin. Der Rechenschaftsbericht für das am 31. März beendete Geschäftsjahr weist einen Bruttogewinn von 542 787 (638 942) aus. Dieser setzt sich zusammen aus 62 051 (27 479) Vortrag. 201 920 (213 049) -4t Zinsen und Provisionen, sowie 278 635 1397 893) -<t Gewinn aus Effekten und Konsortialgeschäften. Der Uebcrschuß beträgt 408 161 (481 106) -4t. Hieraus werden 300 000 (400 000) ,<t z» Abschreibungen auf Beteiligungen verwendet. Von dem Reingewinn von 108 161 (81 106) .11 werden 5 Proz. dem gesetzlichen Ans Ser Litt). (Don unserem Londoner Korrespondenten.) Am Londoner Geldmarkt hat jetzt die Ver fassung der Bank das Niveau vom Mai 1908 über schritten, auf dem zum letzten Male die 2'/liproz. Vankrate in Kraft gesetzt wurde. Lombard Street fragt sich daher nicht ohne Grund, zumal die Gold zufuhren in das Zentralinstitut anhalten, ob auf eine weitere Diskontermäßigung zu rechnen ist. Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, wie die Konferenz über den Waffenstillstand in der inneren Krise ausfällt, und wie sich der amerikanische Wech selandrang in London während der nächsten Wochen gestaltet. Der Schatz geht mit Auszahlung von unge fähr 3V- Millionen Wechseln im Juni und 5 Millio nen im Juli vor. Im August wird der Betrag wieder kleiner sein. Dadurch wird der Markt mit Fonds so stark alimentiert, daß er einen großen Teil seiner Schuld bei der Bank zurückzahlen kann, und wohl Anfang Juli aus deren Kontrolle herauskommt. Das wäre wohl dann der geeignete Zeitpunkt für eine weitere Ermäßigung, vorausgesetzt, daß die Kon ferenz zwischen den Parteien auch eine Verständigung über das Budget zuläßt, so daß nicht der Schatz späterhin neue Schatzwechselemissionen nötig hat. Einstweilen ist der Markt noch sehr knapp und muß noch bei jeder größeren Einzahlung auf alte oder neue Emissionen, die nunmehr wieder Ziemlich zahl reich auftreten, die Hilfe der Bank in Anspruch neh men. Im Juli wird man wohl auch schon darüber klar sein, wieviel sich Heuer der amerikanische Dis kont- und späterhin Goldbegehr verbrühen wird. Bereits jetzt werden amerikanische Finanzpapiere in steigendem Grade in London angeboten. Die Schwäche der kontinentalen Wechselkurse, welche die natürliche Begleiterscheinung der beiden Londoner Diskontermäßigungen so rasch hintereinander sind, unterstützen den langsamen, aber beharrlichen Fall des New Parker Cabletransfers und insbesondere der Zeitraten für August und September. London läßt sich vorläufig auf längere Wechselengagements noch recht wenig ein. aber der Zeitpunkt ist offenbar nicht fern, zu dem sich die amerikanische Zahlungsbilanz namentlich durch Bondsplacierungen insoweit ver bessert haben wird, daß London diesen Diskontge suchen wenig Widerstand leisten kann. Von der Hal- tuna des New Parker Sterlingkurses wird es dann abhängen, ob man auf einen noch niedrigeren amt lichen Zinsfuß rechnen kann. Die Aussichten sind nicht allzu ernmtigend. An der Börse hat nach den starken Pariser Realisationen der letzten Wochen eine mäßige Reprise eingesetzt, die im wesentlichen mit den besseren Aus sichten der innerpolitischen Kompromißkonferenz und mit Rückläufen vor dem Ferienbeginn zusammen hängt, aber bei der herrschenden Eeschäftsstille kaum größere Bedeutung besitzt. Am Kaffrrmarlt haben sogar die jüngsten Dividendencrklärunge» enr- schieden enttäuscht. Aber mit der Bekanntgabe der wichtigsten Ausschüttungen, über die Zweifel be stehen tonnten, ist auch das hauptsächlichste beun ruhigende Moment beseitigt, und auf der jetzigen Kursbasis beginnt doch trotz der Fericnperiode sich ein starkes Anlagegeschäft geltend zu machen. Ka pital, das am fremden Fondsmarkt frei geworden ist, wendet sich den besten der bewährten südafrikanischen Dividendenzahler in mäßigem Betrage zu. Es han delt sich dabei allerdings hauptsächlich um Groß kapital, das in der Lage ist, etwas warten zu können. Die Jahresabschlüsse haben doch durchweg gezeigt, daß nicht nur die Selbstkosten bedeutend ermäßigt, sondern auch die Erzreserven ganz überraschend ge steigert wurden. In den letzten zwölf Monaten sind bei der Rand-Mines-Eruppe die Erzreserven von 23,9 auf 30,3 Millionen Tonnen angewachsen. Bei der Albu-Gruppe nahmen sie von 3,5 auf 3,96 Millionen Tonnen zu, bei den Gruben der Consolidated Eold- siclds von 7,3 auf 8,8 Millionen, bei den Neumann- jchen Minen von 3,2 aus 4 Millionen Tonnen, bei der East Rand Proprietary beläuft sich der Wert der Erzreserven gegenwärtig auf 16 Millionen Pfd. Sterling. Die Modder hat mit ihrer 7V-proz. Divi dende nicht ganz die Versprechungen gehalten, die dahin gingen, daß nach der jüngsten Kapitals erhöhung die Gewinne völlig zur Verteilung gelangen könnten. Das scheint nicht einmal für das zwerte Semester der Fall zu sein, wenigstens teilt die Ver waltung mit, daß im folgenden Semester die Gewinne größtenteils ausgeschüttet werden könnten. Die bei der Eckstein-Gruppe nunmehr trotz aller Opposition durchgeführte Neuerung in den statistischen Me thoden rief im Markte eine unbehagliches Gefühl hervor, weil sie dem Publikum einen geringeren Ein blick in die Vorgänge auf den Gruben gestattet, als die alten Bercchnungswcisen. Im Rhodesiermarkt werden immer noch von Brüssel aus Tanganjikas exekutiert, und die Banketgruppe leidet trotz ihrer guten Eldoradodividende von 15 Proz. darunter, daß ein viel genannter Großspekulant seine Verbindung mit diesem Kreise getrennt hat. Paris deckt auf eine ruhige Haltung des Amerikanermarktes sogar weitere Diamantwerte, nachdem die ersten Ent täuschungen über die Prcmierdividende von 5 s verwunden ist. In Kupferaktien hat in dem Augenblick eine Reprise gestützt auf ein ausgedehntes Dekouvert eingesetzt, indem verlautete, daß nach der Rückkehr Morgans nach New Pork die Verhandlungen über die Bildung des Kupfertrustes wieder ausgenommen werden sollen, oder doch jedenfalls den Rockefeller- schen Baisseangrisfen auf das Metall und die zur Morgangruppe gehörigen Aktien ein größerer Wider stand entgegengesetzt werden wird. Die Ryan-Eug- genheim-Pärtei macht sich stark, um für die Anacon- das, über die man zu diesem Zwecke ausgezeichnete Berichte verbreitet, eine Basis zur Verhandlung über den Eintritt in den Pool zu erhalten. Am Pan- kee markt hält sich zwar das Publikum beharrlich fern. Das Eisenbahngesetz kommt ja voraussichtlich trotz des in letzter Stunde vom Senat geleisteten Widerstandes ohne die schlimmsten Bestimmungen, namentlich ohne die staatliche Abschätzung der Eisen- bahnaktiven und ohne eine durchgreifende Kontrolle der Emissionstätigkeit zustande. Auch hat erneut eine Vertagung der Prozesse gegen die Standard Oil und den Tabaktrust stattgefunden, doch unterstützt die Exekutive den Petroleumtrust in seinem Kampfe gegen die österreichische Regierung nicht im gering sten, sie gibt auch durch die Anstrengung weiterer Pro zesse gegen Schwindelgründungen und durch den von ihr im Senat veranlaßten Befehl zur Strafverfol gung des Stahltrustes zu erkennen, daß sie noch nicht daran denkt, ihren Frieden mit dem Großkapital zu machen. Daraus erklärt sich, daß die Standard-Oil- Gruppe geschreckt von den Erinnerungen an 1903 und 1907 an ihrer Realisationspolitik festhält. Die finanzielle Position erfährt durch die zunehmende Geschäftsstagnation im Westen und durch Trassie rungen auf Europa und Darlehensaufnahmen in London eine gewisse Erleichterung. Damit ist aber andererseits eine erneute Verschlechterung der Lage der schweren Industrien, insbesondere der Stahlin dustrie verbunden, wie zum Beispiel beim Stahltrust der Beschäftignngsstand jetzt nur noch 70 Proz. der Leistungsfähigkeit geschätzt wird. Wenn daher auch Wilhelm Willbrandt,! Hoielvefiyer , Sahnst» Firma Kaufhaus Hermann Levy ! Berlin Firma L. Ä. Schmidt! Si ko., Federhalter-! u. Hoi,warensabril Fa. J.L F. Schröder, Hole und Furniere Kim. P.E. H. Bartels. Ztgarrenfabril I. Meyer, Kausm. Soest Firma Paul Michel,! Dampf,regelet «Themar Otto Bräutigam, Btervändlcr Torgau Firma E. Grell k Treptow, Sohn i Rega — Im Konkurse Karl Albrecht, Inhaber des Bankgeschäfts Ulrich Wolff tu Potsdam, betragen die bevorrechtigten Forde rungen 54 226 ^t, die sonstigen Forderungen 278 664 und die zur Verteilung kommende Quote 12)4 Proz. — lieber das Vermögen des Kaufmanns Paul Bartel, In habers der Zigarrenfabrik P. Bartel L C». in Hamburg, ist das Konkursverfahren eröffnet worden. — Zum Konkurse M. Helfrich, Schuhfabrik in Münch- weiter a. d. Rodalb, meldet die „Pirm. Ztg", bah der in der ersten Gläubigerverfammlung vorgelegte vorläufige Status die Passiven mit rund 290 666 ^t auswetst, worunter 39 900 -tt Hhpotbekciischulden, die iitltivmafse mit 89 096 «/t, darunter 33 600 -4! Immobilien. Nach diesem Status haben die Gläu biger auf 26 Proz. Quote zu rechnen. Für den Fall, datz die gröberen Anfcchtungsprozesse gegen die Firma David in Köln, sowie Paul Helfrich in Münchweiler zugunsten der Mafie sich erledigen, dürfte sich höhen. — DaS Sanatorium berg bei Graz befindet strebt einen Ausgleich an. Tie Passiven betragen laut „N. Fr. Pr." zirka 430 000 Kr., wovon rund 350 000 Kr. auf Hypo thekarschulden entfallen. — Die insolvent gewordene Banniwollwedereifirma Winter- nth L Reich in Wien bietet ihren Gläubigern AuSgleicbS-mote in Akzepte-! an. Nach einem Status betragen die Warenschulden 533 700 Kr. gedeckten Geldschulden 605 500 Kr. Die „Vohemta" mit 306 700 Kr. bewertet. — Ter finanzielle Zusammenbruch vannangelo Batwgi in Floren,, Mitglied Reservefonds zugeführt, 15 000 .4t (wie i. D.) Tan tiemen gezahlt und 87 753 (62 051) ^t vorgetragen. Von neuen Konsortialgeschäften nennenswerier Art er- wähnt der Bericht Kuxe der Kaligewerkschaft Riedel, junge Aktien des Mtlowicer Eisenwerkes und junge Owbhardt L KÄnig-Mteu. Don den langjährigen Beteiligungen haben sich die Oefterr.-Jtal. Kohlenwerksgesellschaft Monte Promina günstiger entwickelt, wenngleich eine Ausbeute noch nicht zur Verteilung gelangen konnte. Die Aufschlüsse berechtigen zu der Hoffnung, datz für die Zukunft ein Erträgnis erwartet werden dürfe. Die Phroluzit Aktiengesellschaft, die im Süden von Rubland Erzbergbau betreibt, hat wieder mit Verlust ge arbeitet. Die Firma E. Friedländer ä Eo. Ltd., Johannes burg, hat für 1909 eine Dividende von 12'4 Proz. verteilt. Bei den Gewerlschaslen Glückauf Neustadt und Hermannsglück, die sich mit der Gewerkschaft Allas verbunden haben, hat diese Vereinigung und der eingcführte elektrische Beiried die erhoff ten Ersparnisse gebracht. Bei den Kreidewcrken Greifenhagen konnte mit der Förderung noch nicht begonnen werden, weil sich bet dem Aufschlub des KreidelagcrS gröbere Viengen Wäger gezeigt haben. Die Verhältnisse im Kohlenbergbau der Sudungarischen Steinkohlenbergbau-Aktiengesellschaft sind immer noch ungünstig, und der Betrieb hat eine weitere Ein schränkung erfahren. Nachdem das Kaligefeh perfekt geworden, rechne dis Verwaltung für die Beteiligungen bei der Aktien gesellschaft Ronnenberg und der Gcwcrlschaft Riedel aus gute Aussichten. In der Bilanz erscheinen Effekten mit 5,1 (4,6), Konsortialbeteiligungen mit 2,3 (1,9), Debitoren mit 4,8 (4,4), Kreditoren mit 0,8 (0,06) und Akzepte mit 1,4 (1,5) Millionen Mark. XX Preisermäßigung für Vleisabrikate. Das Kölner Syndikat für Bleifabrikate hat mir sofortiger Gültigkeit den Grundpreis für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate um 1,50 .<t ermäßigt, so daß die heutige Notierung aus 31,50 .11 pro Doppelzentner steht. Die Engrospreise für Waggonbezüge stehen heute auf 28,50 ^t bei Abnahme von 5 Waggon. XX Millionenkapitalbeoars der Gewerkschaft Kö nigin Elisabeth. In der Eewerkenversammlung teilte der Vorsitzende mit, daß der Gewerkschaft durch Schiedsspruch 100 000 1 Mehrbeteitigung für Koks beim Syndikai zugefallen sind. Es soll zur Aus nutzung dieser Mehrquote sofort eine neue Koksofen anlage mit Gewinnung von Nebenprodukten gebaut werden. Die Kosten wurden auf rund 1 Million Mark veranschlagt. Daneben beabsichtigt man, die Quoten für weitere Neubauten nicht mehr gänzlich aus den Ueberschüssen zu decken, sondern die Ueber- schüsse den Gewerken in Form von erhöhten Aus beuten zuzuwenden. In den nächsten Jahren würden für Neubauten noch etwa 2 Millionen Mark erforder lich sein, so daß der gesamte Geldbedarf 3 Millionen Mark beträgt, deren Beschaffung die Verwaltung im Anleihewege beabsichtige. Die gestrige Eemcrkenver- sammlung war nicht beschlußfähig. Die nächste Ver sammlung findet am 17. Juli statt. XX Kaliacwertschast Wilhelmshall. Der Vor stand teilt mit, daß ab 1. Juli d. I. mindestens 180 000 ^t pro Quartal als Ausbeute verteilt werden sollen. XX Keligewerkschast Wendland. Der Vorstand teilt mit, daß die Verhandlungen mii der Bergbau gesellschaft Teutonia über Felderaustausch und Betrieosgemeinschaft wieder ausgenommen wurden. XX Rheinische Bergbau- und Hüttenwesen- Aktiengesellschaft in Duisburg. Die Versammlung genehmigte den Verkauf von Erzgruben im Nassauischen an Krupp und Thyssen zu einem Preise, der den Buchwert um etwa 129 000 ^t übersteigr. Die Erze eignen sich nur zum Thomasversahren, sind deshalb für die niederrheinischcn Hütten unbrauchbar. Ueber die Aussichten teilte die Vertvaltckng btit: daß die volle Produktion für 1910 verkauft worden sei. Die Preise seien allerdings sehr schlecht. Das Resultat werde sich aber immerhin bessern, zumal da die technischen Fortschritte intensiver in Ergänzung treten. Natürlich könne mit einer Dividende nicht gerechnet werden. Die Aussichten hingen auch viel fach von der Gestaltung der amerikanischen Verhält- nisse ab sowie davon, ob ein neues Roheisensyndikat zustandekommt. Die Gesellschaft erstrebe keine über triebenen Quoten, sondern nur eine gleichmäßige Ein schätzung mit andern Werken. Die Verhandlungen wären wieder ausgenommen, ein positiver Erfolg aber noch nicht erzielt. Die Beratungen würden noch fort gesetzt. 8 Südafrikanische Dividendenerklärungeu. Gel- denhuis Deep 3 s 6 ck und Rose Deep 4 5. 8 Australische Dividendenerklärung. Jvanhoe 5 r. verlHleüene GeleM-stten. 8 Zuckerfabrik Körbisdors, Aktiengesellschaft, in Körbisdors. Abschluß und Bilanz befinden sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. — Die auf 12 Proz. festgesetzte Dividende kann mit 72 vom 20. Juni ab in Leipzig bei dem Vankhause Meyer L Co. erhoben werden. XX Aktiengesellschaft de Fries L Co. in Düssel dorf. Die Generalversammlung genehmigte mit 2142 gegen 30 Stimmen die vorgeschlagene Sanierung des Unternehmens. Danach wird zunächst das Aktienkapital von 2l4 Millionen auf 125 000 durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis von 20 : 1 herabgesetzt und alsdann durch Ausgabe von 2375 neuen Aktien wieder auf 2^ Millionen Mark er höht. Die neuen Aktien werden vom A. Schaafj- hausenschen Bankverein zu pari übernommen. Sie sind ab 1. Januar 1910 dividendenberechtigt. Die nicht bezogenen Aktien sollen nicht unter 105 Proz. bestens verwertet werden. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Direktor Farwick vom A. Schaafs- hausenschen Bankverein und Direktor Zöllner von der Maschinenfabrik Humboldt in Kalk bei Köln. Ir. Gesellschaft für elektrische Beleuchtung vom Jahre 1886, Petersburg. Die Einnahmen aus Strom lieferungen betrugen in Petersburg, Moskau und Lodz im April 1910 450 585 (391 582) Rubel, vom 1. Januar bis 30. April 1910 2 489 482 (2163 695) RuLel. vervrlrerungswelen. —m. Leipziger Lebensversicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit (Alte Leipziger). Die gestern nach mittag unter Vorsitz des Wirkt. Geh. Legationsrats Dr. Göhring im Saale des Kaufmännischen Ver einshauses abaehaltene ordentliche Generalversamm lung der Gesellschaft, der 58 Mitglieder mit 154 Stim den beiwohnten, genehmigte den Geschäftsbericht und den Rechnungsabschluß für das Jahr 1909 nach den Vorschlägen des Aufsichtsrats. Sie setzte weiter bei Dividendenplan 8 der vor dem 1. Juni 1907 abge schlossenen Versicherungen die Dividende für 1911 in folgender Höhe fest: für lebenslängliche Versiche rungen 3,1 Proz. der gezahlten ordentlichen Jahres beiträge: fiir abgekürzte Versicherungen: bei 6—10 6,5 Proz. sowie 3,5 Proz., bei 11—15 0 Proz. sowie 2,9 Proz., bei 16—20 4,2 Proz. sowie 2,4 Proz., bei 21—25 3,6 Proz. sowie 2,1 Proz., bei über 25jäyriger Dersicherungsdauer 3,1 Pro^ sowie 1,8 Proz. der Summe der gezahlten ordentlichen Jabresbeiträge be ziehungsweise der Summe der gezahlten Zusatzbei träge. Ebenso genehmigte sie bei den nach Di videndenplan vor dem 1. Juni abgeschlossenen Ver sicherungen die Dividende für 1911 mit 50 Proz. der ordentlichen Lebenslänglichen) Jahresbeiträge und Proz. der Summe der für die Abkürzung der Dersicherungsdauer gezahlten Zusatzverträge. Nach Vorlegung der dringlichen Aenderunaen, die der Auf sichtsrat mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde an ,17/S 10/8 13/7 ! 7,3 1b/t A7 !l0/7 A 7 16/6 16/7 S/7 ! 6/8 16/6 S/7 ! 7/7 4/S 16/6 15/S ir/7 !:6S Namc und Stand Wohnort Amtsgericht LQ Ql -s c: s ÄL Amn.-l! § -'S Heinr, QSl. Röhner,! Sämeidcrmctster Freiberg Freiberg 166 S/7 S/7 ^A/7
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)