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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.01.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110116027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911011602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911011602
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-16
-
Monat
1911-01
-
Jahr
1911
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Nr. IS. lvS. Islirgsng. Lelpztger Tayedlrm. Msmag, lS. Januar l9ll 29950 131.12 >1^/62 ivi< »»»liegend« Nummer »mfatzt « Bett«». kWiljW MelirikklkNÄ z. ber die Flucht und entkamen in der Dunkelheit. Die Soldaten besreiten den Eeschirrsührer; er hat keinen ernsten Schaden erlitten. cr e - gen Blumen. Adressen, Geschenken und chen der Dankbarkett belegt war. Famikientragödie. k. Saalfeld (Thüringens, 16. Januar. (Privat- tekegramm.) In der Nacht vergiftete durch Oeffnen des Gashahnes der Kunstplättereibesitzer John sich, seine Frau und seine vier Knaben. Zomdied« -ien>d«'x« >»n«'N«d»-»-> »«m. rilu» Sir»« «»l;«»-S»d»/le< >»«>' ^»/;sd»i>-M»n„ j, l»>>ou lo». ENcilen - on .''Nvv. Grundkap. N- ^rve v Nolcninnlt 162796 Tonst. Pass, ^loifnrck. -s- N«r >>» . 8r"S«>»^s»»l>»«d 17087 e^'iS'd»»ld»d« sinom.kd»»» s ' ' l> »»«» l>«St»«d1 -ist! j 'v"c»Si» O-drS-.d, S«l»> 8,I>»d»Idld p'.d»»"d»«»»« §n.'»d iM.b»dSd9 8»j,i»«d» s»»d SziNavew lidsed«' k, Uitt«fx'Sd iei>z>n»i>«r t<»«nd § i"S»»«d komdi'S«» so«». »d»I«N« 8>lIiM»d, L»d»s» LaUon „LUüebranül" gefunüerr. Frankfurt a. Oder, 16. Januar. (Eigene Drahtmeldunq.) Wie der »Frkf. Oderztg." gemeldet wird, ist der Ballon ^Hildebrandt" t2 einem See bei Wildenbruch, nördlich der Stadt Schönslieh (Neumark) aufgefunden worden^ Di«'Gondel steckt noch im Morast: es befinden sich noch zwei Leichen darin. -Op Stettin, 16. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Ein hiesig s Blatt meldet au» Wildenbruch: Der »er« schollen« Ballon »Hildebrandt" ist im H o ch g ö h r e u« see, 2V Minuten von Wildenbruch entfernt, ausge» funden worden. Er liegt Meter unter dem Wassor; von den beiden tödlich verunglückten In» fassen steht der eine in der Gondel, der andere hat sich nach der Seite übergelegt. fDer Ballon „Hildebrandt" war am Donnerstrg. den 20. Dezember, in Schmargendorf bei Berlin zu einem Dauerfluge, der über mindestens 500 Kilometer führen follie. mit zwei Infassen aufgesttegen. Führer des Ballons war der Rechtsanwalt Dr. Kohrs- Berlin. Bereits zu Neujahr hegt« man große Be sorgnisse um den Ballon, von dem man annahm, diß er vielleicht ein Opfer der Ostsee geworden sei. Um Gewissheit zu erlangen, wurde noch vor einigen iSMjMiMMMW»WWmWW»»»MjmiMMMMMÜ»»»MMM»»MM» 787 816 4- 57U4 62186 4- Z459 99 886 8- 8 SN 871749 -119 211 78181- 40M 181001 unv. 64 8i», 1 SKI IN -IW 25« «71 973 4- 19 576 vüriib L Uedig. Ldteiivllz üer NLscdillkoMjt vuS Ltseußle^erki LlttlellLeLellscdLlt. Unruh. 107^ 185.1 167. Sageschronilr. Göttingen, 15. Januar. (R a r t e n.) Skandalöse Zustande herrschen in den Arbeiterwohnunaen eines grossen Gutes in einem Dorfe des Dartelales. Dort haben sich Ratten in dein baufälligen Gebäude ein- genister. In einer der letzten Nächte sind einem ein jährigen Kinde beide Hände abgenagt worden. Einer jungen Frau liefen mehrere Raiten über den Klotzen Körper, vor Schreck verfiel sie in schwere Krankheit und schwebt in grösster Lebensgefahr. Köln, 16. Januar. (B!e i k r a n k h e i t in den O t a v i - M i n e n.) Eine Anzahl Siegerländer Bergarbeiter, die bei der afrikanischen Otavi Minen gesellschaft beschäftigt waren, sind, an der Bleikrank heit schwer erkrankt, in die Heimat zurückgekehrt. Rom, 16. Januar. (Die Tat eines Irr- sinnigen.) Während einer Zirkusvorstellung wurde ein junger M njch plötzlich irrsinnig und zer schnitt einer neben ihm sitzenden Dame das Gesicht. Es entstand eine Panik. Die Dame wurde in ein Hospital gebracht, der Irrsinnige verhaftet. Soßnitza, 16. Januar. (Mord.) Ein Weichen steller wurde mit durchschnittener Kehle, die Hände aus dem Rücken zujammengebunden, in seiner Woh nung aufgefunden. Der Mord dürfte beieits vor 10 Tagen geschehen sein. Aus der Wohnung sind eine Anzahl Sachen gestohlen worden. Ein der Tat ver dächtiger Streckenarbeiter wurde verhaftet. New Bork, 16. Januar. (Jasnaja Poljana und die Amerikaner.) Don Tolstois Neffen. Michael Kusminskn. der zurzeit über den Verkauf von Tolstois Gut verhandelt, wird angekündigt. Satz ein Konjoriium amerikanischer Millionäre, das Charles Flint vertritt, den Ankauf des Tolstoischen Besitztums Jasnaja Poljana betreibt, um dort eine dauernde Ausstellung amerikanischer Maschinen, umgeben von einer Musterfarin, zu errichten. Bedingung ist. das? der Preis für 275 Morgen Landes, der nach Tolstois letztem Willen für eine Erstchunasstiftung und die Kosten eines Hospitals, einer Bibliothek und einer Ackerbauschule verwendet werden sollten, durch inter nationale Zeichnung aufgebracht werde. Die ver bleibenden rund 900 Morgen soll das Snndikat zu eigenen Zwecken verwenden. Das Konsortium scheint aus künf der ersten Fabrikanten von Ackerbau maschinen zu bestehen. 181001 uns 61811 Luftschisfahrt. Ir. Ein« sonderbare Fahrt machte am Sonntag der Ballon „Zwickau", der vormittags ^11 Uhr mit vier Insassen von seinem Füllplatz vor der dottrgen Gasanstalt aufstieg. Der Ballon schlug zunächst die Richtung nach Norden ein, Uber Glauchau wenecte er sich aber wieder nach Süden, flog über den Kumps- walü und landete nachmittags um 3 Uhr der Aue r- dach i. V. Um 14. ck. Ll. starb amsr laosjäkri^er Ueamter Im ID!) kWkt. 23 ladrs war ckerselbo m>t seltener Treue uvckOcviszcllbasti^Vlt auk unserem tcobuisobeu üarcau tLti». ir declauero sebmerrliok ckieseu Verlud, ein vbrvuäes -Vucleuiteu ist iüw bei uns sichert. I-ciprig-kttaxvitr, äeu 14. ckaouur 1911. fahrwartr Nissen-Altona, in Verbindung mit den Landstraßenrennen de» Bundes in Zukunft Land- jchaitsrennen zur Propaganda für den Deutschen Radfahrerbund zu veranstalten, wurde angenommen. Das projektierte große Straßenrennen Rund um Deutschland, das für Amateure und Geldpreisfahrer offen sein soll, wird wahrscheinlich auf das Doppelte des anfangs vorgesehenen Umfanges ausgedehnt werden und über Hamburg, Stettin und Danzig hinausgesührt werden, dann aber nur für Geldpreissahrer offen sein. Wintersport. * Wetterbericht au» Krummhübek im Ri'sen- gebirg« vom 15. Januar. Barometerstand: gefallen; Temperatur 8 Uhr früh: — 8 Grad Celsius; Fern sicht: gut; Windrichtung und Stärke: still. Schnee verhältnisse: Höhe 49 Zenrimeter; Svortoeihällnisse: Skiföhre, Rodel nnd Bobbahn tadellos; Wetteiaus- jicht für den nächsten Tag: Schnee und Kälte. Radsport. *?* Fiir Paris—Roubaix, Las erste diesjährige Stratzenrennen, das sich am l6. April zum 16. Male wiederholt und für Vas 7 Preise im Gesamtbeträge von 2300 Franken ausgesetzt sind, sind bis jetzt 31 Fah rer eingeschrieben, darunter Lapize, Vanhouwaert. Emile und Leon Georger, Passerieu, Crupelanot, Lorgeou. Francois Faber, Garrigou, Ls. Troussellier und andere. Seite traten mehrere Künstler, wie unser Helden tenor Kraus und Dr. Stägemann vom Schau- spiethause. Eine besondere Aufmerksamkeit hatte dem Jubilar die Stadt Hannover erwiesen, wo er zwölf Jahre der regsten künstlerischen Tätigkeit ent faltet hatte, indem sie ihm eine Adresse überreichen lieg. Ein Freund des Hauses hatte ein schönes Album gestiftet, in das alle aus jener Zeit stammen, den Besprechungen seiner Leistungen einaeklebt waren. Unter den alten und mittelalterlichen Freun den des Hauses Niemann, die sich bei dieser Gelegen heit eingefunden hatten, übersieht man ein kleines, goldhaariges Mädchen, die einzige Entelin oes großen Sängers, die ein gutgemeintes Gratulations gedicht des Unterzeichneten schon in früher Morgen- stunde aufgesagt und dem Künstler damit eine sohe Minute bereitet hatte. Immer höher türmt sich per Berg von Depeschen, Briefen, Rohrpostjendungen. Im Speisesaal, wo die Lohengrin-Rüstung und die Tannhäuser-Harfe Niemanns an der Wand hängen, werden Sendungen edelster Weine abgeliefert. Don fern und nah sind Zeitungsartikel eingetrofsen, die sich mit dem Gefeierten beschäftigen. Nur ein unsagbares und unbegreifliches Gefühl beschleicht und umstrickt uns. Ist es möglich, datz in diesem Chor der Freude und Dankbarkeit gerade die. jenige Stimme fehlen sollte, auf die wir am sichersten gerechnet haben? Albert Niemann, der grösste Wagner- Sänger in der zweiten Hälfte de» 19. Jahrhunderts, sollte gerade in Bayreuth vergessen «ein? Es ist ja nicht möglich, auszudenken! Jedesmal, wenn an der Tür die Klingel gezogen wird, strecken die Freunde die Hände in der Erwartung aus, Latz eine Depesche aus Bayreuth eingetroffen sei. Es wird halb ein», ein», es schlägt noch eine ^anze Stunde weiter, und noch immer nicht» von Frau Cosima oder Siegfried Wagner. Wa» in aller Welt mag dort vorgefallen sein? Selbst eine Verstim- mung, von der die Welt übrigens nicht« weih, würde keine Entschuldigung für diese Unterlassungssünde bilden können. Der stolz« Rienzi, der so oft sein ge- wattige» „Santo spirito Cavalieri!" in die Maffrn geschleudert hat, als Tannhäuser dem Zauber de, Denusberge» entflohen ist, di« Erzählung vom heiligen Gral gesungen, als Tristan und Walther Stolzing geschwärmt und als Siegmund da, Sogwert aus der Esch« Stamm gezogen hat, sollte ohne ein Wort des Danke« von der Stätte bleiben, di« ihm am meisten verpflichtet ist? Wie sagt doch Hebbel» Tisch lermeister Anton: »Ich nerstehe die Welt nicht mehr!'' L. L AbertMemsnns 80. Geburtstag Aus Berlin wird uns geschrieben: Die Feier von Albert Niemanns 80. Ge burtslag gestaltete sich heute vormittag in der Woh nung Les berühmten Wagner-Sängers so vornehm unü weihevoll, das; die Erinnerung daran seinen Freunden und Verehrern noch lange in der Seele nachklingen wirb. In ber Drakestraße 2, zwischen den mächtigen Laubkronen des Tiergartens und dem Ein gang zum Zoologischen Garten, bildete das künst lerisch reich geschmückte Heim des unvergleichlichen Meisters bas Wanoerziel für eine unübersehbare An zahl oerer, die ihm auf der Bühne oder im Leben nahegestanden haben und ihm Beweise ihrer Ver ehrung und Liebe darbringen wollten. Es jchlug gerade 12 Uhr, als sich Riemanns treueste Genossin, Lilli Lehmann, trotz ihres weißen Haares jugenbsrisch und geradezu verführerisch schön änzujchauen, mit ihrer Schwester Marie an dem reich beladenen Geburtstagstisch cingesunden hatte. Beide waren zwei Rheintöchter bei der ersten Nibelungen aufführung in Bayreuth im Sommer 1876 und be gegneten sich bei dem heutigen Fest mit unserer unver- gesjenen Mathilde Mallinger, unserer früheren Elisa beth, Elsa und Eva, und der bildschönen Lola Deeth, die jetzt als Gejangsmeisterin in ihrer Erunewald- oilla herrscht. Ein Derständigungszeichen zwischen den vier Frauen, die Niemanns Kunst so nahe ge standen haben, und glockenhell tönte durch die Räume das „Hoch soll er leben!", dreimal so goldig rein und hell, daß dem grauen, an Seele und Leib gebrochenen Alten die Tränen über die Wangen rollten. Ja, er war wieder ganz der alte, wie wir ihn ein Viertel jahrhundert hindurch an den größten Auioaben unserer musikalisch-dramatischen Kunst im Musik tempel unter den Linden so oft bewundert haben. Kein Plätzchen tn^dcn behaglichen Räumen, das nicht mit mw' andern , . ... Einen leinen Wintergarten hatte der Deutsche Kaiser auf dem Flügel Niemanns aufbaurn lassen. Aber selbst diese wundervoll« Gabe bildete nur den Vorboten einer noch reicheren Anerkennung. Gegen 1 Uhr erschien der Generalintendant der Königlichen Theater, Graf Hülsen-Häseler, um dem Sänger im Namen seiner Kunstinstitute die herz lichsten Glückwünsche auszusprechen. Er erinnerte, während er di« Hand des Gefeierten fest an sich drückte, an di« langen Jahre glorreichen Wirkens am Ber ¬ liner Opernhause unter seinem verstorbenen Vater I und überreichte Riemann im Auftrage des Kaisers den Kronenorden 2. Klasse, eine Auszeichnung, die einen ganz persönlichen Charakter in sich birgt und aus die eigenste Entschließung des Monarchen zurück zufühlen »st. Riemann holte in seiner Erwiderung weit aus, indem er aus die Bedeutung der großen klassischen Kunst hinwies, wie sie an den Hofbühnen Berlins gepflegt wird. Schon vorher hatte der alte Recke eine Probe freudigster Erregung und Rührung nur mit Mühe bestehen können. Aus seiner Heimat Erxleben, einem Vorort von Magdeburg, war kein Geringerer als der Oberst Gras von Aloensleben, ein Bruder unseres früheren Botschafters in Petersburg, erschienen, um als dortiger Schloßherr dem Künstler mitzureilen, daß an jernem Geburtshaus«, in dem dortigen „Easthauje zur Post", heute eine Gedenktafel angebracht werbe zur Erinnerung an die künstlerischen Heldentaten des Jubilars. Niemann war von dieser Ehrung so lies bewegt, baß er nur schwer Worte fand, um seiner Bewegung Ausdruck zu geben. Er er- innerte daran, wie er als armer Junge unzählige Male zu jenem Schloß hinausgeblickt hab«, und später von dessen Besitzern in den Festräumen wie rm Park gastfreundlich ausgenommen sei. Seine Jugend und Heimat wurden vor ihm lebendig, während er das Taschentuch an sich drückte und mit seinen gewaltigen Löwenaugen gerührt um sich blickte. Man hatte das Gefühl, datz diese Ehrung ihm eine Genugtuung be reitete, die tiefer als irgend eine andere ihm in sein Herz drang. Der Achtzigjährige sah sich wieder mit Hammer und Schurzfell in der Schettlerschen Maschinenfabrik in Sudenburg, dann, mit 18 Jahren, htnabgerissen in die wilde, aussichtslose Romantik des Theater», ver kannt, entlasten, oft verzweifelnd, aber immer seinem Stern vertrauend, der ihn einem hohen Ziel entgegen führte. Immer dichter scharten sich seine Freund« um ihn. Da erscheint der mehr als sechsundachtzig- tähripe Ludwig Pietsch, der Niemann in jener herrlichen Zeit in Baden-Baden kennen gelernt hat, als dieser im „Wald- und Wiesenparadies an der Oos" im Kreise der kürzlich erst verstorbenen Ge- sangskünigin Pauline Viardot erschien und dort von Napoleon die Einladung zu dem Pariser Gastspiel als Tannhäuser erhielt. Paul Lindau, der sich krank gemeldet hatte, erschien doch noch, zur Freude aller Gratulanten, oe- weglich und frisch, wie immer. Geheimrat Winter, der Verwaltungsdirektor der Königlichen Bühnen, kam im Gefolge des Generalintendanten, und ihm zur Sus Sschlens Umgehung. * Roda (S.-A.j, 15. Januar. (Schadenfeuer.) In der Ecke Markt belogenen hiesigen Apotheke brach ein Schadenfeuer aus, das bald veseutenden Umfang annahm und das ganze Gebäude brs auf üre Grund mauern einäscherte. Es gelang leider nicht, aus dem brennenden Gebäude etwas zu reiten. Sämt liches Mobiliar fiel dem gefräßigen Element zum Opfer. Das mehrstöckige Gebäude wurde vom Apo- rheker Doste allem bewohnt. Ueder die Entstehungs ursache verlautet nichts Bestimmtes. * Weimar, 15. Januar. (D e r h i e j i g e S t a o t s- dahnhof) wirb nicht umgebant, sondern voll ständig neu gebaut werden. Dreier zugleich überraschende und erfreuliche Be,chiuß der preußischen Eisenbahnverwallung wurde in der Gememderars- sttzuna vom Vorjitzeudcn nach einer Mitteilung ber Ersonoahnoirektton in E.furl bckanntqegeben. Man tann nun erwarten, daß bei dem Bahnhofsbarr auch die Interessen der Stadt viel bester zur Geltung lom- den als dies bei dem bloßen Uni- und Errrnrterungs- bau, wie er bisher geplani war, geschehen wäre. Zu den Wünschen der Stadt gehört besonders eine voll ständige Straßenunterführung nach dem nördlich des Bahnkörpers liegenden Gelände. * Weißenfels, 16. Januar. (Gartenstadt.) Vorstand und Aufjichtsrcu des Barivereins „Selbst hilfe", e. G. m. b. H., Wnßenfels a. S., haben em- stiminrg die F i r m a I. «L R. Koppe, Architek ten, Leipzig-Gohlis, für deren Gartenstadt Kolonien auf dem Kugel- nnd Klemmberg verpflichtet. Die Herren sind »rste Kräfte aus Liescm Gebiete unü sind jetzt bei ber Bearbeitung von Zeichnungen jowle der Bebauungspläne für die „Selbsthilfe". Mil der Slraßcnarbcit ist bereits begonnen und sie geht ihrer Vollendung bald entgegen. Lis jetzt sind 49 Bauten beim Vorstand unü der Laukomm.ssion angemeidet, die bei Eintritt wärmerer Witterung begonnen werden. Lr«« »»» V,ria, »r« r»q,d«at—» <e. »«lz. Ubetrevalikur pr. endwi« V^antwk>r1Iia>« NedaN-ur« YIN Ponnr I». «. outntdn lokal, und lüamiai« vngtlrgrnbe'lkn. Iogc»a>roMk und B,rmna>te» W. ». V«M«r. da» Feuilleton Paul «^Naumdurg MusU rr. e»g»»tz. Sport und orenatllaai z. Haanrld. Für dl« HandciSzeuung M. plrniratd. Für d»n Inle. alrnreu ktto Ueder. tzämllt« ln Leipzig. Underlan»t«n Manu>l,,»'r:n «fr itei» da» Rucl Porto beizufügen. Für Vukbeivobrung und Rückgabe irird kein« Sewübr übernommen. ZuiLriften sind nicht reriSnlick, zu avre>fieren, sond.ra an den LeNn«, di« Rrdaktt»« oder di« (ite MckUsklellr de» L^pztgrr r«„»l««r» m rtchleir. 170.17 u«i«-1 22Z12 Serichkslssl. * Saarbrücke», 16. Januar. (Priv.-Tel.) Unterschlagungen. Wegen im Jahre 1871 be gangener Unterschlagungen wurde ein früherer Post- assistent, der sich seit jener Zeit im Auslande aufge halten und vor einigen Tagen der Polizei gestellt hatte, zu einem Jahre Gefängnis verurterlt. Die Verjährung war regelmäßig unterbrochen worden. Spürt. Deutsche Rsülport-Konferenzen. Ter Verband Deutscher Radrennbahnen hielt, wie schon kurz mttgeteilt. am Sonntag in der Schlvß- drouerei zu Schöned.rg seine ordentliche General versammlung ad. Die Feststellung der Präsen,liste ergab die Anweicirheit von 10 stimmberechtigten Ver tretern. Gegen den gedruckt vorliegenden Jahres bericht des Vorstandes wurden keine Einwendungen erhoben. Die Rechnungsle,ung zeig e, daß sich ber Verband nicht in glänzenden pekuniären Verhält nissen befindet. Sern Kapital beträgt 434,60 wozu noch 750 ./«. an Außenständen und ca. 300 ./c. an Warenbestänoen kommen. Es wurde daher allseitig der Wunsch ausgesprochen, daß künirig zur Beoerung der finanziellen Lage große ^parjamkert walten solle. Nachdem Ent lastung erteilt worden war, schritt man ,ur Neuwahl des Vorstandes, die die Wiederwahl von Knorr- Berlin zum k. Vorsitzenden und von Hontschka- Breslau zum i l. Vorsitzenden durch Zuruf ergab. 2n den Verwaltungsausschu« wurde Ullrich-Dresden wieder-, sowie Herbig-Barmen und Düder-Leipzig neugewählt, und ferner Kunath - Chemnitz und Stropbach-Dresden zu Rechnungssührern bestimmt. Schneider-Leipzig wurde in Anerkennung jerner langjährigen Verdienste um den V. D. R. zum Ehrenmitglied ernannt. Die Neuwahl eines Verbands - Sekretärs an Stelle des schwer er krankten bisherigen Setretärs Fr. Mercks über ließ die Versammlung dem Vorstände. An enommen wurde ein Antrag auf Erhöhung der Lizen gebühr. Für die Europameisterchaft über 1 werden künftig an Prcrien 3M, 200, 150 und 100.« und eine Medaille im Werte von 100 ./t und für die Meister schaft v^n Deutschland über 1 > m 200, 150, 100 und 75 und eine Medaille im Werte von 75 an Preisen festgesetzt. Fahrer, die nach Aufforderung des Vorstandes »rum Starten die Teilnahme ver weigern, sollen für den betreffenden Sonntag und für den nächstfolgenden, ev. noch am Sonntage vorher der Disqualifikation verfallen. Von wesentlicher Be- deuiung ist die Annahme folgenden, von den größeren Bahnen gemeinsam eingebrachten Dringlichkeirsan- trages: „Der Rennveranstalter kann sowohl Ebren- als Geldpreise ausjetzen; letztere müssen in ryrem Wert entsprechend abgestust werden. Bei Dauer rennen müßen die Abstufungen mindestens 50 betragen: feste Startoergütung zu bewilligen ist unterlagt." 2m weiteren Laufe der Verhandlungen streifte der 1. Vorsitzende kurz die Vorfälle bei dem Sechstage-Rennen und ging dann ausführ licher auf die gegenwärtige Lage zwischen Deutich- land und dem Wettvervande der U. C. 2. ein. Nach den Ausführungen von Direktor Knorr steht fest, dag ichon vor längerer Zeit Bestrebungen, Deutschland für die U C. 2. wiederzugewinnen, rm Gange waren und daß daraufhin die deutschen Forderungen nach Paris an das Bureau der U. L. I. gesandt wurden. Es fand dann die bekannte Zusammenkunft am 12. Dezember vorigen 2ahres in Köln start, bei der man sich durch gegenjertrpes Entgegenkommen vorläufig mit den Delegierten der U. L. 2. einigte, lieber den offiziellen Wiedereintritt in den Welt verband soll nunmehr eine am heutigen Vor mittag in Berlin slattfindende gemeinsame Konferenz, beirehend aus je 4 Mitgliedern des D. R. B. und des V. D. R. entscheiden. — 2m Hotel de Russre in Berlin trat am Sonntag vormittag der Vorstand des Deutschen Radfahrer-Bundes unter dem Vorsitz des Präsidenten Böckting-Essen zu einer Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stand die schon vielfach erörterte Angelegenheit mit der U. C. I., zu deren gemeinsamen Erledigung mrt dem Ver band Deutscher Radrennbahnen eine Kommission ernannt wurde, die unter Leitung des Bundes präsidenten Böckling noch aus den Herren Sewrg- Hannover, Schmidt-Offenbach unü Lösfei st olz-Breslau besteht. An Stelle des von seinem Posten als stellvertretendem Vorsitzenden des Deutschen Radfahrerbundes zurückgetretenen Amtsgenchtsrat von Koeller-Hamvucg wurde der bisherige Bundesbeisitzer Dr. Martin, der Vor sitzende des Gaues XX Berlin, mit den Geschäften des Vizepräsidenten betraut. Der Antrag des Bundes- Letzte Nachrichten. Fremdes Schlachtvieh für Sachsen. vx. Dresden, 16. Januar. (Eigene Drahtmeldung) Das ..Dresdner Journal" veröffentlicht eine ministe rielle Verordnung über die Einfuhr von Schlacht rindern aus Frankreich nach Sachsen. Da nach dürfen wöchentlich eingeführt werden in den Schlachthof zu Dresden bis zu 500 Rinder. Leipzig bis zu 500 Rinder, Chemnitz bis zu 300 Rinder, Zw'ckov bis zu 200, Plouen b.s zu 2>0 R..tter. vs. Lbemnitz, 16. Januar. «Eigene Drah'neld.) Wie le .,TH. R. N." erfo.iren, oeabsichtigr hie sige Flcischerinnung, auf dem hieliaen Schlachthose Fleisch aus Dänemark einzuführen. Zur Angelegenheit der „Lorraine Sportive". j Metz, 16. Januar. (Prioattelegramm.) Der Vorsitzende des Vereins „Lorraine Sportive . Sa- main, der erst verhaftet, dann aber wieder frei gelassen wurde, scheint Metz verlassen zu haben. Von der Mutter wurde der Polizei der Bescheid, daß der Lohn verreist sei. 21450 1o8.50 106.- 8«s> 1" —- , ZMyk — 4437 »«7» j rck>»a» 18125 221— I « 8,1,-S L«.17 ) 170 87 143.75 20737 1o450 LZ 214.- 21862 16Ü23 26/53 14237 188.- 2L-25 Tagen «tn großer Teil der Ostseeküst: von Torpedo- booten abgesuchl. Jetzt ist der Ballon in dem nahe der Grenze von Hinlerpommcrn und der Neumark bei dem Orte Wildenbruch gelegenen Fwchgöhrensee ge funden worden, der nur etwa 110 Kilometer in nord östlicher Richtung vom Aufstiegplatze entfernt liegt. Eh« nicht eine Untersuchung des Ballons stattge- sunden hat, läßt sich Uber die Ursache der Katastrophe nichts sagen, aber doch schon jetzt darf .non aniuhmeil. daß die beiden Luftschiffer völlig von ihr überrascht wurden). Zur Landung de» Ballon» »Dresden" im Zsergebirge. v». Dresden, 16. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Zu den« gemeldeten Ballonunsall im Isergebirge ccikl der König!. Sächf. Verein für Luftichlfsayrt folgendes mit: Ein eigentlicher Ballonunsall hat ubeihauvt nicht stattgefunden. Der Ballon „Dresden", der am 11. Januar gegen Abend auigestleqen war. geriet in der Nacht auf dem Kamm des Iiergebirges plötzlich in einen sehr starken Schn.e fall und wurde dadurch außerordentlich belastet. Da in der Fluyrichtung noch mehrere Gebirgszüge lagen und die Fahrt doch nicht mehr lange fott^eicht werden konnte, beschloß der Führer, auf dem ersten stc», bieten den günstigen Landungsplätze niederzugehen. Die Landung vollzog sich auf einer von Wald einge schloffenen Wiese ohne Schw'erigtelten. Die Bergung des Materials war durch den hohen Schnee und die Abgelegenheit der Lundungs'ielle sekr er schwert. ging aber diesen Umständen entsprechend glatt vonstatten. Die Fahrer blieben im Korbe, gingen am andern Morgen -alabwärls und erreichten nach einem Marsche von 5 Kilometern F! i n s b e r g. Daß die beiden Insassen unverlelz' waren geht schon daraus hervor, daß sie diesen W-'a l,r tie-em Schnee zuriicklegien, nach Bergung des Materials so fort abreisten und am 13. Ii.iuar abends an einer Versammlung im Nathauie zu Dresden teiiuahmen. Kirchenrat Hcsselbarth f. vs. Freiberg, 16. Januar. (E:g Drahtmeld.) Hier verschied plötzlich infolge Schlaganfalls Sonn abend nackt nach einer 27jährigen Tätigkeit »n Frei berg der Superintendent und Dompsarrer Kirchenrat Theodor Hermann Hesfetbarth im Atter von 65 Jahren. 18787 iS-»,-«»?» 12562 Zro 117 75 159 25 12012 108.- 20837 r-«zii»»uo» .215 I). stH 2o4 1/1 l> sron«' 8»»« Lznszs t.ore-M K« . "»e»»i>»d-l. 14312 . "»»,» 17450 MeiallbcN 1«» 756 ch 70162 988 594 > 64 582 rar. Hold 7799^4- 59 550 720 779 1- 59 142 ch. «U — No« « Bank. Z7 849 W-rki'd, 1019 659 Lombard 7i 7Zd >76» 202100 189000 ..ZV .... . 598 457 4-45 991 55tt*N-157 890 l. 56 410 4- 1419 -4491 247 7S571 -b 241 252 219 852 z 171705 davddör-n 17 >r 41 Uill. § 215 — § .-igdldid»«» j 11675 ! 419 /5 l 264 50 , ! 19 > 87 , ik».;cd»o 1641/ - > 114 25 ! »> > ddm«» ,. 9" 14117 > /»,»»»' i 211/5 " '4"?«- io»»»» 17037: o»».»- > 0»>d/.»N» "»edam»- Oanmddd»' uoioo i )»»-».«i»»dl>»d«d.l 8od!u»»^n!--» Z Odr 45 Uio. »»x ^.-sdo 417.62 «'S». ,s»/S »dj» . .., ». ^«n. 195 62 211.75 "!!»»»>> .»>>,«»' »o'»di>N» ^0-IMuKSV Letzte kanüelsliackrilhten. H Der Neichsbankansweis vom 14. Januar zeigt die nachstehenden Positionen: 15 4- a-a m ' N 7 4 aog-n b-n 15 1. a/a brn 4941 7 -1 1941 4941 11 12 1910 1910 7 4 4SU> n , an ' - nd Niar, . 59 550 720 979 9- 59 942 1944 55 972 -- 1*87 4-6419 4«11-l- 18728 - 86 614 1 106 271 -218102 - 44 7-2 116 474 -268 801 -99 861 117 500 - 19 255 21191 225298 - 17618 »nver. ...... . 64 814 -160 708 1 788 058 -284 708 14112 10712 174 53 943/
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