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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.01.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110112020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911011202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911011202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-12
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Monat
1911-01
-
Jahr
1911
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Leipziger Tsgedisn. »rU«,e. vonnrrsw,, »r. Januar isil. Nr. lS. l05. Istzrgarr-. Leipziger Handelszeitung. vss lSchlilche Stastslchulübuch. Durch Eintragung in das sächsische Staatsschuld- auch ist seit dessen Eröffnung im Jahre 1885 bis mit 1910 ein Nennwert von 137 880 600 <4t in Staats schuldverschreibungen über Oprozentige jährliche Rente, und zwar 49 510 500 .8 der Anleihe vom Iayre 1876, 44 485 700 .8 der Anleihen von den Jahren 1878, 1887 und 1892, und 43 860 400 der Anleihen von den Jahren 1894, 1897, 1899 und 1900, umgewanoelt und in 5994 einzelnen Posten erngeliefert worden. Die Eintragung dieser Einlieferungen in das Staats schuldbuch verteilt sich auf 2305 Konten, und zwar mit 80 828 800 <tl auf 2037 Konten für natürliche Per sonen (einschließlich 268 minderjährige und 26 ent mündigte), mit 2 138 500 .tt auf 7 Konten für Han delsfirmen, mit 38 225 600 tt aus 172 Konten für juristische Personen und mit 16 693 700 .tt auf 89 Kon ten für Anstalten und Permögensmassen ohne ju ristische Persönlichkeit. Die Buchforderungen von 283 inzwischen mit dem Tode abgegangenen und von 63 anderen Gläubigern, die unter Lebenden verfügt haben, sind unter Schlreßung der bisherigen Konten auf 427 neue Konten und auf 143 bestehende Konten übertragen worden, und 26 Gläubiger haben Teile ihrer Forde rungen zugunsten anderer Gläubiger auf 27 neue und 5 bereits bestehende Konten übertragen lassen, so daß sich die Zahl der überhaupt eröffneten Konten aus 2759 stellt. Darunter befinden sich 1071 Konten, deren Inhaber ihre Buchforderungen in 3629 Fällen durch weitere Einlieferungen von Schuldverschreibungen erhöht haben. Anderseits haben 1029 Löschungen von Buch forderungen gegen Auslieferung neuer Staatsschuld- oerschrerbungen im Eesamtnennwerte von 20 481 300 Mark stattgefunden, wovon 15 729 300 -tt auf 536 Fälle von Löschungen der ganzen Forderung unter Schließung des Kontos und 4 752 000 -tt auf 493 Fälle teilweiser Löschung der eingetragenen Forderung ent fallen. Durch Schließung haben sich 882 Konten wie der erledigt. Die Gegenüberstellung der Eintragungen und Löschungen ergibt für den Schluß des Jahres 1910 einen Forderungsbestand von 117 405 300 -tt — d. i. 14,66 Prozent von dem Gesamtbeträge der eintrags fähigen Rentenanleihen —, der sich auf 1877 be stehende Konten verteilt. Der reine Zugang im ver flossenen Jahre beziffert sich daher auf 80 Konten und einen Forderungsbetrag von 12 376 500 ,1t. Von der Gesamtzahl der bestehenden Konten ent fallen 23,75 Proz. aus Einzelbeträge von 100 -tt bis zu 5000 -tt, 17,05 Proz. auf Beträge von über 5000 -tt bis zu 10 000 ,4t, 38,10 Proz. auf Beträge von über 10 000 -tt bis zu 50 000 -tt, 11,03 Proz. auf Beträge von über 50 000 -tt bis zu 100 000 -tt, 9,54 Proz. aus Beträge von über 100 000 ,4t bis zu 1 000 000 -4t und 0,53 Proz. auf Beträge von über 1000 000 -4t; der Durchschnittsbetrag für ein Konto stellt sich auf rund 62 500 . tt. Das Staatsschuldbuch ist auch im Jahre 1910 rege benutzt worden. Die Tatsache, daß Dresden und seine Vororte auch relativ die weitaus größte Zahl von Buchjchuldgläubigern gegenüber anderen sächsischen Städten stellt, ist bestehen geblieben. Von den ein getragenen Gläubigern wohnen 926 in Dresden und seinen Vororten, wogegen auf Leipzig nur 112, Chemnitz 52, Plauen i. V. 12, Zweck au 20 und auf Bautzen 22 Vuchschuldgläubiger kommen. Dies bietet Anlaß, erneut darauf hinzuweisen, daß die Umwandlung von Staatsschuldverschreibungen in Buchschuldfordcrungen für auswärtige Gläubiger durchaus nicht umständlicher ist, als für die am Sitze der Staatsschuldcnverwaltung wohnenden. Die Anträge auf Eintragungen von Forderungen können nebst den umzu wandel »den Schuldverschrei bungen außer bei der Staatsschuldenverwaltung in Dresden auch bei allen Zahlstellen für Buchschuld zinsen ls. w. u.) eingercicht werden. Diese Kassen stellen besorgen, ebenso wie die Staatsschuldenbuch balterer in Dresden, auf Verlangen bereitwillig die Ausfüllung der Antragsvordrucke, sie nehmen auch bare Geldbeträge behufs Erwerbung non Buchschuldforderungen entgegen und vermitteln solchenfalls den Ankaus der Schuldverschreibungen, deren Nennwert in das Staatsschuldbuch eingetragen werden soll, bei einem Bankinstitute, das nach Ausführung des Auftrages unmittelbar mit dem Auftraggeber abrechnet. Ueber alle durch den Geschäftsbetrieb zur Kennt nis der Kassenstellen gelangenden Vermögcnsange- legenheiten der Beteiligten ist das unverbrüchlichste Stillschweigen zu beobachten. Die Zahlung der Zinsen von Buchforderungen kann erfolgen durch die Staatsschuldenkasse in Dres den. die Lotteriedarlehnckasse in Leipzig, die Haupt zollämter rn Chemnitz, Plauen i. D. und Zwickau, die Stationskassen der sächsischen Staatseisenbabnen mit Ausnahme derjenigen in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen i. V. und Zwickau, ferner mittels Uebersen- duna durch die Post, oder, falls der berechtigte Empfänger ein Girokonto der der Reichsbank oder der Sächsischen Bank zu Dresden oder bei dem Girover- bande sächsischer Gemeinden aber ein Postscheckkonto besitzt, durch Einzahlung oder Ueberweisung auf dieses Konto. Daß die Buchschuldzinsen, ebenso wie der Einlösungswert der Zinsscheine, schon vom vier zehnten Tage vor dem Fälligkeitstermine an gezahlt werden, sei besonders hervorgehoben. — Gebühren für die Erwerbung von Buchforderungen und laufende Vcrwaltungskosten werden nicht berechnet. Bank- unü Gelümelerr. 8 Die Landbank Berlin hat das im Kreise Wohlau in Schlesien gelegene ca. 1691 Morgen große Ritter gut Pcruschen von Herrn Oberamtmann G. Martini in Przybin, Kreis Lissa, käuflich erworben. - Belgische Nationalbank. Die Dividende für das zweite Halbjahr 1910 beträgt wieder 83 Frcs. Berg- unü Sltttruwelen. -7- Ans dem Meuselwttzer Kohkenmarkte hat sich die Geschäftslage im Dezember wenig verändert. Es fehlte das rechte Winterwetter und daher wurden von 38 altenburgischen Kohlenwerken nur 351412 t Braunkohlen gefördert und von 19 Brikettsabriken 92 065 r Brikett» erzeugt. Gegen den Vormonat ist sonach ein unbedeutendes Weniger festzustellen, das bei der Förderung rund 200 t und bei der Brikett- fabrikation 100 r aurmacht. Beachtenswert bleibt dagegen die Tatsache, daß im Berichtsmonat ziemlich 5000 r Braunkohlen mehr gefördert und 6000 r Bri ketts mehr hergestellt worden sind als im Dezember 1909. Eine Belebung des Kohlengeschästs ist also nicht zu leugnen. -> Kohleafördrnnrg i» Herzogtum Sachsea-Alten- burg 191V. Die Erschließung einer Anzahl größerer Kohlenflöze im Königreich Sachsen hat es mit sich gebracht, daß der -eschäftsgana auf den altenburgi- schen Werken meist zu wünschen übrig ließ. Dies kommt vor allem in der geförderten Kohlenmenge Zum Ausdruck. Während 1909 reichlich 66 000 r über 4 Millionen gefördert wurden, macht 1910 die För dermenge ziemlich 66 000 t unter 4 Millionen aus. Es handelt sich mithin um ein Weniger von fast 132 000 t. Dagegen wurden 1910 mehr Briketts her gestellt als 1'109. Insgesamt wurden 1021558 r er zeugt oder fast 3000 t mehr als im Vorjahre. Die Kohlenziegel werden von den Briketts mehr und mehr verdrängt. Es stellten nämlich die 22 Naß preßen nur reichlich 59 000 t Kohlenziegel her. Das sind wieder fast 17 000 r weniger als im Jahr 1909. XX Kaligewerkschast Alexandershall. In den letzten Tagen hatte »ich für die Kure dieser Gewerk schäft starkes Interesse geltend gemacht, das den Kurs um einige hundert Mark anziehen ließ. Es verlautet hierzu am Kuxenmarkt, daß die Gewerkschaft die Ab sicht hat, die beiden Schachtanlagen Abterode und Dankmarshausen auf zwei neue selbständige Unter nehmungen zu übertragen. * Bergbau-Gesellschaft Teutonia. Wie verlautet, wird die Dividende des abgelaufenen Jahres in Ver- waltunaskreisen mit 5 Proz. in Aussicht genommen. * Die Gewerkschaft Asse plant die Niederbringuna eines zweiten Schachtes. Zur Feststellung der ge eigneten Oertlichkeiten wird die Firma Heinrich Lapp in den nächsten Tagen Versuchsbohrungen vornehmen. * Kaligewerkschaft Schieferkaute in Hildesheim. Die Generalversammlung beschloß, in dem nördlichen Teil der Gerechtsame neue Bohrarbeiten vorzuneh men. Was die hierzu erforderlichen Geldmittel an betrifft, so wurde darauf verwiesen, daß von einer früher bewilligten Zubuße noch 60 000 -tt zur Ein ziehung zur Verfügung stehen. Diese Zubuße soll je nach Bedarf eingefordert werden. Da man indessen den Wunsch hat. die Gerechtsame unter günstigen Um ständen zn verkaufen, so erhielt der Vorstand die Er mächtigung, in Verhandlungen über diese Frage ein zutreten. * Stahlwerk Oeking in Düsseldorf. Wie der „Voss. Ztg." gemeldet wird, war die Gesellschaft im ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich mit dem Vorjahr nicht unerheblich besser beschäftigt. Da auch die Verkaufspreise etwas angezogen haben, dürften die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr günstiger zu betrachten sein. 1909/10 wurden 5 Proz. Dividende verteilt, nachdem das ovraufgegangene Geschäftsjahr dividendcnlos geblieben war. * Die Koloniale Bergbangesellschaft bringt auf ein Kapital von ca. 100 000 -tt einen Gewinn von ca. 2'/- Millionen Mark zur Ausschüttung, das heißt also eine Dividende von 2500 Proz.! Die Ausbeute im letzten Jahre betrug 312 684 (188169) Karat. ' Ausschließung neuer Brauneisenerzsage', im Fränkischen Jura. In der Gegend zwischen Bamberg und Bayreuth in der Oberpfalz bei Auermann sind bedeutende Brauneisenerzlager durch verschiedene große Gesellschaften, in erster Linie durch die Gewerk schäft Wittelsbach in Hollfeld, aufgeschlossen worden. Mit dem Abbau wird demnächst begonnen. * Bethlen-Falvahütte. Das neuerrichtete Mar- tinstahlwerk ist nunmehr mit fünf Oefen in Betrieb gesetzt worden. * Donnersmarckhiitte. In der Nohgießerei ist die Lage derart abgeflaut, daß die Betriebseinstel- lunq bis Mitte März erfolgte. Die Mehrzahl der Arbeiter ist in den anderen Betrieben nntergebracht. — Die Minenkammer in Lüderitzbucht hat dem „B. T." zufolge dem Reichskolonialamt einen neuen Satzungsentwurf vorgelegt, der die Berechtigung auch der Sonderrechte besitzenden Personen lalso der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestasrika und der Deutschen Diamantenaesellschaft, die bisher von der Beteiligung an der Minenkammer ausgeschlossen waren) zum Erwerb der Mitgliedschaft in der Kammer vorsiebt. Auf Anfrage an zuständiger Stelle wird dem Blatt die Richtigkeit dieser Meldung bestätigt. Staatssekretär v. Lindequist hat das Gouvernement in Windhuk benachrichtigt, daß er — vorbehaltlich geringer Aenderungen im einzelnen — grundsätzliche Bedenken gegen die amtliche Anerkennung der Liide- ritzbuchter Minenkammer als Gesamtvertretung der südwestafrikanischen Mineninteressenten nicht erhebe. m! Institute of Metals. Unter dieser Bezeich nung hat sich in Newcastle eine Vereinigung gebildet, die ähnlich wie das Iran and Steel Institute die Interessenten an Eisen und Stahl jene aller andern Metalle zusammcnfassen will. Präsident der neuen, liereits etwa 300 Mitglieder zählenden Vereinigung ist Sir William White. Die erste Jahresversamm lung soll im Herbst laufenden Jahres in Newcastle abgehalten werden, bei welcher Gelegenheit Vorträge gehalten und Abhandlungen über die verschiedenen Zweige des Gewerbes zur Verlesung gebracht und zur Debatte gestellt werden sollen. * The Penn Copper Mines, Lim. Die Erzausbeute im Dezember betrug 6,180 (November 13,740) t. Der Rückgang ist auf Störungen durch heftige Regenfälle zuriickzufiihren. Die Erzverschifsungen im Dezember betrugen 11,900 l 17,290) t. * Rhodesische Antelopc Gold Mine. Den Aktio nären wird der Bezug von MO 000 Ptd. St. neuen Aktien von je 5 * zu pari angeboten. Swllgemerde. § Sächsische Kammgarnspinnerei zu Hartha« i. E. Die Abschreibungen für das abgelaufene Geschäfts jahr beziffern sich auf 240 526 (228 068) -tt, nicht, wie irrtümlich gemeldet, auf 340 526 .tt. Die Dividende wird mit 9 Proz. (wie i. V.) in Vorschlag gebracht. * Aktienwcbcrei R. Schwartz L Co., Krefeld. Die Generalversammlung genehmigte Geschäftsbericht und Abschluß, erteilte Vorstand und Aufsichtsrat Ent lastung und setzte die Dividende auf 4 Proz. fest. O r. l. Zur Lage der Leinenspinnerei. Für die deutschen Flachsspinncr ist der Ausblick auf das Jahr 1911 ein sehr ernster. Zwar sind die Garnpreise stark gestiegen, allein die Möglichkeit, sie mit den Flachspreisen in Einklang zu bringen, besteht nicht, zumal da Bctriebseinschränkungen bei den Webereien, die ebenfalls nicht mehr in der Lage sind, ohne Ver lust zu arbeiten, mit Sicherheit zu erwarten sink Unter diesen Umständen kann eine Besserung nur von einer Herabsetzung der Flachspreise erhofft wer den und eine solche erscheint, wenn die Spinnereien im Einkäufe weiter Zurückhaltung beobachten, nicht unwahrscheinlich, denn daß die russische Ernte, die allerdings, namentlich was die Slanetze anlangt, qualitativ enttäuscht hat, auch quantitativ unbedeu tend ist, ist kaum zu glauben. Die Anbaufläche ist gegen das Vorjahr erweitert und auch der Ernte ertrag pro Hektar scheint sich zumeist in normalen Grenzen zu halt-n. Unter diesen Umständen kann wohl mit einer Reduktion de: Preise gerechnet wer den. In der ersten Hälfte des Dezember sind in Flachsgarnen noch ziemlich bedeutende Abschlüsse ge tätigt worden, dagegen lag das Geschäft in W rg- garnen wohl überall recht still. Die Abnahme aus ölte Schlüsse war normal, die Spinnereien sind mit Aufträgen im allgemeinen gut versorgt Braugewerbe. ' Aktie«brauerei St. Ioha»«Saarbrücke«' v«rm. Gebr. Miigel. Die Generalversammlung soll auch über eine Sanierung Beschlüsse fassen. Transportwesen. * S. Eichelbaum, Tranvport-Aktienqejellschast, in Breslau. Im Berichtsjahr 1909/10 war die außer, ordentliche Steigerung der Flachspreise und die da durch bedingte ungünstige Konjunktur für Verkäufer und Käufer von schädlichem Einfluß. Besser ge arbeitet haben die Schiffahrtsabteilung und die Fi liale in Königsberg i. Pr. Der Reingewinn beträgt 93 444 (109 047) .6. Davon erhalten u. a. das Re servekonto 6000 tt (wie i. V.), die Aktionäre 7i5 flO) Proz. Dividende. Zum Vortrag auf neue Rech nung sind 701«> (7201) ,tt bestimmt. — Oesterreichische Süddahn. Wie dem „B. B.-C." berichtet wird, haben der Generaldirektor der Süd bahngesellschaft Dr. von Weeber und Direktor Adam gestern die Reise nach Paris angetreten, um die Ver Handlungen mit den französischen Obligationären mündlich forzuführen. * Gotthardbahn. Noch vor Ankündigung des Rück kaufes der Gotthardbahn hatte die Bundesversamm lung entschieden, die Gotthardbahn sei gemäß dem eidgenössischen Eisenbahngesetz gehalten, von Giu- biasco bis Chiasjo ein zweites Gleis zu erstellen. Die bundesgerichtlichen Erperten im Nückkaufsprozeß. die sich über den Minderwert wegen fehlender Anlagen auszusprechen hatten, gaben ihr Gutachten dahin ab. ein zweites Gleis auf der genannten Strecke sei nicht notwendig. Der Bundesrat legt aber Wert aus ein zweites Gleis, und der Anwalt des Bundes im Rilck- kaufsprozeß wird deshalb beim Bundesgericht die Anordnung einer Oberexpertise beantragen. Wenn das Bundesgericht diesem Begehren Folge gibt, so wird die Erledigung des Rückkaufsprozesses einiger- maßen verzögert. Die Gotthardbahn wird Zweifel los die Ablehnung der Obererpertise beantragen. Betriebsausweise. Enttn-Lndecker Eisenbahn. Dezemder 63 744 <4- 6006) Mark, seit 4. Jvmiar 883 427 (4- 71 486) Ludwigs-Eisrnbabn Gesellschaft in Nürnberg. Der De zember brachte ein Minus von 514 -Zk, so datz das Iabr 1610 mit einer Mindereinnahme von 1S06 -F abschltetzl. Illinois ventral.B-chu. Dezember brutto 5 276 066 (— 322 000) Doll. verlllrleüene Inüultrlen. * Deutsche Grammophon-Aktiengesellschaft in Berlin. Die Gesellschaft, deren Aktienkapital im Besitz der englischen Grammophone Lim. Lomp. sich befindet, erzielte im abaelausenen Jahre einen Ge winn aus Warenverkauf von 958 666 (1099 771) Die allgemeinen Unkosten erforderten 797 760 ./L und Abschreibungen 84 976 (83 343) .4L, so daß der Rein gewinn einschließlich des Bortrages von 109l>66 l100668) sich auf 187 208 (189 403) stellt. Hier aus ist auf Beschluß der Generalversammlung eine Dividende von 7'/, Proz. (wie i. V.) an die Aktionäre verteilt und der Rest von 107 579 -Z! auf neue Rechnung voraetragen worden. Die Jahresrechnung zeigt Beipflichtungen von 1205 967.4t, denen Wechsel mit 299885 ./L und Warendebitoren mit 571 t)81 .6 sowie ein Bankguthaben von 1140913 gegenüber stehen. ' Elektrische Licht- und Krastanlogen-Aktienge- sellschaft in Berlin. Die nicht zur Abstempelung ein gereichten 4'/Lproz. Teilschuldvcrschreibungen der Ge sellschaft der Emissionen von 1900 und 1904 sind zum 1. April 1911 zur Rückzahlung gekündigt worden. Von diesem Tage ab hört deren Verzinsung auf. x- Bereinigte Harzer Kalkindnstrie. Der Auf sichtsrat schlägt die Verteilung einer Dividende von 4 Proz. (wie i. V.) bei gleichen Abschreibungen wie im Vorjahre (158 364 -tt) vor. — Die Aktiengesellschaft für Hoch- und Tiefbau- ten in Frankfurt a. M. hat nach der „Frkf. Ztg." für eine zu gründende Aktiengesellschaft von der Baro nesse o. Rothschild ein Gelände in Größe von 230 Frankfurter Morgen (gleich etwa 4052 qm) er worben. Der Kaufpreis beträgt 4 Millionen Mark. Dem Uebernahmekonsortium gehören u. a. an die Disconto-Gesellschaft und die Dresdner Bank. * Heddernbeimer Kupserwerk und Süddeutsche Kabelwerke, Aktiengesellschaft. Nach Mitteilung der Verwaltung dient die gemeldete Kapitalserhöhung lediglich dazu, die Gesellschaft in die Lage zu ver setzen. ihre Werke in Heddernheim. Gustavsburg und Mannheim auf der Höhe der modernen Technik zu halten und weiter auszubauen. Die schon vorher be schlossene Neuausgabe von zwei Millionen Obliga tionen war für die Konsolidierung der Bankschulden bestimmt. * Kaiserhofhotel-Aktirngeseltschast zu Elberfeld. Die Gesellschaft, deren Aktienkapital 700 000 -tt be trägt, hielt ihre erste Generalversammlung ab. in der die Baupläne für die Errichtung eines großen mo dernen Hotels gegenüber dem Hauptbahnhof be sprochen wurden. Das Hotel soll mit seiner Einrich tung 1 250 000 -tt kosten und Ende dieses Jahres in Betrieb genommen werden. Für Grundstücke wurden 1 125 000 -tt gezahlt, so daß der ganze Bau eine Summe von 2 375 000 -tt erfordert. Von der städti schen Sparkasse seien an Hypotheken 1'4 Millionen Mark geliehen worden. — Die Einigungsbestrebungen in der oberrheini schen Mühlenindnstrie sind nach der „Frkf. Ztg." da hin gelangt, daß von den in Betracht kommenden etwa 20 Mühlen der weitaus größte Teil seine Zu stimmung zu einer gemeinsamen Organisation ge geben hat. Diese soll in der Weise erfolgen, daß die Beteiligten ein Syndikat bilden, das sowohl die Re gelung der Produktion, als auch die Festsetzung von Minimalverkaufspreisen vornimmt. Die Betriebs regulierung soll derart erfolgen, daß den einzelnen Mühlen ein Kontingent für den jährlichen Absatz eingeräumt wird, und zwar auf Grund des vom 1. Juli 1909 bis 30. Juni 1910 abgelieferten Weizen- mehls. Dabei haben sich die größeren Mühlen be reitgesunden. Teile ihres Kontingentes bis zu 5 Proz zugunsten kleiner und mittlerer Betriebe abzutreten Die Verbandsdauer ist zunächst auf 3 bzw. 5 Jahre vorgesehen. * Conz Elektrizitäls-G. m. b. H. in Hamburg. Das eingetragene Gesellschaftskapital ist neuerdings um 250 000 -tt erhöht. Auch für die zweite Hälfte des laufenden Geschäftsjahres ist nach Mitteilung des Vorstandes der Ilmsatz gegen das vorige Jahr wesent lich gestiegen. Das Werk ist anhaltend stark beschäf tigt, so daß wieder ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten steht. Die Sprengstafs-Aktiengesellschast Carbonit in Hamburg, die bisher zu der Dynamitgesellschast Nobel L Co. in Hamburg derartig im Ver hältnis stand, daß sie letzterer bei Ablauf des Be- tricbsjahres ihren gesamten Geschäftsgewtnn über wies. dafür aber eine Quote vergütet erhielt, aus der sie ihren Aktionären eine Dividende in Höhe von 75 Proz. der vom Nobel Dynamite Trust verteilten Dividende auszuschütten vermochte, hat beschlossen, ihre bisherige bedingte Selbständigkeit gänzlich auf- zugcbcn und gegen Erhöhung der garantierten Divi dendenquote von 75 auf 85 Proz. ganz an die Dqna- mite Trust Company überzugehen. Gleichzeitig soll da? Akti-nkapital von 1 600 000 -tt auf 3 000 000 erhöht werden, indem der Nobel Dynamite Trust die neu auszugedenden Aktien sämtlich übernimmt. * Deutsch-Französische Kognakbrennerei vormal« Gebrüder Macholl, München. Der Absatz ging unter dem Einfluß des neuen Branntweinsteuergesetzes wesentlich zurück. Infolgedessen reduzierte sich der Reingewinn von 70 791 .tt aus 15150 tt. die Divi dende von 1 Proz. auf 3 Proz. Der Verkauf der Spritsabrik unterblieb. Das Rektifikationsaokom- men mit den nord und süddeutschen Spritwerken brachte der Sprikfabrik bessere Beschäftigung. Die ersten drei Monate des neuen Jahres zeigen die höchste Versandziffer in Kognak und Qualitätsspiri- tuosen. * Maschinenfabrik Wery, Aktiengeiellschajt, in Zweibrücken. In der G-eneralversammlung fanden die Anträge der Verwaltung Annahme. Es gelangt demnach eine Dividende von 7 (8) Proz. zur Aus schüttung. Herr A. Reiser. Direktor der Rheinischen Kreditbank in Mannheim, wurde als Ersatzmann für das verstorbene Mitglied Bankdirektor I. Haas tn den Aufsichtsrat gewählt. O 't*. l. Gründling einer russischen Wevstuhlfabrik. In Petersburg rst eine Aktiengesellschaft „Tkatsch" I Weber) gegründet worden, die den Zweck hat. Web stühle System Greenqord (für gleichzeitige Herstel lung mehrerer Gewebe) zu fabrizieren und zu ver treiben.f Das Betriebskapital beträgt 600 000 Rbl., eingeteilt in 600g namentlichen Aktien und solchen auf den Vorzeiaer zu 100 Rbl verbiinüe. * Okerschlesische Kohlcnkonvcntion. Die bereit« angekiindigte neue Sitzung der Oberschlesischen Koh lenkonvention wird sich, wie verlautet, mit der Frage einer Fördcreinschränknng zu befassen haben. Not wendig geworden soll eine solche Maßregel sein durch die immerhin milde Witterung. Man glaubt sogar annehmen zn müssen, daß die Fördereinschränkung unter Umständen nicht gering werden würde. — Kalisyndikat und landwirtschaftliche Korpo rationen. Vorgestern sand in Berlin eine Verhand lung zwischen dem Kalisyndikat, vertreten durch Geheimrat Kempner, Emil Sauer und Kommerzien rat Besserer einerseits und den landwirtschaftlichen Korporationen (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft, Bund der Landwirte, Reichsverband) anderseits statt. In der Verhandlung wurde über die Erneuerung des bisherigen Vertrages für 1911 eine Verstän digung erzielt. Der Vertrag erneuert die bisherigen bewährten Grundlagen in bezug auf Preise, Rabatte, Propagandavergutung und Kontrolle. Es ist Vor behalten worden, diese Verträge zu publizieren, aus denen hcrvorgcht, daß Kalisyndikat und Korpo rationen durch den Inhalt der Verträge den berech tigten Interessen der Landwirtschaft und der In dustrie dienen. XX Verein Deutscher Eisengießereien. Die Ost friesisch Oldcnburgischc Gruppe des Vereins Deutscher Eisengießereien beschloß, dem Vorgehen anderer Gruppen folgend, vom 10. Januar 1911 ab die Preise für Eisenaußware entsprechend dem Steigen der G? slehungskosten zu erhöhen. 8 Der Bund Deutscher Nahrungsmittel-Fabrikan ten und -Händler hält ani 24. Januar, 10 Uhr vor mittags, im Saal der Handelskammer zu Berlin eine Bersammlung ab. Die Tagesordung umfaßt: Herstellung von Rum und Arrakverschnitt, Korn- branntweni nnd Kornbranntweinverschnitte, Wer mutwein, Bezeichnung von Branntwein- oder Sprit essig (Essigsprit). Mitglieder und Interessenten sind zn der Versammlung höflichst emgeladen. vermischtes. — Bom sächsischen Holzstoffmarkt. Dank der an haltend günstigen Wasserverhältnisse haben, wie die ..Holzstoffztg." schreibt, die Holzstoffabrikanten ihre Betriebe auch in letzter Woche voll ausnützen können und gute Produktionsziffern erreicht. Ungünstig dagegen sind nach wie vor die Absatzverhältnisse, wenigstens insoweit der Freihandverkaüf in Frage kommt. Eine Besserung hierin wird auch kaum eher zu erwarten sein, als brs anhaltendes Frostwetter cintritt und die Betriebswassermengen und Holzstoff produktionen zurückgehen. Mit einem Anziehen der Preise wird dann um so bestimmter gerechnet, als drückende Stoffvorräte nicht vorhanden und die Schleifholzpreise wieder reckt hohe find. Der Absatz auf Grund der Jahresabschlüsse ist ein glatter. ZshlungsellMeUmigen ulw. — Die Lamenkonlektionsftrma Hille L Lorenz in Gera befindet sich in Zahlungsschwierigkeiten. Die Passiven ve< tragen laut »Vogtl. Nnz " 165 600 die Aktiven 40 000 <^l. Es soll ein außergerichtlicher Vergleich «»gestrebt werden. Berliner KonscktionS-Engrosfrrmen sind stark beteiligt. « Im Konkurs F. A. H. «chölzel, Brrtui«, ist ein Zwangs- verglei» auf der Basis von 30 Proz.. zahlknrr in S Noten » 10 Proz., zustanbegekommen. Zur Insolvenz L. Hegermann, Maeelrdersabri», Berit». In der dieser Tage stattgefundene» Släubigerverfammlung stimmten die Gläubiger dem Dergleichvvorschlag in Höh« von 60 Proz. zn, allerdings unter der Bedingung, datz die Ler- ivandten des Kridars die Bürgschaft übernehmen. Diele baden ans ihre Forderung von über 500 000 verzichtet. Innerbalb einer Voche soll eine neue GlSubigerverramm- lung stattsinden. — Znm «onkurs der Niederdeutsch« B»»k. In Dort mund fand eine Prüfung im«o»kurse des ver dufteten Direktors Obm stau, tn der d« Konkursverwalter mitteille, das, über oen Stand des Unternehmens eine lieder licht no» nicht gegeben werden könne, da auch im Konkurfe der Niederdeutschen Bank eine avgeschlosfen« Liste der Forde rungen nicht vorliegt und da die Gläubiger der Nieder deutschen Bank ihre Forderungen auch gleichzeitig im Kon- surse über den Bankier Ohm angemelvet hätten. Der Kon kursverwalter der Ntederdeuts-den Bank erklärte, er le' autzer stände, am 18. Januar, dem voraussichtlichen Prüfungs termin im Konkurse der Niederdeutschen Bank, »ine abgeschlossene Litte der ongemcldeten Fordernngen vorui- legen. Es wurde laut „Voss. Ztg." daher beschlossen, vielen Prüfungstermin auf den 13. Februar und den Prüfung--- termin im Konkurse Ohm auf den 8. März zu verlegen. Was die Schenkungen Lbm» »etrifft, so glaubt der Konkurs- Verwalter einen Teil zugunsten d« Masse zurückgewinnen zu können. Bisher bat der Verkauf von Obiekten aus der Konkursmasse Ohm einen Seli-S von rund SS 600 ein gebracht. —- Ueder di« Firma Donrad NoUemehrr in Brn»«s«»eig. offen» HandelSgeskllschast. Diiien- »»d Pavirrmarensadri«. padiergroddandlnng «nd BnchdnUkrrri, Inhaber Konrad Noltemeher und Otto H a g e n « u t h ,, ist laut ..Hann. Cour." das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Schulden belaufen Kck> auf etwa 40 006 — NeSer di« «nrz- nnd «irlwarrnfirma «cha« L Edider in Best wurde lmit „N. Fr. Pr." der Konkurs er- i-ftne« Die Firma wnrde im Angult vorigen Jahres mit Warenschulden von »40 006 Kronen und Bankschalden von 270 00" Kronen insolvent gemeldet. Den Gläuvigern war eine 40proz. Auegleichsanote angeboten worden, di« auch vom größten Teile angenommen wurde. Da einzeln« Kredi toren aber höhere Fordernngen stellt«», wurde der Konkurs eröffne».
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