Volltext Seite (XML)
1. rrode rren r »st strafe mien- ichen- über. i dem a hat seiner ld er- anden einer wurde s kam s dem Kalle > Rot m m - > Ab- adtae r, für smann st vom fischen her ze im t aus ahn - g der reb - !S In rüche f Ta. lungs hulden Die ad t - dies neister neues ord - n den treten. Loi - iebahu Zinsen fügbar e bis tzung ! ver- bstuhl f dem i zahl )t bei. meister ter der s Ver- .er er- rireter chienen vie die ibstuhl- og vo.i Schön- Groh if von i wohl gen die — Im i Web- n dem st. ltigc n,gliche le Ein- i'-esigen llvemo n, auf ulicheu lchzend, lmmen. us dem ie Far ,t allzu cistischc stehen, au des s über all auf "fst sich inter d Cha Hauung n Noch chtigen. echende ne des >as die >iter zu worden Kuppel ind die als an fragte der be acht im cht cha ers dte lesen zu stellung rit eine Eschen m und n Mo ltzenden icht der lemente räuletn gen der m Ziel nentu» luchow- erliebte peseligc ernberg >te oer- ter mit Ab Ye-; Fttltss. IS. Isrm« lSll. Grund von 8 S2 der Nev. EtLdteordnuna für ungültig erklärt. Die Mehrheit de, Wahlausschüsse, hatte nämlich eine Anzahl Steuerrestanten zur Wahlhand lung zugelassen, obwohl sie in der Wählerliste ge strichen waren. Hierbei bat die Kreivhauptmann- ickaft festaestellt, das, da« in einer Reih« von Städten übliche Verfahren. Steuerrückständige erst in die Wählerlisten aufzunehmen und sie dann kurze Zeit vor a« Wahl zu streichen, gegen di« 88 <0« und 50 der Reo. Städteordnung verstößt. Die angeordnelen Neu wahlen können erst im Februar stattfinden, da neue Wählerlisten anpefertigt und ausgelegt werden müssen. * Schirgiswalde d. Bautzen, 13. Januar, lWege lagerers Der Wirtschaftsbesitzer Georg Eruhl wurde auf dem Wege von Kirschau nach Rodewitz von ;wei Unbekannten überfallen. Der «ine fiel dem Pferde in die Zügel, der andere kletterte auf den Schlitten und versetzte Gruhl einen Messerstich :n den Arm. Durch Aufbäumen des Pferdes wurde der Messerheld vom Schlitten geschleudert, ehe er mehr Ilnbeil onrichten tonnte. , Aus Lschlens Umgebung. * Weimar, 13. Januar. )AusRach e.) In der hiesigen Fcldschlößchenbrauerei legte der kürzlich ent lassene Arbeiter Ehrhardt aus Raste auf dem Maisch boden on drei verschiedenen Stellen zugleich Feuer an. das aber glücklicherweise keinen besonderen Schaden anrichtetc. Daraus schlich der Bube sich in die Kellereien und bohrte mehrere gefüllte große Fässer an, wodurch für 10—15 000 .« B«er in den Keller floß. Der Täter ist flüchtig. * Eisenach. 13. Januar. (Ein UnglLcksfall mit tödlichem Ausgang) ereignete sich in Sättelstädt. Beim Fällen einer Pappel wurde ter Gemeindediener Böller von dort von dem nieder fallenden Daum so unglücklich getroffen, dost er eine Stunde später starb. Tsgeschrvnik. Mcher nicht üer Mürüer v. Ürovyks. Hannover, 13. Januar. Dor dem Amtsrichter in Rodenberg schränkte der Kanalarbeiter Fischer sein erstes Geständnis dahin ein dass er nicht ableugnen wolle, die Aeußerung über das Ver brechen getan zu haben, aber den Mord nicht be. gangen habe. Seine schwer belastenden Mitteilun gen will er, wie gemeldet, im Delirium gemacht haben und versucht jetzt, einen Alibibeweis an zutreten. Am Mittwoch abend, an dem Fischer die Bemerkung zu dem den Kanalbau leitenden Schacht meister und ^>cm Kantinenwirt gemacht hat, ist in der Kantine stark gezecht worden. Fischer war, wie seine Kameraden, stark angetrunken. Während die Arbei ter, denen Fischers unficheres und scheues Wesen schon seit längerer Zeit ausgefallen war. fest glauben, daß Fischer der Mörder ist, setzt die Untersuchungsbehörde starke Zweifel in seine Aussagen. Fischer ver bleibt vorläufig im. Gefängnis des Amtsgerichts Rodenberg und wird später nach Hannover überge- sührt werden. Gumbinnen, 13. Januar. Hier hat die Nachricht von der Verhaftung des angeblichen Mörders von Krosigks großes Aufsehen erregt. Einer der Verteidiger in dem damaligen Prozeh gegen die »pater freigesprochcnen Angeklagten Marten, Häckel und Domnig, der jetzige Iustizrat Burchardt, hat noch die viele Bände umfassenden Akten über den Prozeß bei sich und wird sie aus Grund der Nachricht aus Hannover einer Durchsicht unterziehen. Inzwischen hat sich auch herausgestellt, dah Fischer gar nicht bei der Eskadron Les Rittmeisters v. Krosigk gestanden hat, sondern bei einer in Stallupönen statio nierten. Auch soll er nachweislich an dem fraglichen Tage nicht aus Stallupönen fortgewesen sein. Seine Selbsibezichtigung dürfte daher nur leeres Gerede sein. Im übrigen wird uns hierzu noch gemeldet: st. Hannover, 13. Januar. (Priv.-Tel.) Bei einer in Fischers Wohnung vorgenommenen Haus suchung fand man dessen Militärpapiere, aus Lenen heroorgehl, dah Fischer zwar 1001 gedient hat, dah er aber rn der zweiten Eskadron gestanden hat, die in Stallupönen stand, während der Ritt meister v. Krosigk der vierten Eskadron ange- hörtc, die in Gumbinnen stationiert war. Ferner soll bereits festgestellt sein, dah Fischer am 21. Januar 1001 den ganzen Tag in Stallupönen war, also nicht als Mörder in Betracht kommen kann. Seine Aussagen scheinen demnach nur Wichtigtuerei gewesen zu sein. trunkenheit, wobei es jeden Augenblick zum Einhauen und Losknallen zu kommen schien, machte auf das Publikum sicherlich einen starken Eindruck. Lurxen Sus Leipziger Lunltlslons. Die Aufgabe des Chronisten über Kunstaus stellungen ist erfreulich, wenn er den Werken großer Talente gegenübergestellt wird, sie ist leicht, wenn es gilt, Schlechtes nnt einer Handbemegung abzarun, interessant vor absonderlichen Erscheinungen, die er anderen und sich selbst verständlich machen und nahe bringen muh. Schwierig, beinahe lästig ist dagegen seine Verpflichtung vor dem Mittelmaß. Da will jedes Wort abgewogen sein; denn das Lob soll ge dämpft klingen, und der Tadel, den der Künstler meist allein sieht und härter empfindet als er ost beabsichtigt ist, muh möglichst in Moll ausge,proch«n werden. Und dabei soll der Kritiker gerecht sein, soll nicht nur aufzählen, wie der Biologe Naturerscheinungen dar legt, sondern man verlangt von ihm, selbst die Künstler fordern es, dah er Werturteile fälle. In dieser Lage befinde ich mich jetzt der Nachlese gegenüber, dte von meinen letzten Besprechungen aus Leipziger Kunst salons und aus dem Kunstverein übrig geblieben ist. Im Kun st verein stellt ein junger Bildhauer, Arthur Zwetniger- Leipzig, eitle stattliche An- zahl von Marmorweüen, zwei Bronzen und mehrere getönte Eipsplastiken aus. Wenn man au« dem Kabinett voll Kretzschmarscher Arbeiten herauskommt, wirken diese Werke gut, erfrischend. Dor allem kann inan seine Porträts mit Freude genießen und die sichere Behandlung des Marmors loben. Doch sei gleich die Einschränkung meinerseits erhoben: die Werke zeigen mir zu wenig Stil, sind zu lehr Natur abguß. Dieses Hangen am Modell offenbart sich so gleich noch schärfer, wenn man sein« Phantast!,chen Entwürfe betrachtet. Wo er die Natur verläßt, streift er das Triviale, wo er sich an di« Natur anklammert, vernichtet er den Eindruck des Visionären. Zweiniger scheint noch ein junger Künstler zu sein, und dafür ist das Gebotene aussichtsreich: doch sollt« er nicht die Grenzen seiner Begabung überschreiten. Er bleibe und entwickele sich zum tüchtigen Porträtkünstler, dann wird er wahricheinlich in Kürze aus der Seffnerschen Realistik herauswachsen und Porträte schaffen, die über di« Wiedergabe der Schädelftruktur und Epi dermis hinaus den Menschen und sein« Art kefthalten. . Lst, wrlcher Richtung er feinen SM bilden sollt«, d« f kelrnlyer Tageblatt. Berlin, 13. Januar. (Gra'Giesbert Wolff- Metternich unzurechnungsfähig?) Der Vater des verhafteten Grafen Wolfs Metternich, der vorgestern in Berlin eingetrossen ist, hat angeblich die Absicht, seinen Sohn für unzurechnungcsählg er klären zu lassen. Er batte in Gcg.iiwart des Unter suchungsrichters eine Aussprache mit seinem Sohne. Graf Gi-soert widersetzt sich dem Vorschläge fernes Vaters und erklärte, feine Unschuld beweisen zu können. Berlin, 13. Januar. sNach umfangreichen Unterschlagungen) verübte gestern ein 35jäh- rig^r Buchhalter vom Rheinüchen Winze.haus Erz-'l- sior Selbstmord, indem er sich rn emem Bureau:uum erschoß. Nach den bisherigen Ermittelungen er reichen die Unterschlagungen eine Höhe vis zn 25 000 Aachen, 13. Januar. (Dis Cholera an der b e l g i s ch e n G r e n ze.) In dem belgischen Grenz orte Dolhain, unmittelbar an der preußischen Grenze, sind zwei Todesfälle vorgekommen, bei denen es sich nach Aussage der Aerzte um asiatische Cholera handelt. Bremerhaven, 13. Januar lVom Unter gang der „Marie Nu ß'.) Der abends hier an- gekommene oldenburajsche Lotsrndampfer „Peter" biochte drei Mann von der Besatzung Les Hamburger Dampfers „Marie Ruh". Der Dampfer ist früh in der Nähe des Norderney-Feuerschiffes infolge Ueber- schießens der Ladung gesunken, s-wdlf Mann der Besatzung sind ertrunken, die übrigen drei wur den von dem Lotlenfchoner, welcher trotz der stiir- mikchcu See ein Boot aussetzte, gerettet. Die Ge retteten sind ein Zimmermann, ein Matrose und ein Heizer. Prag, 13. Januar. (Deutscher Verlust an Grundbesitz im Jah re 1910 ) Im Jahre 1910 sind 17 landwirtschaftliche Güter in Böhmen, Mähren und Schlesien von Deutschen an Tschechen verkauft worden; aus tschechischen in deutschen Besitz sind nur drei Güter fibergegangen. Der Verlust an Grund besitz, den die Deutschen dadurch erlitten, beträgt I I 000 Hektar. Helsingforr, 13. Januar. (Mordanschlag auf einen Schriftsteller.) Auf den Schrift steller Andrejew wurde gestern in seinem Land hause in Finnland ein Moroanschlag verübt. Ein Hausknecht feuerte aus ihn einen Nevolverschuß ab Die Kugel gina aber fehl. Der Verbrecher wurde verhaftet. — Uever die Berliner Premiere Andrejews berichten wir ausführlich im Fenilleton Lieser Nummer. * Zum Nachfolger des Hoskupellmeijterv Riedel am Braunschweiger Hosiheater ist der Kapellmeister Rudolf Krasselt von den Vereinigten Stadtthea tern in Kiel verpflichtet worden. 2. Deutscher Seimsrbeitertsg. In der Donnerstag Nachmittagssstzung wurde die Besprechung forlgesührt. B o > cy-Franksurt a. M. (Schneiderverband) erwartet, Laß die Lohnämter ver hindern werden, Laß die Fabriken die Tarifverträge dadurch illusorisch machen, daß sie in tartsloseu Be zirken die Waren billiger Herstellen lassen. — Frau Eutkuecht (Gewcrkverein der Heimarbeiterinnen, Berlin): Die obligatorische Einführung der Lohn bücher würde eine kleine Garantie für die Gleich mäßigkeit der Löhne sein. — Drews vom Arbeit geberverein für Damenschneiderei widerspricht der An sicht, daß der Niedergang oer Löhne in der Konfektion die Schuld der Zwiichenmeistcr sei. — Holzarbeiter Goeder - Rosenthal i. Erzgeb. führt eine Reihe Bei spiele an über dre traurigen Lohnverhältnisse unter den Blumenarbeiterinnen und über die Lohndrückerei noch bei der Ablieferung im Fabrik kontor — T i r b i g - Berlin (Verband der Glas arbeiter) bezeichnet die Lage der Arbeiter, die den Christbaumschmuck Herstellen, als eine entsetzliche. Vor Weihnachten müßten die Kinder im zartesten Alter mitarbeiten, uns die ganze Familie verdiene in der Saison kaum 10—12 »st in der Woche. (Hört! Hört!) — Frau Heimberger (Weißnäherin aus Dresden) glaubt, daß der gesetzliche Schutz der Heim- arbeiterinoustrie auch im Interesse des Staates liege, Leun die Söhne dieser Heimarbeiterinnen seien selten für den Militärdienst tauglich. — Janson (Zentral' verband christlicher Holzarbeiter, Köln) bespricht dte Verhältnisse in oer Bürstenindultrie. Die Regelung der Lohnfrage durch das Gesetz sei notwendig, La die Heimarbeiter selbst zu schwach seien, sick) Lurch eigene Organisationen zu helfen. — Pattberg - Elber- kann ihm viel bester als Worte ein Blick auf Molitors „Wächter" sagen. Wenn noch nicht die Vollendung, den Weg zur Höhe der Kunst zeigt dieses Werk. Ferner seien im Kunstverein einige geschmack volle Originallithographien von Helene Lange- München erwähnt. In feiner farbiger Stimmung sind Blumen wiedergegeben; ein zarter Schmuck für ein modernes Damenzimmer. Bei Beyer L Sohn nimmt beinahe den ganzen Oberlichtsaal die Ausstellung der Gemälde und Zeich nungen von W i l h. Howard-Paris ein. Auch Howard ist noch ein Werdender, der mit viel Geschmack seine Vorbilder in der Seinestadt sucht. Doch ver raten manche Landschaftabilder schon Ansätze zu Eigenem. Als eine Fortführung des in Paris Ge sehenen und Gelernten erscheinen die beiden Blumen stücke zu Seiten des Damcnporträts mit der grünen Feder, Las eine Schauspielerin in der Rolle, also mit Schminke undAufmachung, gutwiedergibt. Hier läßt sich die Malweise ertragen, die bei dem anderen Frauen bild geleckt, widernatürlich wirkt. Man beobachte die Hände, denen das Knochengerüst fehlt. Für Naruren wie K ö p p e l - Wallhausen habe ich eine Vor liebe. Charakter bedeutet nach meiner Ansicht alles in der Kunst, und Köppel hat Charakter. Seine Stimmungsbilder mit den schweren Wolken, mit den seltsam belichteten Ausblicken erinnern oft an David Caspar Friedrich; aber sie sind neu gefunden und er lebt. Wer mit eigenen Augen in die Welt schaut, ent deckt eine eigene Welt; findet er dann noch die rechte Sprache, um sein Erlebnis anderen mitzuteilen, so ist seine Kunst geadelt. W. Illner, der im Kunstsalon von Del Vecchio zwei dekorative Gemälde „Europa" und „Urkeil des Paris" zeigt, sieht im Gegensatz zm Köppel die Welt durch die Augen eines anderen, nämlich seines Lehrers L. v. Hoffmann. Diesen aber zieh« ich mir vor. Wertvoller ist die Kollektion von E. A. Weber. Weber ist, wie die meisten jungen Künstler, in Dari« gewesen und hat Monet und Sisley mit Erfolg studiert. Allein über seinen Landschaften liegt ein« Stimmung, die ihm selbst zu eigen ist und die leinen Gemälden trotz des Anklanges an Vorbilder Wert verleiht. Die Landschaft mit den drei Bäumen in »«rschiedenen Beleuchtungen des Tages und Stim mungen hat er als Problem Monets Experiment mit den Seerosen auf dem Wasserspiegel beim Wechsel der Tageszeiten entnommen; doch ist das, was er daraus macht, anerkennenswert und gefällig. 0r. Nvdsrt Oyevexst. felo iTertilarbeiteroerband) führt Beispiele an, daß eine Handwebersamilie im Bergischen Land« in 12- dis llstundiger Arbeitszeit kaum 30 .11 verdiene. — Frau Hagelstein-Berlin vom Verband der schneiden führt einen Fall an. in dem eine Rülchcn- näherin im ganzen Jahre nur 221 verdient babe. (Hört! Hört!) Als nächster Redner ergriff, lebbaft begrüßt, der Vorsitzende des Vereins für r-ozialreform Minister a. D. Freiherr Dr. v. B e r l e p s «y das Wort: Referat und Diskussion haben den Beweis erbracht, daß fast die ganze Versammlung der Uebrrzeugung ist, das; die Lohnfrage den Kernpunkt der Lösung der Heim- arbeitersrage bedeute», und daß jeder Gesetzentwurf, der die Lohnfrage nicht berührt, nur ein Brucht-'l zur Lösung der Frage sein würde. Die Kenntnis der Ler- hälluisse in der Heimarbeit haben das össcntliche Ge wissen wachgerufen. Wenn die englische Gesetzgebung es gewagt hat, eine Regelung der Mindestlöhne in der Heimarveit in vorsichtiger und mäßiger Weise yerbei- zuführen, so könne., wir ruhig diesem Beispiel folgen und dis Bitte aiisiprechen, daß der Gesetzentwurf noch dieser Richtung hin ergänzt werden möge. Der Einwand ist der, daß hier der erste Schritt zu einer allgemeinen aesetztichen Regelung der Löhne ge- tan wird. Aber auch davor darf man sich nicht fürchten. Bis in cis Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden die Bergarbeiterlöhna von der Bergbehörde festgesetzt, die Arbeiterschutz- und Arbeiieroexsiche- rungsgesetze bedeut-n auch schon eine gewisse »direkte Beeinflussung der Lohnverhältnisse. Eine allgemeine gesetzliche Regelung der Löhne ist absolut unausführ bar und in keiner Weise für die Arbeiterschaft selbst wünschenswert. Aber es gibt doch auch Veröältnisse, wo von diesem richtigen Grundsatz abacwichen werden muß. Bei einem so elenden und tief beklagenswerten Stande, der sich nicht durch leine Oraanisation selbst helfen kann, darf man sich nicht auf diese Grundsätze berufen, das bedeutet Prinzipienreiterei. (Lebhafter Beifall.) Die ganze Maßregel ist nur als eine vor übergehende zu betrachten. Diese Gesetzgebung und die Mindestlöhns werden von selbst überflüssig werden, sobald dir Organisation der Heim- arbeitersich unter dem Schutz des Gesetzes gestärkt haben wird. (Lebhafter Beifall?) Darum sprech« ich die dringende Bitte aus, die prinzipiellen Bedenken fallen zu lassen und dem Leben und Ihrem wahren Herzen Rechnung zu tragen. (Stürmischer, an haltender Beifall.) Lohse- Stettin (Hirsch-Dunckerscher Kewerkvcrein derschneider) führt Beschwerde darüber, daß die Post behörde noch schlechtere Löhne zahle als die Kon fektion. und verlangt die Beseitigung des Zwi'chen- meistcrlnstems. — Es berichten dann noch eine ganze Reihe Redner über die Verhältnisse in den einzelnen Helmarbeiterindustrien aus verschiedenen Teilen Deutschlands. Ein Vertreter der thüringischen Korb industrie klagt über den schlechte» Verdienst, die lange Arbeitszeit und die Kinderarbeit. Er hat einige Körbe mitgebracht, um zu zeiaen. daß die Koro- industrie eine Mehrbelastung durch höhere Löhne sehr wohl vertragen könne. In seinem Schlußwort spricht Referent Professor Dr. W i l b r a n d t - Tübingen sich dahin aus, daß die Befürchtungen, die Heimindustrie würde vernichtet werden, unbegründet seien. Bei erhöhten Löhnen werde es noch mehr Heimarbeit geben, als im Inter esse der nationalen Produktion und der Sozialreform wünschenswert sei. — Hierauf wird die vorgeschkagene Resolution einstimmig angenommen. Mit Dankesworten schloß hieraus Professor Franckeden Kongreß. on 8«d„, 8»di- 8o„lul 8cdil»». di, 8a«I<" e«i r«> dt-lli- td,i d«sz NN<K- m«„ 0d-!>- »>«sn- ld,I ! iromm i8i»»«i>zsd.i! diidsl Sport. Wintersport. Wetterdepeschen ans Wintersportplätzen vom 12. Januar. rr d»-o Nilorm», <Od«rd»rr) s>«dl,>d,rg lk-rzid) l8!«,,i>zsd.- i !i»«Iidzcz 5N«1- ildüs.i Ncdioil» Kalin) vdssdai vdaldal OdSr.) § St. Nndr«a,b«r, i-ar,). ständlg« SNkurs« bis »um ftädtilchen Winterseste am «x Februar. * Wettspiele des Leipziger Eishockey»Berbaude». Folgende Wettspiele wird der Leipziger Eishockey. Verband zum Austrag bringen: Am Sonnabend, Len 11. Januar, nachmittags 3 Uhr: L. V. C. gegen L. S. C. II (1. Verbands- Mannschaft). Schiedsrichter: L. R. V. D o n a t. Platz: L. S. C. (Teich im Albertpark). — Nachmittags 3 Uhr: L. S. C. D. (1. Verbands-Mann- schäft) gegen A. S. C. I. Schiedsrichter: L. B. T. Langer. Platz: Sportplatz. — Sonntag, den 15. Januar, vormittags AlO ^hr: L. S. C. III (2. Derbands-Mannlchait) gegen „Eissport". Schieds richter: L. R. V. SScheyaye. Platz: L. S. T. (Teichim Albertpark). — Nachmittags 3 Uhr: sieger L. S. T. Ill k2. Verbands-Mannschaft) „Eis sport" gegen L. S. C. IV 13. Verbands-Mannschaft). Schiedsrichter: A. S. C. Platz: TeichimAlbert- park. — Sonntag, den 15. Januar, vormittag» 10'H Uhr: L R. V. v. 1876 gegen A. S. T. II. Schied», richter: V. f. B. Förster. Platz: Sportplatz Heilige Brücke. — Sonntag, den IS. Januar, mittags 12 Uhr: Sieger L. B. T./L. S. T. II II. Ver bands-Mannschaft) gegen Sieger L. S. C. V. (1. Ver, bands-Mannschafts/A. S. C. I. Schiedsrichter: L R. V. Werner. Platz: Sportplatz Heilige Brücke. — Die dann noch ausstehenden Spiele finden am Sonnabend, Len 21. und Sonntag, den 22. Januar ihre Erledigung. — Die eigentliche erste Mannschaft des Leipziger Sport- klubs nimmt diese« Jahr an den Spielen des Eis« bockey-Berbandes noch nicht teil, weil die Spiel stärke der gegnerischen Mannschaften noch nicht ge- nügend entwickelt ist. um einen ernsthaften Kampf gegen die erste Mannschaft des Leipziaer Sportklubs führen zu können. — Verschiebungen oder Veränderungen hinsichtlich des Orte, und der Zeit, die infolge von Witterungsverhältnissen bei den Wettspielen eintretrn könnten, werden wir rechtzeitig Mitteilen. 8 Wetterbericht aas Schierke vom 13. Januar. Schneehöhe 10 Zentimeter, — 1 Grad C , Bobsleigh, Rodel- und okelelonLahnen im Gang«; wundervolle Winterlandschaft, Nennschlittenpartien in, Gebirge. Skilursu» de» Eishockey- und Skeleton-Klub, Schierke vom 1-. hi, M. Januar, s E Vr Z -l l«s,. riedl s Z I z d,il >8' j ->>!!- -- xdt rn ro 7K 80 d^n>l xul ri-i. 1 rodiul«, - r rn rc nl.f r>ci, renlill»» 70 t — rn :0 „df 8kdkll„ 8il. -I r r*< 8od>>li», 8KI. — — e Unnor- lädlrcd - in >8- r«di>l>«i> 8>li. 8»<I«> 5«- — I n Z8 l,r«>- 8>0. N<nie>. >« 8ol»1m?d Nr. 13. 10S. Usliryrmy. Radsport. ) Ein Sechstage-Nennen in Hamburg nimmt am Sonnabend seinen Anfang. — Ein gleiches Nennen, das für Köln geplant war, ist an den zu hohen Forderungen der in Aussicht genommenen Renn fahrer gescheitert und vorläufig abgesagt worden. Letzte Nachrichten. Die Kronprinzessin iu Aegypten. Kairo, 13. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Der Dampfer „Maislower" mit der deutschen Kron- Prinzessin verließ bei Tagesanbruch Luror. Heut« ist der Besuch des Tempels Denderah und morgen die Besichtigung des Tempels Abydos vorgesehen. An Bord ist alles wohl. Der portugiesisch« Eisenbahnerstreik. H Lissabon, 13. Januar. sEig. Drahtmeld) Der Minister des Innern Almeida hatte eine Be sprechung mit einer Abordnung der a u s st ä n d i g e n Eisenoahner und den Vertretern der Eisenbahn gesellschaften, um Mittel ausfindig zu machen, die den Dienst, insbesondere den internationalen Dienst, sichern. — Die M e t a l l s a b r i k e n werden militärisch überwacht; es herrscht voll kommene Ruhe. Ole Unruhen in Bombay. Bombay, l3. Januar. <Eig. Drahtmeld s Aus Anlaß oer Muhorremseier kam cs gestern zwischen mohammedanischen Sekten zu Zu- sa m m e n st ö ß e n. Polireibeamlö wurden mit Steinen beworfen, Straßenbahnwagen aufgrhaltcn und die Insassen mißhandelt. Schließlich mußren Truppen eingreifen, die Feuer gaben. Von anderer Seite wird behauptet, daß es sich direkt nm einen Angriff auf eine Polizeistation handelte. Bomban, 13. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Die Anzahl der Toten und Verwundeten, die später entdeckt und von Freunden fortgeschafft wurden, bringt die Eesamtziffcr auf 18 Tote und 21 Ver wundete. Die Polizei st ation war der Mittel- punkt der Ruhestörung Der Pöbel drang plötzlich au» den Nebenstraßen hervor und schleuderte einen Hagel von Steinen auf die Polizeibeamten Er wich auch nicht vor einem Angriff der vorgohcnden Truppen zurück. Er ließ sich selbst dann nicht ein schüchtern, als die Mannschaften niederknielen und sich anschickten zu feuern. Die Aufrührer stürzten sogar nochnäherandieTruppenlinie heran und verstärkten den Steinhagel. Als das Feuer begann, stoben sie auseinander. Die Truppen wurden weiter verstärkt und biwakierten auf den Straßen. Heute ist bisher alles rubia. Prof. Iellinek s. st. Heidelberg, 13. Januar. lPrio.-Tel.) In einer Abendvorlesung an der Universität wurde gestern um 9 Uhr der Staatsrechtslehrer und Geh. Hofrat Professor Dr. Georg Iellinek vom Schlage ge troffen. In seine Wohnung gebracht, st a r b er nach 11 Uhr, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Iellinek war Vertreter der sogenannten psychologischen Staatstheorie. Er versuchte die Notwendigkeit des Staates als solidarische Lebens äußerung zu begründen. Bekannt ist vor allem sein „Recht des modernen Staates" und seine „Allge meine Staatslehre". Er ist neuerdings im freiheit lichen Sinne öffentlich aufyetreten. Iellinek ist am 16. Juni 1851 in Leipzig als Sohn eines jüdi schen Theologen geboren. Er studierte auf den Uni versitäten Wien, Heidelberg und Leipzig und trar 1871 in den österreichischen Verwaltungsdienst ein. 1879 habilitierte er sich als Privatdozent an der Uni versität Wien. Im Jahre 1889 wurde er als ordent licher Professor des Staatsrechts nach Basel berufen. Seit 1891 wirkte er an der Universität Heidelberg. Die Zahl seiner juristischen Werke ist außerordent lich groß. 99. Geburtstag Elise Ritzhaupt». st. Heidelberg, 13. Januar. (Prio.-Tel.) Die Freun din Robert Schumanns Fräulein Elise Ritz Haupt feiert heute in voller körperlicher und geistiger Frisch eren 90. Geburtstag. Richard Wagners Memoirenwerk. -o. Wien, 13. Januar. (Priv -Tel.) Siegfried Wagner, der gestern aus Pest hier eingetrosien ist, teilte einem Mitarbeiter der Wiener „N. Fr. Pr." u. a. folgendes mit: Die Memoiren liegen voll ständig im Original des Meisters ohne jede Auslassung oder Abänderung vor. Die meisten der in Betracht kommenden Persönlichkeiten sind nun mehr tot, so daß jetzt di« Veröffentlichung erfolgen kann. , Letzte SkmüelsnsÄricklen. .17 1 k- 8lN. Z7 >37 8>>,m I»>» , 1SZ,— . tl-Nr. 18Z87 ! Ibj 75 ' u«. i ,I«U. knie, 17Ö B M.75 ' kvkt. »»nur. 2 OOr 4-5 ^I.o. 1ZZ.25 s '')«»!> X -ditin § — ! — M.7! 8537 j K, 8,0. ctuili». ! "»Md. ",c>-,l'»d-l! l,,m,ncd > iso;,- -4.25 > d»'i!8 ciora 107 > 181 lifisk , 158 "oediimv .>»-1MI!,<l«f vma> i.iv'»d-N« 15812 X,mm»d»i>t tlä.— 0>sm,i«l„ 8,i>»' M50 v„i»ed, O'„8ce- 8»»» llNiaiild« 8,l,s,d ml ll„«d. 8„,!,ed, 8„d 188.25 k>." ,.v»i,sr-«d »i,,l,li« 8WM,5, o> »«,1, O,»l-ed« 8,,« 08,»» >.,Md,'Ü„ e-i»- »«»ilvi«» 8,U>m,l, > 1Z762 14)^5 °^<i. '10737 e»m, 5«, 171)5 -k. 8,5l. ) 1?) 75 ta-»,«>«, 182.75 -"«l«,». <»l.»,»<!d 2U.— >-0)»- ! §430 -«,?!««>» t»»t ! — — . >,5,dSN, 16-37 > 22137 Z Udr IS »in. !>I»» l-ill- ! >-'»r rr«< «n» Verlag de- et-pnqrr r-qedialkr- ll. Palz. LhetrednNeur: Lr. rnrwig Sirornyrim. -«rantwortll», Sledaktruri: Für P»lit-.i l«. ». Gllai-rr. Ivkal« und '60>Nt<L» Vngele-andr'trn, ro,e«Lran«k und vrrmiILt«- «S. ». V»i«a». da» Frulllrtrn V«»l ^idaumdur». viulU ». er«u«H, kpor» und »erurlSIaal A. -aanei». Für dl« Hantcl»j,lkuna'N. Mrmrittz. Für den Fn',r^,nle,t 0»«« i!k»r,. rdmtllch tu kelpzi». Und«rl»li«t»n Manuilrir-r.n gr,» da« xerla baljulagrn. K2r Luf7»wabrunz und ir'rd krln« lSrwabr übrracmmen. ?.utl>rlflrn sind ni»i orr'-nlll, zu aoraMrrrn, sondern on trn Verlag d», RrdaMa» oder die Se ch-N-ltra« dr« erlygg-r »«-Blatte, Nile«. Dt« „eNievde »«faßt I Geile* *.