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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 13.01.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110113014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911011301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911011301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-13
-
Monat
1911-01
-
Jahr
1911
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Die «m Jahre 1911 zur Ausführung gelangenden Weich- und Hartholzpslasterungen bei Herstellung de» Hauptbahnhossvorplatzes sollen an einen Unter nehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Arbeitsverzeichnrsse für diese Arbeiten liegen in unserem Tiefbauamte, Rat haus. Dachgeschoß, Zimmer 543, aus und können dort eingcjehen oder gegen Entrichtung von 1,00 ./ entnommen werden. Angebote sind verschlossen und mit der Aufschrift: „Angebot für die Holzpflasierungri« auf dem Hauptbohnhossvorplatze" versehen in dein obenbezeichneten Geschäftszimmer bis Mittwoch, den 27,. Januar 1911, N Uhr vorm. portofrei einzurcichen. Die Eröffnung der An gebote erfolgt zu dieser Zeit im II. Obergeschoß, Zimmer 426, in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber oder ihrer Bevollmächtigten. Der Rat behält sich jede Entschließung, ins besondere das Recht vor, sämtliche Angebote ab zulehnen. 3'. Rr. 161. Lfde. Nr. 2. Leipzig, den 12. Januar 1911. «««<> Des Rats Deputation zum Tiefbauwcsen. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1) aus Blatt 14698 die Firma Max A. Georgi in Leipzig lKönigstr. 21>. Der Kaufmann Max Arunn Georgi in Leipzig ist Inhaber. ^Ange gebener Geschäftszweig: Betrieb einer Rohtabak- Großhandlung): 2) auf Blatt 5.33, betr. die Firma F. W. Munikelt in Leipzig: Carl Richard Engler ist als Inhaber ausgeschicden. Der Kaufmann Carl Friedrich Dillenberg in Borsdorf ist Inhaber: Ils aus Blatt 697, betr. die Zinna Leipziger Papier» waaren-Fabrik Friede. Prößdors in Leivzig: Die Prokura oes Walter Heisinaer ist erloschen. Pro kura ist erteilt dem Kaufmann Ernst Gustav Gröning in Leipzig. Er, sowie der bereits eingetragene Prokurist Hermann Schmidt dürfen die Firma ein jeder nur in Gemeinschaft mit einem anderen Proku risten vertreten: 0 aus Blatt 15>01, betr. die Firma S. Hirzel in Leipzig: Prokura ist erteilt dem Buchhändler Max Pagel rn Leipzig: 5) auf Blatt 1618, betr. die Firma I. I. Weber in Leipzig: Die Prokura des Paul Sprengholz ist erloschen: 6> auf Blatt 2347, betr. die Firma Carl Schuster in Leipzig: Kurl Gustav Arthur Schuster und Carl Max Schuster sind als Gesellschafter aus geschieden: 7» aus Blatt 239.6. betr. die Firma Carl Wunder lich in Leipzig: Prokura ist erteilt dem Kauf mann Oscar Arthur Blosse in Leipzig: >) auf Blatt 3331, betr. die Firma Picsdergen ckc Gatter in Leipzig: Prokura ist erteilt den Kauf leuten Franz Schultze jen. in Walsrode b. -Han nover und Arthur Kretjchmar in Leipzig: !u am Blatt 7>291, betr. die Firma A. Lon L Co. in Leipzig: Die Prokura des Friedrich Max Honig ist erlouhen. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Georg Oswald Günther in Leipzig: Ich auf Blatt 5.'U)1, betr. die Firma Chr. Harbers in Leipzig: In das Handelsgeschäft ist ciugetreten der Kauimann Theodor Wilhelm Paul Harbers in Leipzig. Die Gesellschaft ist am 1. Januar 191 l errichtet worden Die Prokura des Theodor "Wilhelm Paul Harbers und des Julius Ernst Stemmler ist erloschen: lll auf Blatt 7231, betr. die Firma Robert Schu mann in Leipzig: In die Gesellschaft ist ein Kommanditist eingclretcn. Prokura ist erteilt den Kaufleuten Ladislaus Leopold Kulaszcwski und William Alfred Minners, beide in Leipzig. Jeder von ihnen darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen vertreten: 12> aus Blatt 9088, betr. die Firma Rud. Wolle in Leipzig: Prokura ist erteilt dem Obcringenieur Carl Han', dem Kaufmann Bernhard Zimmer mann und dem Kaufmann Fritz Raumann, lämtlich in Leipzig. Jeder von ihnen darf die Firma nur gemeinschaftlich mit einem anderen Prokuristen vertreten: 13> auf Blatt 10364, betr. die Firma Schiff L Stern in Leipzig: Max Schiff «st als Geiellschaster ausgeschieden, 1t> auf Blatt ItliOO, betr. die Firma Moritz Blank in Lcip'.ig: Julius Moritz Blank ist als Inhaber nusgeschieden. Gesellschafter sind die Kaufleute Moritz Johannes Franz Blank und August Erich Ritter, beide in Leipzig. Die Gescllichaft ist am 1. Januar 1911 errichte; worden. Die Prokura des Moritz Johannes Franz Blank ist erloschen. Die Firma lautet künftig: Moritz Blani Nach«.; l7>> aui Blait I42>> >, betr. die Firma Mitteldeutsche Privat-Bank Alticngcsellschast in Leipzig. Zweig niederlassung: Zum stellvertretenden Mitgliede de-.. Vorstandes ist bestellt der Bankdireklor Dr. Georg Obst in Leipzig: 16> auf Blatt 11531, betr. die Firma Hartwig K Bogel Attiengesettschast in Leipzig, Zweignieder lassung: Zum Mitgliede des Vorstandes ist be stellt der Kaufmann Eduard Ernst Louis Alfred Schunct in Dresden. Leipzig, den 12. Januar 1911. <.i,r Königliches Amtsgericht, Abt. 119. Auf Blatt 11697 des Handelsregisters ist heute die Firma Mozart - Conseroatoriuni Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig «Nürnberger Str. 30), Zweigniederlassung der unter der gleichen Firma in Berlin bestehenden Hauptniederla>sung, eingetragen und weiter folgendes verlautbart worden: Der Gcsellschaftsvertrag ist am 2. September 1906 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Erteilung von Musikunterricht, die Inverlag- nahme von Musikwerken und der Berkaus von Musikalien und Musikinstrumenten. Das Stammkapital beträgt 21l»M Mark. Lind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch mindestens zwei Geschäftsführer vertreten. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Musikdirektor Franz Hahnel in Berlin. Leipzig, den 12. Januar 1911. Königliches Amtsgericht, Abt. 1111. Bekslmtmschung. Nach der am 11. Dezember 1910 erfolgten Kirchen vorstandswahl besteht der Kirchenvorstand der Nathanaelgemeinde außer dein unterzeichneten Vor sitzenden aus den Herren: Claus, Bernhard, Lehrer, Dietrich, Rudolf, Pastor, Protokollant, Fiedler, Oscar, Fabrikbesitzer, Fischer, Carl, Architekt, Kirchtassenführer, Hauschild, Fritz, Pastor, Kästner, Hermann. Spediteur, Köhler, Richard, Apotheker, Friedhofskassensührer und stellvertretender Vorsitzender, Kratzsch, Wilhelm, Fabrikbesitzer, Müller, Franz, Privatmann, Schilling, C. F. Holzhändler, Schilde, Ernst, Oberlehrer, Schumann, Otto, Tiichlcrmeister, Seifert, Hermann, Ratsattuar. Leipzig-Li., den 11. Januar 1911. Der Nathanaelkirchenvorftand dasel-kt. ».»sr E. Sorge, Pf. ÄM WWr^u 1. Höhere Nvleiluttg. Aufnahme von 13 Jahren an. Die Reifezeugnisse berechtigen zum einjährig freiwilligen Militärdienst. 2. Lehrlingsadteilung. Nähere Auskunft erteilt die Direktion. Hflentliche Versteigerung Sonnabend den 14. Januar 1911 nachmittags 1'/. Uhr im provisorischen Produktensaal der Börse zu Leipzig lBörscnrestaurant Westseite) meistbietend für Rech nung wen cs angeht 300 Zentner Biertrebermelasse 50 50 bahnstehend Station Leutzsch: sofortige Abnahme gegen Kaste. Während der Versteigerung haben Kauf lustige freien Zutritt zur Börse. Leipzig, 12. Januar 1911 IXix < null»« Pfastendorfer Str 56 öffentlich angestellter vereidigter Handelsmakler ZchWchiiiig. Die bäuerliche Jagd der Flur Seelingstädt bei Grimma, zirka 819 Acker, soll MIM, ist» 25. Iüiiiilir d. I., luiskmililM 2 Mn im hiesigen Gasthofe öffentlich meistbietend verpachtet werden. Die Bedingungen sind bei Unterzeichnetem einzu sehen und werden im Termin bekanntgegeben. Das Revier Hal angrenzende reiche Waldbestünde, Bahnverbindung und ist durch Wildreichtum bekannt. Seelingstädt, den 2. Januar 1911. äos5»s Iagdvorstand. GmmdcharkiO OM. Gemeindeamt: Nähe Staats- und Straßenbahn Geschäftszeit 9—1 und 3—5, Sonnabends 9—2 Uhr. Hinsfust: 37,7<>- Kus Leipzig unü LimgegenS. Leipzig, 13 Januar. Historischer Tageskalendcr für Leipzig. 13. I a n u a r: 1536 Der Iohannisfriedhof wird zum ausschließ lichen Begräbnisplatz der Stadt bestimmt. Das vollltreckungsamt üer Slaül Leipzig. Zu den notwendigen, wenn auch nicht gerade ..erfreulichen" Abteilungen eines jeden größeren Gemeinwesens gehört das Vollstreckungsamt. Not wendig deshalb, weil ohne diese Einrichtung viele Tausende dem Gemeinwesen an Einnahmen enigehen würden. Wenig erfreulich dagegen in doppelter Hinsicht. Zunächst würde jede Stadt selbst es gern sehen, wenn sie ohne Vollstreckungsamt auskäme, denn zum Beispiel in unserem Leipzig erforoertc l1909> das Vollstreckungsaint einen Auiwand von 141 741,59 «, während sich die erhobe nen Vollstreckungskosten nur auf 73 041,79 stellten, so daß sich der Nie h raufwand auf 68 700 .« belief. Daß aber in anderer Hinsicht das Erscheinen eines Vollstreckungsbeamten keinem der Betroffenen er- sreulich ist, bedarf keines Nachweises. Was nun unser Leipziger Vollstreckungsamt anbe- trifst, so wurden bei diesem im Jahre 1909 ll>5 418 Pfändungsanträge gestellt, von denen 60911 auf das Steueramt und 41 537 auf andere Geschäfts stellen entfielen. Die Erledigung der gestellten An träge erfolgte in nachstehender Weise: o. Zahlungen vor Abgabe des Auftrages an den Vollstrcckungsbeainten . . . 14 297 ! . Zahlnngenan den Vollstreckungsbeamten 41705 . Zahlungen nach erfolgloser Pfändung 13 453 'I. Psändungen mit Erfolg 5 365 s. Pfändungen ohne Erfolg 21274 s. Reklamationen gegen Psändungen . . 323 2. Nichtermiitelte Personen, zurückge ¬ zogene und unerledigte Anträge Zusammen: KV 448 Mit Erfolg wurden somit 74 820 oder rund 71 Pro;, der gestellten Pfändungsanträge erledigt, während ohne Erfolg 21 597 oder 20,5 Proz. der Psändungen blieben. Der Rest entfällt auf die nichtermittelten Personen usw. Zu erwähnen ist, daß durch das nach erfolgloser Pfändung fortgesetzte Verfahren 202 782,75 .>/. erlangt wurden, davon 55 480 .« in 3958 Fällen durch Lohnpfändungen. Insgesamt wurden voin Vollstreckungsamt an Steuern, Abgaben, Beiträgen usw. nicht weniger als 1 522 063,46 .« vereinnahmt, wozu noch 73041,79 .« an Vollstreckungskostei« hinzutreten, so daß die Gesamteinnahme 1595 105,25 .« betrug. Von den eingezogenen Beträgen waren 1062 416,29 .« an das Stadtsteueramt abzuliesern, während 459 647,17 anderen Behörden und Kasten zuflosten «darunter 223 831,50 der Leipziger Ortskrankenkasse). Interessant ist nachstehende Berechnung: E«>aint- Durch vollstrrckmig ertrag ringezogen Staats- und Gemeindeein ¬ kommensteuer, Kirchen ¬ anlagen usw 28 563 096 890 261-- 3,12Vo Staats- und Gemeinde ¬ grundsteuer . . . . 3 772666 109082— 2,89 - Brandkastenbeiträge. . 1023114 40 498 - 3,96 - Hundesteuer 169 0W 19 413---11,48 - Mit der Zahlung der Hundesteuer ist man also im allgemeinen an« lässigsten: bei den übrigen Steuern ist der Unterschied im Prozentsatz der Eintreibung durch das Vollstreckungsamt nicht bedeutend Schließ lich sei noch erwähnt, daß 9226 Pfändungsanträge wegen rückständigen Schulgeldes gestellt wurden: eingezogen wurden voin Vollstreckungsamt 41 411 .« Es würde übrigens ein Irrtum sei««, wenn man an nähme, daß es sich hierbei ausschließlich uin das Schulgeld für Bezirks- oder Bürgerschulen handelt. * Gebäudeversicherung in Leipzig. Die Zahl der bei der Landesbrand kaffe versicherten Gebäude und Gebäudekomvlexe belief sich zu Beginn des Jahres 1910 au) 16 838. Die Versicherungs summe aller dieser Objekte betrug 1 099663 370 " Gegen den gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatte sich die Zahl der versicherten Gebäude um 248 und der Betrag der Versicherungssumme um 24 879 370 « erhöht. Für Brandschäden wurden im Jahre 1909 90 582 .«, im Jahre 1908 117 678 „« vergütet. * Kirchennachrichten. Der Parochialvcrein für kirchliche Gemeindepflege in der Er- löserparochie Leipzig-Thonberg, Nen Reud nitz und Reudnitz oberen Teils hielt ain Sonntag, den 8. Januar, 5 Uhr nachmittags in dem Rähfaale der 12. Bezirksschule seine Christbescherung für schulpflichtige Kinder ab. Nachdem schon iin ver gangenen Dezember einer Anzahl älteren, allein stehenden Frauen durch Bargeschente und sonstige Bedarfsartikel beschert worden war, konnten am Sonntag 65 Knaben und Mädchen bedacht werden. Die Feier selbst wurde durch Gesang des Jung- srauenvereins und Deklamationen verschönt. Herr Pfarrer Schilling erklärte den Kindern m vortreff lichen Worten den rechten Sinn und die rechte Be deutung einer Weihnachtsfeier und Weihnachtsbe- scherung. Die Geschenke bestanden aus Anzüaen, Kleiderstoffen,Schuhen,Barchent,Garn, Stolle, Nüssen, Aepfeln und Pfefferkuchen, welche die Kinder nach gemeinsamem Schlußgesung freudig und dankbar in Empfang nahmen. * Personalveränderungen im Bezirke dcr Kaiser!. Ober-Postdirektion Leipzig. Verliehen der Charakter als Postfekretär dem Postverwalter Rettig in Groß- zschocher-Windorf, der Charakter als Telegraphen sekretär dem Ober-Telegraphenassistenten Scheffel in Leipzig, der Titel Ober-Postassistent den Postamstenten Kaufmann, Schramm und Stieber in Leipzig. Gerber in Oetzsch-Gautzsch, Kunze in Roßwein und Zedel in Borna. Etatmäßig angestellt als Telegraphensekretär der char. Telegraphensekretär Höchstem in Leipzig. Freiwillig ausgeschicden die Telegraphengehiifin Glas in Leipng und der Poltagent Glöckner in Staucha Gestorben der Ober-Pojtajsistent Roscher in Leipzig. * Das 59jährige Militör-Dienstiubiläum konnte mit Beginn dieses Jahres der Oberbüchsenmacher Oskar Sauer im Gardcreiterregiment be gehen. Dcr Jubilar, im Jahre 1861 eingestellt, wurde nach erfolgter Ausbildung mit der Waffe zu nächst zum Zeughausdienst kommandiert und kam dann als Büchsenmacher zu dem in Marienberg stehenden Infanterie-Bataillon, das später dein 105. Infanterieregiment zugeteilt wurde. Er machte bei diesem Truppenteil die Feldzüge von 1866 und 1870 mrt. Im letzteren erwarb er sich vor Paris das Eiserne Kreuz. Nach dem Kriege stand er bei den 105ern in Straßburg, bis vor 20 Jahre«« seine Ver setzung zu dem Gardereiterregiment erfolgte. Dem 70 Jahre alten Jubilar, der in treuer Pflichtersüllung noch beute pünktlich seinen Dienst versieht, wurden aus Anlaß des seltenen Jubelfestes zahlreiche Ehrungen zuteil. Besonders zu erwähnen ist. daß ihm König Friedrich August fein Biid über reichen lieg und ihn vor einigen Jahren iin Königl. Schlöffe zur persönlichen Dantjagung empfing. * Ausverkaufswesen. Das Gewerbeamt schreibt uns: „Gegenwärtig veranstalten hiesige Firmen Saison- und Inventurausvertüufe, die sie in ihren Ankündigungen nur als Räumungs» oder Januar- vertauf usw. bezeichnen. Wir machen darauf auf merksam, daß nach der Anordnung der Königlichen Kreishauptmannschaft Leipzig vom 26. April 1910 in Berbindung mit 8 9 Absatz 2 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Junr 1909 Saison- und Innen urausverkäufe, die im ordentlichen Ge schäftsverkehr üblich sind, in der Ankündigung ausdrücklich als solche bezeichnet werden müssen. Sie sind in der Heit voin 1. Januar bis 15. Februar und voin 1. Jul« bis 15. August auf die Dauer von 14 Kalendertagen statthaft. Wird ein Ausverkauf in der Ankündigung nicht als „Saison"- oder „Jnventur"-Ausverkauf bezeichnet, wie z. B. Räumungsverkauf, so ist er als gewöhnlicher Aus verkauf anzufehen und muß 14 Tage vor Beginn unter Mitteilung des Grundes, der zu dem Ausver kauf Anlaß gegeben hat, dem städtischen Gewerbe- amie, Neues Rathaus, bei gleichzeitiger Einreichung eines genauen Verzeichnisses der auszuverkaufenden Waren angezeigt werden. Die Unterlassung dieser gesetzlichen Erfordernisse zieht Bestrafung nach sich." * Die Gesellschaft für Erdkunde. Am 1. März wird der Berein für Erdkunde das Jubiläum seines 50 jährigen Bestehens feiern. Er hofft, nachdem feine Mitgliederzabl bis heute auf 946 gewachsen ist. bis dabin die Zahl 1000 zu erreichen. Ursprüng lich den Namen eines Vereins von Freunden der Erdkunde tragend, ist er nunmehr zu dein zweit größten Verein Deutschlands geworden und in seiner wissenschaftlichen Tätigkeit aus dem herausgekommen, was man unter Verein versteht. Aus diesem Grunde legte er sich seit gestern den Namen Gesell schaft für Erdkunde bei. * Der Eisenbahnzusammenstoß bei Gaschwitz. Zu unserem ausführlichen Bericht in« gestrigen Abend blatt können wir noch «nitteilen, daß trotz aller Be mühungen und angestrengtester Tätigkeit der volle nierglcisigc Betrieb noch nicht hat wieder aufgenom men werden können. Die Züge müssen daher noch über die beiden freien Geleise geleitet werden. Sicher wird aber heute früh der Verkehr wieder auf allen vier Geleisen ausgenommen werden können. * Kunstausstellung „Weidmannsheil". Monate schon bereitet die Hof-Kunsthandlung Pietro Del Vecchio eine Sonderausstellung vor, wie sic seit Jahren hier nicht geböte«: wurde. Diese Kunstaus stellung wird nur solche Werke bildender Kunst auf nehmen, die sich aus Jagd und Jagdliches beziehen. Freunde des edlen Weidwerkes werden sicher diesen Plan freudigst begrüßen. Wie wir hören, wird die Ausstellung Anfang Februar eröffnet werden. * Einen wertvollen Berater für alle ständigen oder gelegentlichen Inserenten hat die bekannte Annoncen-Expedition Jnvalidendank, Ber lin VV., soeben mit ihrem Zeitungs-Katalog pro 1911 herausgegeben. Das vornehm ausgestattete und dabei handliche Werk führt in zuverlässiger, über sichtlicher Reihenfolge fast sämtliche Tageszeitungen, illustrierte Blätter und Fachzeitschriften der Welt auf, so daß es jedem, der in die Lage kommt zu inserieren, an Hand dieses Kataloges möglich ist, sich schnell und sicher zu -orientieren. Die wohltätigen, gemeinnützigen Bestrebungen des „Invalidendank" sind bereits allgemein bekannt, ebenso auch, daß Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron prinz das Protektorat über diesen Verein über nommen hat. Es wäre zu wünschen, daß im Inter este der hilfsbedürftigen Invaliden und deren Hinter bliebenen, denen doch ausschließlich die Einnahmen des „Jnvalidendank" zugute kommen, auch die jenigen Leser unseres Blattes, welche den „Inva lid c n d a n k" noch nicht in Anspruch genommen haben, sich seiner erinnern, falls einmal aus irgend einer Veranlassung die Aufgabe von Inseraten notwendig wird; Mehrkosten entstehen dadurch nicht. Die Ver sendung des Kataloges an Inserenten erfolgt gratis und franko von der Zentrale des „Jnvalidendank" in Berlin IV. 8 oder von einer der nächsten Ge schäftsstellen. " Die Ortsgruppe Leipzig des Deutschen Frauen bundes veranstaltete am Mittwoch im Hotel de Pologne mit den Mitgliedern des Leipziger Zweig Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke und des Leipziger Lehrervereins einen sogenannten Treff abend, an dem Professor Dr. Hartmann über das Thema „Jugend und Altohol" einen Vortrag kielt. Der Redner schilderte in einem langen Vor trage die Schäden der Altoholwirkung auf die Jugend und gab dabei die auf Grund von Statistiken ge wonnenen Ergebnisse zuin besten, die für die Alkohol gegner sprächen. Er wandte sich hauptsächlich an die Mütter, denen er die Folgen des Alkoholismus nicht nur bei den schon geborenen Kindern, sondern auch bei den noch zu erwartenden Nachkommen vorhielt. In der Debatte sprach zuerst Dr. Born stein, der die Frage voin ärztlichen Standpunkt aus beleuchtete und die Ausführungen des Referenten in ver schiedenen Punkten ergänzte. Hiernach sprachen noch verschiedene Gäste in der Debatte. * Der Bezirksverein für den Norden und die innere Stadt Leipzig begeht Mittwoch, den 18. Ja nuar, im Etablissement „Bonorand" sein 20. Stif tungsfest. Das Konzertprogramm ist gleich denen der früheren auch diesmal em sehr gewähltes. Ihre Mitwirkung haben zugesagt Frau Aenni Untucht- Sturmfeis, Herr Fritz Sturmfels, Herr Max Wiimche, das Leipziger Dopvelquartett «Mgld. d. L. L.-G.-V.) und Herr Emanuel Gatjcher. Die in Aussicht stehen der« vorzüglichen Vorträge werden diesen Abend zu einem sehr genußreichen gestalten. Ein Ball wird wie immer das Fest beschließen. Diese Veranstal tungcn obigen Vereins sind schon seit Jahren nicht nur im Kreise der Mitglieder, sondern auch außer halb desselben sehr geschätzt und stellen auch diesmal einer« zahlreichen Bciuch in Aussicht. * Gastwirte-Jnnung Leipzig. Am Dienstag, den 10. d. M., nachmittags 4 Uhr, hielt die Gastwirte- Jnnung Leipzig im Saale des .Hotel Reichshof", Thomasring 4, ihre ordentliche Jahresversammlung Kirchliche Nachrichten. Jirarlltische ülrllqionsgrmeiudr zu Leipzig. Saübatgoltec-- Licnst heute Ürcilag, nachm. 4Z4 Uhr, morgen Sonnabend, vormittags 2 Uhr. Motrtt« tu vrr rhomatzkirchr. Sonnabend, den 14. Januar, nachm. ZH2 Uhr. Samuel Scheidt: Thoralvor/Piel: „Thrift lag m Lodesüanden". H. Schein: „«naMeus-er". S. Scheidt: Lhoralvorfptel: .Da Jes»« mr dem Kreuz« stund". H. Schein: „Veituuu c»rv kootu» oat". S. Scheidt: Lhoralvorfptel»Vater unser i« Himmel reich". H. Schütz: «Veru, eago, i» voe «ou»". tNrchruumfik i» der NikolaMrch«. Sonntag, den IS. Januar, vorm. ZtztV Uhr. F. Schubert: .Gloria", au» der Ltz-Dur-Meff«. 8sierisIIisli! A» 4 LIvganis Ispplvks 6rossv oinrixe ttnAsbots ve»«KIeIas«. Uppivke bis 6 Utr. ILn?e, Tounnszx, Hssn-Louvlü, Is Kxminslen, unck sollte üi-ivnt ckesZi. vorrügl. u Vonlegvn aller Lrt. Lokvsrste Loklin unck stL Llexants Hin- unck kenslen-llekonstionen ste. teils ru Vsnluslpnvisei,. DM" Lntsprsobsnck ckem Kissen-limkanA unserer Sortiments ist ckio ltusvaki sskr eross. "WW «a klaokfolxvr - — - u« «o aal L o. KONIgSpISUL-LvILV»
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