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vetkgr. Fretttry, < Mwrmdrr iSlv. Leimiger Tagedian. m. so< ZstiryÄNy. Leipziger Handelszeitung. Vie LltuaNau am Smkermarkt. nü. Der Nionat Oktober hat für Zucker wettere fehr bedeutende Entwertung gebracht. Die Kurse wurden um nicht weniger als rund 1)4 -4l für den Zentner geworfen. Im Lauf« de« Monats traten zwar hin und wieder Erholungen hervor, die meistens auf Eewinndeckungen der Baissier« zurückzujühren waren: im allgemeinen aber herrschte bei weichenden Preisen matte und flaue Tendenz. Zur Hauptsache waren es Zwangsrealisationen, die auf die Gestal tung des Marktes ungünstige Wirkung ausübten. Während der Sommermonate waren nicht nur neue Hausseengagements für Kampagneware eingegangen worden, es hatten auch Repartierungen von der alten auf die neue Ernte stattgefunden, so daß auch für den Monat Oktober umfangreiche Hausseverpflichtungen bestanden. Es kamen aber nicht nur diese zur Lösung, sondern gezwungenermaßen auch Verpflichtungen für weitere Monate. Die Liquidationskassen mußten weitere Nachschusse fordern, und da diese Nachjchüsse nicht immer geleistet wurden oder nicht immer ge leistet werden konnten, fanden Zwangsbegleichungen statt, die bei der allgemeinen Unlust und der gering fügigen Aufnahmefähigkeit des Marktes natürlich doppelt dazu beitrugen, den Preisstand des Zuckers nach unten zu beeinflussen. Es handelte sich heute in der Hauptsache nm die Kapitalfrage: durch diese wer den alle anderen Momente in den Hintergrund ge drängt. Erst wenn eine völlige Klärung geschossen ist, der dann zweifellos der langersehnte kräftige Ab fluß nach dem Auslande folgen muß, dürfte lebhaf tere Bewegung in die Zuckermärkte kommen. Zum großen Teil ist e, da» Verhalten der eng lischen Interessenten gewesen, das das scharfe Sinken der Preise mit veranlaßt hat. Die durch die aus ländische Eroßspekulation in den Frühjahrs- und Som mermonaten auf eine übertriebene Höhe gebrachten Nübenzuckerpreise hatten die Engländer veranlaßt, ihren Bedarf in weit höherem Matze als sonst in Rohrzuckern zu decken, wozu nicht nur Iavazucker, son, dern vor allem schon vorher kubanischer Zucker ge hörte, der ja in sehr beträchtlichen Mengen zur Ver fügung stand. Durch diese Maßnahme konnten die Engländer die Aufnahme des europäischen Rüben zuckers in größerem Umfange bisher ablehnen. So mußte ein Teil der alten etngelagerten Zucker in die neue Kampagne hinübergenommen werden, wodurch alter mit dem neuen Zucker in Konkurrenz tritt. An sich ist der scharfe Preisrückgang im Oktober zum größten Teil lediglich eine Folge der übertriebenen Hausse in den Sommermonaten. Es hat sich auch hier wieder gezeigt, daß ein sehr hoher Preis den Zucker aus allen Ecken und Enden hervorgeholt, und daß auf < ine Uebertreibung nach oben eine Untertreibung nach unten folgt. Allerdings hat zu dem Rückgang auch die Erwartung sowohl großer europäischer als auch kolonialer Rohrzuckerernten beigetragen. Die um laufenden Schätzungen lassen beinahe auf eine Ueber- oroduktion schließen, und bei ihrem Herauskommen wurden die Märkte naturgemäß in starke Nerflauung gezogen. Man ist trotzdem vielfach der Ansicht daß die Schätzungen vielleicht doch in dem einen oder anderen Lands als zu hoch gegriffen erscheinen, und wenn man ferner erwägt, daß es gilt, die unsichtbaren Bestände wieder aufzufvllen. zudem weitere Steige- inna des Verbrauchs in Rechnung zieht, so kann man wohl annehmen, daß angesichts des seit zwei Monaten um rund 3 für den Zentner geworfenen Preises ein Tieißand erreicht ist. der eine weitere Entwertung wabl kaum mehr zuläßt und in ihm bereits alle nn- günstiaen Momente eskomptiert worden sind. Sank- unü Gelüwelen. — Reichsbank. Am 1. November haben sich fol gende Verschiebungen gegenüber dem Ausweise von Ende Oktober eingestellt: Die Barmittel haben eine weitere, aber nur kleine Abnahme (um 7 Millionen Marls ersahren. Die Anlage in Wechseln und Lom barddarlehen erfuhr eine Verminderung um 17 Mil lionen Mark: die fremden Gelder baden anderseits gleichfalls eine Abnahme sum 34 Millionen Marks aufzuweisen. Der Notenumlauf stieg um weitere >1 Millionen Mark. Die Summe der ungedeckten 'toten hat eine Erhöhung um 18 Millionen Mark er fahren, d. h. um 9 Millionen Mark weniger als am gleichen Vorjahrstage. Der ungedeckte Notenumlauf ist gegenwärtig nm rund 14 Millionen Mark geringer als vor Jahresfrist. — Disconto-Eesellschaft. Das Institut kann bis her. auf einen recht befriedigenden Geschäftsgang im laufenden Jahre zuriickblicken. Immerhin neigt die Verwaltung dazu, für 1910 keine neue Erhöhung der Dividende eintreten zu lassen, sondern sie aus 9)4 Prozent zu belassen. — Berliner Handels-Gesellschaft. Di« Dividend« für 1910 wird, soweit sich heute übersehen läßt, nicht geringer als die vorjährige s9 Proz.) ausfallen. — A. Schaafhausenscher Bankverein. Die Divi dende für 1910 wird an der Börse auf mindestens 7'4 Proz. (wie i. D.) geschätzt. — Magdeburger Bankverein. Die Dividende der Bank für 1910 dürste nach Mitteilungen von zustän diger Stelle, den Eintritt besonderer Ereignisse Vorbehalten, sicher 5 (4N) Proz. betragen. — Hildesheimer Bank. Wie au» Verwaltun^s- lreisen mitgeteilt wird, kann, soweit sich die Verhält nisse bis jetzt übersehen lassen, für das laufende Ge schäftsjahr die gleiche Dividend« wie in den letzten vier Jahren s8 Proz.) in Aussicht gestellt werden. — Die Deutsch-Südamerikanische Bank, Aktienge- iellschaft, teilt mit, daß sie noch nicht in der Lage ist, über die mutmaßliche Dividende Angaben zu machen, da die brieflichen Nachrichten der überseeischen Filialen erst einen Ueberblick bis Anfang September d. I. gestatten. In dem bis dahin abgelaufenen ^ahresobschnitt war die Entwicklung des Geschäfts recht befriedigend. — Die Schleswig-Holsteinische vank teilt mit, daß sie nach Genehmigung des Fusionsvertrags die Ge schäfte der Flensburger Privatbank zusammen mit ihrer Flensburger Filiale unter der Firma Flens burger Privatbank, Filiale der Schleswig-Holsteini schen Bank, weiterführen wird. — Zur chinesischen Anleihe. Der Regent hat da» Anleihedekret der amerikanischen 5proz. Anleihe im Betrage von 50 Millionen Taels, die z«> 93 Proz. ouf 45 Jahre unter dem Vorbehalt frühere,- Rückzah lung zur Emission gelangt, unterzeichnet. Ebenso wurde das Anleihedekret, da» bekanntlich zum Zwecke iner Münz- und Finanzreform getroffen wurde, von dem amerikanischen Gesandten in Peking und dem Finanzminister Tsaitse unterzeichnet. Berg- um» suneumelen. — «„baltische Kohlenwerke. Die Verwaltung schreibt, über das Resultat de« laufenden Geschäft», jahres ein abschließende» Urteil nicht geben zu können. Die allgemein bedrängte Lage des Braunkohlenberg baus in Mitteldeutschland ist ja bekannt genug, und die Zukunstsaussichten sind wenig ermutigend, da die Ueberproduktion durch noch im Bau begriffene zahl reiche Neuanlagen wesentlich gesteigert wird. — »elfenftrchener Bergwerksgesellschast. Die Börse beschäftigte sich letzthin lebhaft mit Dividenden schätzungen für 1910. Erst wollte man einen Satz von 11 (8) Proz., dann aber nur einen solchen von 10 Proz. als wahrscheinlich annehmen. Nach der „Voss. Ztg." scheint die niedrigere Ziffer svon 10 Proz.) eher Berechtigung zu haben, zumal da zu bedenken ist, daß die letzte Aktienemission noch niwt voll werbend mitarbeitet. — Die Gewerkschaft Thüringen erzielte in den ersten drei Quartalen 1910 ein Erträgnis von 502 610 s546 678) — Die Gewerkschaft Roßleben erzielte in den ersten drei Quartalen 1910 ein Ertragnis von 892 830 (755 062) ^t. — Stahlwerke Richard Lindenberg in Remscheid. Der Aufsichtsrat beantragt 8 (10) Proz. Dividende. — Essener Bergwertsoerein König Wilhelm. Die Dividende des Unternehmens kür das Geschäftsjahr 1910 ist, wie schon früher mitgeteilt, ans 15 (10) Prozent für die Aktien und auf 20 (15) Proz für die Vorzugsaktien zu schätzen. Ueber den Geschäftsgang bemerkt die Verwaltung folgendes: „In Kohlen und Koks hat sich die Nachfrage etwas gehoben, zwar Havert es in einzelnen Sorten immer noch, aber in andern Sorten kann der Nachfrage kaum aeniigt werden. Für schwcfelsaures Ammoniak und Benzol liegt der Markt fürs nächste Jahr recht günstig, und es darf in diesen Artikeln mit voller Beschäftigung gerechnet werden." — Gewerkschaft Lncherberg in Lucherberg. An Ausbeute für das zweite Vierteljahr 1910/11 wurden wieder 35 auf den Kux verteilt. — Zur Lage des Zinkmarktes. Der Zinkmarkt liegt zurzeit außerordentlich fest, ja, wie der „B. B. C." aus Fachkreisen hört, lehnen es die maßgeben den Händleriirmen zurzeit nicht selten ab. Offerten, selbst für spätere Lieferung, zu machen. Im Zu sammenhänge damit steht es auch, daß an der vor gestrigen Londoner Börse die Preise für schlesische nnd belgische Zinkbleche um je Pfd. St. in die Höhe gesetzt worden sind. Smflgemerve. — Die Zohs. Kirmes L Eo. Aktiengesellschaft in Oedt bei Krefeld, teilt mit, daß die Verhältnisse in der Samtbranchc im allgemeinen günstig liegen, so ' daß die Fabrik augenblicklich und auch bis Jahres schluß gut beschäftigt ist. lieber die Aussichten für das laufende Jahr läßt sich noch nichts Bestimmtes sagen, doch glaubt die Verwaltung, nach Lage der Sache ein ähnliches Resultat wie im vergangenen Jahr (16 Proz. Dividende) in Aussicht stellen zu dürfen. — Die Westdeutsche Iutespinnerei und Weberei in Beuel hofft, für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende von 7 bis 8 (8) Proz. zahlen zu können. <7 1*. I. Bericht Uber di« Lag« der Textilindustrie. Der ruhigere Geschäftsgang auf den deutschen Woll märkten hielt auch in dieser Woche an: ebenso hatte der Verkehr in Kammziigen, Kämmlingen und Woll abfällen keinen nennenswerten Umfang. Was die Preistendenz anbclanqt. so hat sich eine Veränderung gegen die Vorwoche kaum vollzogen. Auch das Ge schäft in Wollgarnen bewegte sich in engen Grenzen. Sowohl bei der inländischen als bei der ausländischen Kundschaft machte sich das Bestreben geltend, nur den tatsächlich vorliegenden Bedarf zu decken: Mei- nunaskänfe kamen kaum zustande. Etwas regere Beschäftigung wird aus den Wollwebereien gemeldet: insbesondere berichten die Herrenftoffnbrikanten in Sachsen, Thüringen, im Rheinland und in der Lausitz, die billigere Artikel Herstellen, daß die Kauflust der Verbraucher zugenommen habe. Nicht in demselben Motze günstig tauten die Nachrichten aus den Herrenstossabriken, di« besser« Artikel arbeiten. Auch der Absatz in DamenkonfektionS- und Kleider stoffen ist zurzeit nicht von Bedeutung, doch kann berichtet werden, datz die Wollwebereien in ihrer Gesamtheit mit älte ren Orders noch genügend zu tun haben. Die bessere Stim mung in der Baumwollbranche hielt auch in dieser Woche an, doch können die von den Spinnern erzielten Berkaufspreife noch keineswegs genügen. Auch die Preis« für fertig« Fabri kate werben als ungenügend bezeichnet. Die Lage der Jutc- inruitrie darf befriedigend genannt werden. In FlachS- und Leinengarnen fanden gröbere Verkäufe kaum statt, da auf der einen Seite die Spinner, auf der anderen Sette auch jetzt di« Verbraucher sich eine gewisse Reserve auferlegen. In der Leinenwcberei, und zwar in allen Teilen derselben, ist recht flott zu tun. Die Seidenindustrie in ihrer Gesamtheit ist reger beschäftigt. Recht günstige Nachrichten liegen au» in dieser Woche speziell au' der Saintindustrie vor. Wirkwaren waren mehr begehrt; da- Geschäft in Strick- und Strumpf waren mit dem Ausland«, beionders mit den Vereinigten Staaten, lützt noch viel zu wünschen übrig. CD-I- Krisis in d«r österreichisch-ungarischen Strick- und Strnmpswarenindustrie. Die Strick- und Strumpfwarenbranche in Oesterreich-Ungarn befindet sich seit dem Vorjahre in einer äußerst ungünstigen Lage. Das Absatzgebiet hat sich nicht erweitert, Materialien und Löhn« haben eine bedeutende Er höhung erfahren, während die Verkaufspreise im Gegensätze zu dieser Erhöhung herabgedrückt wurden. Das Preisniveau bei Standardwaren, Sommer strümpfen, Herrensocken in Schwarz. Mako und ge streift ist so tief gesunken, daß die Herstellungskosten kaum zu erlangen sind. Speziell die ungarischen Fabrikanten befinden sich in einem Stadium der Uederproduktion, der Verkauf ist panikartig, so daß die Waren tatsächlich auf der Straße liegen. In ähnlicher Lage befinden sich die grobfädigen Strumpf, sorten, und es herrscht in diesen Artikeln ein wildes Angebot, wovon insbesondere die Fabrikanten in der Gegend von Neuhaus—Neuötting (Böhmen) erfaßt sind. Wie dies enden wird, ist kaum vorherzusehen und geht der ganze Geschäftszweig einer ziemlich trüben Zukunft entgegen. Braugewerbe. *** Aktienbierbrauerei Zwickau oorm. Pölbitz. Die gestrige Generalversammlung war von 19 Aktio nären besucht, die 2818 Stimmen vertraten. Der Ab schluß wurde einstimmig genehmigt. Auf Antrag eines Aktionärs, dem der Aufsichtsrat zustimmte, wurde zunächst über eine Abänderung der Statuten, die Tantieme an den Aufsichtsrat betreffend, verhan delt. Nachdem sich hierüber eine größere Debatte entspannen, fanden die Anträge auf Erhöhung der Aufsichtsratstantteme bet der Abstimmung eine große Mehrheit. Hieraus wurde die Entlastung de» Vor standes und des Aufsichtsrats sowie die Verwendung de» Reingewinns, der zu Abschreibungen und Rück stellungen benutzt werden soll, einstimmig genehmigt. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats wur. d«n durch Zuruf wieder gewählt und nahmen die Wahl an. — Münchener Brauhaus, Aktiengesellschaft, Berlin Der Aussichtsrat beschloß, von dem Bruttogewinn des Letrtebsjahre, 1909/10 in Höhe von 282 820 120 452 (124 722) »tz abzuschreiben und von dem oer- bleibenden Reingewinn von 162 368 (98 649) 6 (4) Proz. Divtdende vorzrschlaaen sowie 31684 (17 875) .tt als Vortrag auf neue Rechnung zu ver buchen. — Barmbecker Brauerei, Aktiengesellschaft. In der Sitzung des Aufsichtsrats wurde beschlossen, der demnächst stattfindenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 6 (5) Proz. für das abgelaufene Geschäftsjahr vorzuschlagen. verllülerunssmelen. — Preußische Feuerversicherungs-AktiengeseUjchast in Berlin. Die Entwicklung des Geschäfts war bis letzt zufriedenstellend und wird bei günstigem Verlauf auch der beiden Monate November und Dezember nach Mitteilung der Verwaltung aus ein gleich gutes Resultat wie im Vorjahre zu rechnen sein. — Die Vaterländische Feueroersichernngs-Aktien- gesellschast in Elberfeld teilt mit, daß der Verlaus des Geschäfts in den verflossenen zehn Monaten des laufenden Jahres als normal bezeichnet werden kann und in seinen Ergebnissen nicht hinter demjenigen des gleichen Zeitraumes des Vorjahres zurückbleibt. Cofern in den Monaten November und Dezember nicht außergewöhnliche Brandtatastrophen zn ver zeichnen sein werden, ist ar.zunehmen, daß eine gleich hohe Dividende wie im verflossenen Rechnungsjahre (55 Proz.) zur Auszahlung gelangen wird. — Aachener und Münchener Feuer-Versichernnas- Gcsellschast. Neber die voraussichtliche Höhe der Di vidende für das Geschäftsjahr 1910 kann sich die Ver waltung. wie sie schreibt, zurzeit noch nicht äußern, weil noch zwei Monate bis zum Iahresschluß laufen und das Geschäft non der Cchadenhäufigkekt abhängig ist. Wenn der Schadenverlauf dieser beiden Monate sich normal aestaltet. werden die Aktionäre voraus sichtlich dieselbe Dividende wie für 1909 (100 Proi.)» erhalten Die Liverpool and London and Elobe-Ber- sicherunqoaesellschakt gibt bekannt, daß eine Auszah lung von 10 -- auf jede Aktie steuerfrei a konto der Dividende für 1910 am 22. November stattfinden wird. Lransvortmelen. — Die Oejterreichische Südbahn erhält von der Regierung die Bewilligung der Tariferhöhung bis 1917, wobei die Gesellschaft auf die Erhöhung ein zelner Tarife verzichtet. Betriebsausweise. Aussig-Depliher Eisenduftii-GeseUfchasi. Okiobcr. Alte» Netz. I 127 788 (plus 1.1120) Ur., seit 1. Januar 13 454 278 kminns 1lüb7ü) Kr. Die desinittvc Abrechnung ergab im Juli ein Plus bun 19 252 Kr. — Lokalbahn T«plitz < 2 c t 1 e n z) - R c i ch c u b e r g. Oktober. 2,32 030 (minus 11218) kN'., selt 1. Januar 2 8.31 273 (plus 08 712) Kr. Oie definitive Abrechnung ergab Im Juli ein Plus von 18'>37 Nr. — Tie Mein einnahmen auf den Linien de« ollen Netzes sind aul den stärkeren Personenverkehr, die Minder es,mabmeu auf der Lokalbahn Tevlitz(Tettenz)-Rei»enberg auf den schwächeren Gülcrbcrkchr ziirückzusnhrcn. WlndikawkaSdahu. Juli 3 7K8 340 (3 450 700) Rubel, feit 1. Januar 28 122 407 (plus 2 S33 606) Rudel. Canadian-Pacific-Bahn. Pom 22. bis 31. Oktober 3 271 000 (plllS 47 000) Tokk. verlchieüene Unüultrien. — Vereinigte Sirohstosf-Fabriken in Loswig- Cachsen. Von Verwaltungsseite wird mitgeteilt, daß die Verkaufsoerhältnissc zwar befriedigen, doch ist das Rohmaterial, Stroh, weiter teuer. — Die sür das laufende Geschäftsjahr sich ergebende Dividende wird man auf 5 Proz. (wie i. B.) schätzen dürfen. — Sächsisch« Eartonnagen-Majchinen-Aktiengesell- schaft in Dresden. Die Gesellschaft teilt mit, daß sie mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres und auch mit den Aussichten recht zufrieden ist. Ueber die Höhe der Dividende (1909 11 Proz.) möchte sie aber jetzt noch kein Urteil abgeben. — Allgemeine Gas-Aktiengesellschaft in Magde burg. Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr wird voraussichtlich aus 5N Proz. (wie i. V.) festge setzt werden. — Aktiengesellschaft vorm. H. Gladendeck <L Sohn, Bildgießerei in Berlin und Friedrichshagen. Die Verwaltung schreibt, daß die Gesellschaft das ganze, am 31. Dezember ablaufende Jahr hindurch in allen Betrieben gut beschäftigt war. Sie glaubt daher aller Voraussicht nach mit einer Divtdende in mindestens der gleichen Höhe wie im Vorjahre (8 Proz.) rechnen zu können. — Earl Lindström, Aktiengesellschaft, in Berlin Gegen diese Gesellschaft hat die Deutsche Grammophon- Aktiengesellschaft, Berlin, Klage wegen Verletzung de» Patentes 154180 angestrengt mit der Behauptung, daß die von der Aktiengesellschaft Carl Lindström fabrizierten Schrankapparate mit unten liegendem Schalltrichter unter jenes Patent fielen. In dem gest rigen Publikationstermin vor dem Landgericht I Berlin wurde, wie die Deutsche Grammophon- Aktiengesellschaft dem „B. B.-E." mitteilt, verkündet, daß dem Antrag« der Deutschen Grammophon-Aktien gesellschaft stattgegeben und die Aktiengesellschaft Carl Lindström wegen Verletzung des Patents 154180 ver urteilt sei. — Hermann Schütt, Aktiengesellschaft (Kunst druckerei) in Rheydt. Laut Mitteilung übersteigen der Eingang von Aufträgen und die fakturierten Waren im laufenden Jahre diejenigen des Vorjahres. Die Gesellschaft hatte aber im Mai und Juni einen siebenwöchigen Streik, über dessen Einwirkung auf das Gewinnergebnis heute noch nichts Bestimmtes gesagt werden kann. 1909 gelangten 5 Proz. Divi dende zur Verteilung. — Rhenania, Bereinigte Emaillierwerke, Aktien gesellschaft, in Düsseldorf. Der Geschäftsbericht führt aus. oaß dem Arbeitsbedürfnis der Werke im abäe- laufenrn Jahre in hinreichendem Maße entsprochen und der Umsatz bedeutend erhöht werden konnte. Die Verkaufspreise konnten im Verlaufe des Jahres auf gebessert werden. Laut Gewinn- und Verlustrechnung ergab sich ein Bruttogewinn von 388 825 (361 982) Mark. Hypothekenzinsen erforderten 24 547 (23180) Mark. Für Abschreibungen wurden 96 338 (92 512) Mark verwandt. Einschließlich 16 986 (0) -ll Vor trag ergibt sich ein Reingewinn von 284 926 (246 289) Mark, der wie folgt verwandt werden soll: 8 (7) Prozent Dividende gleich 240 000 (210 000) Del- krederekonto 10 000 -4t (wie i. V ), Reserve von Talon steuer 4000 (0) -tt, Tantiemen 10 715 (9303) und Vortrag auf neue Rechnung 20 210 (16 986) -4t. Der Beschäftigungsstand der drei Werke ist gegenwärtig recht befriedigend, und die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind günstig. — Reiheestieg-Cchiffswerft und Maschinenfabrik in Hamburg. Der Aussichtsrat beschloß, für 1909/10 eine Dividende von 5 (7) Proz. oorzuschlagen. Gleich zeitig wird bei der Generalversammlung die Er höhung des Aktienkapital» um 1 auf 4 Millionen Mark beantragt, falls «in Zusatzvertrag mit der Ham, burger Finanzdeputation zustande kommt. Außerdem soll die Generalversammlung über die Ermächtigung des Aufsichtsrats zur eventuellen Aufnahme einer Obligationsanleihe bis zu 2 Millionen Mark Be schluß fassen. — Aktiengesellschaft für Burftrnindustrie »oem. E. H. Roeanee, D. I. Dnkas in Striega«. Der Ge schäftsbericht über das am 30. Juni beendete Rech nungsjahr weist auf die wirkliche Besserung der Ge schäftslage in dessen zweiter Hälft« hin. der es zu danken sei, wenn das Endergebnis trotz höherer Roh stoffpreise besser ist als im Vorjahr. Bei einem Fabrikationsgewinn von 557 924 (456 601) -tt stellt sich nach 51 420 (51 794) X Abschreibungen der Rein gewinn auf 234 631 (199 120) -«. Daraus wird, wie bereits gemeldet, eine Dividende von wieder 9 Proz verteilt, während 26 521 (23 433) -4t auf neue Rech nung kommen. Die Gesellschaft hat die Bürstensabrik vorm. Mez L Lo. in Donaueschingen und die Mecha nisch« Bürstensabrik in Bergedors übernommen, dem Vorbesitzer 250 000 ^t Aktien der Gesellschaft an Zah lungsstatt überwiesen, während der Rest des Kauf gelbes in Iahresterminen von je 30 000 ^t zu zahlen und mit 4)4 Proz. zu verzinsen ist. Die Fabrik in Donaueschingen wird als G. m. b. H. als selbständige Firma weitergeführt und ist mit einem Kapital von 400 000 -4t ausgestattet worden, lieber den Ge schäftsgang im laufenden Jahre berichtet der Vorstand, daß alle Abteilungen voll beschäftig', sind und ein großer Orderbestand vorliegt, so daß ein gutes Resultat für das nächste Jahr zu erhoffen sei. Die auswärtigen Anlagen und Beteiligungen sind nach der Bilanz von 424 000 .4t auf 1002 000 -tt ge stiegen, die Debitoren von 340 000 -tt auf 418 000 .tt und die Kreditoren von 114 000 .tt auf 220 000 ^tt. — Rheinische Gummi- und Zelluloidfabrik, Mann heim. Die Generalosrsammluna hat beschlossen, das Grundkapital um 500 000 -tt zu erhöhen. Die Gesell schäft verteilt seit Jahren 25 Proz. Dividende. - Die Russischen Schuckertwerke verteilen nft 1909/10 4 (6) Proz. Dividende. verbönae. Bereinigung Deutscher Gaskocher-Fabrikanten. In der am 27. Oktober in Berlin abgehaltenen Ge neralversammlung ist die Verlängerung dieser Vereinigung auf drei Jahre beschlossen worden s. Eine neue Häuteoerwertungsoereinigung ist in Bochum gegründet worden. Und zwar die dritte am Platze. Dieselbe beabsichtigt, auch die Land fleischer mit heranzuziehen. Der Verkauf der Häute und Felle erfolgt durch Auktionen. Vermttünes. D Ernteschützungen in Amerika. Das Fachblatt ,.Cincinnati Price Current" schreibt in seinem Wochenbericht: Bezüglich der Maisernte werden die jüngsten Schätzungen durch die neueren Meldungen allgemein gerechtfertigt. Das Wachstum des Winter weizens ist gut bei günstigem Wetter. Aahlungselnvellungen ulw. — Gumpert L Lindemann, Blnmen- nnd Aedernsatzrik, Berlin, haben, wie di« Fachzeitung „Di« Modistin" berichtet, vor einiger Zeit ihre gesamten Fabrikationseinrichtnngen ver kauft und find dann erst in Einigungsverhandlungen mit ihren Gläubigern getreten. Sie boten einen Vergleich in Höhe von 40 Pro», in bar, der aber von einzelnen Gläu bigern nicht angenommen wurde, die vielmehr 66 Pro», for derten. Da eine Verständigung nicht erzielt werden konnte, so tst nunmehr der Konkurs eröffnet worden. Die Passiven, die durch Gefälligkeitsakzepte sehr erhöht werden, schätzt man ini ganzen auf 75 000 -iik. — Die Hcrrenkleldeesabrik Philip» Uck» in Berlin sieht sich laut „Tonfeciionair" wegen RücktriiiS des Kapitalisten gezwungen, Konkurs anzumeld«». Die Verbindlichkeiten be tragen 330 0V0 denen an Aktiven 245 000 gegenüber stehen. Beteiligt sind 180 Tuchfabrikanten und Futterstoff- firmcn in Berlin, Aachen, Kottbus, Morst nnd Crimmitschau i. S. mit Forderungen bis »n 8000 «6. ». Der Konkurs der Bereinigte« Lederwerke Nebinger, Granvner L Scholl, G m. b. H., in Backnang, Höch'» (Maini nnd Frankfurt (Main) beschäfttgt lebhast die Branche. Ein zuverlässiger Status liegt noch immer nicht vor, di« Passiven dürft«« st» aber aus mindestens 6 Millionen Mark belaufen, da zahlreiche Wechsel im Besitz der Firma inzwischen ebenfalls notleidend geworben sind. An Warcnforderungen sind bi.- jctzt zirka t Millionen bekannt. Man spricht von Einzel forderungen bis zu soo 000 ferner von 520 000, 300 000, 240 000 -tzs nsw. Die Masse ist saft gänzlich verpfändet oder sonst in einer Form belastet. Es sind sogar Fakturenwerte verpfändet, di« in der Masse nicht aufzusinden sind. Es dürsten sich daraus zahlreiche Prozesse entwickeln. ES zeigt sich übrigens au» jetzt, das? die Firma L. Nebinger, G. in b. H., schon stark verschuldet war, als die Fusion mit der damals zwar sanierten, aber auch mit viel zu wenig baren Mitteln auSgeitatteieii Firma Graubner L Scholl vorgenom men wurde. Die Gesellschaft hat in der letzien Zeit versuch», allez zu Geld zu machen, und dabei Wege eingeschsagen, die an» erst noch der Klärung bedürfen. Da zahlreiche Prozesse geführt werden müssen, ijt ans eine Quote setzt übrrtzanpl nicht zu rechnen, — Aus dem Konzern der Niederdeutschen Bin». Aus Dortmund wird der „Voss. Ztg." gemeldet: I« der Gläubiger versammlung des Konkurses des Rechtsanwalts Eller deck, Schwiegersohnes des Geheimrat? Im Walle in Münster, teilt der Konkursverwalter mit, datz mit einer Dividende von 0,6 Proz. gerechnet werden könne. Die Forde rungen aus Konsortialverträgen und Bürgschaften, die in großer Höhe auch in den übrigen Konkursen geltend gemacht worden sind, betragen 2 450 574 Demgegenüber sieben Aktiven von 8500 ^e. Dazu kommen noch zwe- Häuter, an? denen man aber für die Masie nichts erwartet, und 50 znin vierten Teil« eingezahlie Aktien der Alemannia-Brauerei Uemmtngen, die aber nur gegen Zahlung von 37 500 frei gegeben werden. — Las Sanatorium Lindenhof von SanttöiSrai Wachen selb in Nauheim hat laut „B. T." dis Zahlungen eingeslelll Die Passiven betragen 1ZL Mill. Mark. Di« Gläubiger sind größtenteils Baubandwerker und Gewerbetreibende, — Die Nutzholz- und Holzbearbeitiingsfiema Emil Funcke in Diisieldors hat laut ,.B. T." ihre Zahlungen eingestellt. Tie Passiven werden auf 300 000 beziffert. — riesbau-Unieriiehmeesirma Keieqeskottr ä Co. in Rhrhdt. In der ersten Glüubigervcrsanimliiog dieser Firma die infolge der ungün'tigen Bodenvcrhüliniss- bei dem Ban der Eisenbahn von Dalheim nach Wassenberg die Zahlungen einstellte, wurde ein GISubigeransschutz gewählt. Die Per Kindlichkeiten belaufen sich laut „Köln. Ztg." aus 150 000 Es wird angenommen, datz die Gläubiger reichst» 40 Pro-,, erhalten werden. — De» StadtbanmeiNer Andreas Gttzhammer I» Wien ist laut „N. Fr. Pr." in Schwierigkeiten geraten. Von den Gläubigern ist ihm ein Moratorium bis 1 Januar n. I. bewilligt worden. Die Passiven betragen zirka 300 000 Kr.. wovon 175 000 Kr. auf Hhpoihekarsckiulden entfallen. Gitz- hammer besitzt auch Realitäten in der Rahe von Graz. — Tas Landwirtschaftliche «reditinstttnt Banca di Eaftelvetrcm» in (laftelvetrano in Westüzilien ist laut „Vock. Zig." insolvent geworden. Die Pa'siven betragen rund 3 Millionen Lire. ,. Die Handschnhimportfirma Ehrlich F Co. I» New Port bat ihre Zahlungen eingestellt. Die Passiven betragen zirka 05 000 Doll. Deutsche Firmen dürsten beteiligt sein. -«-M Charinq Croß Bank, London. In der am 1. November abgebaltenen Versammlung von Gläu bigern und Depositengebern konstatierte der Vor sitzende Sir W. 5». Dünn, daß, soweit bis fetzt sicb habe feststesten fassen, den Passiven zum Belaufe von 2 506 969 Pfd. St. nur 1 900 000 Pfd St. Aktiven gegenüberstänben. so daß 609 000 Pfd St. vollständig verloren seien. Unter den Aktiven befänden sicb aucn 300 000 Pfd. St. Hnpothekar-Debentures und 1 250 00p Pfund Sterling Stammaktien der Atlantic Quebec und Western Eisenbahn, von deren Gesamtlänge von 300 Meilen überhaupt erst 25 Meilen ansgebaut sind. Diese Stammaktien dürften völlig wertlos sein, wäh rend von den Hypothekar Debentures vielleicht ein Teil des Wertes hereingcbracht werden kann. In der Versammlung waren als Dspositengeber alle Klassen der Bevölkerung vertreten, darunter ältere und jüngere weibliche Personen, ferner Angebörio, sämtlicher Volksklassen, sogar Ammen dann auG Handwerker aller Branchen. Von den hinoegebenen Beträgen dürfte man aber nur sehr wenig jemals Wiedersehen. Ans den anwesenden Denositenocbern wurde ein Gläubigeranslchnß von 20 Personen g-> wählt, denen am 21. November der offiziell zu er nennende Mosseverwalter hinzutreten soll