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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.11.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19101103021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910110302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910110302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-03
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
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Vas welvoechlelrecht. Die verschiedene Gestaltung de» bürgerlichen Recht», de» Strafrechts und de» Prozeßverfahren« in den einzelnen Kulturländern macht sich für die am Außenhandel beteiligten Kreise einer Nation besonder» fühlbar. Ist es sür den Kaufmann bereit» schwer geworden, den Ueberblick über alle für ihn be deutungsvollen Erscheinungen des einheimischen Rechtssebens zu bewahren, so ist es für ihn völlig unmöglich, in die Geheimnisse des Rechts aller aus ländischen Völker, mit denen er in Geschäftsver bindung steht, so weit einzudringen, daß er im Aus land« seine Ansprüche selbständig gerichtlich gellend machen oder auch nur seine Rechtshandlungen den Normen der dort geltenden Gesetze anpaffen kann. Der Gedanke einer Vereinheitlichung der zahlreichen nationalen Rechte ist daher auch zunächst in kauf männischen Kreisen aufgetaucht und dort zum Gegenstände theoretischer Erörterungen gemacht wor- den. Und es ist nur natürlich, wenn sich diese zu nächst auf da» besondere Recht der Kaufleute, das Handelsrecht mit seinem Anhänge, dem Wech selrecht, erstreckt haben. Auf Rechtsgebieten von geringerem Umfange läßt sich am ehesten eine inter nationale Verständigung über eine Ausgleichung zwischen den nationalen Einzelrechten erzielen. Dies Wechselrecht ist infolgedessen am weitesten in der an gedeuteten Nichtuna vorgeschritten. Wenn aber auch das kürzlich veröffentlichte Schlußprotokoll der Internationalen Konferenz zur Vereinheitlichung des Wechselrechts, die vom 23. Juni bis 25. Juli d. I. auf Einladung der nieder ländischen Regierung im Haag tagte, ergibt, daß das Problem des Weltwechselrechts um einen großen Schritt seiner Lösung nähergebracht worden ist. so werden doch noch viele Schritte zu tun sein, ebe diese Lösung erreicht sein wird. Und danach läßt sich etwa ermessen, wann den Handelsländern der Erde ein gemeinschaftliches Handelsrecht und ein einheitliches Verfahren zur gerichtlichen Durchsetzung von Ansprüchen au» Handelsgeschäften beschert wer den wird. Die Konferenz hat in der übrigens nicht langen Frist von wenig mehr als einem Monat die Vor entwürfe eines Abkommen, zur Vereinheitlichung Les Wcchselrechts und eines einheitlichen Gesetzes über den gezogenen und den eigenen Wechsel festge- stcllt. Der erstgenannte Vorentwurf spricht zunächst die Verpflichtung der Dertragsstaaten aus, in ihren Gebieten, auf den Kolonien, Besitzungen und Pro tektoraten sowie den Konsulargerichtsbezirken, den zweiten Entwurf im Urtert oder in ihren Landes sprachen dergestalt einzuführen, daß er gleichzeitig mit dem Abkommen in Kraft tritt. Dann folgt in Art. 2 ff. eine Reihe von Vorbehalten für Ab weichungen vom Texte des vereinbarten Entwurfs zugunsten der Vertragsstaaten und schließlich Vor schriften über die Ratifikation, über ein« von der niederländischen Regierung auezuübende vermittelnde Tätigkeit, die Möglichkeit einer Kündigung usw. Alles dies und damit auch der Entwurf des einheit lichen Wechselrechts ist aber eben nur „Dor entwurf". Durch ihre Zustimmung zu den im Schluß protokoll niedergeleaten Vereinbarungen hat sich keine der beteiligten Negierungen des Rechts begeben, sich als an die Haager Vereinbarungen nicht gebun den zu erachten. Die Vorentwürfe sollen vielmehr nun erst im Schoße der einzelnen Regierungen noch mals erwogen werden, um dann einer neu einzube rufenden Konferenz als Grundlage der Verhand lungen zu dienen. Ob au« diesen etwas Brauch bares hervorgehen wird, läßt sich noch nicht übersehen. Wenn auch die in dem Abkommen enthaltenen Vor behalte für die Einzelstaaten den Wert der endgül tigen Vereinbarungen nur unwesentlich beeinträch tigen würden, so ist doch damit zu rechnen, daß von feiten Großbritanniens und der Ver einigten Staaten einer Verständigung erheb liche Schwierigkeiten werden bereitet werden. Die Wechs'lrechte beider Länder weisen ziemlich tiefgrei fende Unterschiede von denen der meisten andern auf, und nach den Erklärungen ihrer Delegierten auf der Konferenz scheint die Aussicht nicht gerade groß zu sein, daß man sich dort die Beschlüsse der neuen Kon ferenz zu eigen machen wird. Was es aber bedeutet, wenn Großbritannien mit seinen umfangreichen Be sitzungen und die Vereinigten Staaten außerhalb des Kreises derjenigen Staaten bleiben, die die» ein heitliche Wechselrecht annehmen, ist ohne weitere, klar. Mag also noch manches Jahr vergeben, ehe man von der Geltung eines Weltwechselrechts wird sprechen können, jedenfalls hat Deutschland mit dem, was bisher erreicht worden ist, einen glänzenden Erfolg errungen. Die deutsche Regierung ist es ge« wesen, die zuerst mit andern Staaten wegen Abhal tung einer internationalen Konferenz zur Verein heitlichung des Wechselrechts in Verbindung getreten ist; sie hat sich dann der besonderen Unterstützung der italienischen Regierung zu erfreuen gehabt- Und die deutschen Vorschläge lind im großen und ganzen dem nunmehr veröffentlichten Vorentwurfe zugrunde gelegt worden. In Deutschland waren es aber besonders die Berliner Aeltesten der Kaufmannschaft und der Deutsche Han. delstag, die die Idee des Weltwechselrechts pro- pagiert haben, wobei ihnen als ausgezeichneter Kenner der zahlreichen auf der Erde geltenden Wechsrlrechte Kammergerichtsrat Dr. F. Meyer zur Seite stand. Seinen mustergültigen Arbeiten auf diesem Gebiete ist e» in erster Linie zu danken, daß Deutschland den Erfolg im Haag errungen hat, und sein Name verdient daher um so lauter genannt zu werden, als ihn die Veröffentlichungen der Haager Konferenz weder unter den Delegierte» de, Deutschen Reichs noch sonst nennen. Bank- unü Gelüwesen. Di« Schmöllner Bank hofft, auch aufs laufende Zahr k Proz. Dividend« verteilen zu Ünnen. — Nene Boden-Atlienaesellschaft in Berlin. Die Verwaltung teilt mit, daß, soweit sich zurzeit beur- teilen läßt, die Dividend« für da« laufende Zahr hinter der de» Vorfahre, (10 Proz.) voraussichtlich nicht zurückbleiben wird. — Rheinisch'Wrstlälisch« Bodenkreditbank in Köln. Für das laufend« Geschäftsjahr werden Voraussicht- lich 8V, Proz. (wie i. V.) Dividende zur Verteilung gelangen. — Nationalbank für Deutschland. Die Dividende für 1910 wird in Berliner Börsenkreisen bi, um >4 Proz. höher al, die vorjährige, nämlich bi, zu ^°MeÄenbo^aIsche Hypotheken, und «echselbonk. Soweit die Verhältnisse sich jetzt übersehen lasten, wird für da« laufend« Geschäftsjahr keine geringere Dividende wie im Vorjahr (14 Projj.) in Vorschlag gebracht werden. _ — Rostocker Bank. Wie von der Verwaltung mitgeteilt wird, dürste nach dem bisherigen Ergebnis de» laufenden Geschäftsjahre» die gleiche Dividend« wie im Vorjahre (7 Proz.) zur ««»schüttung ge- langen, vorausgesetzt, daß nicht unvorhergesehene Fälle eintreten, die das Resultat nach der einen oder andern Richtung beeinflussen. — Nustisch« Staatsbank. Nach dem Wochenaus- wei» vom 29. Oktober betrug der Goldbestand 1477,4 (in der Vorwoche 1477,1) Millionen Rubel. Davon befanden sich als Guthaben im Auslande 255,4 (212,4) Millionen Rubel. Der Notenumlauf abzüglich der im Portefeuille der Bank befindlichen Kreditbillette betrug 1288.2 (1298,2) Millionen Rubel. K Di» Bank os British West Africa, Limited, Hamburg Brauch, macht bekannt, daß ihr Aufsichtsrat für das letzte halbe Jahr bis zum 30. September 1910 eine Interimsdividendc von 8 Proz. p. ». er klärt hat. Z Die Anmeldungen auf die Sproz. Tientsin-Vukow- Staatseisenbahn-Ergänzunqsanleihe sind in so starkem Maße eingegangcn, daß die Subskription sofort nach Eröffnung wieder geschloffen werden mußte und sich eine bedeutende Reduktion der Zeichnungen voraus sehen läßt. vrrg- uno kiunenmeien. — Aktiengesellschaft Lauchhammer in Riesa. Die in der Generalversammlung festgesetzte Dividende be trägt nicht 8, sondern 10 Proz. — Aktiengesellschaft Gebr. Böhler L Eo., Berlin. Die Gesellschaft schreibt: „Im Geschäftsbericht unserer Gesellschaft für 1909 ist der Satz enthalten: „Das neue Geschäftsjahr läßt sich namentlich in Friedensartikeln bisher recht befriedigend an." Auch heute besteht die gleiche Berechtigung für die im Mai d. I. gemachte vorerwähnte Aeußeruira über den Geschäftsgang unserer Gesellschaft." (Im Vorjahr wurden 12 Vroz. Dividende verteilt.) — Kaliwerke Niedersachsen. Nach der „Dost. Ztg " tritt der Aufsichtsrat in dieser Woche zu einer Sit zung zusammen, in der über die Aufnahme einer An leihe, angeblich im Betrage von 2 Millionen Mark, Beschluß gefaßt werden soll. — Eisenwerk Rothe Erde zu Dortmund. Das Er gebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres ist nicht un erheblich gegen das vorjährige zurückgeblieben. Wie die „Voss. Ztg." hört, dürfte die Dividende im gün stigsten Falle auf 5 (7) Proz. bemessen werden. Die Abschlußsitzung des Aufsichtsrats findet am 5. No vember statt. — Warsteiner Gruben, und Hüttenwerke. Di« Generalversammlung, die auch über die Erhöhung des Aktienkapitals Beschluß fasten soll, findet am 26. No vember statt. Es handelt sich hierbei, wie bereits ge meldet, um die Angliederung der Oldenburgischen Eisenhüttenqesellschaft. zu welchem Zwecke das Ka pital der Gesellschaft um 434 000 ,4t erhöbt werden soll. — Kalisalzbergwerk Gewerkschaft Siegfried I in Bogelbeck. Nach dem Bericht über das dritte Viertel, fahr 1910 ergibt sich ein Detriebsüberschuß von 232 557 Dem stehen gegenüber Rückstellungen für Zinsen. Unkosten usw. 132 461 so daß ein Reinge winn von 100 096 .1t verbleibt. Es wird wieder eine Ausbeute von 100 ^t verteilt. — Gewerkschaft Hansa-Sikberberg in Empelde. Nach dem Geschäftsbericht für 1909/10 nahm der Be trieb einen günstigen Verlauf. Der Versand ent- sprach einer Menae von 105 436 D.-Ztr. K,v, außer dem wurden 107 354 D.-Ztr. Steinsalz abgesctzt. Der Betriebsgewinn betrug 567 037 (188 892) °<t. Der Ueberschuß von 340 584 (93 520) ,4( wurde zu Ab- schreibunaen verwandt. — „Peirolea". Aktiengesellschaft für Mineralöl. Industrie. Die Generalversammlung beschloß, eine Dividende von 6 Proz. zu verteilen und das Aktien kapital von 2 auf 5 Millionen Kronen zu erhöhen. Die Kapftalserböbung hat den Zweck, den Geschäfts betrieb der Gesellschaft drirG eventuelle Erwerbung anderer Rohöl-Transport- (Pin-) Unternehmungen zn erweitern und die eigenen Mittel der Gesellschaft zu stärken. — Premier (Tranvaal) Diamond Minina Eo., Limited. Zn der Zeit vom 1. Mai bis 31. Oktober d. I. wurden 4 680 598 Lands of mine gronnd ver arbeitet. die 1049 909 Karat Diamanten ergaben. Das Resultat der beiden letzten Monate ist durch die Knappheit an Arbeitern ungünstig beeinflußt worden. Lwlkgemerve. — Erbr. Schüller, Aktiengesellschaft, Venusberg i. Sa. Im letzten Geschäftsjahre wurde nach Abschrei bungen von 142 582 (122 683) Ut ein Reingewinn von 236 537 (292 096) erzielt, aus dem 8 (10) Proz. Dividende zur Verteilung festgesetzt wurden. Nach der Bilanz sind die Kreditoren ganz bedeutend ge stiegen, nämlich von 688 492 Ul auf 1,6 Millionen Mark; auf der andern Seite erfuhren auch die Vor räte eine ähnliche Zunahme, nämlich von 1,55 auf 2,51 Millionen Mark, während die Debitoren und Hypothekenschuldner von 0,74 auf 0,68 Millionen Mark zurückgingen. — Erdmannsdorfer Aktiengesellschaft für Flachs- garn-Maschinen-Spinnerei und Weberei in Zillerthal i. Schles. Während der Geschäftsgang des laufenden Jahres im allgemeinen lebhaft war und der Gesell schaft in allen Betrieben reichliche Beschäftigung brachte, war laut Mitteilung von zuständiger Stelle eine nennenswerte Ausbesserung der Verkaufspreise im Verhältnis zu den sehr hohen Flachspreiscn nicht zu erzielen; die Verkaufspreise blieben unbefriedi gend. Heber das vermutliche Ergebnis si. V. 3 Proz. Dividende) läßt sich noch nichts sagen. Z Zur Frag« der Baumwollkonnostement«. Die Vertreter der Lancashire Boumwollindustrie sowie de^ Baumwollbörsen in Liverpool, Bremen und Havre und der europäischen Pankfirmen, die am Baumwoll handel interestiert lind, haben in Liverpool eine Ver sammlung abgehalten, um die Frage der Baumwoll konnossemente zu beraten. Man beschloß, daß das Komitee der Bankfirmen die Entwürfe der Lade scheine prüfen and darüber der Liverpooler und den kontinentalen Baumwollbörsen Bericht erstatten solle. vrsuaewerve. vr. Hosbrauhaus-Aktienbirrbrauerei und Malz fabrik, Dresden-Eotta. In der gestrigen Aufsichts ratssitzung wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1909/10 vorgelegt und beschloßen, der auf den 15. De zember einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividend« von 10 (5) Proz. auf die Vorzugsaktien Serie 1 und von 2 (0) Proz. auf die dioidendenberechtigten Vorzugsaktien Serie 2 bei ge- wohnten reichlichen Abschreibungen in Vorschlag zu bringen. — Mahn T Ohlerich, Bierbrauerei, Aktiengesell schaft, iu Rostock. Der Aufsichtsrat beschloß, der Ge nerakversammlunq di« Verteilung einer Dividende von 10 Proz. (wie in den beiden Vorjahren) vow"- schlagen. Trrmsvorrmelrn. — Die Elbfrachten haben sich, wie aus Hamburg gemeldet wird, stark befestigt, und zwar nach der Oberelb« um 7 Pf. auf 50 Pf. und nach der Mittel elbe um 4 Pf. auf 28 Pf. pro 100 kx. Betriebsausweise. Ne»»««» (fetter Mecklenburgers »tra8en»aßn-ANien. „eKllscktaft. Oktober 23 720 (plus 287k» ^k. Die Mehr- «Mnahme fett 1. Januar b^rägt 35 »28 Xl. «trtte»»«»u Hannover. Oktober: «traßenbahnbetried ttv 312 (41V 803) ^c, srtt 1. Januar 4 49» vor (4 102 41«) Mark: Omnibusbetrieb 11347 (11S40) ^k, jett 1. Januar 115 1 84 (107 384) ^l. September: Licht- und Kraftwerk 7153« (57 334) ^e, fett 1. Januar 545 »VS (308 VS7) Güterverkehr 43 414 (32 523) ^l, sei: 1. Januar 280 33S (257 487) ^k. «traftenbahn M Plaue«. Oktober 57 181 (4v 101) Xk, fett 1. Januar 4S5 IW (3W 943) ^l. verlchieüene Unüultrlen. — Leipziger Werkzeugmaschinensadrik vormals W. o. Pittler, Aktiengcsenschajt, in Wahren i. Sa. Aus Anfrage über die zu erwartende Dividende ver weist die Verwaltung aus den Bericht des Vorstandes in der Aussichtsratssitzung vom 17. September. Da mals teilte dieser mit, daß der Geschäftsgang im gegenwärtigen Jahre bis dahin flott gewesen sc, und die Auslieferung die des Vorjahres übersteige. v. Gottfried Lindner, Aktiengrsellsäiast, Ammen- darf b. Halle a. S. Die Gesellschaft erhielt von der Württembergischen Staatseisenbahnverwaltung einen Auftrag auf Lieferung von 750 Waggons zum Preise von 1/r Millionen Mark. — Wegelin <L Hübner, Maschinenfabrik und Eisen gießerei in Hall« a. S. Die Verwaltung schreibt: „Nur so viel können wir beute schon sagen, daß unsere Werke das ganze Jahr über gut beschäftigt waren und daß wir auch mit einem genügenden Auf tragsbestand in das neue Jahr hinüberzugehen ge denken." Die vorjährige Dividende betrug 12 Proz. — Planiawerke, Aktiengesellschaft für Kohlen fabrikation. Der bisherige Verlauf des Geschäfts jahres steht nach Mitteilung der Verwaltung in seinen Erträgnissen hinter dem der gleich-n Periode des Vorjahres nicht zurück. — Elektrizitäts-Liesernngs-Gcsellschnst in Berlin. Die Verwaltung schreibt: „Der Geschäftsgang des laufenden Jahres ist befriedigend. Es darf ange nommen werden, daß die gleiche Dividende wie im Vorjahr (10 Proz ) zur Verteilung gelangt." — Deutsche Kabelwerke, Aktiengesellschaft, Berlin. Die Verwaltung teilt mit. daß der Geschäftsgang im laufenden Geschäftsjahre bis jetzt sehr gut gewesen ist und daß auch für die restliche Zeit noch reichlich Auf träge vorliegen. — Metallwarenfabrik, Aktiengesellschaft, Baer L Stein in Berlin. Das Unternehmen war bisher da» Jahr 1910 hindurch gut beschäftigt. Die vorliegenden Aufträge sichern volle Beschäftigung bis Schluß des Jahres, so daß auch für das laufende Geschäftsjahr ein zufriedenstellendes Resultat erwartet werden darf. Eine Dividendenschätzung (i. V. 25 Proz.) möchte die Verwaltung aber jetzt noch nicht nennen. s — Bereinigte Kunstinstitutr vorm. Otto Troitzsch in Berlin-Schöneberg. Die Verwaltung teilt mit, daß der Geschäftsgang bisher als befriedigend be zeichnet werden konnte und daß das Unternehmen gut beschäftigt ist. Die Dividende betrug im Vorjahr 15 Proz. — Norddeutsche Eiowerke, Aktiengesellschaft. Die Verwaltung teilt mit, daß das Geschäftsjahr 1910 bisher in den Detriebsresultaten erheblich besser ver laufen sei als 1909; über die Höhe der vorzuschlagen» den Dividenden vermag sie jedoch noch nicht zuver lässige Angaben zn machen. — Hirsch, Kupfer, und Meffingwerke, Aktiengesell schaft, in Halberstadt. Uebcr den Geschäftsgang im laufenden Jahre teilt die Verwaltung mit, daß dieser sich seit einiger Zeit lebhafter gestaltet hat. Im Vorjahre wurden 8 Proz. Dividende verteilt. — Ehemische Fabrik Erünau Landshosf L Meyer, Aktiengesellschaft. Auf Anfrage schreibt die Verwal tung, daß die Gesellschaft in diesem Jahre befriedi gend in ihren Betrieben beschäftigt war. Sie Höfte, daß die diesjährige Dividende wieder den vorjäh rigen Stand von 10 Proz. erreichen werde. — Elektrizitätswerk« Liegnitz. Die Verwaltung teilt mit. daß voraussichtlich mindestens wieder 6 Proz. Dividende zur Ausschüttung gelangen werden. — Aktiengesellschaft für Fabrikation von Eisen» bohnmaterial. Die Generalversammlung genehmigte den Rechnungsabschluß und setzte die Dividende auf 16 Proz. fest. — Hermannmühlen, Aktiengesellschaft, in Posen. Don zuständiger Steile wird mitgeteilt, daß der Der- lauf des Geschäftsjahres 1910 bei dauernder voller Beschäftigung der Betriebe bisher gut war und daß voraussichtlich dieselbe Dividende wie im Vorjahr (12 Proz.) zur Verteilung gelangen dürst«. — Viktoriawerk«, Aktiengesellschaft, in Nürnberg. Der Preisrückgang für Fahrräder hat nach dem Rechenschaftsbericht über das am 30. September ab gelaufene Geschäftsjahr einen noch erheblicheren Um fang angenommen, als die Gesellschaft vermutet hatte. Hierdurch wird trotz des erhöhten Umsatzes ein etwas geringeres Ergebnis ausgewiesen. Der Betriebsgewiun beträgt 536 987 (548 482) <4t, die Ab schreibungen betragen 52 063 (54 978) <4( und der Reingewinn 95 744 (111 952) <st. Die Verwaltung schlägt, wie wir bereits mitteilten, die Verteilung von 5 Proz. (wie i. D.) Dividende vor. auf neue Rechnung sollen 10 065 (12 441) vorgetragen wer den. Die Marktlage ist, wie die Verwaltung im Be richt mitteilt, inzwischen noch etwas ungünstiger ge worden, so daß es heute noch nicht möglich ist. zu sagen, welchen Ausgleich die durch die neuen Ein- lichtungcn eintretenden Ersparnisse in der Fabrika tion gegenüber den äußerst gedrückten Verkaufspreisen zu bieten vermögen. s. Die Schuhfabrik August Wessels, G. m. b. H., in Augsburg ist in eine Aktiengesellschaft umgewan delt worden unter der Firma August Wessels' Schuhfabrik, Aktiengesellschaft. Das Stammkapital beträgt zunächst 650 000 .st, soll aber schon in einer demnächst einzuberufenden Generalver sammlung auf 1 Million Mark erhöht werden. Es handelt sich um die Fortführung der Geschäfte der ge nannten Gesellschaft m. b. H., d. h. die Fabrikation von Sportschuhen aller Art. Den Vorstand bildet Herr Aug. Wessels, den Aufsichtsrat die Herren Mor. Feisenberger (Bors), Konsul F. W. Schuster, Karl Herzberg, sämtlich in Frankfurt a. M., Oscar Lietz- mann-Berlin. -s- Einigungsverhandlungen in der deutsch-öster reichischen Zementindustrie. Wie wir hören, werden gegenwärtig in Tzacowa Verhandlungen geführt, die darauf abzielen, das vor etwa einem halben Jahr infolge des Zerfalls de» österreichischen Zement kartells außer Kraft geletzte Abkommen zwischen den oberschlesischen Zementsabriken und den österreichi schen Grenzfabriken wieder zu erneuern. Dieses Abkommen bestand, wie bekannt, darin, daß das schle sische Zementsnndikat gegen eine mäßige Abgabe an das österreichische Kartell ein Eindringen des böh mischen Zement» in Oberfchlesien verhinderte. Nach dem nun die alten österreichischen Fabriken sich mit den zahlreichen dort neu entstandenen Etablissements geeinigt haben, so daß die Bildung eines neuen österreichischen Zementkartells als gesichert anzusehen ist, ist vor einiger Zeit von den österreichischen Fab riken aus «ine Anregung auf Erneuerung des alten Abkommens erfolgt. Die Verhandlungen, die bis vor kurzem einen wenig befriedigenden Verlauf nahmen und schon auf dem Punkte standen, abge brochen zu werden, sind jetzt durch das Eingreifen einer Breslauer Bank, di« mtt der Oberschlefischen Zementindustrie in Beziehungen steht, wieder, und zwar diesmal mit besseren Aussichten, ausgenommen worden, so daß für die nächsten Tage eine volle Einigung zu erwarten steht. vervsnüe. — Bom Staatsbahnwagenoerband. Als finan zielle Wirkung des seit dem 1. April 1909 bestehenden Staatsbahnwagenverbands im Jahre 1909 kann, wie der „Staatsanzeiger" erfährt, für Württemberg eine Ersparnis von rund 400 000 .4t. vornehmlich aus der Ersparung von Waaenleerlänlen herrührend, ange nommen werden. Eine Ersparnis in dieser Höbe ist seinerzeit auch in der den Ständen vorgelegten Denk schrift über die Bildung des Verbandes bei Anfstek- lung des Eisenbahnstats für 1909 in Aussicht genom men gewesen. ' Verein Ostdeutscher Holzhändler und Holz industrieller. Der den Holzhandel und die Holz industrie Ostdeutschlands bis zur Saale umfassende Verein hält am Dienstag und Mittwoch, den 8. und 9. November, seine 16. Iahrestagnng in Breslau ab Di« Verhandlungen erstreck?« sich unter anderem auf der» schieden« Fragen von großer allgemeiner Bedeutung. Noment- lich wird einem Lichp-ildervortrage des diplomierte« Che mikers Eeidcnschnur i« Berlin über die Frage: „Welche Mittel bietet der heutige Stand der Technii, um einer Verdrängung des Holmes sür Bauzwecke entgegenzutreten?" mtt Spannung entgegengesehcn. Ferner wird verhandelt über dte Ber- fchiedenartigkelt der fiskalischen DcrkaufSmethoden bei Rund holz und deren Bedeutung sür Käufer und Verkäufer. Re ferent Ttodtral T. Hermenau aus Allenstein. — DeS »weiteren wird Herr Rosenhagen, Abteüung^vorsleher des Deutschen VersicherungS-SchutzverbandeS, E. V., Berlin, die Folgen des Gesetzes über den Versicherung'»ertrag sür Unfall- und Haft- pflicht-BegLnsttgungsverträge erörtern. Neber dte GefchästS- lage des Holzhandels und der Holzindustrie im istereinSgebiete wird der Vorsitzende des HauvtvereinS M. MicharlSkt, Mit glied der Handelskammer zu Berlin, im Anschluß an di« uuS den 11 Zweigvereinen erstatteten Berichte sprechen. Den allgemeinen Bericht über die Vereinstätig keit erstattet der Syndikus des Vereins M. Buse mann, den Evezialbericht über die behandelten Eisen- babnvcrkehrsfragen Herr Hartmann, Berlin. Es wird auf einen Besuch von mehreren hundert Mit gliedern gerechnet und auf die Beteiligung zahlreicher Behörden und Korporationen. Vermilüttes. * Der Handelssachoerständige beim Kaiserlich Deutschen Generalkonsulat in Valparaiso, Herr Dr. Eerlach, wird sich den am Handel mii Chile Beteiligten am Montag, den 7. November in der Kanzlei der Handelskammer Dresden, Albrechtstraße 4 (neben dem Künstlerhau»), nachmit tags von 3 bis 7 Uhr für mündliche Auskünfte zur Verfügung stellen. O T. l. Zur ttonkurrrnzklaufel. Der „Verein deutscher Seidenwebereien" in Düffeldorf bat in seiner Ausschußsttzuna am 31. Okiober zu der Äenderung der Konkurrcnzklausel Beschlüsse gefaßt, die einige neue Gesichtspunkte in dieser viel umstrit tenen Frage bringen. Die Beschlüsse lauten: Der „Verein deutscher Seidenwebereien- ist grundsätzlich der Ansicht, daß die Regelung der «onkurrenztlousel durch das H0Xs. allen billig«« Anforderungen entspricht, und daß es zur Wahrung der Interessen der gctverbtichen Angestellten vollauf genügt, den i 75 HGD. auf die GO. zu übertragen. Sollten jedoch S'cichSregiernng und Reichstag an de« Grund satz der Entschädigung fesihalten, so ist unbedingt ,a fordern, daß 1) der Angestellte verpflichtet wird, das von ihm ander- weit Erworbene der Wahrheit gemäß bri B«r»uft de» Anrechte« anf di, Entschädigung dem früheren Arbeitgeber ohne besonder« Anfsorderung an.ugeben; 2) der neu« vrbeitgebrr zur A»«kunkt über die Bezüge de« Angestellten dem früheren Arbeiigeber gegenüber ver- pflichtet wird; 3) der Anspruch anf Entschädigung von einem mindestens einjährigen Dienstverhältnis abhängig ge macht wird; 4) der Anspruch auf Entschädigung erlischt, wenn der Angestellte durch böswilliges Verhalten Anlaß zur Kün digung gegeben hat; 5) der Arbeitgeber »n jeder Zeit mit halbjährlicher Kündigungsfrist (gültig für das Ende jede« Vierteljahres) auf di« Einhaltung der KonkurreazHausel ver zichte« kann und damit seiner EntschädigungSpfitcht überhoben wird; 8) die Gültigkeit der Konkurrenzklausel nicht noch von einem besonderen bei der Festsetzung einer Entschädigungs pflicht vollkommen überflüssigen Nachweis eine« erheblichen wirtschaftlichen Interesses des Arbeitgebers abhängig gemacht wird. Ferner wird befürwortet, daß 7) alle gewerblichen Angestelllen mit festen Bezügen von 1598 -4t an, kaufmännische von 3000 «4k an einer Konkurrenzklausel unterworfen werden können; 8) die Möglichkeit geschaffen wird, Privatbeamte auf Geheimhaltung vereidigen zu lassen, und der Bruch de« unter dem Eid gegebenen Schweigeversprechens unter Straf« ge stellt wird. ». vom englische« Ledeeinarkt. Der Verkehr hat sich lebhafter Maltet. Der Bedarf ist groß und das inzwischen eingetretene Herbstwetter gestattet auch keine Hinausschiebung der Deckung desselben mehr. Das Angebot hielt sich im allgemeinen in seitherigen Grenzen, die Borräte weisen normale Ziffern auf. Die Preise haben sich ebenfalls nickst verändert Sie muffen als fest bezeichnet werden. Neben der Schuh fabrikation tritt auch der Erport stärker hervor. — Der Nohhäutemarkt ist unverändert. Verlosungen. z »len, 2. November. Gewtiozleh»«« der Oesterretchtsche« l880er Los« (Schluß): Je 3000 Kronen Ser. 1S4 Nr. 15, Der. 2538 «r. 1», Ser. 3SV7 Nr. 7, Ser. 3997 Nr. 10, «er. 4572 Nr. 18, Ser. »475 Nr. 14, Ser. 7124 Nr. 1, Ser. 7124 Nr. 3, Ser. 9492 Nr. 20, Ser. 999g Nr. 1, Ser. 11 938 Nr. 8, Ser. 12 856 Nr. 6, Ser. 13 97» Nr. 11, Ser. 13 867 Nr. 7, Ser. 13867 Nr. 18, Ser. 15 632 Nr. 6, Ser. 16 »4o Nr. 3, Ser. 1» 648 Nr. 7, Ser. 16 727 Nr. 15, Ser. 16 845 Nr 4, Ser. 16 875 Nr. 8, Ser. 16 875 Nr. 10, Ser. 18 875 Nr 15, Ser. 17 072 Nr. 19, Ser. 17 438 ,tr. 15, Ser. 17 558 Nr. 8. Ser. 19 284 Nr. 2, Ser. 19 334 Nr. 9, »er. 19 334 «r. 17 und Ser. 19 532 Nr. 17. Auf die übrigen in den verlosten Serien ent haltenen 0750 Loie entfalle« se 1200 Kronen. (Ohne Gewähr.) SalHunysetnltellungen ulm. Dr. Ueber das vermögen der Bau- und Grund- stücksgtselljchast m. d. tz. Gommrru, Bezirk Dresden, ist nunmehr das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Geselljchaft besitzt in Dresden 31 Grundstücke, zu meist im neuen Münchner Biertel, und war bei ihren Transaktionen mit der Immobiliengesellschaft m. b. H. in Dresden und der Darlehns- und Im mobilienbank, Aktiengesellschaft, in Dresden verguickt. Bei nur 100 000 Stammkaptal wird der Wert der nunmehr zur Versteigerung kommenden Grundstücke auf 8 Millionen Mark nnd der Ausfall der Bau lieferungsforderungen auf 800 000 geschätzt. Der Dresdner Grundstucksmarkt. der sich kaum von seiner letzten Krisis erholt hat, wird dadurch aufs neue in Mitleidenschaft gezogen. t Im Konknr» »er Bonkstrma Pool NnerSoch, Prim- »ltscha«, siebt eine Ab>chlag«deet<i>ung von 8 Proz. bevor -et 534 237 X vorrechtslosen Forderungen. — Großkoem. »nd Fa»wre«»rtNr» Komeeo« Hockst««», «. », ». H. lieber das Vermögen dteier Firma ist der Kon- für« eröffn« worden Z« diesem Konkurs« wird dem „B. D." do« beteiligter Seile geschrieben: „Die Gesellschaft, deren Pflanzungen und Faktoreien sich im dollen Betried »»Anden, war gezwungen, ihre Zahlungen elnzustrllen. obwohl eine Uebersckmlbnnq nicht vorliegt. Es beste» sedo» die AuSstcht. baß alle Gläubiger befriedigt unb der Gesellimast in Kürze neue Geldmittel zugesührt werden, so daß der Betrieb wieder voll ausgenommen werde« ko««.
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