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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.11.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19101109024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910110902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910110902
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-09
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
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Slo. Vellage. Mittwoch, s. November rsio. Leimiger Tageblatt Nr. 809. lo^. Jahrgang. »> Leipziger Handelszeitnng icÜ. 8ss!0 Rbl., rso.6^ 3/2.-U IcZ.sO so« so« A^S St« so« »4S25 RRk üeter. 1/4, //I, 12/« 17/L0 >« >8. as. 0« a« ljL r» u, r« r» s« «» s« r» >i« r« L SE 113.1. LsÄ) 1s1,cb 74L 50 "so /S 610« iübv«. E«. litt 2450«. 62« 4. >, ps-i. 44.50»« wcizic 192« 12/L» >«- I«. l/L.'S0 20S.- »al»eem:i » d» i« »sl« bcfindek in Zapiungsscftwierlgketten. Die -4k, denen 88000 sk Aktiven gegen- auhernericfttlicften Vcr^!eick>»dors<I>loci SablungselnVeUungen ulw. — Die L«menki>«fertt-n»fie»a «. »wott i« Berlin de- befindet siL. wie der KonfettionSr" mitteilt, in Zahlung-- s'iKvterigkeiten. Die Pnlsiven betragen 00 000 <4k. Es werden 30 Prozent geboten. — Di« TepPiKkirma sich laut „Konfektionär" Passiven betragen 282 800 iifterstepen. E» wird «in auf Basis don 28 Prozent geboten. — Die Modewarenft»«« E. Hertz » 0». in Hnnchur, befindet sich, wie der „Lonfectionair" mitteilt, in Aohlunge- fchwierigkeiten. Die Berbindlichkeiten betragen 200 000 ,4k. Das Geschäft wurde erst am l. Mac dieses Jahres errichtet, beteiligt find i«o Gläubiger in Berlin Hamburg und Frank furt a. M. Hertz »ar früher Teilhaber der in Konkurs ge ratenen Firma «ertön » iko., Hamburg. Di» ktchntzf-brik Beter Sandmann in «tzasiklmtzdle (Rheinpfalz) hat ibr« Zahlungen eingestellt. Sie sucht sia> mit ihren Gläubigern auf Basis von 80 Prozent zu ver gleichen. Die Passiven betragen über 100 000 Beteilig« sind haupttächlich süddeutsch« LefterUänftier und Fabrikanten l>««ttr«r «11«. b4o«. UM«. losa«. b«.p 26« ' 2070 L Z6ML iZoO«. 20Zit°-e- > ili,r <(.' Zo2.R1 4S« Z/ooü !ü«. «i. khob 2« - «. -dü iz« >ÜL ^L. — « -L. IO I lü I (Fe «al. bitli Ordr. «osc.uix-4 nr. banken in ihren Geldanlagen mit Rücklicht auf die zu erwartenden sehr erheblichen Jahresansprüche vor sichtig disponieren und kurzfristigen Anlagen den Vorzug geben. Die Banken suchen jedenfalls ihr möglichstes zu tun, um die Diskontpolitik der Reichs bank zu unterstützen und ihr die Aufrechterhaltung der 5proz. Rate zu ermöglichen. Trotzdem lässt sich im Augenblick noch nicht sagen, wie sich die Dinge gegen den Ultimo entwickeln werden und ob die Reichsbank nicht sehr bald in die Lage kommen wird, ihre Diskontrate weiter zu erhöhen. zurzeit Angaben noch nicht machen. Die Aussichten für das nächste Jahr sind zufriedenstellend. — Wilhelmsburger Rheinische Fabrik in Hamburg. Die Gesellschaft bringt, wie wir bereits meldeten, für das am 30 Juni abgelaufene Geschäftsjahr wieder 11 Proz. Dividende in Vorschlag, und beantragt fer ner, das Aktienkapital um 188 000 .(t auf 000 300 -4i zu erhöhen. Zur Begründung bemerkt sie im Rechen schaftsbericht, dah die Ausdehnung des Geschäftes ein größeres Kapital erfordere. Früher betrug das Ak nenkapital 730 000 -4t und wurde später auf 412 000 ,4< herabgesetzt. Im abgelaufenen Geschäftsjahre hat sich die Produktion wiederum etwas gehoben, und der Ab satz vollzog sich im allgemeinen schlank zu nicht un lohnenden Preisen. - Di« Dampfkornbrrnnerei und Preßhesefabriten, Aktiengesellschaft «vormals Heinrich Helbing), Ham burg, werden wieder keine Dividende verteilen, viel mehr den Reingewinn zu Abschreibungen verwenden. 'Ran hofft indes, das; es in Zukunft möglich sein werde, unter dem Einkluß des Hefesnndikats günstiger zu arbeiten. — G. Seebeck, Aktiengesellschaft (Schissswerst), in Geestemünde-Bremerhaven. Nach dem Keschäktsbe richt für 1003/10 wurde nach Abschreibung von 184 093 (212 891) 4t und unter Einrechnung von 66 617 (308 664) -4l ein Reingewinn von 76 364 (478 924) -4t erzielt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Eine Dividende wird also nicht verteilt (i. D 4 Proz.). Der Bericht begründet das wenig günstige Jahreseraebnis damit, daß sich die in dem letzten Geschäftsbericht erwartete baldige Besserung in der Konjunktur des Schifsbaugewerbes erst gegen Ablauf des Berichtsjahres bemerkbar gemacht hat, mithin zu soät, um den vorliegenden Abschluß noch zu beein flussen. Das Jahr 1909/10 sei für die Schiffbau industrie eins der ungünstigsten gewesen seit langer Zeit: untrr den außergewöhnlichen Verhältnissen haben, wie der Vorstand ausführt, auch bestsituierte Werften nicht nur keine Gewinne, sondern teilweise erhebliche Betriebsverluste zu verzeichnen. Für die neue Werft sind 896 332 .4t aufgewendet. Der Bericht gibt der Erwartung Ausdruck, daß sich die Konjunktur im Schiffbaugewerbe weiter bessert, so daß im näcb >'ten Jahre ein erfreulicheres Resultat vorgelegt wer den kann. H Arnsdorfer Papierfabrik H. Richter, Aktienge sellschaft, in Arnsdorf (Riesengebirge). Die Gesell schaft erzielte pro 1909/10 auf Produktionskonto einen Gewinn von 1 266 297 (1 236 461) -4t. Anderseits be trug der Verbrauch an Fabrikationsmaterialien 470 77'. (463 773) -4l, die Fabrikations- und Geschäfts unkosten erforderten 629 058 (651 061) -4t und die Ab schreibungen 40 978 (39121) -4t. Einschließlich 6747 (6322) -4t Vortrag ergibt sich ein Reingewinn von 112 563 (69 586) der wie folgt verwandt wer den soll: Reserve 5290 (3163) .4t, 9 (514) Proz. Divi dende gleich 90 000 -4t, Tantiemen 95^7 (4674) -<t und Vortrag 7703 (6747) -4t. Dos Jahr 1900'10 bedeutet, wie die Verwaltung im GeschSftsbertcftte mitteilt, für das Unternehmen insofern einen erheblichen Fortschritt, als ein Teil der Mittel, für den seit langer Zett günstig-» Verwendung gesucht wurde, in dem Stammnnternehmen angelegt werden konnte. ES wurde näm lich, um di« Produktion zu erhöhen, d>« grotz« Papiermaschine in «inen Schnelläufer umgebaut, ferner di« Verstärkung der Betriebsdampfmaschine vorgenommen, eine neue Dampfma schine von 180 V8.. ein grober Holländer, ein« neue Wasser- leitung, eine selbsttätig ablegende Ouerschnetdemafchine in Slrttleb genommen und die dazu gehörigen Baulichkeiten er richtet. Die sehr erheblichen Bemühungen der Verwaltung um eine Tarifermätzigung für den Kohlenbezng aus Ober- schlesien sind abschlägig beschicden worden, während eine solä.c der Sächsischen Staotsbabn zugestanden wurde. In der Bilanz erscheinen u. a.: Bankguthaben 173 263 (162 310) -4t, Debitoren 136 196 (116 334) Bestände 162 275 (162 481) und Kreditoren 160 866 (60 390) -4t Was die späteren Aussichten an langt, so glaubt die Verwaltung, gestützt auf gute Abschlüsse, mit Vertrauen in die Zukunft blicken zu können. — Krastübertraqnnaswerke Rheinfelden, Aktien gesellschaft. Wie die Verwaltung mitteilt, hält sie sich nach dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 1910 zu der Annahme berechtigt, die gleiche Dividende wie im Vorjahr (8 Proz.) in Vorschlag bringen zu können. Lonülmer Sitrlemmuhe. (Von unserem Londoner Mitarbeiter.) * Unter dem Einfluß der freundlicheren Beurtei lung der Leldmarktsoerhältnisse Hai sich die Tendenz der Börse etwas befestigt, wovon aber eigentlich nur der Anlagemarkt profiliert hat. Consol», die in der letzten Woche stark gedrückt lagen, konnten sich in- zwischen erholen. Die Verkäufe, die aus deulschen Lankkretsen in dem leitenden englischen Staatspapier oorgenommen wurden, sollen sich jetzt aus nahezu 30 Millionen Mark belaufen haben. Der ausländische Zentenmarkt fand vorübergehend unter dem Einfluß des Vorgehens Englands in Persien Interesse, dann aber auch operierte die französische Spekulation mit einem Gerücht, daß im Reiche König Alfons' eine Revolution ausgebrochen sei. Dieser Meldung folgte jedoch bald ein Dementi, doch hat dieses in spanischen Berten nur eine teilweise Erholung herbeigeführt, da man bezüglich der Stabilität der Monarchie tn Spanien Zweifel hegt. Türken jedoch vermochten sich iu befestigen, und das gleiche gilt für die leitenden iüdameritanischen Werte, während Tosta-Rica-Bonds auf die Ablehnung des Sanierungsvertrages matt lagen. Der südafrikanische Minenmarkt hat keinen befriedigenden Verlauf genommen, da man durch die Last Rand-Affäre etwas beunruhigt worden ist. Die Zeitung dieser Mine, die sich bisher auf zwei In genieure verteilte, ist jetzt einer sehr erfahrenen Person übertragen worden, und die Verwaltung teilte die Acnderung in dem Betriebssystem den Aktio nären im Lause dieser Woche mit, sie schwieg sich aber darüber aus, ob das Gerücht, daß die Aufschlie ßungen nicht den Erwartungen in der letzten Zeit ntsprochen haben, auf Tatsache beruht oder nicht. ?>.inn aber auch verstimmte eine Meldung von der oloverfield, wonach der Betrieb eingestellt worden i, und schließlich schätzte man die bevorstehende Di vidende der Consolidated Gold Fields nur auf 4 » gegen 5 s vor einem Jahre ab, was ebenfalls nicht eazu angetan war, das Vertrauen zum Minenmarkt ;u heben. Die bisher vorliegenden Betriebsziffern ür den Oktober sind versprechender Natur, und e§ ist möglich, daß sich der Minenmarkt unter dem Einfluß oes Ottoberausweises etwas befestigen wird. Leb est wurden Diamantaktien gehandelt, auch in der ^odcsischen und wcstafrikanifchen Abteilung war der Geschäftsgang an einigen Tagen der Woche ziem lich rege. Die Wahlbewegung in den Vereinigten Staaten bat auf die Kurse amerikanischer Bahn- inpiere bisher nur einen geringfügigen Einfluß - isMübt. Das Publikum überläßt den Markt jedoch üsschlicßlich den Magnaten Wallstreets, die die uns« nach Möolichkcit in die Höhe treiben. Die Zdlage soll in New York zu Besorgnissen keinen An, ?ß geben, und die Meldungen über die Entwicklung verschiedenen Industriezweige klingen im großen :d ganzen ermutigend. Anderseits jedoch läßt sich »icht verschweigen, daß trotz höherer Roheinnahmen Re. Monatsgewinne der leitenden Bahnen in der l'ten Zeit zurückgeqanaen sind, eine Erscheinung, die z auch bei den kanadischen Bahnen, namentlich bei Grand Trunk, bemerkbar macht. Union Pacific agen lebr fekt. dagegen erlitten New Bork Central ne Abschwächung auf die Meldung hin, daß eine anitalerböhung bevoistehe. Di« amerikanischen -eile s-bsinen sich zurzeit mehr für Jndustrievapiere ls für Babnwerte zu interessieren, dadurch lassen sich ie ziemlich bedeutenden Umsätze, die in Stahltrust- 'Mien und .Kupferwerten siattsanden, erklären. Zur Lage ües Selümsrlrtes schreibt uns unser -(--Korrespondent am 8. November: Obwohl die Rückflüsse zur Reichsbank sich normal gestalten und die weehandlung noch über größere -ummeii versügt, die sie sowohl auf kurze Termine ols bis in dir vorletzte Dezemberwoche hinein zu -eiatio niedrigen Sätzen im offenen Markt auslei, mrö der Geldmarkt von unserer Finanzwelt nichts eniger denn als normal angesehen. Man befürchtet ^ar keine gefährliche Zuspitzung der Gelvverya'n-.,,! '-r die nächsten Wochen, rechnet aber doch fast sicher it einer weiteren Versteifung der Zinssätze und mit arten Ansprüchen der Industrie und des Handels. Man macht sich auch mit dem Gedanken vertraut, oaß ein großer Teil der mexikanischen Gei er spätestens in der ersten Dezemberhälfte nach Baris abfließen wird. Am 1. Januar, wo die mexi kanischen Eutl>aben zur Bezahlung der einzulösenden >pcoz. Stücke bereit stehen müssen, wird es stch zeigen, wieviel dieser Gelder für Wiederanlagezwecke bei den Banken zurückströmen werden. Allein am Bii.de des Jahres werden der Börse diese beträchtlichen Lummen fehlen, und um eine ruckweise Entwicklung zu verhindern, dürste das vermittelnde Bankhaus cinen Teil der Monatsgelder nicht wieder an der Lörse ausleihen, sondern nur noch für täglich künd bares Geld im Markte sein. Bei der beträchtlichen «öesamthöhe dieser Gelder dürfte ihre Entziehung den kleinen Geldnehmern, die die Engagements ihrer Kundschaft damit finanzierten, recht ungelegen kom- men. Denn die Börsenengagements Haven noch mmer einen beträchtlichen UmfanL Daher bleiben die Banken denn auch bemüht, die Börse zur weiteren Verringerung ihrer Hausseverpflichtungen zu veran lassen. Der türkisch« Geldbedarf wird dagegen nicht als dringend angesehen. Selbst wenn es zu der Vorschußanleihe kommen sollte, so wird das Gros Des Darlehns im Lande bleiben, und nur ganz all mählich dürften kleinere Beträge davon für das Aus land disponiert werden. Nicht ohne Sorge ist man indessen wegen der Entwicklung der englischen lSeldveryältnisse. Die fortgesetzten Be mühungen der Bank von England, am offenen Geld markt Gelder an sich zu ziehen, führen zu einer Ver knappung der Londoner Geldsätze, die sich noch Zeigern vürfte, wenn am 15. November der Gegen wert für die 3 Millionen Pfund ausgeschriebener Lchatzscheine zu entrichten sein wird und wenn Amerika mit der Transferierung seiner Hausse engagement« und der Begebung von Finanztratten, Lie bereits den stattlichen Umfang von 40 Mil lionen Dollar erreicht haben sollen, in London fort- chren sollte. Jedenfalls ist an die Mög lichkeit einer Diskontherabsetzung der Bank von England für diese, Zahr nicht mehr zu denken. Im Zusammenhang mit dem Anziehen der eng lischen Zinssätze steht auch da» Anziehen der De vise L o'n'd on am Berliner Platz, vorerst ist hierin noch kein beunrnhtgende» Moment zu erblicken, da der Goldpunkt erst bei ca. 20,52 erreicht wird' aber da der Warenhandet dauernd in größerem Umfange als Käufer für Scheck London auftritt, so ist immerhin mit der weiteren Steigerunq des Londoner Wechsel kurses zu rechnen. — Der Berliner Privatdiskont tendiert nach oben, da die Großdiskonteure sich in Anbetracht der gespannten Geldmarttslage in Lon- don reserviert verhallen und besonder« di« Grotz- »/,-a. 1S1.-4. 97.7s L lvl.50 ü. kH.-e. 14L-«. ioj.— 5- 48.-8. lOL-S- Bank- unü Gelüwelen. — Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen. Unter dem üblichen Vorbehalt schätzt die Bank die Dividende für da« laufende Geschäftsjahr auf vor aussichtlich wieder 9 Proz. wie im Vorjahre. — Di« Petersburger Privathandelsbank zahlt 4 Proz. Dividende (seit 6 Jahren 0). — Spanische Anleihe. Die spanische Regierung knüpfte Verhandlungen mit Pariser Großbanken an bezüglich einer Anleihe von 200 Millionen Francs, bestimmt für öffentliche Arbeiten. Die französische Regierung wird die Kotierung von der Zubilligung ökonomischer Vorteile abhängig machen. Verg- una ütmenmelen. V Gewerkschaften Mariaglück und Hallersleben. Die Grubenvorstände der beiden eine Interessenge meinschaft bildenden Gewerkschaften Haden jetzt mit der Firma Gebhardt L König in Nordhausen einen Schachtbauvertrag abgeschlossen, der sehr günstige Be oingungen enthält. Mit dem Schachtbau, für den die Vorbereitungen bereits getkosfen sind, soll alsbald begonnen werden. — Gewerkschaft „Barmen" Hiddinghausen ll. Die Gewerkenversammlung genehmigte die Jahresbilanz und erteilt der Verwaltung Entlastung. Ferner ge nehmigte die Versammlung die Ausschreibung einer Zubuße von 700 -.4t pro Kux, einziehbar nach Er messen des Vorstandes. Die Petroleum-, Licht und Krastgesellschaft m. b. H. in Wien, die eine Rasfinerie in Limanowa be treibt, hat sich mit der Erklärung vom 3. November d. I. verpflichtet, an die Vakuum Oil Company, Ak tiengesellschaft, weder Rohöl noch irgendwelche aus diesem gewonnene Produtte zu verlaufen. Ferner hat sich die Gesellschaft bereit erklärt, einer Verstän digung mit den übrigen inländischen Raffinerien näherzutreten, die sich auch auf die Regelung des Verkaufs in Oesterreich und Frankreich zu beziehen haben wird. — Elektrische Eisenschmelzung in Norwegen. Der „Voss. Ztg" wird geschrieben: Bei Tinfos in Tele marken hat eine dortige Fabrik längere Zeit hindurch mit einem vom Ingenieur Bie Lorentzen konstruier ten Hochofen Versuche mit elektrischer E'.senschmelzung onsgefiihrt, dic ein so gutes Ergebnis geliefert haben, daß die betreffende Fabrik eine moderne Anlage für elektrislbe Ellenschmelzung in Verbindung mit Gie ßerei uno Stahlwerk errichten wird. Für diesen Betrieb sollen von der bei demWasserfall Tinfos in Ausführung begriffenen Kraftstation zunächst etwa 15 000 k>K. zur Verwendung kommen. Es handelt sich hierbei um ein Millionennnternehmen, das bereits zum nächsten Sommer mit !M0 ?S. beginnen soll, während oas ganze Unternehmen im Jahre 1912 in Betrieb sein wird. ' Zum Abbruch der deutsch-amerikanischen Kali verhandlungen wird aus Berlin gemeldet, daß die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der abgebrochenen deutsch-amerikanischen Kaliverhandlungen besteht. Diese Auffassung herrscht laut „Voss. Ztg." auch in maßgebenden Rcgierungskreisen vor. Man wird um so mehr der Annahme sein können, daß die amerika nischen Vertreter gleichfalls die Verhandlungen noch nicht als defintiv abgebrochen betrachten, als sowohl der Spezialvertreter der amerikanischen Regierung, Mr. Davis, wie auch der Vertreter des amerikani schen Nordtrusts, Mr. Bradley, Europa zunächst noch nicht zu verlassen gedenken. Die Gefahren eines Zoll krieges zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Deutschen Reich zu erörtern, erscheint des halb im gegenwärtigen Augenblick wohl als verfrüht, besonders im Hinblick darauf, daß offizielle Verhand lungen zwischen den beiden Regierungen in der Kali- fraae nicht stattgefunden haben. Die Besprechungen zwischen dem preußischen Handelsminister und dem amerikanischen Botschafter haben, wie versichert wird, cinen rein privaten Charakter getragen. smkkgemecve. ; Au« der sächsischen Textilindustrie wird berichtet: Ein sehr flauer Geschäftsgang ist seit einiger Zeit in den Crimmitschauer Tuchfabriken, wie in der Textil industrie überhaupt, zu verzeichnen. Es gehen nur wenig Aufträge ein und finden Produktionseinschrän kungen statt. Verschiedene Fabriken greifen zu Ar beiterentlassungen, namentlich der weiblichen Ar beitskräfte sucht man sich zu entledigen. In der Vigognebranche ist der Eeschästsgang etwas besser. — Auch in der Damenkleiderstoffbranche zu Meerane und Glauchau ist der Geschäftsgang immer noch schlecht, so daß die Weber tagelang die Arbeit aussetzen müs sen und viele Webstühle lerrstehen. Schuld an dieser Krisis tragen zum Teil die hohen Garnpreise, wes- balb die Kundschaft nur wenig bestellt und im Ein kauf sehr zurückhaltend ist. In den genannten beiden Orten rechnet man damit, daß auch in den kommenden Wintermonatcn das Geschäft nicht viel bester werden wird. C T. l. Konditionieranstall Berviers. Jin Monat Oktober wurden konditioniert: 1 194 569 Kx Wollen, Kämmlinge, gewaschene und karbonisierte Wollab- fälle, 20 006 Kcc rohe Kämmlinge. 4913 1<k- Streich garn, 79 844 kx Kammzug, 161380 k« Kammgarn. Einfach aewogen wurden 68 242 1<^. Die Gesamtzahl der im Monat Oktober 1910 konditionierten Mengen belief sich auf 1 528 954 kg gegen 1 575 997 kg im Ok tober des Jahre 1909. CD-I. Pom englischen Dextilmarkt wird berich tet, daß der Wollmarkt auch in der letzten Woche kein besonder« lebhaftes Bild bot; die Verkäufer haben selbst bei kleineren Abschlüssen Untergebote angenom men, und zwar nicht nur bei mittleren Qualitäten, sondern auch bet besseren Beschaffenheiten. Ebenso ruhig »ie im eigentlichen WoNhairdkel log das Geschäft sLr Kammrüg«. Kämmlinge und Sollobfälle, so dah beispielsweise berichtet wird, dal» viele Kämmereien wegen der verminderten Beschäftigung BetriebSetnschrünkungen, wenn auch kleineren Umfange», haften eintreten lagen. Der Verkehr auf dem Wollgarnmarkt war ziemlich veschrünkt: die Spinner sind aber noch mit älteren Orders genügend beschäftig!, so daß Ne keine Veranlassung hafte», Untergeftot« von Bedeu- tung anzunehmen, iiberdie» nicht, da die Verbraucher de» Inland«» »ie des VuslanoeS zurzeit darauf beschränken, ihren Bedarf zu decken, Meinungskäufe aber nicht eingeben. Bessere Beschatt igung wie für Weftgarne ist zurzeit für Wirk gorn« vorhanden, obwohl das Geschäft in der Wirkwaren indnstti« selbst noch Immer darunter leidet, das» die Witterung ungünstig ist. Die Käufer von wollenen Webwaren operieren mit der grithien Vorsicht, so daß in der letzten »och« weder in Hudder-fiel», noch in veeds und anderen Plätzen nennenr- werte Verkäufe in wollenen Webnxrren zustande gekommen stnd. Teilweise werden auch PreiSermätzignngen g«melde! 5S.-i>« ZI 5.40«. LL"A 1.<2.i.,T i^b„ ,^S. IL verdSnüe. — Die Verhandlungen im Zementgewerb«. Von unterrichteter Seite erfühlt die „Voss. Ztg.", daß es noch fraglich ist, ob die Vereinbarung zwischen den mitteldeutschen Werken und den anderen Verbänden sich auf die Dauer von fünf Jahren abschließen lassen wird. Diese Frage der zeitlichen Befristung ist noch Gegenstand der Verhandlungen, ebenso wie die Fest setzung der Preise noch nicht abgeschlossen ist. Gleich zeitig wird noch weiter darüber beraten, ob auch die Beteiligungen in der neu zu bildenden mitteldeut schen Gruppe geregelt werden sollen. Es handelt sich hierbei um den Vorschlag, jedem Werke auf Grund der festzulegenden Derbandspreise den freien Wett bewerb zu gestatten, und die Mehr- oder Minderlie ferungen der einzelnen Werke am Schluß des Ge schäftsjahres durch Geldzahlungen auszugleichen. Als Sitz der neuen Mitteldeutschen Vereini gung ist Halle vorgesehen und dabei berücksich tigt, daß die geographische Lag« eines Werkes zur Lieferungsstelle für die jeweiligen Lieferungen den Ausschlag geben soll. Nach dem ermutigenden Ab schluß mit Mitteldeutschland sollen jetzt auch wieder in Berlin Verhandlungen mit den dortigen Zement- iverken angebahnt werden. Die Aussichten dieser Be strebungen sind noch sehr ungewiß. vermMtes. — Bevorstehende Bestellungen des Lisenbahnsiskus. Wie der „B. L. A." erführt, wird von den großen Hüttenwerken demnächst der Eingang umfangreicher Bestellungen seitens der preußisch-hessischen Eisen bahnverwaltung erwartet. Bekanntlich ist die bis herige Zurückhaltung bei diesen Zuweisungen seitens der Staatseisenbahnverwaltung in den letzten Jahren und so auch bisher Gegenstand lebhafter Klagen unserer großen Eisenwerke gewesen >>«cilir 19L75 Zt^5 U Zo/.L L/.9i) 142Ä) 27/ckv t/L- Jn der Vaumwt'llindusttie ist di« Lage gebessert, nscht aber die Verkaufspreise für Baumwollgarne und auch für 'Baum wollgewebe. Der Markt für Flachsgarne ist ruhiger, während Leinengeweb« st-h guter Kauflust von inländischen wie von ausländischen Käufern erfreuen. Das Geschäft in Juteerzeug nisten war regelmätzig: die Preis« haben sich fest behaupten können. Innen- uno rlutzenlisnüel. — Japans Außenhandel in den ersten drei Vier teljahren. In den ersten neun Monaten 1910 betrug ter Gesamtwert der japanischen Einfuhr 317,60 < >09,15), der Ausfuhr 325,99 (288,19) Millionen Pen. Im Sevtembec hat der Ausfuhrüberschuß bei Gold wiederum 1,85 Millionen Pen betragen, so daß für die ersten drei Vierteljahre nur noch 3,40 Millionen Pen Einfuhrüberschuß verbleiben. Der Außenhandel Koreas in den ersten neun Monaten 1910 wird mit 33,54 (36,0) Millionen Pen angegeben. « Die gesamic Gnmmiaussuhr Brasiliens erreichte im Jahre ISOg ans dem Tale des Slmazonensrrome- .">g 7so Ton nen, davon gingen nach Hamburg 3010 Tonnen oder 7,87 Proz., nach Havre 1119 Tonnen oder 2,82 Proz., während 2!ew Aork 10 911 Tonnen oder 50,10 Proz. und Liverpool 15 700 Tonnen oder 39,81 Proz. bezogen haben. Bon der Ausfuhr entsielen 11 325 Tonnen auf den Staat Para, 10 545 Tonnen auf das Acre-Gebiet, 10 717 Tonnen aus den Staat Amazonas, 2756 Tonnen auf Peru, 1488 Tonnen ans den Staat Motto Grosso, 2248 Tonnen auf Dolivia, 34 Tonnen aus Venezuela und 5 Tonnen auj Soluinbien, Von den 11 5«6 Tonnen, die Para exportiert«, gingen 359! Tonnen nach Europa und 79S5 Tonnen nach Nordamerika. Srsnsvorlwelen. — Berliner Spediteur-Verein. Aktiengesellschaft. Die Verwaltung beruft nunmehr eine außerordent liche Generalversammlung auf den 5. Dezember zwecks Beschlußfassung über Verwendung der vorhandenen flüssigen Kapitalien ein. — Oesterreichische Südbahn. Der Kurator für die 3proz. Prioritütsobligationen des Unternehmens wird unter Hinweis auf die Bewilligung der Baris erhöhung durch die Regierung die Pariser Obligatio näre ausfoidern, der Hinausschiebung der Dezember verlosung, die 8000 Stück im Betrage von 4 Millionen Francs umfaßt, zuzustimmen. An der Genehmigung der französischen Kruppen wird nicht gezweifelt. E« gilt als unwahrscheinlich, daß in diesem Jahre noch in Wien Verhandlungen mit den Pariser Prioritären über die Sanierungsversuche stattfinden werden. — Eotthardbahn. Das Aktionskomitee gegen den Gotthardbahnvertrag veröffentlicht einen Aufruf an das schweizerische Volk, worin es die Bürger ermahnt, sich ernstlich mit dieser für dic wirtschaftliche Zukunft der Schweiz wichtigen Frage zu oeschäftigen. Das Komitee fordert auf, ^ine Petition an das eidgenös sische Parlament zu unterzeichnen und Volksversamm lungen abzuhalten. Chilenische Eijenbahnbante«. Die Regierung wies 9 1 791 500 chilenische Eoldpiasier zum Bau von 2405 Kilometer Eisenbahnen an. — Die Elbfrachten haben sich, wie aus Hamburg gemeldet wird, befestigt, und zwar um 4—5 Pf. pro 100 Ks. infolge bedeutender Seezufuhren namentlich von Getreide und Jute. — Snezkanal-Tompagni«. Der Anfsichtsrat setzte in feiner Sitznng den Jannarcoupon für die Kapitals aktie auf 58,92 Frcs. netto, für die Genußaktie auf 47,40 Frcs., für den Gründeranteil auf 27 Frcs. fest. Betriebsausweise. MederschlestM« Ek^kttizttä«». »nb Kleinbahn-Aki.-««!. Bahnbetrieb: Oktober 49 404 (49188) Licht- und Kraft werk: September 439 865 (119 687) „4k. WladikawkaS-Bahn. August 4 626 300 (4 624 0421 seit 1. Januar 32 748 707 (20 812 843) Rbl. verlchieüene Inüuvrien. Rr. Sächsisch« Werkzeugmaschinenfabrik Bernhard Escher» AkttengeseUschast, in Chemnitz. Das Ge schäftsjahr 1909/10 erbrachte nach dem Vorstandsbe- licht Einnahmen in Höh« von 622 781 (486 614) -4t, der Reingewinn stellt sich auf 233 287 (178 984) -4t und soll u. a. zur Ausschüttung einer Dividend« von 10 (9) Proz. Verwendung finden. Der Geschäftsgang war im abgelaufenen Geschäftsjahr lebhafter. Trotz der noch niedrigen Verkaufspreise konnte der letzt jährige Umsatz erheblich überschritten und auch em besseres Eewinnresultat erzielt werden. Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres war der Auftragsbestand reichlicher wie im Vorjahre. Wenn auch die Preise immer noch als unbefriedigend zu bezeichnen sind, glaubt der Vorstand, auch für das nächste Jahr wieder ein gutes Ergebnis in Aussicht stellen zu können. Im Laufe des letzten Geschäftsjahres wurde der Bau von kleineren Stationär- sowie Flug- und Luftschiffmoto ren ausgenommen und auch schon eine Anzahl Ma terial zur Ablieferung gebracht. — Aktiengesellschaft Chroms, Thromopapier« und Kartonfabrik in Altenburg, S.-A. Das abgelausene C-eschäftsjahr ergab einen Betriebsgewinn von 46 960 (51 630) -4t, davon sind abzusetzen 27136 für Ab schreibungen. Der Aufsichtsrat beschloß, der am 21. Januar 1911 zu berufenden Generalversammlung, nach Absetzung der vertraglichen Tantieme und Ueber- weisuvg an den Reservcfonds und Delkrederereserve, die Verteilung einer Dividende von 2 Proz. (wie i. D.) vorzuschlagen. Der Vortrag aufs neue Ee- schäftsjabr beträgt 4048 -4t. — Akkumulatoren- und Elektrizitätswerke-Aktien- gesellschaft vorm. W. A. Börse L Lo. in Berlin. Sei tens der Verwaltung wird mitgeteilt, daß die Treu handvereinigung in Berlin, als Vertreterin der Obli gationäre, gestern ihre Zustimmung zu dem Verkauf der vier pommerschcn Zentralen an den A. E. E- Konzern gegeben hat. Als Kaufpreis ist der Buch wert von 805 000 -tt vereinbart worden. Diese Transaktion bedeutet, wie die Direktion mitteilt, eine finanzielle Kräftigung der Gesellschaft, da die vier Zentralen dem Unternehmen für Erweiterungs bauten größere Beträge schuldeten. Die weitere Durchführung der Sanicrungsbeschlüsse wird nun mehr wesentlich erleichtert werden. Im laufenden Jahre hat sich das Berliner Geschäft normal ent wickelt, während die Erträgnisse der Zweignieder lassung in Altdamm, die mit der Konkurrenz der Akkumulatorenfabrtk Hagen zu kämpfen hat, noch immer zu wünschen übrig lassen. 8 Die Deutsche Linoleum, und Wachstuch-Tom- pagnie, Rirdorf, schreibt: Auf Anfrage über den Ver lauf und va» voraussichtliche Ergebnis dieses Ge schäftsjahre« können wir nur mitteilen, daß der bis herige Absatz und die durch Konvention der deutschen Ltnoleumfabriken einheitlich mehrfach erhöhten Preise zum Ausgleich der andauernd hohen Produktions kosten, soweit es stch bis jetzt schon beurteilen läßt, ein befriedigendes Ergebnis für das laufende Ge schäftsjahr in Aussicht stellen. — International« Sauerstosfgesellschast, Aktien- aesellschaft, in Berlin. Eine am 12. Dezember statt findende außerordentliche Generalversammlung soll über eine Abänderung der 88 5, 6, 19 und 20 der Statuten bebnfs Ablösung der Genußscheine Beschluß fassen. Die Gesellschaft stLht der Aktiengesellschaft für Lindes Eismaschinen in München nahe. — Chemische Fabrik Oranienburg, Aktiengesell schaft. Der augenblickliche Geschäftsgang ist normal. Die Gesellschaft ist in allen Erzeugnissen aut beschäftigt, kann jedoch über das Ergebnis des laufenden Jahres I. 45«. 15L45L. 50°. SLbü«. 55«. ZÜ.6Ü«. so«. 51,» r« .(!,»!> L Zä.L» S5L 25» »0.25 S5ll. — u. S4.- L l»0vs-(.-c. S Ztcisx. sc sc 15.211
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