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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.10.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19101017028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910101702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910101702
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-10
- Tag 1910-10-17
-
Monat
1910-10
-
Jahr
1910
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Leimlaer Tsyedlsn veUaze. Monmz, 17. vkwdrr 1S10 M. M. ,0«. Aslirnüni, Leipziger Handelszeitung Ueber die Aussichten sagt der der BerkaufSpreise kann im Jahre 1911 AslUunysetnlteUunyen ulw. — Zum »onknr» de, Vankftem« I. n«d >. Kr«»k l» Sruunschwei«. Die EUÜubigerverlammiung stimmte eine« auberaericbtlic»en vergleich zu, nachdem di« Familie de« der- storbenen Inhabers sich zu Opfern bereit erklärt hat. Di« Dididende wird sich laut »Voss Ztg." voraussichtlich von SS auf «8 Prozent «rhShen. Der Konkurs dürfte nunmehr der« mieden sein. — Var»» E»ftanz» «u»t»»t t» »«Naud, Delegierter der verwaltungSräie mehrerer der bedeutendsten Vaumwoklgeselt- schalten Italiens, Ist in Zahlungsschwiertgkiten geraten. Di« Passiven betragen 1500 000 Lire, darunter befinden sieb 800 000 Lire gegenüber der (sesellfchaft «lotoni Tucirini Lan- tvni Toats in Mailand. Di« Mtiven sind laut „B. L.-v." unbedeutend. — «lntm, Hühner, Kadrik w»Nener rtiiher t« L»d», Hal laut „NoNxr Gazeta" die Zahlungen emgeUellt. Die Passiven überschreiten 100 000 Rubel. «. Ile Dbn»s»»r«k W. veal I, Leieefter tEngland) ist in Zahlimgsschwierigkettei, geraten. Di« Passiv«« betrage» ra. 200 000 ^k. Der Lrüermarkt. , (Bon unserem fachmännischen Mitarbeiter.) Das Herdstgefchäft auf dem Ledermarlle hat die Erwartungen bisher nicht eriültt. Dasjetde ließ jich -war durchaus freundlich und hoffnungsvoll an, es traten aber kurz nach Beginn dessetben Moment« ein, die di« Entwicklung start beeinträchtigt«'». Man hatte während der Monate Iuli/August alle Veran lassung, vom Herbste «in flottes Geschäft zu erwarten, nirgends lagen größer« Bestände an Leder; rin Gegenteil, man halte allenthaiben aujgearbeltet und war gezwungen, neue große Eindectungen vorzu nehmen. Wie ein Blitz aus heilerem Himmel trat edoch im August eine Abschwächung aus dem ^eoh- jäutemarkt ein, und damit war auch sofort das «tgnal irr eine Stagnation aus dem Lebersabrilatmartt gc- ;eben. In den Kreisen der Lederkäuscr, und zwar owohl der Zwischenhändler als auch der Konsu menten, hat man sich in den letzten Jahren daran ge wöhnt, an eine Festigkeit der Lederpreise nur dann zu glauben, wenn auch der Rohhäuiemarkt fest oder gar steigend tendiert. Sofort trat eine Zurückhaltung ein, als der Rohhäutemarkt die bis dahin eriolgte steigende Tendenz aufgab. Diese Wendung kam um so überraschender, als auf dem Rohhäutemarlt eigent lich keine Ereignisse stattgefunden hatten, die die plötzliche Abschwächung bedangen. Nur war es auf fällig, daß die ganze Bewegung während des Som mers das Ausland nicht mitmachte. Ferner ließ auch der Rückgang im Angebot roher Häute infolge der ge ringen Schlachtungen eher alles andere vermuten als eine Baisse. Daß dieselbe trotzdem eintrat, ist wohl in erster Linie darauf zurückzuführen, daß sich der Lederindustrie außerordentliche Schwierigkeiten bet der Erzielung angemessener Lederfabrrkatpreise ent- gegenslellten. Der Herbst hat zwar mit einem flotten Absatz eingesetzt, dagegen war es aber säst unmöglich, auch nur minimale Preisausschläge durchzuführen. Dies veranlaßte dann auch die Lederindustrie, im Einkauf des Rohmaterials vorsichtiger und zurück haltender zu sein, was bald das Abbröckeln der Häutepreise zur Folge hatte. Jetzt wurde aber der Ledermarkt unbeständig und die Käufer ängstlich, jetzt kaufte man erst recht nicht. Nur was unbedingt notwendig war, wurde aus dem Markte genommen, während die sonst im Herbst gewohnten Postenver käufe gänzlich fehlten. Die Verhältnisse waren also infolge wenig leb haften Absatzes recht unerquicklich, und wenn es bis her gelungen ist, den Untergeboten seitens der Leder läufer mit Erfolg Widerstand entgegenzusetzen, so ist dies auf die Tatsache zurückzuführen, daß in fertigem Leder durchaus kein Ueberangebot besteht und die Lederindustrie in der letzten Zeit doch etwas wider standsfähiger geworden ist. Man hat vielfach die Produktion eingeschränkt. Man glaubt dadurch einen Ausgleich nach zwei Richtungen hin erzielen zu können. Auf der einen Seite durch einen Druck auf die noch immer außerordentlich hohen Rohhäutepreise, auf der aKvern Seite durch eine Erhöhung der Ver kaufspreise infolge kleineren Angebots. Die Leder industrie gehört aber leider zu den Industrien, bei denen sich eine Produktionseinschränkung nicht durch führen läßt ohne empfindliche Betriebsverluste. Bei den nach altem Verfahren gerbenden Betrieben be steht die Gefahr, daß die Brühen und dergleichen ver derben, wenn die Arbeit längere Zeit ruht. Der Nachteil für d«n Gerber ist dabei außerordentlich groß und der Verlust dadurch häufig größer, als ein solcher durch eine ungünstige Konjunktur. Dies ist die Ursache, weshalb in vielen Fällen noch von einer Produktionseinschränkung abgesehen wird. Wenn man jetzt dennoch vielfach dazu übergeht, so ist dies der deutlichste Beweis für die schwierige Situation, in der die Lederindustrie sich augenblicklich befindet. Aus dem Ausland« kommen zwar seit einigen Tagen wieder festere Berichte bezüglich des Häute marktes: Nordamerika meldet sogar ein Anziehen der Preise. Dennoch brachten bei uns die Auktionen während der letzten Tage noch ein weiteres Ab bröckeln der Notierungen. Man kann den Gesamt preisabschlag für rohe Häute bis jetzt auf etwa kN Proz. beziffern. Es ist damit noch nicht der Auf schlag beseitigt, der während der Sommermonate von etwa April bis Juli eintrat. Die Notierungen für das fertige Fabrikat haben sich während der letzten Monate auf unveränderter Basis bewegt, so daß man der Lederindustrie schon glauben kann, wenn sie dar über klagt, daß die Produktion augenblicklich absolut unrentabel sei. Die jetzt aus den Gerbereien kom mende Ware besteht nämlich zum großen Teil aus den Rohhäuten, die aus der Haussezeit stammen. Und da eine Erhöhung der Sederpreise, wie bereits be merkt. nicht zu erzielen war, so ergibt sich tatsächlich eine Unterbilanz zu Lasten der Gerber. Für die weitere Entwicklung des Geschäfts sind die Aussichten bezüglich des Absatzes günstig. Be züglich der Preise tappt man noch recht im dunkeln. Da es sich bisher als unmöglich herausgestellt hat, einen Ausgleich nach der Seite des Verkaufs hin zu finden, sucht man jetzt einen solchen beim Einkauf. Man lehnt auch die seitherigen etwas niedrigen Häuteprcise ab und sucht dieselben noch wesentlich unter das seitherige Niveau herabzudrücken. Non diesen Vorgänaen verspricht man sich im Augenblick um so mehr Erfolg, als das Ausland nicht kauft und somit als Konkurrent nicht in Frage kommt. Frei lich sind hier auch Grenzen gezogen, denn es steht ganz außer Zweifel, daß Amerika sofort eingreift, wenn die Häutepreise ein Niveau erreich* haben, auf dem der Ervort nach den Vereinigten Staaten Er folg verspricht. Es besteht also die Wahrscheinlich keit, daß schon in kurzer Zeit wieder Amerika auf dem deutschen Markt» eingreifen und daß damit auch die Zeit der rückläufigen Beweanna der Robhäute- preile vorbei sein wird. Jedenfalls sind die ^erbäli niste auaenblicklich derartig, daß man ein bestimmtes Drognostikon nicht zu stellen in der Lage ist. Braugewerbe. — Dividendenschätzunge« Münchener Brauereien. Die „M. N. N." veröffentlichen folgende Dividenden schätzungen: Löwenbräu 20 Proz., Franziskaner brauerei 7 Proz., Bürgerliches Brauhaus München g Proz., Paulanerbrau IN Proz. und Schwabinger Brauerei 2 Proz. (alle wie i. V); die Unionsbrauerei dürfte die vorjährige Dividende von 5 Proz. über schreiten, die Aktienbrauerei zum Eberl-Faber eine mäßige (0) Dividende verteilen: beim Hackerbräu würde das Ergebnis eine Dividende (0) gestatten, doch steht noch ein Beschluß darüber aus; die Kochel brauerei dürfte den Gewinn wieder zur inneren Kräf tigung verwenden. Trsnsvorlmelen. — Elektrischer Betrieb auf den österreichischen Staatsbahnen. Zur Einführung des elektrischen Be triebes auf der Strecke Triest-Opcina sind dem ..Oesterr.-ungar. Eisenbahnbl." zufolge Offerten von den Oesterreichischen Siemens-Schuckertwerken ge meinsam mit Buß k Eo., von der Oesterreichischen Brown-Boveri-Kesellschaft und von der A. E. E. Union eingelaufen. Die mündlichen Verhandlungen über diese Anträge dürften wahrscheinlich noch im Laufe dieses Monats statifinden. Auch die Vorar beiten der Aktiengesellschaft Stern L Hafferl für die Elektrifizierung der Strecke Selzthal-Steinach-Ird- niag schreiten so rasch fort, daß die Vorlage der Vor schläge für die allernächste Zeit zu erwarten ist. Da bei soll die Beteiligung der A. E.-G. Union in Aus sicht genommen sein. Betriebsausweise. Große Leipziger Straßenbahn. Vom 10. (11.) bis 18. (17.) Oktober 122 285 (117 875) °4t, seit 1. Januar 5 327 915 (5 127 625) -X. «dde»tt»e Esie»dad»«efr„ch«ft tu Darmftadr September 722 88, tplu« 28 008) ^k, s«tt t. «pnt «SIS 181 cvlu« 100 100) ^k. H»k»erf»ad«.0la»ke«»»r,e, <N1ri»ich«. «eptemder IIS 970 (pl»S 0800) ^k, seit 1. Jmn>«r 1 «o 800 (plus 107 «00) ^r. «rt„nt,rr Eifeudad». September 0« 700 (plus IS 800) seit 1. April 320 S2« (plus 2« «80) ^k. Oesterret»isa«r LI-V», «ugust 2 832 038 «plus 1«« «28) Kronen, feit 1. Januar 21808 802 lplu« 2 133 818) »r. verschieb ene Inüultrien. — Orensteiu L Koppel—Arthur Koppel, Aktieu- aelellschaft, in Berlin. Zu der Meldung einiger Blätter, daß die Gesellschaft mit der Eisenbahn- signal-Bauanstalt Zimmermann L Buchloh in Borsig. walde einen Vertr-g abgeschlossen hab«, demzufolge schuß im dritten Quartal rund 488 000 -4t gegen rund 537 000 -4t im Vorquartal und rund 534 300 -4t in derselben Zeit des Vorjahres, wobei alle Generalun- tojten, jedoch nicht der Vortrag aus 1909 (224 600 -4t) berücksichtigt sind. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres betrug der Ueberschuß rund 1626 000 (1377 000) -4t. Die Verwaltung erklärt uns hierzu, daß die in letzter Zeit in einigen Tagesblättern ver öffentlichten Dividendenschätzungen und deren Be gründung mit Verlängerung des Zinkhüttenverbands und besonders günstigen Aufschlüssen in Spanien nicht von ihr ausgehen. Von derartigen hervor ragenden Aufschlüssen sei ihr selbst gar nichts bekannt. Zu dem weiteren Moment, Verlängerung des Zink hüttenverbandes, sei kurz zu sagen, daß diese noch nicht perfekt sei. Allerdings spreche die größere Wahrscheinlichkeit für einen günstigen Abschluß der Verhandlungen. XX Ruhrtohlcnaussuhr im September. Im ver gangenen Monat betrug nach der heute erschienenen Statistik die Ausfuhr (in Tonnen) nach Süddeutsch land 644 404 aegen 681451 im Vormonat, nach Hol land 302 805 (314 709), nach Belgien 208 598 1213 135) und nach Frankreich 10 010 (12 423), so daß überall ein Rückgang zu verzeichnen ist. — Die Gewerkschaft Rudolphus beruft zum 27. Oktober eine Gewerkenversammlung ein, die einen mit einer Hannoverschen Banksirma geschlossenen Ver trag genehmigen und über Erenzreguliernngen bzw. Austausch von Feldesteilen mit der Gewerkschaft Wilhelmine Beschluß fassen soll. — Zur Lage der Siegerländer Eisenindustrie. Siegerländer Meldungen zufolge hält die Auswärts bewegung in der Siegcrländer Eisenindustrie an. Die aufgehäuften Eisenerzvorräte auf den Erubenhalden nehmen von Tag zu Tag ab, und die Bergwerke stehen jetzt wieder in voller Förderung. Die bisher still liegenden Hochöfen werden wieder in Betrieb ge nommen. Die Nolandshütte bei Weidenau hat ihren dritten Hochofen und die Aqnesenhütte ihre sämt lichen Hochöfen wieder angeblasen. In industriellen Kreisen ist man der Ansicht, daß die Besserung in der Eisenindustrie keine vorüberaehende Erscheinung, sondern daß eine wirkliche Gesundung zu erwarten ist. — Die große Pardubitzer Mineralölraffinerie-Ee- sellschast zablt infolge schlechten Geschäftsganges in der Petroleumindustrie keine Dividende (i. V. 2 Prozent). — Die Wolhuter Koldminengesellschaft erklärte eine Iahresdividende von 8 s. öllNlgewecve. — Tuchfabrik Lörrach, Lörrach i. Baden. Das Geschäftsjahr 1909/10 schloß nach 24 093 (29 092) -4: Abschreibungen mit einem Verluste von 28 546 (52 796) ^t, von dem 20 454 -4t durch die Reserven ausgeglichen und 8002 -4t vorgetragen werden. Der vorjährige Verlust wurde ganz durch die Reserven ge- oeckt; dieselben enthalten noch 100 454 (153 250) -4t. Eine Dividende kommt somit auf das Aktienkapital von 800 000 M wieder nicht zur Verteilung. E-D. I- Bon des Eeidenmärkten. Wie vom Züri che r Rohseidenmarkt beuchtet wird, ist der Geschäftsgang ruhiger geworden und es kamen we niger bedeutende Abschlüsse als in der Vorwoche zu stande. Die Preise konnten sich indessen fest be haupten. Auf dem Mailänder Rohseidenmarkt fanden gute Umsätze statt, und die Preise bleiben auch weiter fest: da Seidenstoffe von der Mode begünstigt bleiben, so hofft man auf eine weitere Belebung dos Geschäfts. Was den Lyoner Rohseidenmarkt an belangt, so kann man eber von einer Verminderung der Umsätze sprechen; dte Notierungen bleiben fest, zeigen sogar für bestimmte Sorten Erhöhungen. Vom Lyoner Seidengewebemarkt berichtet man, daß für fast alle Arten von Geweben gute Nachfrage vor handen ist, die lohnende Abschlüsse zur Folge hat; be vorzugt werden meist glatte Artikel, während Taffete und Moires weniger berücksichtigt sind; befriedigend gefragt sind auch Futterstoffe. Auf dem Kre felder Rohseidenmarkt hat die Lebhaftigkeit, die sich allerdings nur ganz vorübergehend geltend machte, bereits wieder ziemlicher Ruhe Platz ge macht; die Preise weisen bedeutende Veränderung gegenüber den letzten Wochen auf. Der Seidenge webemarkt indessen zeigt in dieser Woche «in etwas lebhafteres Bild; doch beziehen sich die Käufe haupt sächlich auf solche für den dringendsten Bedarf. — Neue Aktiengesellschaft. Die Oesterreichische Kreditanstalt wandelt dte beiden großen Spitzen fabriken F. Austin und Jakob Schoeffer in eine Aktiengesellschaft mit vier Millionen Kronen Ka pital um. hängen diese im wesentlichen von folgenden Umstän den ab: erstens von der weiteren Gestaltung des Kohlengeschästs. Bekommen wir einen strengen Winter, so dürfte die Nachfrage nach Kohlen sich der gestiegenen Leistungsfähigkeit aller Bergwerke wieder besser anpassen und zugleich eine allmähliche Räu mung der inzwischen mächtig angewachsenen Bestände möglich sein: zweitens von der Beschäftigung unserer Verfeinerungsbetriebe, die einstweilen eine noch durchaus ungenügende ist, hoffentlich aber bald durch umfangreichere Zuweisung von Staatsaufträgen eine Ausbesserung erfahren wird: drittens von der Ent wicklung der gesamten Marktlage im allgemeinen und der Industrieoerbände im besonderen. In der Bilanz erscheinen: Immobilien mit .33 126 005 (35 348 166) .K, Mobilien mit 18 012 994 (14 729 834) -4t. Die Vorräte (Rohmaterialien, Maren usw.) sind bewertet mit 14 088 165 (13 744 165) Mark. Die Debitoren belaufen sich auf 12 966 491 (11 626 624) Wechselbestände werden in der Bi lanz aufgesührt mit 410 195 (440 240) °4t, Kasse 334 914 (291 264) ,tt, Effekten 1 706 530 (1 814 466) Mark. Unter den Passiven erscheinen die Kreditoren mit 12.385 394 (9143 249) <4t, darunter Bankschulden 6 097 129 .<t (i. V. fehlten nähere Angaben). Eine hinreichende Erklärung für das ungünstige Geschästsergebnis gibt der Bericht nirgends. Ueber die Modernisierung des Werkes fehlen Zahlenan gaben vollständig. Die Verwaltung erklärt nur, daß die Selbstkosten der Eisen- und Stahlerzeugnisse mit Hilfe der Neuanlagen schon erheblich ermäßigt wor den seien, und daß sie nach durchgeführter Moderni sierung mit der Rückkehr besserer Zeiten glaube rech nen zu dürfen. Auch über die Neuausgaben macht die Verwaltung nur zusammenfassende Mitteilungen, indem sie schreibt: Für ausgeführte Neu- und Um bauten. für im Interesse unseres Bergbaues erwor benen Grund und Boden abzüglich der Verkäufe und für Beschaffung und Erneuerung des zum Betriebe erforderlichen Inventars wurden im abgelaufenen Geschäftsjahre verausgabt: bei den Gruben und Land gütern 2 164 266 -4c, bei den Hüttenwerken 2 544 371 Mark, zusammen 4 708 637 -tt. das ist gegen das Vo- jahr weniger 4 744 489 -41. Die Hauptschuld an dem schlechten Erträgnis trägt nach Auffassung der Verwaltung der Eisenbähnfiskus, der daran schuld sein soll, daß die englische Kohle immer mehr in Deutschland vordringt. Wobei ver gessen wird, daß die englische Kohle für die weiter verarbeitende Industrie eines großen Teiles von Deutschland schon allein aus Konkurrenz- und Preis- regiiliernnasqründen nickst ausgeschlossen werden darf. Daß der Verrvaltuna selbst irgendwelche Schuld an dem Ergebnis beizuleaen sei, davon ist keine Rede in dem Bericht. Neber Produktion und Absatz macht dieser noch folaende Mitteilungen: Produk tion (in Tonnen): an Steinkohlen 3028594 (3 092 546). an Roheisen 228 634 (234 142), an Guß waren 19 673 (20 429). an Walzeisen 238 268 (217 742), an gewalzten Röbren 19 662 (15 313). Ab satz; an Steinkoblen 2 041 015 (2 072 561). an Roh eisen 10 696 (7124). an Gußwaren 7623 (6195). an Wal,eisen 172 980 (164 424), an gewalzten Röhren 15 009 (13 630). Bank- unü Gelümelen. XX Zum Zusammenbruch der Niederdeutschen Bank. Die Voruntersuchung gegen Ohm und Ge nossen wegen Vergehens gegen das Depotgesetz ist noch nicht abgeschlossen, da noch fortgesetzt Anklagen wegen Depotünterschlagungen etnlaufen. Es ist da her noch unbestimmt, wann die Gerichtsverhandlung stattfinden kann. — Die Ungarische Bank und Handels-Aktiengesell schaft eröffnet demnächst in Wien eine Filiale. Kern- una »tmenmeien. — Feldessteuer nr Deutsch-Südweftafrika. Die Direktion der Deutschen Kolonialgesellschaft für Süd westafrika hat unter dem 13. Oktober an den Staats sekretär des Reichskolontalamts folgendes Schreiben gerichtet: „Wir beehren uns Euer Exzellenz mitzu teilen, daß unsere Gesellschaft unter Berücksichtigung der Härten, die insbesondere bei den Nordfeldern und den südlichen Kreisfeldern bei Erhebung der Feldcs- steuer in ihrer jetzigen Höhe entstehen könnten, be schlossen hat, die Feldessteuer nur in der nachbezeich neten Höhe zu erheben. Diese Skala soll mit rück wirkender Kraft Anwendung finden. 1) Im Norden (vom 26. Grad südl. Breite bis zum Kuiseb) ». für nicht im Abbau stehende Felder ein Achtel der bis herigen Gebühr, d. h. 3,75 -4t pro Hektar, K. für Felder, in denen Abbau betrieben wird, die Hälfte, d. h. 15 -4t pro Hektar. 2) Im Süden (unterhalb des 26. Grades südl. Breite) s. für Kreisfelder ohne Ab bau ein Achtel, d. h. 3,75 -4t pro Hektar, b. für Kreis felder, in denen Abbau betrieben wird, die Hälfte, d. h. 15 ,<t pro Hektar, c. für kleine (8 Hektar) Felder ohne Abbau die Hälfte, d. h. 15 -4t pro Hektar, ä. für kleine (8 Hektar) Felder, in denen Abbau betrieben wird, die ganze Feldesstener, d. h. 30 -41 pro Hek'ar. Diese Ermäßignna der Feldessteuer findet aus die vom Fiskus in unserem Gebiet belegten Felder keine Anwendung. Wir dürfen Euer Erzellenz bitten, im Hinblick ans tz 7 des Vertrages vom 17. 2./2. 4. 1908 diesen Beschluß unserer Gesellschaft durch die zustän digen Behörden in SüdwNtafrika zur Ausführung brinoen zu lassen und im Schutzgebiet in entsvrechen- der Weise bekanntzuaeben." Wie der „D. B.-C." dazu erfährt, hat das Neichskolonialamt nach Deutsch- Südwestafrika Anweisung gegeben, demgemäß bei der Erhebung der Feldessteuer zu verfuhren. — Kaligewerkschaft Orlas in Nebra. Ueber die Verhältnisse bei diesem Unternehmen, an dem die Mitteldeutsche Kreditbank interessiert ist, erfährt die „Voss. Ztg.": Die Gewerkschaft Orlas besteht bereits zwei Jahre und ist erst jetzt durch eine behördliche Meldung öffentlich bekannt geworden. Der Schachi- bau hat bisher einen äußerst günstigen Verlauf ge nommen. Bei 360 m wird das jüngere Steinsalz lager und bei 460 m das Kalilager erwartet, so daß man scbon zu Beginn des nächsten Jahres den Schacht im Kalilager zu haben hofft. Das Bergwerkseigen tum der Gewerkschaft betragt 14 Normalfelder oder etwa 30 Millionen Quadratmeter. In diesem großen Felde sind 14 Bohrungen niedergebracht, die verhält nismäßig hohe Kosten (5 Millionen Mark) erfordert haben. Die Aufschlüsse sind günstig, so daß die bau- Uchen Unterlagen des Unternehmens al» vielver sprechend angesehen werden. Die 1000 Ku^e der Ge werkschaft sind in festen kapitalkräftigen Händen und werden nicht an den Markt gebracht. Man rechnet mit der Möglichkeit, von diesem großen Felde in späterer Zeit noch einige Unlernebmen mit selb ständigen Schächten abtrennen zu können, wodurch der Einfluß des Unstrut-Konsortium» in der Kali industrie sich noch weiter ausdehnen würde. — Kohlenbohrgesellschaft Westfalen. Dieses Unternehmen soll in eine lOOOOteilige Gewerkschaft umaewandelt werden. Der Sitz der neuen Gewerk schaft wird Ahlen in Westfalen sein Die Kuxe wer den mit 1350 -it pro Stück herausgebracht. XX Nheinisch-Nassauische Bergwerks- und Hütten- Aktiengesellschaft in Stolbera (Nheinland). Wie uns die Verwaltung ntttteilt, petrug dar Betriehsüber- die letztere ihre Fabrikanlagen in Warschau an die Orenstein 6- Koppel-Gesellschaft abgetreten habe, er klärt die Verwaltung, daß dieser Vertrag für die Ge sellschaft ohne Bedeutung sei. — Humboldtmühle, Aktiengesellschaft, in Berlin Die Generalversammlung setzte die Dividende aus 10 Proz. fest. Es wurde ferner beschlossen, wie schon gemeldet, zwecks Stärkung der Betriebsmittel da» Grundkapital um 500 000 -4t aus 1 500 000 -4t zu er höhen. Wie der Vorsitzende in seiner Begründung ausführte, seien die Betriebsmittel der Gesellschaft da durch knapp geworden, daß 600 000 -4t Obligationen aus dem Nohgewinn zurückgezahlt wurden und der Geschäftsbetrieb der Mühle sich erheblich ausgedehnt habe. Auf Anfrage teilte der Vorstand mit, daß das Unternehmen zurzeit voll beschäftigt sei und auch weiterhin mit einer dauernd guten Beschäftigung ge rechnet werden könne. — Deutsche Holz-Gesellschaft für Ostafrika i» Berlin. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß für das erste Geschäftsjahr, das einen Ver lust von 77 141 ,1t brachte. Die von der Gesellschaft gewonnenen Hölzer sind gut und finden schlanken Äbsatz. Ueber die Aussichten des Unternehmens lasse sich jetzt noch nichts sagen. Die Kautschukpflanzung habe sich außerordentlich günstig entwickelt. — Die Chemische Fabrik Heßler L- Herrmann irr Raguhn (And.) erricbtet infolge Zollschwierigkeiten eine große Zweigfabrik in Bodenbach. — Hannoversche Portland-Zementfabril, Aktien gesellschaft. Der Geschäftsbericht teilt mit, daß die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 1909/10 keine Di vidende zablt (i. V. 10 Proz.). Von dem einschließlich 77 882 (70.341) Vortrag erzielten Ueberschuß von 92 81.3 (498 785) -tt werden 87 570 -4t auf neue Rech nung vorgetragen. " ' ' " Bericht folgendes: „Auf eine Besserung nicht gerechnet werden, es ist sogar ein weiteres Sinken der Preise nicht ausgeschlossen, weil eine Einigung mit den in den Esebieten Berlin, Mitteldeutschland und Schlesien belesenen Fabriken vorläufig noch nicht erfolgen konnte. Auch in den Esebieten der bestehen gebliebenen Iemcntverbürtde wird eine Erhöhung der Preise gegenüber der vorhandenen grotzen Ueber. Produktion vorläufig nicht in Aussicht »u nehmen sein, um so weniger, als auch jetzt noch von Neugründungen von Zement- sabrilen die Rede ist, die, sollten Ne greifbare Gestalt ge winnen, zur Bermehrung der Ueberproduktio» beitragen und einen weiteren Preisdruck auSüben würden. Von grobem Einflub auf dte Verkaufspreise in den VerbandSgebteten wird auch die Vcrkaufstätigkeit der nicht syndizierten Werke sein. Zurzeit finden Verhandlungen mit den mitteldeutschen Werken zum Zwecke einer Verständigung für 1S11 statt, vorläufig hat es noch den Anschein, al« »b dies« wenig erfolgreich sei» werden." — Die Kasseepatrnt-Aktiengeselljchakt, Bremen, eine Tochtergesellschaft der Kafteehandelsgesellschaft, erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Rohgewinn von 171701 (534 984) -4t. Zu Abschreibungen auf Patentkonto werden 26 721 (290 000) <41 verwendet. Der Reingewinn von 110 846 (162 584) -4t gestattet die Verteilung einer Dividende von 3 (4) Proz. — Die Compagnie Centrale d Energie Eleetriqne in Paris hat das Elektrizitätswerk Rouen erworben. Geplant ist der Ausbau des Werkes zu einer bedeuten den Ueberlandzentrale für das Industriegebiet von Rouen und Umgebung. — Snnlight-Seisenfabrik. Die Eeifenfirma Lever Brothers, Limited (das Stammhaus der Eunliaht- ' Seifenfabriken in Port Sunlight), hat ihr Aktien kapital um 5 Millionen Pfund Sterling Vorzugs aktien erhöht. Dadurch erreicht das Gesamtkapttal der Gesellschaft den Betrag von 14 Millionen Pfund Sterling. Diese Kapitalserhöhung erfolgt auf Grund der Erweiterung des Aktionsradius des Unterneh mens auf einem neuen Gebiet. Die neuen Unterneh mungen bestehen aus Anlagen von eigenen Oel- mühlen an der Westküste Afrikas, in Indien und Japan, wo an Ort und Stelle dte Rohprodutte zu Oel verarbeitet werden. vervSnüe. tz verband der Ledertreibriemen-Fabrikanten Deutschlands. Die XVII. Hauptversammlung des Verbandes, die in Verbindung mit einer Sonder ausstellung von Maschinen und Werkzeugen, Leder und allen Materialien für die Treibriemen-Fabrika tion in Berlin tagte, war aus allen Gegenden Deutschlands zahlreich besucht. Auch das Ausland, insbesondere Oesterreich, Ungarn, Belgien, Norwegen und die Niederlande hatten namhafte Vertreter ent sandt. Unter den Verhandlungen beanspruchten das vornehmste Interesse die Beratungen behufs Besserung der geschäftlichen Lage. Nach einer angeregten Diskussion wurde eine aus fünf Herren bestehende Kommission eingesetzt und beauf tragt, längstens innerhalb drei Monaten einen end gültigen Bericht und fest formulierte Anträge dem Vorstande einzureichen. Letzterer ist gehalten, spä testens innerhalb vier Wochen nach diesem Termin eine Generalversammlung zwecks Annahme der Vor schläge cinzuberufen. Die Aufgaben der Kommission erstrecken sich neben Aufstellung einer Kalkulation betr. Herstellung von Ledertreibriemen und Abfassung eines Zirkulars bezüglich der einheitlichen Messung von Ledertreibriemcn aut Vorschläge zu Maßnahmen gegen den unlauteren Wettbewerb und gegen di« Schleuderkonknrrenz sowie zu Maßnahmen zur allge meinen Erhöhung der Preise. Diel Beachtung fand ein Lichtbildervortrag des Geheimrats Professor Kammerer von der Technische« Hochschule in Charlot- tenburq über die Vorzüge des Lederriemens gegenüber konkurrierenden Fabrikaten. Der Ver band der süddeutschen Ledertrcibriemen-Fabrikanten bat seinen Anschluß an den allgemeinen Verband in Aussicht oestellt. Desgleichen hat der österreichische Verband dem Wunsche Ausdruck gegeben, es möge eine engere Fühlung zwischen ihm und dem Verbände der Ledcrtreibrsemen-Fabrikanten Deutschlands ge funden werden. An die Stelle des ersten Vorsitzen den Gehrckens-Hambnrg. der nach länoer als vier- zebnjäbriaer Amtsführung seinen Posten wegen hohen Alters niederlegte, wurde Arnolb Frommener- Hannover und zum zweiten Vorsitzenden Adolf Mal lon-Berlin gewählt, llm die Aktionsfähigkeit de« Verbandes zu stärken, ist in Berlin eine eigene Ge- Kschäftsstclle errichtet worden. Laurshütte. (Der Geschäftsbericht.) 8 Dem nunmehr vorliegenden Geschäftsbericht zu folge erbrachte das Betriebsjahr 1909/10 einen Be- triebsgewtnn von 7 173 748 (8 14S81S) ^t. An Zinsen usw. wurden vereinnahmt 265 121 (37 958) -4l. Die Generalunkosten einschließlich Ztnsenausgaben und Kursverlusten beliefen sich auf 2 088 647 (1 726 676) ^t. Nach Absetzung der Abschreibungen mit 3 652 185 (4 503 889) <4t beträgt der Nettoge. wtnn 1 698 035 (1 80« 889) ^t, der sich durch den Ge- winnvortraa auf 1 759 246 (1 957 481) -4t erhöht. Von den Abschreibungen entfallen 4518 (3557) -4t auf unsichere Forderungen, der Restbetrag auf Anlage werte. Aus dem Nettogewinn sollen, wie bereits ge meldet, wieder 4 Proz. Dividende gezahlt, 84 901 (90 344) ^t al» Tantiemen an Beamte und 8657 (13 827) ^t al» Aufsichtsratstantiemen benutzt wer den. Für Wohlfahrtszweck« »sw. werden 136 000 (352 100) -ck verwandt, auf neue Rechnung werden 89 687 (61 210) -4t vorgetragen. Ueber die Aus sichten bemerkt die Verwaltung u. a. folgendes: Was die Aussichten für di« Zgbmft betrifft, so
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