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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.01.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110105017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911010501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911010501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-05
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Monat
1911-01
-
Jahr
1911
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'i i'5 ! Nr. 5. 10S. Iahr-any. ertmiyrr Tayrvlrm. menten. Tie haben gerade nur da verweilt, wo es -er Leser erwartet und eilen da schnell, wo er selbst aus die Folge begierig ist. Eine sehr schöne Modifi ' tation der Empfindung beginnt mit dem Erscheinen der Königstochter und überaus rührend ist der Schluß. Einzelne stellen sind über allen Begriff groß. To vor allem die Beschreibung dieser untern Regionen, der Bers: „Lang lebe der König usw.", und dann „Unter Larven die einzig suhlende Brust usw." Man fühlt mit unwiderstehlicher Gewalt die Ent- sernung von allem menschlichen, sprechenden, emp findenden iMsen. Prächtig ist auch di.e Schilderung des Strudels selbst, und sehr malerisch das Empor kommen des Jünglings. Ost haben Tie schon durch die Wahl eines passenden Beiworts einen so großen Essekt heroorgebracht. To das „rosige Licht", „mit emsigem Kleist", „die Tochter mit weichem Gefühl" „die lebende Teele". Das Stlbenmast ist vortreff lich, und sehr passend behandelt, selbst wo die Dat- inlcn lda Tie dies Silbenmaß so skandieren, ob man gleich sonst es wohl richtiger als Anapäste mißt) manchmal eine zu lange Silbe unter den kürzen haben, verstärkt es hier noch die Wirkung, wo alles mehr aus den Effekt, als auf eine kalte Schönheit berechnet ist. Da alle Schilderungen in Ihrem „Tauchers eine so graste Wahrheit haben, so wollte ich, dast Sie die Molche und Salamander aus dem Grunde des Meeres wegbrächten. Tic sind Zwar Amphibien, wohnen in des nie in der Tiefe und mehr nur in Tümpsen. Mit dem Drachen kann man schon liberaler umgehen, da sie mehr ein Geschöpf der Fabel und Phantasie sind. Dem „H ands ch u h", der unter den Händen jedes anderen Dichters nur hübsch und artig geworden sein würde, haben Tie etwas Grosses gegeben durch die prächtige Beschreibung der Tiere. Sie haben darin Ihrem Liebling, dem Löwen, ein Denkmal ge stiftet. Ausserdem ist das Stlbenmast unnachahmlich schön und die Abwechselung der gant kurzen und längeren Berse tut eine vortreffliche Wirkung. Der „Ring des P o l n k r a t e s" ist sehr leicht und lelwudig erzählt. Auch verfehlt die Nemesis, die durchaus darin waltet, ihre Wirkung nicht. Indes macht er doch in der Zusammenstellung mit den beiden anderen Stücken einen weniger tiefen Ein druck. Ueberhaupt haben Tie ihn aber auch darauf gewiss nicht berechnet. Er scheint mir im eigentlichsten Verstände Erzählung, und in dieser Gattung sehr gut. Das rächende Schicksal würde gröster erscheinen, wenn das Ganze . . ." Diele Ausführungen ent stammen einem Briefe Humboldts vom 9. Juli 1797. Am 7. Dezember desselben Jahres kommt er, nach dem er Schillers Musenalmanach für das Jahr 1798 empfangen hat. noch einmal auf die darin ver öffentlichten Beiträge zurück. „Unter Ihren Bei trägen kann ich nicht läugnen, dast der „Taucher" und der „Handschuh" für mich immer den Preis behalten. Aber Körners Urteil über den „Ibykus" kann ich schlechterdings nicht unterschreiben. Trocken konnte ich dies Stück in keinem Verstände und in keinem noch so kleinen Grade nennen. Mir ist es gleich, nach jenen bei weitem das Liebste, und so oft ich es auch jetzt schon gelesen habe, so kehre ich doch immer noch dazu zurück. Es liegt eine Gröste und Erhabenheit darin, die Ihnen wiederum ganz eigen ist. Vorzüglich von der Erwähnung des Theaters an ist die Schilderung göttlich. Das Gemälde des Amphitheaters und der Versammlung ist so lebendig, gross und klar, schon die Namen der Völker versehen in jene glückliche Zeit, dast ich kaum etwas Prächti geres für die Phantasie kenne. Und nun der Chor der Eumcniden, wie er in seiner furchtbaren Gröste auftritt, des Theaters Rund umwandelt und end ¬ lich. selbst dann noch schauerlich verschwindet. Hier ist die Sprache zugleich Ihnen so individuell und der Sache so angemessen, dast ich mir nicht läugnen kann, bei diesem Chor eigentlich noch mehr und noch etwas Höhere, gefühlt zu haben, als bei dem Griechischen des Aefchylus, so nah Tie auch diesem geblieben sind. Schon diese Sprache, diese Versart, selbst der Reim macht, dast sich das, was sonst nur modernen Werken eigen ist, mit dem Antiken gattet. Die Erhabenheit für Phantasie und Herz, die dem griechischen Ausdruck so eigen ist, gewinnt jetzt noch, dünkt mich, einen Zu wachs mehr für den Geist. Es wäre schwer, im Einzelnen zu zeigen, worin dies liegt. Aber es must doch in einer kleinen Nuance sentimentaler Behandlung versteckt sein. So sind z. B. die schönen Zeilen: „und wo die Haare lieblich flattern, Um Menschenstirnen freundlich wehn" von dieser Art. Diese Erinnerung an den Kontrast dieser Ungel>euer mit der Lieblichkeit der Menschennatur, diese Reflexion, die den Dichter in sich zurück führt, hätte der alte Dichter nicht gemacht. Mit dem Pvly- krates kann ich den Ibykus schlechterdings nicht in Eine Klasse sehen: beide sind für mein Gefühl wesent lich verschieden. Am Polntrates, den ich sehr liebe, radle ich eigentlich nichts: ich sagte nur damals, und das finde ich auch noch, dast er mir zu sehr bloste Er zählung ist, dast er nicht genug aus eine bestimmte Wirkung ausgeht, und darum auch eine zu schwache macht, die Phantasie sehr angenehm umspielt, aber das Herz ziemlich talt und den Geist unbeschäftigt lästt. Der Mangel, den ich in ihm finde, liegt also im Inhalt. Der Ibykus hat dagegen einen austerordent lichen Gehalt: er ergreift tief: er erschüttert: er reistt hin und man must immer wieder zu ihm zurückkehren. Auf der andern Seite aber scheint es mir, dast das Detail vielleicht hätte sorgfältiger gearbeitet sein können: da der Palykratcs hingegen gerade dadurch, durch seine rasche, bilderreiche, lebendige Diction in hohem Grade glänzt. Indes scheinen auch Sic mir beide Stücke zu Einer Gattung zu zählert'und sie, da Sie sic angegriffen glauben, gemeinschaftlich zu verteidigen, und dem Taucher und dem Handschuh scheinen Sie weniger Wert beizulegen. Ich wünsche hierüber wohl mich näher mit Ihnen zu verständigen. lleberraschend schön sind noch im Ibytus die llebergängc, und die schwierige Erzählung der Ent wicklung ist Ihnen sehr gut gelungen." gugenmsllsge. Nach schlaflosen Nächten lagen meine Augen des Morgens tief in ihren Höhen oder es hatten sich die sogenannten Tränensäcke gebildet. Um diese Feuch tigkeitsansammlung zu vertreiben, versuchte ich es mit Massage. Ich benetzte zu diesem Zwecke die Finger mit Glyzerin und bearbeitete durch vorsichti ges Reiben die Umgebung des Auges und schliestlich den Augapfel selbst. Der Erfolg blieb mit der Zeit nicht aus. die Tränensäcke verloren sich. Sogar eine Kräftigung der Augen trat unerwarteterweise ein. Seit Jahren weitsichtig, so dast ich schon die dritte ver stärkte Brille benutzen mustte, konnte ich, nachdem ich ungefähr ein Jahr lang die Augen regclmästig >eden Morgen fünf bis acht Minuten lang massiert hatte, wieder nach der ersten Brille zurückgreifen, weil sie ihnen wieder am besten zufagte. Ich habe diese überraschende Tatsache einigen Acrzten mitgeteilt, die auch keine andere Erklärung dafür anzugeben wustten als die, dast sich durch die regelmästige Massage die Augennerven gekräftigt haben müstten. Abgesehen jedoch von allen Resultaten, ist mir die tägliche Massage der Augen eine so angenehme Ge ¬ wohnheit geworden, dast ich sie nicht mehr entbehren möchte. Ich komme mir nicht erfrischt und erholt vor, wenn ich sie einmal verabsäume, besonders nach einer schlecht verbrachten Nacht. Ich kann daher allen dieses Erfrischunge und Verjüngungsmittel anraten, natür lich erwarte man einen Erfolg nicht gleich nach einigen Wochen oder Monaten. Man sei im Anfänge aber ja recht vorsichtig und übe keinen starken Druck auf den Augapfel aus: er ist ein äusterst subtiles Ding und will anfänglich zart behandelt sein. Nach fortgesetzter Massage hat jedoch auch er sich an die Behandlung ge wöhnt, und man kann ihn kräftig bearbeiten, ohne Schmerzen dabei zu empfinden. Hlaeic Wrinstr riicfi. Die üeiraissusvchten üer üeutlchen Msüchen nach üer smlttchen StstiMK. Die gröste Zahl der unverheirateten Frauen in Deutschland sucht man immer dadurch zu erklären, dast die jeweiligen Zählungen im Deutschen Reiche einen ungeheuren Frauenüberschuß ergeben. Nach der Volkszählung sollen nämlich nahezu eine Million Frauen mehr als Männer Deutsch lands Erde bevölkern, wenngleich diese Zahl auch im Rückgänge begriffssn ist. Denn zählten wir am I. Dezember -es Jahkes 1900 892 684 Frauen mehr als Männer, so tonnte man am 1. Dezember 190b nur noch 871 916 mehr Frauen als Männer seststellen. Das ist ja freilich auch eine sehr schöne Zahl, und dürste gewistlich als Erklärung für die zahlreichen ehelosen Frauen Deutschlands dienen. Doch diese Annahme ist nur eine Scheinannahmc. Es handelt sich nämlich bei der Feststellung des Frauenüber schusses im Verhältnis zur Zahl der Eheschließungen gar nicht darum, ob cs so viele Frauen mehr grbt als Männer, sondern ob die heiratsfähigen Frauen die heiratsfähigen Männer denn bei so weitem überwiegen. Das „Deutsche statistische Zentralblatt" teilt mit, dast der Hamburger Statistiker R. C. May sich ver anlasst gefühlt hat, die Heiratsaussichten der deutschen Frauen im Gegensatz zum Ueberschust an Frauens- pcrwnen zu prüfen, und dast er das Ergebnis in dem Schmollerschen Jahrbuch 1910 Heft 3 einer Prüfung unterzogen hat. Frauen und Männer dürfen, nach dem Ausspruche des bekannten Statistikers, einander nicht mechanisch gegenüber gestellt werden, sondern es must zuerst das Heiratsalter, das für beide Ge schlechter in Frage kommt, an der Hand der Reichs statistik ermittelt werden. Diese Ermittelungen ergaben nun, dast man den Frauen im Alter von 18—30 Jahren die Männer im Alter von 21 bis mindestens 40 Jahren, und höchstens noch den Frauen im Alter von 18—35 Jahren die Männer im Alter von21 bis mindestens 45Jahren gegenüberzustellen hat. Eine interessante Eröffnung stellte sich ferner heraus, die Ermittelungen ergaben nämlich, dast die Frauen vom 30. Lebensjahre an überwiegend jüngere Männer heiraten. Die Heiratsaussichten der deut schen Frauen seien deswegen wesentlich schlechter, weil die Frau von 30 Jahren in der deutschen Frau anscheinend eine sehr gefährliche Vertreterin findet. Denn die Frauen, die sich in dem von Balzac als „interessant" gekennzeichneten Alter befinden, rauben den jüngeren Frauen anscheinend eine Menge so genannter guter Partien, da gar so viele jüngere Männer von älteren Frauen geheiratet werden. Das Resultat der Untersuchungen hat ergeben, dast im Heiratsalter überhaupt kein Frauen überschust vorhanden ist. und dast die Männer erst für diejenigen Jahrgänge der weiblichen Bevölkerung rar werden, in denen die verlause oder vertausche mein schönes mit wundervoller Aussicht, geregelten Hypotheken: nehme Areal, Plätze oder Hypotheken mit an, auch auswärts, so fern mindestens 20 000 in bar ge zahlt werden. 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Also nicht im Heiratsalter liegt der Ueberschust der Frauen, sondern erst nach demselben. Und ffetzt beträgt der Gesamtüberschust der weiblichen Bevölkerung im ganzen gerechnet nicht eine Million, diese Million bezieht sich einzig und allein auf die ledigen Frauen. Rechnet man aber alle Frauen zusammen, so ergibt die Zahl einen Ueberschust von 2'/, Millionen. Es kommen 930 433, also nahezu die vielbesprochene Million auf den ledigen Stand, es sind 1573 095 ver witwete und geschiedene Frauen darunter. Aber hiervon sind im Heiratsalter nur 284 000 vorhanden. Rechnet man etwa Kl 000 Frauen ab, die der Prosti tution verfallen sind und die als Heiratsprojekte kaum in Betracht kommen, so ergibt sich ein Ueber- schust an Frauen, der etwa 200 000 beträgt. Diesem Ueberschust stehen Männer höheren Alters gegenüber, während im Heiratsalter bis zum 30. Lebensjahre der Frau und zum 40. Lebens wahre des Mannes auf der anderen Seite ein Frauenüberschust überhaupt nicht vorhanden ist. Interessant ist der Schluß, den der Statistiker aus seinen Beobachtungen und Berechnungen zieht. Er sagt, dast die Mütter selbst daran schuld find, wenn der Frauenüberschuß noch immer ein so großer ist. Es werden nämlich mehr Knaben als Mädchen ge boren. Es hat sich erwiesen, daß die Aufziehung der Knaben ungleich schwieriger ist, und daß die Lebens kräfle der männlichen Säuglinge geringer sind, als die der weiblichen. Wenn also alle Mütter ihre Söhne selbst nähren wollten, so würde der Frauen Überschuß sich im Laufe der kommenden Jahrzehnte von selbst verringern. * Peter Rosegger plaudert im „Heimgarten": „Wir wohnten in Berlin. Unser achtzehniähriger Sohn Ricki war in Petersburg als Schriftsetzer. Ein lieber, leider immer kränklicher Junge. Da erhielten wir eines Tages aus dem Zentralhospital in Peters bürg die Depesche, daß dort unser Sohnam 15. Sep- tember, nach gregorianischem Kalender, gestorben sei. Wir reisten mit dem nächsten Expreßzug nach Petersburg, tonnten aber unfern Ricki nicht mehl sehen, der Sarg war schon geschloffen, nur tast wir ihn — wohl als die einzigen — noch zu Grabe be gleitet haben. Dann in tiefster Trauer zurück nach Berlin. Zehn Tage später erhielten wir aus Peters bürg das Schreiben eines seiner Zimmcrgenossen im Zentralhospital, der uns mitteilte, dast unser Sohn Heinrich dort nach mehrwöchiger Krankheit am 19. September, nach gregorianischem Kalender, ver schieden sei. Er habe sich so sehr nach seinen Eltern gesehnt, habe nicht mehr schreiben können und ihn — den Bettnachbarn — vor seinem Tode gebeten, die letzten Grüße zu übermitteln. — Hernach hat sich's herausgestellt, daß in demselben Zentralhospitale ein großer Irrtum geschehen ist, daß der am 15. Septem ber Verstorbene nicht unser Sohn gewesen, und dast wir einen stockfremden Menschen in Trauer bestattet haben, während unser Heinrich in derselben Stadt, mit dem Tode ringend, nach seinen fernen Eltern ver langt hat, die ihm an demselben Tage so nahe ge wesen, und die wieder in die ferne Heimat abgereist waren, ohne dast sie sich noch einmal haben sehen können Diesen Traum hatte ich in der Nacht vom 15. auf den 16. September. Zum Teile träumte ich ihn, zum Teil« hing ich ihm halbwachend nach Er rüttelte an meiner wehrlosen Seele wie ein wirk liches Erlebnis. Das ist ja kein Novellenstoff, wenig stens kein guter, aber er läßt nicht los. So drängen sich mir Stoffe auf, und es ist schwer, keine Novellen zu schreiben. Wenigstens müssen sie flüchtig hin gelegt werden, nm wieder befreit zu sein." AM* Hutschränke "WsK AM" Blujenschranke "HAG AM* Älavierstülile "HAK Schaukelst ühle "WU z-M" Schreibstühle "HM. 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Liocitin enthält von cliesem kckelpräpsrat rekn prorent unck übertrifft ckamit snckere ksdriliLte clieser Xrt mehrfach. keinlieilunötzuslilZI 8erne8 koken ^ecttliinxekslles unck eine im Verhältnis ckoru UIBKI'a'LlelaEL verleiben ckem Liooitin unter cken l-ooltkinprvp»raten undestriNvn cken ersten klang. Liooitin ist cksmnavk ein wirkllck vertrauen»- wertes Kräftigungsmittel kür jeckvs l.eb«n»affor: Kincksr (»uok Säuglinge), krvcoeksone, Oreise unck 8ok«seke. krkältüok in allen /tpotksken unck Orogsrien. 40« krsstr Mr Otooitin »ngspriessne prspurote weis» m»n rurüek. Oosokmsoksmuster unck Orosoküre gratis ckurok ckie 6si-Iin 2 61, Oa aärr Orcri/u/r 2« cken LÄe/s/oArn nur /n rr/'/rrr, unLezäMcHrr, unck üo/k-arer /-arm ru Feuvn/re/r s//rck, s/c/c Kecker mann, nm vor scHöck/ZeHen /-ätzen s/eäer ra Lern rrnck ck/e 6eu'ä^r erntt vo/Zen /ir/ätz« rrr /ra-en, ^or» ckem Oeärarre/r er»« Oeer//rr»/7rrr^crra/« /ra^en mr/ssen.' 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