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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110103012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911010301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911010301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-03
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Monat
1911-01
-
Jahr
1911
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Nr. 3. 105. Ishr-LUg. Verein für Mutterschutz. Die bekannte Führerin in der modernen Frauenbewegung, Frau Maria Lischuewska «Berlin) hält am 9. Januar im Saale der Alten Handelsbörse einen Vortrag über das Thema: „Der weitere Ausbau des praktischen Mutter schutzes." Eintritt frei. Der Vortrag ist von allge meinem Interesse: wir weisen gern auf denselben hin. Näheres besagt Inserat. ** Der Deutsche Frauenbund, Ortsgruppe Leipzig, setzt nun nach den Weihnachtsferien am Mittwoch seine Vortragsserien fort. Den ersten Vortrag hält Herr Nechtsanwalk Dr. Leo Burckas-Leipzig über das Thema: ,,Tarifverträge zwischen Arbeitgebern nnd Arbeitnehmern" morgen nachmittag ' ?5 Uhr im Feurichsaal. Am 11. Januar findet im Hotel de Pologne um 8 Uhr ein „Treifabend" statt, an dum Herr Professor Dr. Hartmann über das Thema. „Jugend und Alkohol" spricht: dann hält am Mittwoch, den 18. Januar, abends 8 Uhr im Ferrrichsaal Herr Dr. Ernst Pape Leipzig einen Voatrag über das Thema „Die Notwendrateit einer Einführung in das Verständnis privatwirrschastlichcr Fvaaen". Der erste ü vo c-'e ov rc., wird dann am 25. Januar im Pfauensaale des Zvologi'chen Gartens stattfinden. Fräulein Oberlehrern» Anny Schulze- Leiprig wird „über einen Versuch aus dem Gebiet der staatsbürgerlichen Erziehung" sprechen. Am l. FSbruar nachmittag >5 Uhr hält dann Herr Rechpuanwalt Dr. Heinemann Leipzig im Feurich Mal ainen Porrrag über „Die Verfassung des Deut- ichen Reiches". Alle diese Vorträge und die späteren finde» unter Mitwirkung verschiedener Leipziger Vereiue. statt und dürften infolge der interessanten Themata vielem Interesse begegnen. " Aeuer in der Billa Vleichert. Am Sonntag nachmittag brach in der Bieichertschcn Villa in Gohlis, Kaiser-Friedrich-Straße 19, ein größeres Schadenfeuer aus, das die Feuerwehr etwa IV- Stunden beschäftigte. Eine Ehristbaumkerze war der Gardine zu nahe gekommen und hatte diese in Brand gesetzt. Ehe der Brand bemerkt wurde, hatte das Feuer schon wetir um sich gegriffen und auch die sofort herbeigerufene Feuerwehr konnte nichts mehr von dem brennenden Salon retten. Es verbrannten sehr wertvolle Gemälde. Möbel, Glas- nnd Silber joch en sowie Wäsche, so daß der entstandene Schaden recht bedeutend ist, zumal die meisten Sachen Liebhaberwcrt haben. Selbstmord- und Unfallstatistik für de» Monat Dezember 191V. Im Monat Dezember 1910 find im Stadtbezirk 11 Selbstmorde. 16 Selbstmordversuche und 1 Unglüktsmlle mit tödlichem Ausgange zu ver zeichnen gewesen. Von denjenigen, die freiwillig aus dem Leben schieden — 10 männliche und 1 weibliche Person — haben sich 4 erschossen, erhängt, 2 ner giftet, 1 die Kehle durchschnitten und 1 von einein Eisenbahnzuge überfahren lagen. 7 Personen ver suchten sich zu vergiften, 1 sich zu ertränken, 2 sich zu erschießen, 2 sich dnrch Hcrabstürzen, 1 durch Auf schneiden der Pulsadern zu töten. Eine 70 Jahre alte Privata wurde von einem Straßenbahnwagen und eine 32 Jahre alte Frau von einem Handwagen über fahren und starben an den erlittenen Verlehunacn. ein l'/i Jahr altes Mädchen verbrühte sich mit heißem Kaffee und büßte dadurch sein Leben ein, ein 16 Jahre alter Dachdeüerlehrling fand den Tod durch Herab stürzen vom Dache eines Grundstücks. Im Monat November 1910 waren 9 Selbstmorde, 13 Selbstmord versuche und 4 Unglücksfällc mit tödlichem Verlause zu registrieren. Infolge der Glätte, die gestern morgen herrschte, kam im Hofe eines Grundstücks an der Reitzenhainer Straße in L.-Thonberg ein zum Besuch hier weilendes 24 Jahre altes Fräulein zu Falle und erlitt dabei eine Bruch des Oberschenkels — Auf gleiche Weise verunglückte in der Steinstraße ein 18 Jahre alter Messenger Boy, indem er beim Heraustreten aus einer Tür ausalitt und auf das Gesicht fiel. Der junge Mann erlitt eine Gesichts verletzung. außerdem durchbiß er sich bei dem Sturze die Zunge.— Beide Verletzte fanden Aus nahme im Krankenhause zu St. Jakob. s"f Das Lysol. Gestern vormittag nahm eine an der Friedrichstraße wohnhafte 25 Jahre alte, getrennt lebende Ehefrau in selbstmörderiicher Absicht Lysol zu sich. Die Lebensmüde wurde in bewußtloiem Zustande in das Stadtkrankenhaus übergeführt. Eheliche Zerwürfnisse sind das Motiv zur Tat. Sturz von der Leiter. Auf einem Neubau an der Eomeniusstraße in Reudnitz stürzte ein 29 Jahre alter Zimmermann aus Ennewitz bei Schkeuditz über 3 Meter hoch von der Leiter herab und erlitt eine Kopfverletzung. Der Verletzte wurde mittels Rettungswagens in das Sladtkrantcnhaus übergeführt. Wahren.2. Januar. (Schwere Verbrennung.) Der hier Königstraße 21 wohnhafte 34 Jahre alte MarktheUer Richard Lintig hatte sich gestern abend, da er Zahnschmerzen hatie. am Ofen niedergeietzt. Währenddem platzte plötzlich eine in der Ofenröhre stehende kupferne Wärmflasche, die man, ohne sic zu öffnen, gefüllt dorthin gestellt hatte. Durch das mit voller Wucht herausgeschlcudertc kochende Wasser wurde er an der ganzen rechten Körper bälfte derart schwer verbrüht, daß er mittels Krankenwagens sofort in das Leipziger Krankenhaus übergesührt werden mußte. Ouasnitz, 2. Januar. (Schwere Verbren nung) am Rucken erlitt das 3 Jahre alte Söhnchen eines hiesigen Gastwirts dadurch, daß, als es sich mit Leipziger Tsgevlan. -em Rücken gegen einen geheizten Ofen stellte, das Hemdchen des Kindes in Brand geriet. Gestern hat das Krnd in dem Leipziger Krankenhause aufgenom- men werden müssen. * Lebertwolkwitz, 2. Januar. (Bei der hie ¬ sigen Sparkasse) wurden im Dezember 1910 670 Einzahlungen im Betrage von 136 800 .^. 77 bewirkt, dagegen erfolgten 489 Rückzahlungen im Betrage von 143 243 72 Ausgestellt wurden 114 neue Bücher, erloschen sind 58. * Gaschwitz, 2. Januar. (Gemeinderatswahl.) Bel der Ergänzungswahl zum Gemcinderate wurde Lithograph Bach wieder- und Herr Steche neu gewählt. * Erobern, 2. Januar. (Gemcindeangelegen- heitcn.) Der hiesige Ecmeindevorstand kann mit Anfang 1911 auf eine 25jährige Tätigkeit zurück blicken. Die Gemeinde bereitete dem Jubilar mancherlei Ehrungen. — Bei der Ergänzungswahl zum Ge meinderate wurden Gutsbesitzer Otto Jahn und Otto Schau fuß als Ausschußpersonen und Robert Laube als Ersatzmann gewählt. Rötha, 2. Januar. (Ein besonders gesundes Jahr) war das Jahr 1910 für unsere Stadl, denn seit dem Bestehen des Standesamtes, also seit dem Jahre 1876 ist cs noch nicht dagewesen, daß die Zahl der Sterbefälle so gering gewesen ist. als in dem vergangenen Jahre. Währnid vor 30 Jakren 108, vor 2t) Jahren 104 und vor 10 Jahren 76 Personen gestorben sind, jo sind im verflossenen Jahre nur 45 Personen gestorben und dabei har sich die Ein wohnerzahl in den letzten 30 Jcmren um rund 1000 Per sonen vermehrt. ' Borsdorf, 2. Januar. (Gemeinderatsbe schlüsse.) Bei Aufstellung oes Haushaltplanes für 1911 hat der Eemeinderat beschlossen, die Gemeinde steuern in derselben Höhe zu erheben wie im Jahre 1910. Ein etwaiger Ueberschuß soll für die Erbauung eines Wasserwerks reserviert werden. — Der Kirchen bauverein hat beschlossen, den Böttcherplatz an der Bahnhofstraße käuflich zu erwerben, um gegebenen falls hier die Kirche zu erbauen. Iudilsum ües Direktors Bernhsrü. Leipzig, 3. Januar Die oberen Räume des Verwaltungsgebäudes des Verbandes Deutscher Handlungs gehilfen dienten gestern vormittag einer solennen Jubiläumsfeier. Galt es doch, den Tag zu begehen, an dem der 2. Direktor GeorgBernhard nunmehr während eines Zeitraumes von 25 Jahren in den Diensten des Verbandes steht. Von nah und fern barten sich Freunde des Jubilars eingefunden, die im Verein mit den Angestellten die Räume dicht füllten. Der Verwaltungsdirektor Hedrich richtete als Vertreier aller Angestellten die ersten be grüßenden Worte an den Jubilar. Er habe, als er vor 23 Jahren seine Kräfte ganz dem Verbände widmete, eine aussichtsreiche Stellung geopfert. Seiner Tätigkeit sei es vornehmlich zu danken gewesen, daß sich aus kleinen Anfängen Großes entwickelte und daß die Verbandsarbeit nicht im Sande verlief. Aber nicht nur werbend war er tätig, sondern er bewährte sich auch als guter Hausvater. Seiner Initiative entsprangen zum großen Teil die Kassen- und Für- jorgecinricknungen des Verbandes, und wo soziale Standesarveir zu verrichten war. da erkannte er mit scharfem Blick das, was zur Hebung des Standes diente. Bei alledem blieb er stets ein Mann seiner Ucbcrzeugung und nie fehlte es ihm an einem warmen Herzen für alle seine Mitarbeiter. So sei man denn beut« einmütig in der Beglückwünschung, und als sicht bare Zeichen der Anerkennung habe man dem Jubilar einen Sessel und eine Standuhr gestiftet. Redner schloß mit einem beifällig aufgcnommeuen Hoch auf Georg Bernhard. Im Auftrage und namens des Auf sichtsrates sprach sodann Prokurist Otto Weber. Er hob hervor, daß die Arbeit im Verbände nach zwei Richtungen hin ihren Niederschlag finde. Einmal in der Vertiefung der Ideen im Innern und sodann in dem Ausbau nach außen hin. Beiden Richtungen habe der Jubilar seine besten Kräfte gewidmet, und zur Anerkennung seiner langjährigen verdienstvollen Arbeit habe der Aufsichtsrat die Errichtung einer Bernhard Stiftung beschlossen, über deren Verwendung dem Jubilar freie Verfügung zustehen solle. Ferner solle der nächsten Generalversammlung die Ernennung Bernhards zum Ebrenmitgliedc vor- aeschlagcn werden, die höchste Auszeichnung, die der Verband vergeben könne. Als persönliches Geschenk sei ihni ab«: ein Büchergestell gewidmet worden. Mit einem Hoch auf de» Verband klang die Ansprache aus. Im Namen des Vorstandes feierte der Verbands vorsteher Dr. Wendisch den Jubilar als einen Charakter, der sich in allen Verhältnissen treu bewährt habe. Er könne nur den einen Wunsch hegen, daß dem Verband« immer solche Charaktere beschieden sein mögen. Weiter beglückwünschte noch Steuer- Dresden als dienstältester Geschäftsführer aller Be amten den Jubilar, der im Pflichteifer allen Vorbild lich gewesen sei, und der Vertrauensmann Busch dankte im Namen des Kreisvereins Leipzig dem Jubilar für die dem Kreisvcrein stets bewiesene An hänglichkeit. Hierauf ergriff Direktor Bernhard selbst das Wort, um für die ihm zuteil gewordenen Ehrungen zu danken. Auch gestern schon seien ihm viele Bcglückwünschunaen rugeqangen, so vom Stadt- verordnetenvorstehcr Dr. Rothe, ferner von seinem früheren Kollegen Hiller, dem Banköireklor ^aorcau u. a. m. Besonderen Dank sage er für die Stiftung, die leinen Namen tragen solle. Wie sehr er mit dein Gedanken einverstanden sei, wolle er dadurch be kunden, daß er sich mit einer Gabe von 100 4t an die Spitze der Geber stellen wolle. Er aber verspreche in dieser Stunde, seine Kräfte in der bisherigen Weise mit derselben Hingabe und Aufopferung dem Ver bände weiter widmen zu wollen, und seinem tief gefühlten Danke gebe er wohl mit einem nochmaligen Hoch auf den Verband den schönsten Ausdruck. Damit schloß die von Harmoninmvorträgen umrahmte ein drucksvolle Feier. Aus Sachsen. Dresden, 2. Januar. W8l.. Hofnachrichten. Der König hat, wie all jährlich, mit den fremden Souveränen Neujahrs glückwünsche ausgetauscht. Heute vormittag nahm König Friedrich August im Residenzschlosse Mel dungen und Audienzen entgegen. Heute nachmittag 2 Uhr hat der König in Begleitung der drei köni glichen Prinzen an dem Festessen im Offizierstasino des Leiogrenadierregimcnts teilgenommen, zu dem bekanntlich seit langen Jahren an diesem Tage die aktiven und ehemaligen Offiziere des Regiments sich versammeln. Abends 7 Uhr fand im Kur länder Palais eine Sitzung des König!. Sächs. Alte rtums Vereins statt, in der Prinz Johann Georg einen historischen Vortrag hielt. — Prinz Johann Georg empfing am Neujahrstage den Kriegsminister Freiherrn v. Hausen, sodann Depu tationen der Offizierskorps des Eardereiter-Regi- ments, des 8. Jnsanterie-Regiments Nr. 107. des Schützen-Regiments und des 2. Jägerbataillons Nr. 13 mit den Kommandeuren an der Spitze, um von ihnen den Glückwunsch zum Jahreswechsel ent- gegeiizunehmen. Ebenso vrachtcn die Damen und Herren des Dienstes und die Herren des früheren Dienstes ihre Glückwünsche dar. Darauf empfing die Prinzessin um 11'/- Uhr den Generalmajor z. D. v. Wardenburg und die Oberin des Carola- Hauses, um die Glückwünsche des Albertvercins entgegenzunehmen, und den Generalleutnant z. D. Loeblich, der die Glückwünsche des Dresdner Hilfs vereins darbrachtc. Im Laufe des Tages schrieben sich noch zahlreiche Herren in die ausgelegten Listen ein. Gestern nachmittag 1'/.. Uhr nahm die Prin zessin die Vorstellung der ihr noch nicht vorgestellten Offiziere und Sanitätsoffizlere beim Königl. Sächs. Armeekorps entgegen. * Vom diplomatischen Korps. Legationssekretäc Freiherr v. Biedermann ist der kgl. sächs. Gesandt- jchast in Berlin als Legationssekretär und Assessor v. Schimpfs der sächs. Gesandtschaft in Wien als Attache zucrteilt worden * * Chemnitz, 2. Januar. (Ter neuernannte Landgerichtspräsident» Geheimer Justizrat Eölitz begrüßte am Montag vorm.ittag im Schwur gerichtssaal die vollzählig versammelten Beamten des Landgerichte. In seiner Ansprache hob er die Verdienste seines Vorgängers hervor und versprach, in denselben Bahnen zu wandeln, insbesondere würde er ein offenes Ohr und ein warmes Herz für die Wünsche und Sorgen -er Beamten haben. Im An schluß daran erfolgte durch den Herrn Präsidenten die Einweisung des zum Landgerichtsdirektor in Chemnitz ernannten Landgerichtsrates Sim mank aus Zwickau statt. * Schönau, 2. Januar. (Lebensmüder Greis.) Der 80jährige Sattlermeister M. ist gestern vor mittag in seiner Werkstatt erhängt aufqefunden worden. Krankheit dürfte das Motiv zur Tat sein. * Annaberg, 2. Januar. (Ernennung.) Real- gymnafialoderlchrcr Professor Dr. Korselt, der nahezu 25 Jahre am hiesigen Realgymnasium tätig ist, wird vom 16. April 1911 ab Rektor des Real gymnasiums. * Buchholz, 2. Jauuar. (Lebensretterin.) Gestern fiel beim Nuscheln die 9jährige Linda Sühnel in einen Mühlgraben und wurde von den Fluten etwa 15 Meter weit fortgerissen. Der 12 jährigen Milda Stückrad gelang es, unter Beistand des Knaben Kurt Richter, das Mädchen vor dem sicheren Tode des Ertrinkens zu retten. * Plauen, 2. Januar. (Soziale Stiftung.) Kommerzienrat E. Engländer, Besitzer der Seiden weberei in Beroa an der Elster, schenkte seinen Arbeitern am Schluß des letzten Jahres 3000 Die Arbeiter mit einer Tätigkeit bis zu 3 Jahren erhielten fünf Prozent, solche mit fünf- bis zehn jähriger Tätigkeit sieben Prozent und solche mit längerer Arbeitsdauer 12 Prozent des Iahresver- dienstes. Sus Sachsens Umgebung. * Meuselwitz. 2. Januar. (Schulinspettor.) Wie verlautet, ist Rektor Kühnicke zum Bezirks schulinspektor in Eisenberg gewählt worden und wird zum 1. April 1911 dieses Amt übernehmen. * Eisenberg, 2. Januar. (Schwerer Unfall.) Ein junger Mann, der nach 12 Jahren seine hier verheiratete Schwester besucht hatte, stürzte auf dem Wege nach der Haltestelle Kastanie so unglücklich, daß er mit einem schweren Schädelbruch be- vlenstsg, 3. Januar lSN. wutztlos in das Krankenhaus ausgenommen werden mutzte. Sein Zustand ist sehr ernst. * Eisenach,2. Januar. (Jubiläum.) Die Bürger schullehrer Ullrich und Wilhelm begingen dieser Tage ihr tOjähriges Dienstjubiläum. " Gräfenroda,2. Januar. (Tödlich verunglückt.) Zwei von Liebenstein aus hier zugewanderte Hand- wcrksburschen sprachen auf dem Gemeindeamt um Nachtquartier vor und erhielten Anweisung, sich in die Schenke m begeben. Da die Kunden total be trunken waren und schon mehrfach in diesem Zustand mit dem Erdboden Bekanntschaft gemacht hatten, so verweigerte ihnen der Wirt Betten, gab ihnen aber aus dem Futterboden Platz, um den Rausch aus zuschlafen. In der Nacht stürzte der eine, der sich jedenfalls erhoben hatte, ab, und wurde an, Freitag morgen mit einem roten Fleck auf der Brust tot aufgesunden. Bei der durch den Kreisarzt Dr. Stiller von Ohrdruf vorgenommenen Sc ierung wurde ei» Schlüsselbeinbruch mit starkem Bluterguß aus innere Teile festgestellt. Nach den vorgefundenen Papieren loll der Tote ein Fleischer Thiel aus Burg bei Magdeburg sein. * Wittenberg, 2. Januar. (Ein bedauerns» werter Unglucksfall) ereignete sich im nahen Rackith. Der vom Gute Rötzsch verziehende Hof meister Hennig brachte seine Möbel zum Bahnhof. Sein 4 jähriges Kind ging mit der Mutter neben dem Wagen her. Die Mutter glitt aus und fiel mit dein Kinde so unglücklich, daß ihm ein Rad über den Kopf ging, so daß der Tod sofort eiutrat. SilveVerteier sut üem Brocken. Am 31. Dezember in der Frühe betrug die Tem peratur auf dem Brocken 8 Grad Kälte (Telsius, aber mittags nur 5 Grad Kälte. Infolgedessen waren die Brockenweae als günstig zu begrüßen: wenn man auch zuweilen kleine Schneedünen antraf, so erhöhten diese natürlich noch den Reiz des Auf stieges. Von allen Seiten kamen denn auch die Brockenbrüder und selbstverständlich auch die -schwestern herangezogen, um fern vom Getriebe der Städte auf einsamer Höhe in Schnee und Eis das Fest der Jahreswende zu begehen. Gegen abend waren un gefähr 190 Personen, darunter ungesähr 60 Damen, anwesend. Nach einem gemeinschaftlichen Abendessen begann die eigentliche Feier. Reden wurden ge halten, gemeinschaftliche Lieder gesungen, und bei einein „guten" Tropfen stieg die Gemütlichkeit von Stunde zu Stunde höher. Die Mitgliederzahl der Brocken-Silvestergemeinde beträgt 85: jedoch ist cs gestattet, Gäste einzuführen. Wie üblich, muß jeder Teilnehmer seinen Namen, Wohnort nnd wie viele Male er zur Silvesterfeier auf dem Brocken war, sagen: es waren auch Aus länder vertreten. Auch die Brockenpost Nr. 11 hatte sich wie in früheren Jahren wieder pünktlich ein gestellt. Um Mitternacht aab der Senior der Brocken- Silvestergemeinde in kräftiger Rede einen Rückblick auf das vergangene Jahr: er schloß mit einem Hoch auf Kaiser und Reich. Nach gegenseitiger Beglück wünschung zag man paarweise durch sämtliche Räume des Brockenhauses, wobei man das Lied sang: „Der Mai ist gekommen". Ein Tänzchen ichloß sich an. Am Neujahrstage herrschte hier oben sehr ungünstige Witterung, dichter Nebel und Schnee sturm aus südwestlicher Richtung und 4 Grad Kälte. Ein großer Teil der Brockengäste erklärte, eine der artige prachtvolle Rauhreif- und Winterlandschaft noch niemals gesehen zu haben. nusten - - Heiserkeit, Katarrh, Verschleimung, Krampf- n. Keuch husten beseitigen schnell und sicher die ärztlich erprobten Itrns« - CnrsrnvIlOu mit den S „drei Tannen". Beweis: 5900 amt lich beglaubigte Zeugnisse. Paket 25 Dose 50 Dafür Angebotenes weise energisch zurück. Zu haben in Apotheken. Drogerien u. Kolonialw.-Handlungen. 8oenneellen-ürt»er Oedersil erbältlieb - r. Loenneotzen - Sonn - Serlin - l.eiprig vsor-, kkiutiieb io rleu Oes^kälten cksr Lonsumdraneke. 0,7,2 K7»3 Mttvvoek, den 4. danusr bvKiiuit, Inventur ^usverksuk voo 8leinki'8 fiasaüikslikltkn NIX' ?ötkk'88tk'L886 40 pt., I., II. unü III.
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