Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.01.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110104015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911010401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911010401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-04
-
Monat
1911-01
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mtnwoül, < Isnusr lSN. Lrtmtger Töyevlsn. M. < l0S. Istzrgsng. »ort, die den versuch machen, di« cheaensStze »mischen England und anderen Milchten, besonder, Deutschland, zu verschärfen. Für England, so keiner!, u. a. das Blatt, werde es keine Tripel- En le nte mit seindlichen Zielen gegen andere Mächte, besonders Deutschland, geben. Deutschland müsse aber, wenn die falsche Auffassung immer wieder verbreitet würde, darin notwendigerweise eine Drohung erblicken. Die englischen Liberalen aber hätten leine Absicht, Deutschland zu bedrohen oder zu beleidigen, sondern den aufrichtigen Wunsch, mit ihm dieselben freundschaftlichen und herzlichen Beziehungen wtederherzustellen wie mir Frankreich und Rußland. Am Ausland hab« man eine ganz falsche Vorstellung von der politischen Lage in England Die lange konservative Regierung von 1888 bis 1905 habe in den Köpfen vieler euro- nässcher Politiker die VorsteNung festgesetzt, als seien liberale Ministerien in England nur kurzlebige Zwischenfälle, und als sei di« konservative Politik der ständige Faktor, mit dem zu rechnen fei. Die Liberalen hätten aber nun fünf siegreiche Jahre hinter und mindestens vier andere vor sich, und so mühte man im Ausland jetzt eher mit ihnen als mit den hilflosen Wracks der konservativen Partei rechnen, wie Lord Charles Beresford, Blatchford und selbst Balfour, der ein geschlagener Mann sei. Die „Daily News" fügt, wie die „Voss. Zig." berichtet, hinzu, sie wolle Balfour nicht mehr vorwerfen, dass er internationale Ver wirrungen zu Parteizwecken ausnützen wollte, aber auf jeden Fall sei es lächerlich, zu meinen, Englands auswärtige Politik sei von ihm inspiriert. — In einem Teil der Pariser Presse dauert die Unzu friedenheit mit der englischen auswärtigen Politik der liberalen Regierung fort. Im „Echo de Paris" werden in einem Artikel die Zeiten zurück ersehnt, da Balfour und Lord Lansdone für ihre Zukunftspläne in erster Linie di« Freundschaft Eng lands und Frankreichs in Betracht zogen. — In krassem Gegensatz zu den Deutschland freundlichen Ausführungen der „Daily News" bringt die „Daily Mail" einen Artikel, in dem sie des langen und breiten über eine deutsch-russisch-japanische Ver schwörung zur Aufteilung Ehinas fabelt. Das Blatt — das ja im Volksmunde den Namen „Daily Liar" führt — bezeichnet dies« Geschichte selbst als Erfindung, aber es tischt sie doch seinen Lesern auf. schon um nicht seinem Grundsatz, der Verhetzung gegen Deutschland, untreu zu werden. Türkei. * Türkische Flottenbestellungen. Konstantinopeler Blättern zufolge hat das Marineministerium bei englischen Weriten 10 Kanonenboote bestellt, von denen acht für den Persischen Golf und zwei für die albani che Küste bestimmt sind. Demnächst erfolgt die Aus chreibung einer Offerte für den Bau von 30 kleineren Kanonenbooten, die zur Ueberwachung der Küsten des Noten Meeres dienen sollen. Honduras. * Die Revolution in Honduras. Meldungen aus New Orleans besagen, der frühere Präsident Bonilla sei aus der Höhe von Puerto Cortez ge landet und habe sich selbst zum konstitutionellen Präsidenten von Honduras proklamiert. Man erwartet jeden Augenblick einen kombinierten Angriff zu Lande und zur See auf Puerto Cortez. Der Dampfer „Hörnet" sei bereit, die Stadt zu beschielten, falls sie sich nicht ergebe. Der Dampfer ist vor kurzem von New Orleans nach Nikaragua gefahren. Der Gesandte von Honduras in Washington erhob beim Staatsdepartement vorläufig dagegen P r o 1 e st. daß das Staatsdepartement die Erlaubnis zur Abfahrt des Dampfers gegeben hab«, obgleich es habe wissen müssen, das; das Fahrzeug zu einer revolutionären Unternehmung gegen die Regie rung von Honduras verwendet werden sollte. — Die Vereinigten Staaten unterstützen eben systematisch die Revolutionen ihrer Anhänger in den kleinen mittel- und südamerikanischen Republiken. Die WMchstzucht in Deutsch > Süümeltskriks. ! Leipzig, 4. Januar. Die Vereinigung des Wollhandels zu Leipzig hatte gestern abend zu einem Vortrag eingeladen, der den Gesamttitel „Die Wollschaszucht in Deutsch-Südw.st- afrrka" führte und in drei Teile zerfiel. Der Ein ladung hatten der Verein für Erdkunde, die Deutsche Kolonlalgescllschaft, die Leipziger Handelskammer, sowie der Kaufmännische Verein Folge geleistet, ausserdem waren eine grosse Anzahl Interessenten erschienen. Der Borfitzende d«r Vereinigung de» Wollhandels, Herr Georg Schönbach, begrüsste die Anwesenden und ging dann zu dem ersten Punkt der Tagesordnung über, dem Thema „Produktion und Konsum von Schafwolle". Herr Schönbach führte darüber etwa aus: Die Verschiebungen zwischen Woll produktion und Wollkonsum auf dem Weltmärkte im allgemeinen und in Deutschland im speziellen machen eine Stellungnahme zu dieser wichtigen Frage drin gend erforderlich. Aus diesem Grunde hat die Ver einigung de- Wollhandels die Bestrebungen des Woll- schafzucht-Eyndikats in Berlin, die sich auf die Förde rung der Wollschafzucht in den deutschen Kolonien er strecken, unter ihren Schutz genommen. Unter dem schnellen Wachstum der Industrie in den letzten Jahr zehnten hatte die Landwirtschaft zu leiden und ist zurllckyegangen, so dass heute 28,5 Proz. landwirt schaftlicher Bevölkerung 56 2 Proz. industrieller gegen über steht. An der rapiden Ausdehnung der In dustrie aber hatte wieder die Wollindustrie einen grossen Anteil, wie dies schon aus dem Anwachsen der Spindeln von 606 000 im Jahre 1870 aus 2^ Million im letzten Jahre hervorgeht. Dann resultierte wieder aus dem Anwachsen der Industrie ein Rückgang in der Wollschaszucht. In Sachsen waren vor 70 Jahren 700 000 Schafe, vor 50 Jahren 500 000, vor 25 Jahren 140 000 uno jetzt sind nur noch 66 000 Schafe vorhan den. In Deutschland waren vor 1873 25 Millionen und heute 6 7 Millionen Schafe vorhanden. Zu die sen Zahlen ist jedoch als sehr wichtig noch zu bemer ken, dass Deutschland zur gesamten Weltproduktion nur 1'Z Proz. beiträgt, an dieser aber mit 25 Proz. partizipiert und darin an zweiter Stelle hinter Eng land steht. Den eigenen Bedarf kann Deutschland nur zu 5 Proz. au» seiner Zucht decken. Es geht also daraus hervor, dass wir ausserordentlich stark aus das Ausland angewiesen sind, ein Moment, dog uns eo. zum grossen Nachteil werden kann. Der grosse Bedarf an Wolle ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Wolle verbrauchende Bevölkerung aus der Erde schneller gewachsen ist als die Schafzucht, und weiter die besseren Lebensb^dingungen die Menschen zu einem grösseren Verbrauch geführt hat. Australien, Argentinien und da» Kapland sind heute die Liefe ranten des Weltmarktes, aber auch in diesen Ländern muss die Schafzucht schon jetzt sehr stark dem Ackerbau weichen, so dass unbedingt neue Quellen gesucht wer den müssen. Don diesen Ländern ist das Kapland noch das einzige, wo eine Vermehrung der Woll produktion herbeiaeführt werden kann, und dort tut die Regierung allerdings alles', um die Zucht zu heben. Der Redner gab weiter einen Ü berblick über die Entwickelung der Schafzucht in Australien, und kam dann zu dem Ergebnis, dass wir in unser n deutschen Kolonien eine Quelle haben, aus der wir einmal in der Lage wären, zu schöpfen. Die glänzende Entwickelung Australiens sei ein Be weis dafür, was aus einer Kolonie gemacht werden könne, und dass diese Erkenntnis in immer weitere Kreise dringe, sei eine nationale Aufgabe. Den zweiten Vortrag hatte Herr Hauptmann a. D. Rudolf Steinhausen, der früher bet der Schutz truppe in Südwestasrika gestanden und das Land ein gehend bereist hat, übernommen. Er sprach über das Thema: „Inwieweit eignet sich Deutsch-Süd west afrika alsProduktronsgebiet für Schafwolle?" Der Redner ging ebenfalls von « Australien aus, das heute wohl die hervorragendste Stellung in der Wollproduktion einnimmt, aber aus dieser doch einmal verdräng! werden kann. In Deutsch-Südwe st afrika könne man durch rationelle Viehzucht viel erreichen, aber es müsste der jetzt wieder aufgetauchte Gedanke der Kleinsiedlungen fallen gelassen werden. Wir können aus den in Australien und Südafrika gemachten Erfahrungen viel Vorteil ziehen. Redner erörterte dann die ver schiedenen Länderstrecken Südwestafrikas auf ihre Brauchbarkeit für die Schafzucht und kam zu dem Er gebnis, dass sich die Gegenden von Gibeon, Reobot und Otawi-Outjo am besten für diese eignen. Dort bestehen schon eine grosse Zahl Zuchtstätten, und die jetzt gegründete Gesellschaft hat dort ca. 8000 Hektar Land gekauft, um die Schafzucht zu betreiben, Um dies Geschäft rationell zu gestalten, müssen natürlich auch andere Betriebe, wie die Grossviehzucht, die Milch- und Fleischoerwertung, die Angorazuckit und die Straussenzucht, herangezogen werden. Das kür uns brauchbare Schaf darf nicht zu schwer, muss leichtfüssig, hart sein und eine gewisse Wildheit besitzen. In der Hauptsache kommt das Merino in Frage. Zur Auf- ! zücht müssen deutsche Rammer benutzt werden. Herr E. Bäker vom Wollschafzucht-Synoikat in : Eerlin sprach Sann noch über das Thema: „Was muss Kschehcn, um in den deutschen Kolonien in absehbarer Zeit Rohwolle in ausreichenden Mengen zu produzieren, welche auch ihrer Qualität nach den Ansprüchen des heimischen Wollgewerbes genügt?" Er wies darauf hin, dass ja heute schon afrikanische bildet, das durch weitere gemeinsame Arbeiten der Lehrer vermehrt werden soll. Die Lehrer beschlossen, diese Summe zur Gründung einer Stiftung zu verwenden, deren Zinsen aus Wunsch des Direktors in erster Linie zur würdigen Aufnahme von Gästen und zur Vertretung der Akademie bei Festen oder wichtigen, besonders öffentlichen Anlässen dienen soll. Die Stiftung wird, dem Willen der Lehrer ent sprechend, die Bezeichnung „Max-Seliger- Stiflung" tragen. Das Königliche Ministerium oenehmigte diese Gründung. Steigende Anforderungen erwuchsen dem Lehr körper durch Uebcrnahme von Preisrichter ämtern bei Ausstellungen und Wettbewerben. Auf Anregung einer Anzahl Lehrer der Akademie fand di« Gründung des Vereins „Deutsche Buch- g e w e r b e k ü n st l e r " statt, der sich aus vornehm lich buchgewerblich tätigen Künstlern zusammenfetzt und im Gegensatz zu dem Prinzip des „Verbandes deutscher Illustratoren" nicht Originalzeichnungen, sondern das Ergebnis aus der Anwendung der Zeich nungen — das Druckwerk und gebundene Buch — aus- itellt. Neben hiesigen bekannten Buchaewerbekiinstlern haben sich auch namhafte auswärtige Künstler zur Mitgliedschaft gemeldet. Wie die Akademie bestrebt ist, den Unterricht mit den Forderungen des Lebens in Einklang zu bringen, und wie der Lehrkörper auch sonst wertvolle Arbeit leistet zum Nutzen des deutschen Buchgewerbes, die eigentlich nicht im Rahmen des Lehrplanes liegt, zeigte auch der Besuchskarten-Wettbewerb von 1908, der die Aufgabe stellte, Entwürfe für Besuchskarten der deutschen Kronprinzessin, der Prinzessin Johann Georg von Sachsen und für allgemeine Besuchskarten ui schaffen. Welche, lebhaft, Interesse dieser Wett bewerb bei den deutschen Künstlern fand, geht daran, hervor, dass 2048 Kartenentwürfe eingeliefert wnrden. Es konnten 16 Preise in Gesamthöhe von 4500 ver- keilt werden. 414 von den preisg«kr3nten und be lobten Arbeiten wurden in Lei »zig, Dr««d«n, Berlin. Karlsruhe. Stuttgart, Hamburg. Köln a. Rh., Magdeburg, Krefeld. Kiel. Nürnberg, München, Frankfurt a. M. Posen und Königsberg atzsgeftelli. Wie mit dem Besuchskarten-Wettbewerb, der den Zweck verfolgte, für die Künstler, die Industrie und Sammle« «in neu«, Arbeitsfeld zu erschliesse», f« trat die Lkadewt» auf »nragung >x» Praf. Hat» mit dem Plan hervor, den Tiefstand der buchgewerd- lichen Haussegen und Wandsprüche auf eine künstlerische Stufe zu heben. Mit der Firma schick L Co. wurde ein Kontrakt zur Herausgabe bild licher künstlerischer Haussegen und Wandsprüche ab geschlossen. Es ist beabsichtigt, 20 Blätter in zwei Jahren herausgugeben. Eine Reihe schöner und poesievoller Blätter sind bereits ons den Händen der Lehrer und Schüler der Akademie hervorgegangen. Aus Anlass des 500jährigen Bestehens der Leip ziger Universität unternahmen Mitglieder der Lehr körpers und Lehrbeistände der Akademie erneu künst lerischen Neudruck der Gort h eschen Lebensbeschreibung Winckelmanus, der aanz in der Akademie hergestellt wurde. Die König lichen Kupserstichkabinette in Berlin und Dresden unterstützten das Unternehmen durch Herleihung seltener Porträtstiche. Aus dem Erträgnis der Auf lage gründeten die Lehrer die anfangs erwähnte Stiftung. Als nächstfolgendes Werk dieser Art ist Das Werk „Die Kronprätendenten" von Ibsen in Vorbe reitung genommen worden, das auf Grund eines Kontraktes nur für Bibliophilen geschaffen wird. Weitere Unternehmungen der Anstalt bestanden in der Ausführung städtischer Urkunden kür verdienst voll« Beamte und Ehrenamt-träger sowie in der Neugestaltung von Etaatsurkunden. der Einführung eines standesamtlichen Familienstammbuches usw. Erwähnenswert ist auch, dass eine Anzahl Schüler und Schülerinnen angesehene Lehrstellen erhiel ten und als Hilfskräfte in industriellen Anstalten Aufnahme fanden. Die Beobachtungen der Akademie leitung gehen dahin, dass eine gute und tiefgehende Schuloiloung er» vortreffliches Hilfsmittel für die künstlerischen Beruf« bedeutet, dass also da» Reife zeugnis einer möglichst guten Schule wünschenswert lst. Professor Kolb Sussert sich zu diesem Punkt wörtlich: „Absolventen der Realschule» und Gym nasien find frischer und intelligenter i» der Ekfin- dung und im selbständigen Entwerfen, als Schüler «hne gute wissenschsfllich« Bildung, mit nur Zeichen- und Malstudien. Was letztere an Handfertigkeit voraus haben, holen erstere schnell nach." Ferner ist es der Anregun« der Akademie zu danken, dass die Sammler von Kleindrucken wieder ihr Interesse den i» n«u«rer Agit fast unbeachtet «bltebenen Erzeug, »iss«» h«, GtempelschniUes »nd d«r Gravierung zuwend«. Lrw-t Wolle in Deutschland verarbeitet wird, aber es werden ganz enorme Aufwendungen gemacht werden müssen, um die Zucht lukrativ zu gestalten. Klein farmer können in der Schafzucht nichis nützen, sondern nur Erosszückiter. Es kann nicht nur daran liegen, die Schafheroen zu erhöhen, sondern die heimischen Interessenten müssen suchen, eine Einwir kung auf die Produktion zu erreichen. Der Redner forderte dann noch di« Anwesenden auf, sich an den Bestrebungen des Syndikats zu beteiligen und diese zu unterstützen. Sämtlickx Vorträge fanden den lebhaftesten Bei fall der Anwesenden. Letzte Depesche« nnü Mrnlprechmelüungen. Die Bedeutung de, Dreibundes. O Nom, 3. Januar. (Eigene Drahtmeldung.) „Popolo Romano" schreibt zu dem Artikel der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", er schliesse sich der Ansicht oer „Nocdoeutjcheu Allgemeinen Zeitung" völlig an, wenn diese betone, wie nie Bedeutung des D r e r b u n d es ln der öffentlichen Meinung so sehr befestiAt ist, dass nicht nur bei den verbündeten Nationen, sondern in der ganzen Welt jeder Zweifel an dem Zweck der Aufrechterhaltung des Friedens ausgeschlossen ist und dass gerade der f r i e d l i ch e L h a r o k t e r des Dreibundes jedem der Dreibundmächte gestatte, mit den Mächten anderer Mächtegruppen freundschaftliche Beziehung.!', zu pflegen. Zum Befinden des Kaisers Franz Joses. O Wien, 3. Januar. sCig. Drahtmeld.) Da der Kaiser dem grossen Hosballe beiwohnen will, anderseits die Sprachorgane noch einiger Schonung be dürfen, findet der aus den 10. Januar anberaumte Hofball am 16. Januar statt. Die Wcltausstcllungspläne. *Paris, 3. Januar. (Eigene Drahtmeld.) Die Regierung, die ,elbst sehr geringe Neigung zeigt, aus den Gedanken einer W e l t - A u s st e l l u n g in Paris 1920 einzugehen, Hal dennoch eine Umfrage über die Zweckmässigkeit der Ausstellung veranstaltet, über die sich die Handelskammern der grossen Proviiizsladte äusser» sollen. Die bisher einge. gangenen Antworten lauten durchgängig ablehnend. Die Handelskammern von Nancy und Nantes er klären, Frankreichs Handel und Gewerbe hätten von einer neuen Pariser Welt-Ausstellung keinerlei Vor teile zu erwarten, wohl aber tiefe Störungen zu be fürchten. Die japanische Verschwörung. ** London. 3. Januar. (Eigene DrahtmeldZ Es heisst aus zuverlässiger Quelle, dah in dem Prozess gegen Denschiro Kotokus und die übrigen 25 Ange klagten diese eingestanden haben sollen, dass nicht nur der Kaiser von Japan ermordet wer den sollte, sondern auch sämtliche Minister. Ve-s^'kr" Wafsrnschmuggel nach Portugal. * Madrid, 3. Januar. (Eigene Drahtmeld.) Der ^Jmpa^ciot" meldet aus Vigo: Die Behörden von Monsao an der portugiesischen Grenze haben zwei Automobile mit Gewehren beschlagnahmt, die aus portugiesisches Gebier zu kommen versuchten. Die Garnison von Valenca do Minho (Portu gal) wurde aus Befehl der Negierung konsigniert und hält sich zum Abmarsch bereit. Ruhestörungen in Brasilien. n. New Park, 3. Januar. (Prio.-Tel.) In P a r a (Brasilien) sind grössere Ruhestörungen aus. gebrochen. Mehrere Regimenter Kavallerie mussten zur Wiederherstellung der Ordnung aufgeboten werden. S Die deutsche antarktische Expedition. IM Berlin, 3. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Nach dem heut« entwickelten Plan Oberleutnant Filchners soll das Schiss „Deutschland" der antarktischen Expedition im kommenden Frühjahr die Heimat verlassen und zunächst nach Buenos Aires gehen. Von dort soll die Expedition mit Anfang des Südsommers üb?r Süd- Georgicn und die Sandwich - Inseln in den Weddelser vorstossen. Auf der Ostseite des Weddelsees in Coatsla.ch soll eine Basisstation für wissenschaftliche Arbeiten errichtet werden und als Ausgangspunkt für die Schlittenexpeditionen in das Inner? dienen. Ein grösserer Schlittenvorstoss soll von vier Mann der Stationsbesatzung in» Sommer 1912/13 in das Innere des Südpolar- kontinents unternommen werden. Für diesen Fall kehrt das Schiss zur Vornahme von Künstenunter suchungen und ozeanographischen Arbeiten in den Atlantischen Ozean zurück. Für die Ccblittenreise wird die Expedition sich nach dem Beispiele Shackle- tons mandschurischer Ponys bedienen. Als neuestes Transportmittel treten Kraftfahrzeuge hinzu. Oie polizyMlscht in Lwnnüsürrch. Zwei Verbrecher unter den Trümmern des Hauses gesunden. 4-, London, Z. Januar. (Eig. KabclgrZ Nach den neuerlichen Feststellungen wurden in dem ab gebrannten Hanse in HounLsditch nur zwei Leichen gefunden, von denen eine Leiche der ge suchte «Fritz" ist. Ob die andere Leiche der gesuchte Peter ist, konnte noch nicht ermittelt werden, vier Feuerwehrleute und mehrer« Polizisten find noch, zum Teil s ch wer, verletzt worden. Letzte SsnaelsnsMrtMlen. r Berlin, 3. Januar. (Eigene Drahtmeldung.) Dem Vernehmen noch tritt Dr. M o s l e r am 1. April 1911 als Geschäftsinhaber in die Direktion der Disconto-Gesellschaft ein. !s Wien, 3. Januoi. lEig. Drahtmeld.) Königl. Ungarische vierprozentige steuerfrei« Etaatsrenten, aaleih« 1S10. Heute nachmittag wurde im Bankhause 5. M R ot h s ch i l d in Wien ein« Sitzuna de» Syn- bilatslomitecs abgehalr^n und der Beschluss gefasst, den Betrag von 200 Millionen Kronen vierprozentiger ungarischer Rente, die bekanntlich auch aus Franken, Mrrk und Pmnd Sterlinq lautet, am 11. Januar in Oesterreich - Ungarn, Deutschland, Belgien, Holland und der Schweiz zur öffentlichen Subskription anfzulegen. Der Prospekt wird voraussichtlich am 6. Januar publiziert werden. Der Restbetrag von 50 Millicnen Kronen dieser Rente gelangt vorerst nicht aus een Markt. In dieser SitzunA wurde weiter zur Kenntnis gebracht, dass di« Bestand« des Eyn- dikats für die im Frühjahr 1910 übernommenen 112 550 000 Kronen vierprozentig« Ungarisch« Kronen rent« und die für Herbst 1910 übernommen«» 250 Millionen zr/stzrozentige Königl. Staatskossen scheine sämtlich realisiert werden. Diese Syndikat« werden somit zur Auflösung gelangen. s. New Port, 3. Januar. (Eig. Katelgramm.) Der K»»ser«xp«rt betrug im Dezember 70 658 240 amerikanische Pfund »nd erreichte damit «ine der höchste» Lrportziffern im Jahr«. D«r Gefamterport tm Jahr« tstrSgt r»nd 700 Million«» Pf»»d. E -a«h»ra. L Januar, s Uhr. Zuckermartt. Rübenzucker '. Produkt Basis 88proz. Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg per 50 Kilo Januar 8,0.5, März 9,175. Mat 0.30. August 9,475, Oktober 9,475. Dezember 9/M. Stetig. * Prag, 3. Januar. Zucker. Aussig Landung«, platz Jan. 20,70-20,85. Stetig. New Port, 3. Januar. Fondsbörse. (Schluss.) Getd au, 44 ec. va t». eyleDarl. A!«chse, i. Load. »M Laue- Lomwn »ad». ud.rw.Uuno Werd! a. Pari- Wcchs. a. Berlc» Stiper Amat 'amaied Ainerc. Sinei« Amr tc. Locom American itai, -inaconoa Alchtwn Baltimore ltanada Idcl-rpeat« lllvicaao. Milw. luoer komm ' ttlte ctommon ! tScncr I tr .crrtc uSr ai-Uvrla »r«, tSr. >Nonv.Qrk zUtnolS Lenlr^t Lcht.il) Baue» Lvulc-v u.Ni.fbv. Mt'iourt an a»! lliour Bac.tici National 2 ao NcwHor ttenlr« e>Ui > '.rs iK.A '2.28 1Ü-.Z7 im.-» 146.'', (4.Z7 24- 2412 152 51 'K- 44.- Uzt7 norde» s veu» vorher aoin .NeivKorivniar. »om. !»lioiliicrnBaci'ic spennillivanta 4^210 Neovtn., Stott Ieians 4,85»5 d.20^ W /147 cominon« »o. vreicrred LouiderniNaUw Sou»d« rnPactfte Si.il eonnn. »lnloi» BaelNc Utah Hopper 77.25 Blrc» tthemical 44.12 iSLabald p,ri. ici.87 !Louth, in Pactll 105.12 I - Bond» 145./H Li. Loulr S. F 80.25 ! r-l Boiiv:- 125,87 Liitttvarv O>l 47.- LI7.- 27.82 <! nz luatsützc 1512? tn 124 25 jLicela .42, utiiton PaetNc 1ZL- fSicavlNh iÄinal amalev 144. 5 /ttl lson B-nnltilvania ^.Ovrlycrn Pae. — Bc.Uunore «1155 s. New Pork, 3. Januar. (Eigencs Kabelgramm.) Die Fondsbörse erösfnete das neue Jahr in derselben lustlosen Haltung, wie sie das alte beschloss. Der Verkehr hielt sicH nur in mässigen Grenzen. Beson dere« Interesse war in der eisten Vörjenstunde nicht zu konstatieren. Zur Virstimr-inyg trug der ungünstige Ausweis der Pennsylvania Bohn bei, der für sämt liche Eis nbahnwerte eine Abschwächung nach sich zog, die ihren Grund in Riickverkänfen und Baissepeckun gen hatte. Weiter verstimmten die ungünstigen Nach richten über die Beschäftigung in der Eisenindustrie, die sich nur auf 40 Prozent der normalen Leistung belaufen soll. Einen ungünstigen Eindruck machten ferner die Jahresriickbl-cke und -ausblicke der Broker, die sich grösstenteils pessimistisch aussprrchen. Eine Wendung zum besseren sei nicht zu erwarten, solange nicht die Frachtratenfrag« und die grossen Trust Prozesse entschieden seien. Erst als das Interview mit dem Trustmagnaten Charles M Schwab bekannt wurde, in dem dieser eine gegenwärtig? Depression im amerikanischen Wirtschaftsleben zuaibt. aber einen Aufschwung erwartet, sobald die Unklarheit auf gesetz geberischem Gebiete beseitigt sei, machte sich eine ziem lich kräftig" Erbolung bemerkbar, die durch Meinungs kaufe und Baisscdcckungen veranlasst wurde. Starkes Interesse zeigte sich für Kupferwerte, für die ein all gemeiner Tendrnzumschwung eintrat auf günstige Erportzi'fern und die Besserung der Londoner Metall statistik. Später konnte sich die feste Stimmung er kalten auf den Rückgang der Rate für tägliche» Geld. Die Börse schloss lebhaft zu den besien Vreisen d?» Togrs. Umsatz 300 000 Shares. — Der Bondsmarkt zeigte eine fest« Haltung bei 3 400 000 Doll. Umsatz. New Port 3. Januar. Produktenbörse. iScblun) > llrul« I voihei ! ! denn t vorder MclzeiHöicr Wml Br.0-Io!o Mat siul! Mai» Nr 2 nNrcv loko ater Nr. 2 wdile »oto Baumwolle i»tc Januar MLr, v,a> Öl'U »»rauN - el'iomkxr Ok oder N w ». rt. loko !>anrc St>oNr.7 loko tz.braar Ma» November Rodet»«» Nr. I gounorv o. - 4K. c Louidern Joun- i>ro Nr. l do. <wc»ktz> Llldllcbe» Nov ellen Nr. 2 ISI-lbb. 145.15 Nit:. s 108. Tl hllnu, ort 2Z SladUttUen'N sPul^burod) Kvl« prv" pl LS »lonnellSvtllc 1.V-1H) Bict 4äv uvker Slaa» ra d tot» do «lelirolpt. es Z Z nk ,z,n« 5.47 .4.48 Medl N nn P"l 5 iü 8<d>anl, n>o»ce U 3 schu„Ui«flctlch wtsl. Brei »amt!» >)utter arunul. u 1Z-. (ntcdr.N'Novr 1 4) c» ». l-i» s. kvsla 4« UZ») do. muscovabo 10.H tcn P.lrolenin 4.48". 15»i. 15«. 14^ 15'. rrNn. Barrel- 7.40 do do Bull 4,40 vo. ltrude 10 25 ' K« LervenrlvSav. ^eireldelrnN»» , nach Uivcrvool 2.45 Z7-2 10^ ! nach tzamoura aaa Noil.rdam 6 !N z.«'» LS0 78.50 ,. New York, 3. Januar. (Eigenes Kabelgramm.) Baumwolle. Auf höhere Liverpooler Kabel er öffnete die Börse in stetiger Haltung. Die Notierun gen zogen noch weiter an aus Manipulationen der Hauisiels. Aus dem höheren Niveau nahmen jedoch die Haussiers Elattstcllungen vor, so dass wieder eine Abschwächung eintrat. Chicago, 3. Januar. Produktenbörse. (Schluss.) >»un vvru.r I ,Ul l naiver L'-KUrn »roler itllu»» NrllBioto Pia» p»uli Lcp eucber Mai^Nr. 2 lotr Ma» Juil 46 >81- 4^ id 445, >III Mat» Scpl. li»aker4t».l!loto M», Tchmr'z Ion. rutpven Ian. iön.w«liir» fleisch Jan. W 1452 I l 1 1 i 's s. Chicago, 3. Januar. (Eigenes Kabelgramm.) Weizen. Am heutigen Markt machte sich eine leb hafte Stimmung bemerkbar. Niedrigere Weltver jchissungszisfern und stärkere Expoctnachfroge bewirk ten ein Anziehen der Kurse. Die Stimmung wurde noch befestigt, als aus südwestlichen Bezirken Frost Meldungen einlicfen, die zu Deckungen veranlassten. — Mais. In Uebereinstimmung mit dem Weizen markte verkehrte der Maismarkt auf günstige Witte rungsmeldungen au» Argentinien in fester Haltung 0eckscli1lli88cstzvaciie, 0ett2o^enio»lLkeit,8«i»lIge Itzstliokeit, b!ervc»itlit, kenvmmen- dett, pubelosixkeit, ^nk»«lrelukt meicben, vle von mettl- einisckea aulcrritstea teotze^eUt, beim Ledrsuck von I^eelmorol, „ oiksntomtl. aescbvtrke», eeoorblervllrell pboepborlecitbinöl. KervorrrxEno« 8t»rdunn»pr8s»»e»« untt blervennllbrunx tter V«r»ucbe doveieen. plavcbea leickt sckluc! bice tzsp»«!n. »roLer« untt kleinere, L—ltz. prompter Versontt klucck tti« Xpotketzen: Lngel-, Kok-, bkirseb, 8rlomoni«-^pvtketze. »» 0»»ilr»»e7. »erct« Seriodk, »roo, e«rrt«e, c«vo»»» r,»«. Vee^r« S ^>7 L-t/. re»« ll»d Benag »r» Lrtptiser »««rdlalie» Lbekedokteur: Le. !«»»»« »irtteirdr««. verant»ortl»<d« Skedasteurr: Kür PollNt Le. ». cSSurtz«. lokal, und »na«k»md«'kn. La^StSronU und BermNGke« kV. ». B»ttlar. da» KeuMeton Baal D>«»»»»»r». MotU «. »es»»«, «Port »nd »erittitSlaal g. Haaneld. Für dl« Handel«,eilun» A. 5klra,r,c«. Alk de» In!« a««nl«l Ort» Leder SznNItH t» ket-ji,). AufcSrtlten sind niLt verlSnlnd adre«fleren, sondern an de» die U«d«tti,» oder dl, Se chchUssrell» »r» L,l»il,,r ragedkme» zu richten. Uaderlinakin N a n u , t» l v 1.,s» ge«., d.i, lu.r. Porto b^HukHse». Oür Aukbewadlun» und -tückgabe »ird ketne G,»»dr üd«m»»r»,». Dt« „«li«^»d« N»«»er »>f«tzt 1L Gott«»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)