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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.11.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19101115025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910111502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910111502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-15
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
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Lerlage. Vlenstay, iS. November lSlv. Leimiger Tsgeblstt. m. SlS. l04. Iflürysny Sla Leipziger Handelszeitung 210 ILLI» ÄS.- i >5 >U5V SV ttccer»«. 7! EL -^4Si »r» SIE 44 »2L dmist«. 8L?oa. 80.««. r >, a« 5«. OS. a« VL ,-s. LS(. ,'L >» so« 7d 2V ,'L »«' »r» >r- 45.-L /IS.L04.- S.-L. b««. ^.95«. vS.- 4. IW-Io /Ä.- U4.« bl ->0.2-4. 40/,0 112.4V S4.92S S4LS 2850 4. ISIS«. »101. «15«. 7254. rrrs«. i>Svr. -17b«. ,2V«. lvssa. 7«-b! rv«' 2070«. 7(4 e. 4^sa«o (463 718) °st, die Hypothckendebitorev (1 151 977) .st, die Darlehen mit 156 910 , —- Das Bankguthaben stellt sich auf 164 286 (80 516) ^t. die Vorräte werden mit 350 682 (442 970) .st ausgewiesen. Anderseits haben Kredi toren 162 210 (131 268) zu fordern. 4»L 4Z.- "»^50 12V.- 7425 .st. 2 23k »73 I 3,3 8,2) /»-, 1^.1. ! NO. is-vi»«»» Islilungselttstellungen ulw. — Ke Genesiensckaft Nir Fabrikation »an Arbcitcrkutz- brNetdnns, 01 m. ». d, >» Rannebnrs (S-A.) geriet laut ,Bogtl. ?lnz." dar kurzem In Konkurs. Die Passiven be trogen etwa 48 000 ^k, denen nur eine geringe Masse gegen- überstebt. — Li» Firma v- UbNck L «n BeNt», die eine MiiM- tn Scktvedt und eine Bautischlerei, sowie Hol,sandel betrieb, ist insolvent geworden. Di» Bemvvungen, aut auhergericht« lichem Weg« «inen Vergleich zu schlietzen, sckelterten an der Ablehnung einzelner Gläubiger. Die Pcrbindli.bkeiten werden aus etwa 100 WO -4t beziffert. Die Slkttven sind sehr un erheblich. Die Glüuviger haben höcksiens tO Pro,. ,u er warten — UeSer die Banc« dt llaürloieran« in der Pröbln, Trapani, deren Aktienkapital l Million Are betrügt, nord« vom Tribunal der Konkurs verbllngt. Ti« VerpNick- lungen betragen IZH Millionen Lire, dauptiüchlt« gegenNber den Zettelbankrn. — RmerNantsAe Fallimentc Tie Independent Telephon« Lo. in Chicago ist iniolvenl. Di» Pa'. ,iv«n betragen 2,8, die Aktiven 1.5 Millionen Dollar». — In dem Nonknrs« des Maklers Ernest M. Arnold in Putnam sLonn) betragen die Passiven 7Z2 207 und di« Aktiven 473 280 Dollar«. v td,>Iir»e Oth d«. LL > L. 5« ,0. L/Sl i4S.'rs .4lLv s-o nichtamtlichen Korporationen, sondern auch für die weitesten Kreise von Handel, Industrie und Gewerbe gewonnen hat, kennt, wer, wie Schreiber dieser Zeilen, Gelegenheit hatte, zu sehen, in welch hervor ragender Weise diese» Jahrbuch auch für Juristen, Volkswirte, Studierende und viele andere eine Fund grube für wissenschaftliche Ausbeutung geworden ist, der wird mit Recht die neue, in so weitgehender Weise bereicherte -weite Ausgabe mit grosser Freude beglichen und sowohl dem Deutschen Handelstaa wie der Handelskammer -u Leipzig für die grosse Opfer freudigkeit Dank wissen. Unsere deutschen Handels kammern selbst werden diesen Dank für ihre Schwesterkorporation in Leipzig um so lebhafter emp finden. als diese es ist. die dem Buche die vorzüg liche. in dem Geographischen Institut von Eduard Gaebler in Leipzig entstandene Karte der deutschen Handelskammern als ein wertvolles Geschenk beigc- aeben hat. Liebevoll wie 4n der ersten Ausgabe ist das alphabetische Namenverzeichnis, das für viele Kaufleute und Gcwerbtreibende ein bochkchiitzbares Adressbuch darzustellen geeignet ist, auch in der neuen Auflage wieder ausqearbeitet worden. Der Verlag C. L. Hirschfeld in Leipzia hat wiederum sein Belle» aetan, dem Buche eine würdige und gediegene Aus stattung zu geben. Hk. zugsattien 5 Proz., die Stammaktien 4 Pro-. Di orden d» (wie r. L.), so daß nach Absetzung der Tantiemen in Höhe von 2843 (2788) «st 1071 11040) Mark -um Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Wie der Bericht mitteilt, hat sich die erstmalige Aus nützung der Mälzerei sowie die Einführung de» Flaschenpfandes gut bewährt. Da sich die Biere wie bisher allgemeiner Beliebtheit erfreuen, lassen die grohen Vorräte von Malz vorzüglicher Qualität und der billigere Preis von Hopsen nicht nur für das laufende Geschäftsjahr ein finanziell gleich gutes Re sultat erwarten, sondern die Verwaltung hofft, auch den Minderausstob wieder ein-uholen. In der Bilanz erscheinen unter den Aktiven Hypotheken und Darlehen mit 268 992 (303 850) .4t, Debitoren mit 17 341 (15 506) .st. Häuser mit 155 000 lOI OOOs Mark und Bestände mit 47 010 s43 284) .st. Unter den Passiven erscheinen bei unverändert 400 000 .st Aktienkapital die Hypotheken mit 341 000 (301 000) Mark: die Bankschulden beziffern sich auf 53 893 (53 774) .st. ? Altenburger Aktien-Brauerei in Altenburg. Nach dem Geschäftsbericht erbrachte das am 30. Sep tember abgelaufene Bctriebsjahr einschließlich 1129 (7476) .st Vortrag einen Bruttoüberschuß von 1 755 636 (1 669 770) .st. Nach Abzug der gesamten Unkosten verbleibt ein Bruttogewinn von 359 910 (311665) ,« und nach Absetzung von 199 888 (197 581) Mark Abschreibungen ein Reingewinn von 160 021 (114 080) .st. Daraus werden, wie bereits gemeldet. 9 (7) Proz. Dividende verteilt. Der Dispositionsfonds erhält 3200 (2281) .st, so daß nach Absetzung der Tantieme und Remunerationen in Höhe von 20 523 (12 670) .st und Rückstellung von 5000 (0) .st für Talonsteucr 5298 ,st zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Im Geschäftsbericht führt die Verwaltung u. a. aus: Dos zur Rüsie gesonnene GcsckäftSiahr ist das erst«, das ganz unter der Wirkung der uns im Jahre i!>08 auferlegten neuen BrouNeiier stand Daß die neue Tteuer nicht van den Maucreien getragen werden konnte, sondern als Verbrauchs steuer auf die Verbraucher nbgewSlzt werden mnhte. Ivar wohl jedermann klar, dennoch dauerte der offene Widerstand des Publikums no» monatelang und die Preiserhöhung war in Orten, wo man weniger Wert auf eine gehaltvolle OnalitSt legt, in der erforderlichen Höhe überhaupt nicht zu erreichen. Da wir unserem Grundsatz: »Vor allen Dingen gut" nicht untreu werden wollten, »og«n wir uns aus dieser «egend zurück. 'S gelang uns, unsere Saalfelder Niederlassung zu annehinbaren Bedingungen zu verkaufen. Der Bierablatz hat, wir das voranSzuschen war, bei allen norddeutschen Braue reien durch die Verteuerung einen starken Rückgang erlitten und es ist noch nicht mit Sicherheit zu sagen, ob wir darin den Tiefpunkt bereits erreicht haben. Sin« Besserung ist bis jetzt noch nicht eingetreten. Um den Absatzrückgang einiger matzen abzuschwSchen, haben wir Opfer Mr di« Stillegung der Shrenberger Schlotzbrauerei gebracht. Diese Opfer sind als angemessen zu bezeichnen, auch wenn es uns ans besonde ren Gründen nicht gelang, die ganz« Ehrenberger Kund- schäft für uns zu gewinnen; d«r Hauptzweck ist ja doch erreicht. Der Einkauf der Gerste vorjähriger Ernte gestaltete sich glücklicherweise für uns recht günstig. Wir konnten unseren Bedarf in sehr gehaltvollen OualitSten zu «Eigen Preisen eindecken und erzeugten daraus ein recht ergiebiges, extrakt- reiches Malz. ES wurde uns dadurch Möglich, den Mehr- aufwand Mr Hopfen, der infolge einer Mitzernte sehr hoch im Preise stand, -mehr als auszugleichen. Ueber die Ge schäftslage im allgemeinen ist noch zu sagen, dah di« Braue reien im neuen Geschäftsjahre mit etwas höheren Gerste- preisen und geringeren Ausbeuten zu rechnen haben, datz eine gedeihliche Fortentwickelung unserer Branche hauptsüchiich mit von der Erhaltung auskömmlicher Bterpreise abhängt und dah ein« Zunahme de, Konsum« sehr zu wünschen bleibt. In der Bilanz erscheinen u. a. die Debitoren mit 575 724 (463 718) die Lypoihckendebitorev mit 1 203 958 (131 908) -A. 5^ 51- (442970) -« ansgewiesen. Anderseits haben Kredi toren 162 210 (131 268) zu fordern. H Die Societäts.Brauerei Zittau verteilt für das verflossene Geschäftsjahr wieder 11 Proz. Dividende (nicht wie irrtümlich qemeldet 1 Proz.). 1. Coburger Bierbrauerei-Aktiengesellschaft. Der Aufsichtsrat schlägt wieder 20 Proz. Dividende vor. — Spandauerberg-Brauerei vorm. C. Bechmann, Aktiengesellschaft. Der Geschäftsbericht für das am 30. Septemver beendete Rechnungsjahr bezeichnet das Resultat, das bekanntlich die Verteilung von 5 (4) Prozent Dividende gestattet, als zufriedenstellend. Ueber die Aussichten berichtet der Vorstand: Wenngleich sich heute in bezug auf das kommende Geschäftsjahr noch nichts Bestimmtes sagen lässt, so glaube er doch, mit vertrauen in die Zukunft blicken zu können. — Mälzerei-Aktiengesellschaft vorm. Albert Wrede. Nach dem Bericht des Vorstandes war das Geschäftsjahr 1909/10 für das Unternehmen ein recht schweres und unbefriedigende». Die Abschreibunoen betragen 35 847 (56 887) »st. Die Bilanz ergibt einen Reingewinn von 49104 -st, der wie folgt ver teilt werden soll: Reservefonds 2214 (3506) -st, Tan tieme an Vorstand und Beamte 4207 (6661) -st. 2 (3) Prozent Dividende gleich 40 000 (60 000) -st, Vortrag auf neue Rechnung 2683 (4818) -st. Das neue Ge schäftsjahr fetzt unter etwas günstigeren Aussichten als das vorige ein, und e, ist dringend zu wünschen, dast diese Belserung nicht nur anpält, sondern sich noch weiter entwickeln möge. — Malzfabrik Hamburg. Der Aufsichtsrat be schlaf,, der Generalversammlung 3 (6) Proz. Divi dende vorznschlagen. — Brieger Stadtbraueeei, Aktiengesellschaft. Der Aufsichtsrat schlägt für 1909/10 bei reichlichen Ab schreibungen und rund 15 000 -st Vortrag ein- Divi dende von 5)4 (4)4) Proz. vor. Innen* uns Sutzenlmnüel. — Der Außenhandel Frankreichs betrug in den ersten zehn Monaten 1910: Import 5 332 511000 (4- 271 861 000) Frcs., im Export 4 897 908 000 (mehr 274 648 000) Frcs. Transvortmelen. — Northern Pacific Railman. Der Geschästsbe- richt über das am 30. Juni abgeschlossene Rechnungs jahr weist Derkehrseinnahmen von 73 763 865 (mehr 5 948 850) Doll. nach. Unter Einbeziehung der andern Einnahmen aus dem Bahnbetriebe stellten sich die Gekamtbetriebseinnahmen auf 74 525 828 (4 8 065 078) Doll. Davon find abzusetzen die Be triebsunkosten mit 45 987 405 (4- 7 96- 400) Doll., so daß die Nettobetriebseinnahmen 28 538 420 (— 1902 321) Doll, betragen. Steuern waren 3 621999 (4- 1074165) Doll. M entrichten. Nach Einrechnung der Zinsen, Mieten usw. ergibt sich ein Bruttogewinn von 29 475 201 (— 2 544 703) Doll, und ein Reingewinn von 4 936 2K9 (— 2 598 090) Doll. Das ausstehende Aktienkapital beläuft sich unver ändert auf 248 Millionen Dollar. Die einzige Ver änderung bet der fundierten Schuld war der Aufkauf von 485 Ü00 Doll. Prior Lien Bond«. r Canadtan-Pacific-Eisenbah». In der Dtrek- torenversammlung wurde für da, mit dem 30. Sep- tember beendete Vierteljahr «ine Dividende von 2 Proz. für die Stammaktten erklärt, was gleich kommt einer Dividende von 7 Proz. jährlich vom Ein. kommen and von 1 Proz. aas den Zinsen und dem Jahrbuch üer Deutschen Sanüelskammern * In zweiter Ausgabe ist soeben da, im Auftrage de» Deutschen Handelstages von unserer Leipziger Handelskammer herausgegebene »Jahrbuch der Deut schen Handelskammern" erschienen. Bereit» im Jahre 1905, als die erste Ausgabe auf den Bücher markt gebracht wurde, haben wir in ausführlicher Weise an dieser Stelle die überaus mühsame Arbeit, die das Zustandekommen des verdienstvollen Werkes gekostet hat, gewürdigt und dursten schon damals auf Grund eingehender Prüfung dieses Buchs der Hoff nung Raum geben, das, es das Versprechen einer aus giebigen Erweiterung und eines durchgreisonden Ausbaues seiner einzelnen Abteilungen bei seinem Neuerscheinen in jeder Beziehung halten wird. Nun diese neue Auslage vorliegt, können wir gleich von vornherein betonen, das, diese Erwartungen in der Tat durchweg in Erfüllung gegangen sind. Aeußerlich wiederum in vornehmer Ausstattung, geschmückt mit dem Bildnis des jetzigen Präsidenten des Deutschen Handelstages Kaempf, bereichert durch eine überaus übersichtliche, die einzelnen Kammer bezirke klar und deutlich abgrenzende, große, auf Leinwand gezogene Karte der deutschen Handels kammern, die dabei auch sehr gut die politischen Grenzen erkennen läßt und die wichtigsten Industrie land Handelsorte nennt, präsentiert sich das Jahrbuch als ein wiederum sehr stattlicher Band, obwohl er streng genommen eigentlich gar nicht als eine neue Auflage, sondern eher als ein« Ergänzung des ersten Bandes angesehen werden kann, weil er über- 'lüllioe Wit'^-rh^ivnoen de« T«rte<-, der erst-n Aus gabe unter Hinweis auf diese tunlichst vermeidet, da durch an Handlichkeit bedeutend gewinnt. Schon der erste Teil, der sich mit statistischen Angaben befaßt, läßt erkennen, wie umfangreich die Erhebungen gewesen sind, um alle Neuerungen seit dem Jahre 1905 mitzuteilen, und wir erfahren daraus besonders, in welch weitgehender Weise die Derwal- tungstätigkeit einzelner Kammern zugenommen hat und auf welche Art sie sich dieser Tätigkeit entledigen. Es würde zu weit führen, hier auf Einzelheiten ein zugehen. Gewissermaßen äußerlich kennzeichnet sich diese Zunahme auch dadurch, daß eine große Anzahl von Kammern ihr eigenes Verwaltungsgebäude er richtet hat. Hat doch jetzt ein Drittel sämtlicher Handelskammern schon sein eigenes Heim. Aus den mannigfaltigen Bildern, die die Statistik aufweist, könnte man eine erhebliche Reihe von besonderem Interesse hervorheben; so dürfte eg z. B. nicht allge mein bekannt sein, daß bei manchen Kammern die Oesfentlichkeit ihrer Plenarsitzungen insoweit be schränkt ist. als sie nur ihre Wahlberechtigten als Zu hörer zulasten. Bei der Darstellung der einzelnen Kammern fällt schon auf den ersten Blick die große Fülle statistischer Angaben auf, die sowohl das Rechnungswesen als die Zahl der wahlberechtigten bzw. beitragspflich tigen Betriebe sowie die Handelskammersteuerergeb nisse betreffen. Zusammen mit der ersten Auflage hat man auf diesen Gebieten jetzt einen Ileberblkck über sechs Jahre. Hinzugekommen ist bei den ein zelnen Kammern die Aufzählung aller ihrer Neue rungen auf den Gebieten ihrer Verwaltung und ihrer Vertretung nach außen, selbstverständlilb auch die durch Ausscheiden bzw. Neuwahlen bedingte Be richtigung der Mitgliederverzrichniste und der An gaben Uber die Sekretariate. Neu hinzugekommen sind ferner die Handelskammern für das Fürstentum Lippe mit dem Sitz in Detmold und die Handels kammer zu Allenstein in Ostpreußen, so daß jetzt von den deutschen Bundesstaaten nur das Fürstentum Waldeck und das Fürstentum Schaumburg-Lippe ohne eine Handelsvertretung sind. Die neue Allensteiner grüßen, da man in ihrer Gründung wohl den Anfang der Verwirklichung eines Planes erblicken darf, den der eVrwirklichung eines Planes erblicken darf, den schon der preußische Minister Drefcld im Auge gehabt hat, besten Durchführung jedoch das preußische Han- belskammergesetz von 1897 vereitelte, nämlich des Planes, die preußischen Gebiete endlich vollständig in Handelskammern aufzuteilen. Endlich erscheinen zum ersten Male in dem Verzeichnis der Handelsver tretungen die Kleinhandelskammer zu Bremen und die Detaillistenkammer zu Hamburg. Wie in der ersten Ausgabe für die einzelnen Kammern deren ge schichtliche Entwicklung eingehend geschildert ist, so ist bei diesen Kleinhandelsvertretungen die Entstehung auf das eingehendste in sachlicher Weise beleuchtet worden. Auch hier erfährt man manches Interessante, was dem deutschen Kaufmannsstande bisher wohl nur zum geringsten Telle bekannt gewesen ist. Wir möchten nur eins davon erwähnen, nämlich die Art der Zusammensetzung des Plenums, die nach Ge- scbäftsz'.veigen erfolgt ist, und die Art der Wahl der Nitalieder. die nicht durch eine allgemeine Wahl der Kaufmannschaft, sondern durch eine Gruppenwahl der einzelnen Geschäftszweiae geschieht. Bemerkenswert, weil, soviel wir übersehen, einzig dastehend, ist es, daß die Bremer Kleinhandelskammer aewistermaßen eine Kammer auf Zeit ist. da sie, vorläufig wenig stens. nur auf die Zeit bis zum 31. März 1912 er richtet worden ist. Raummangel zwingt uns leider, nicht auf die reiche Fülle wertvoller Angaben bei den einzelnen Kammern eingehen zu können. Eins aber möchten wir doch hier erwähnen, nämlich daß eine Anzahl der gesetzlich berufenen Handelsvertretungen neben ihrer eigentlichen Verwaltungs- und gutachtlichen Tätigkeit, die alle Kammern gemeinsam haben, in bestimmten Grenzen auch eine politische Tätigkeit ent falten. Bisher waren es die Handelskammern zu Bremen und zu Hamburg, die hier in Betracht kamen das neue Jahrbuch weist in dieser Hinsicht auch auf die württembergischen, badischen und weimarischen Kammern hin. Der dritte Abschnitt, der die Ver einigungen von deutschen amtlichen Handelsvertre tungen aufzählt, bringt als neu hinzugekommene den Bayrischen Handelskammertag und di« Vereinigung südwestpreußischer Handelskammern. Die vierte Ab teilung über die Vereinigung zur Verfolgung be stimmter Einzelzwecke fügt zu den schon in voriger Auflage aufgezählten Vereinbarungen diejenige für die beeidigten Probenehmer für Kali und andere Salze. Der Anhang endlich gibt als neu zu nächst Aufschluß über eine Institution, deren Orga nisation in der deutschen Kaufmannschaft bisher leider noch viel zu wenig bekannt gewesen ist, näm lich über die gemeinsam arbeitenden Korporationen der Tarifkommission der deutschen Eisenbahnen und des Ausschusses der Verkehrsinteressenten. Schätzbar« Erweiterungen des Anhanges sind außerdem die Ausführungen über die Seeämter Deutschland, und die ganz vorzüglich ausgearbettete Tabelle über das gutachtliche Vorschlagsrecht der Handelskammern und sonstigen amtlichen Handelsvertretungen für die Er nennung der Handelsrichter bei den Kammern für Handelssachen. Wer die Bedeutung, die das „Jahrbuch der Deut schen Handelskammern" seit seinem Erscheinen nicht nur für die deutschen kaufmännischen, amtlichen und Bank- unü Gelümelen. 8 Bei der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen wird auch sür das Jahr 1910, soweit es sich bis jetzt übersehen läßt, die Dividende für das inzwischen um 3 Millionen aus 28'4 Millionen erhöhte Aktien kapital auf wieder 7 Proz. geschätzt. — Eisenbahnbank, Frankfurt a. M. Der Abschluß weist einen Reingewinn von 410 449 (389 317) .ü aus. Die Disagioreserve erhält wieder 80 000 <«. Die Dividende wird mit 7 (6'4) Proz. in Vorschlag gebracht. Auf neue Rechnung sollen 209 944 <tt vor getragen werden. berg- uno kunen melen. tz Gewerkschaft „Hugo" bei Lehrte. Auf der Tages ordnung der am Montag, den 21. November statt findenden außerordentlichen Gewerkenversammlung steht u. a. Beschluß über die Verwertung der im Portefeuille von „Hugo" befindlichen Kuxe Berg- mannsscgen. — Kaliwerke Aschersleben—Kalisyndikat. Zwischen den Kaliwerken Aschersleben und dem Kalisyndikat finden gegenwärtig Verhandlungen statt, nach denen letzteres den Verkauf der Znlandsquoten der Kali werke Aschersleben übernehmen soll. Die Aschers lebener Verwaltung will damit vermeiden, daß sie durch Abgabe eigener Offerten dem Svndikat Kon kurrenz im Inlands macht, anderseits ist cs sür sie auch am einsachsten, wenn sie für ihren Inlvndsab- satz die Syndikatseinrichtungen benutzen kann. — Kaligewerkschaft Carlshall. Die Eewerkenver- sammlung genehmigte den Vorschlag der Verwaltung ans Statutenänderung. Der Fabrikant Potthof- Lünen wurde in den Grubenvorstand gewählt und eine Dertrauenskommission zwecks Prüfung der be stehenden Differenzen mit der Gewerkschaft Hohenfels ernannt. 8 Vom Aluminiummartt. Don fachmännischer Seite wird uns geschrieben: Nachdem in den letzten Wochen die Hauptrohmetalle Kupfer und Zink eine steigende Aufwärtsbewegung tm Preise erfahren .haben, hat nunmehr auch eine sprungweise Preis erhöhung für Aluminium eingesetzt, und es ist wohl anzunehmen, daß die Preise weiter in die Höhe schnellen, um so mehr, als die bisher gepflogenen Verhandlungen in Brüssel und Paris zur Neubildung eines Rohaluminiumsyndikats nicht ohne Erfolg ge wesen sind. Wenn zunächst auch noch keine endgül tigen Vereinbarungen getroffen wurden, so haben aver bereits gewisse Preisvereinbarungen nach oben festen Fuß gefaßt. Die in Frage kommen den Rohaluminiumwerke geben vorerst Preise für 1911 nicht ab, halten mit den Verkäufen absolut zu rück, und für die kleinen im Markt befindlichen Pöstchen — teilweise nur durch Händler greif bar — werden sehr hohe Preise gefordert. Es finden nun noch in diesem Monat weitere Interessengemein schaftsverhandlungen statt und wird sogar schon heute von einer beschlußfassenden Vollversammlung zur Bildung eines internationalen Rohalu- mintumsqndikats der Hüttenwerke der Schweiz, Frankreichs, Englands als auch Italiens gesprochen, die im Anschluß an die Novembersitzung — falls solche weitere günstige Resultate zeitigt — im Dezember stattfinden soll. Man ist nach Lage der Sache der Ansicht, daß es den Konsumenten geraten sei, wenn eben noch angängig, schon jetzt sich für die kommenden Semester einzudecken, da sich immerhin ein gewisse Knavpheit im Rohmaterial durch den ungeheuren Konsum bemerkbar macht und sich wohl noch steigern dürfte, da ja nicht allein die Kochgeschirr- fabriken einen großen Bedarf haben, sondern gerade im letzten Jahre die Elektrotechnik sich dieses Pro dukts für elektrische Leitunaen, Kabel usw. bemächtigt hat und dadurch auch dem Kupfer eine nicht zu unter schätzende Konkurrenz machen wird. Auch hat man zum Löten und vor allem zum Schweißen von Aluminiumteilen aller Art nutzbringende Fortschritte gemacht, auch die Herstellung von Bräubottichen und sonstigen Gefäßen für Brauereien hat sich nunmehr als äußerst praktisch erwiesen. StlMgemerde. O T. I. vom französischen Texttlmarkt wird be richtet, daß auch in der abgeläufenen Woche die Unternehmungslust der inländischen wie der aus- ländischen Käufer für Wollen aller Art recht unbe» deutend war. Nu« Kammzüge, KSmmIinge und Wollabfälle baden nennenswerte Verkäufe kaum gehabt, dock haben sich «rotz all«, dem di« biSberinen Preise fest behauvten können, so dah mit Ausnahme der Preise für fehlerhaft« Wollen Rückgänge kaum zu derzeicknen sind. Die Unternehmungslust auch aus den Wollgarnmärkten war unbedeutend. Ebenso haben in wolle- nen Geweben gröbere Geschäfte kaum stattgetunden. Beller« Nachrichten liegen aus der DauuUvollindultrie vor. Die Baumwollfpinner, die ansehnlich« Orders empfingen, haben ihre Notierungen erhöh!; ebenso konnten in baumwollenen (»«weben gröbere Abschlüsse zu gebesserten Preisen gemacht werden. Di« Bericht, auch au« der Seidenindustrie lauten günstiger, doch nur insofern, al« der Verkehr sich gehoben bat: die Preistendenz selbst Hot fick kaum bessern können. Jutegarn« und Iutegeweb« wurden zu erhöhten Preisen in gröberen Posten umgefetzt. Aus dem FlachSgarnmarkt lag da« »eschLst ruhig, da di« Spinner zu den augenblicklichen Preisen sich nicht weiter engagier»- wollen. Leinengewebe sind stark begehrt und erzielen auch besser« Preis». vraugrwervr. 8 Statztbraukcri Wurzen, «ttiengrsellschaft. Dem nunmehr vorliegenden Geschäftsbericht zufolge er brachte da» am 30. September abgelaufen« Geschäfts jahr einschließlich 1040 (1668) Vortrag ein Brutto, etträgnis von 126 034 (128 048) Ul. Anderseits er« forderten die Unkosten 71 844 (75 038) Ul, zu «bschrei- bungen werden 28 77S (24 683) Ul vorgesehen, wo nach ein Reingewinn von 25 415 (25 328) Ul ver bleibt. Daraus erhalten der Reservefonds wieder 1500 .<l, die Spezialreseroe wieder 2000 Ul, die Dor- r. , » 45 L 1SL4SS. - j — « 70 a- .SSL s .. «Nd«s, Uv«, j Erträgnisse der Landverkäufe. Die Dividende ist am 31. Dezember zahlbar. — Schantung-Eisenbahnaefellschast in Tsingtau. Zu dem Prospekt über die Zulassung von 54 000 Ge- nußscheinen bemerkt di« Verwaltung, daß die Aus- sichten für das lausende Jahr zu der Annahme be rechtigen, daß das Iahresergebnis bei weiterer gleich günstiger Entwicklung ebensogut, wenn nicht besser al» im Vorjahr sein wird. — Navigazione Genrrale Ztaliana. Der Verwal tungsrar beschloß, eine Dividende von 20 (12)4) Lire pro Aktie gleich I>^> Proz. vorznschlagen. Betriebsausweise. — Allgemeine Lokal, »n» rtrabrnvahn.Grsellschast Ok tober 411427 (plus 38K41) Stivdcutscke Eilcndahngejelilckast in Tarmliadt. Okloder 7M22U (Pins !U ^3) seit I. April 5 084 708 (PIu» 21U 802) Sirvinrr Sirasicn.Eisknbat;» Grikllickaj«. Oktober 14V 10l (14S050, (eit l. Januar 1430 215 <355 485) Moslai, Windau - AhdinSk. Bah». August i2 032ck)1> ulubrl, srit I. Januar 1K078 755 (plus Rubel. oeclltrieüene Inüultrien. — Wegelin L Hübner, Maschinenfabrik und Eisen- gießerei. Bei der Gesellschaft, bei der in der vorigen Woche 750 Arbeiter in Ausstand traten, weil die Firma eine Verkürzung der Arbeitszeit um sechs Stunden wöchentlich ablehnte, wurde gestern die Ar beit wieder ausgenommen, nachdem eine dreistündige Arbeitszeitverkürzung unter Beibehaltung de? gleichen Lohnes zugestanden worden war. — Franz Clouth, Rheinische Guiumiwarensabrik m. b. H. in Köln-Rippes. Die Abteilung für Luft schiffbau dieser Firma hat sich mit der Luftfahrzeug- lParseoal-) Gesellschaft m. b. H. in Berlin vereinigt, um die gewonnenen Erfahrungen gemeinsam zu ver werten. Die Luftfahrzeuggesellschaft hat das Luft schiff „Clouth" und dessen Sonderkonstruktionen übernommen. Max Clouth soll in den Aufsichtsrat der Gesellschaft eintreten. Die Anfertigung von Ballonstoffen, vollständigen Frei-, Fessel und Drachenballons sowie ihrer Zuoehörteile wird auch fernerhin von der Firma Franz Clouth betrieben werden. — Aktiengesellschaft I. Bannina, Hamm. In der Generalversammlung wurde der Verwaltung Ent. lastung erteilt und die vom 1. Dezember ab zahlbare Dividende auf 3 Proz. festgesetzt. Ueber die Ge schäftslage wurden keine Mitteilungen gemacht. — Rheinischer Aktienverein für Zuckerfabrikation in Köln. Der Abschluß für 1909/10 ergab einen Ueberschuß auf Zuckerrechnung von 2 568 891 (2 377 199) während Geschäftsunkosten 1 918799 (2020 791) und Abschreibungen 119402 (121 756! Mark erforderten. Es verblieb zuzüglich 21477 (20 162) Vortrag ein Reingewinn von 522 167 (254 815) -st zu folgender Verwendung: vertrags mäßige Gewinnanteile und Belohnungen 78 765 123 337) 7 (3'4) Proz. Dividende gleich 420 009 (210 000) und Vortrag 23 402 (21 477) .st. — Die Düsseldorfer Maschinenbau-Aktiengesell schaft vorm. I. Losenhausen hat in diesem Jahr einen höhere» Auftragseingang und Umsatz als im Vor jahr, und es sei die Hoffnung auf ein besseres Er trägnis (6 Proz. i. V.) nicht unberechtigt. — Die Betonbaufirma Rautenberg L To. in Wilmersdorf wird in eine Aktiengesellschaft umge wandelt. Die Reiherjtieg-Schifsswerst und Maschinen fabrik, Aktiengesellschaft, Hamburg, litt in ihrem mit dem 30. September 1910 beendeten Vetriebsjahre unter dem Werftarbeiterstreik, der am 4. August d. I. begann und erst am 20. Oktober sein Ende fand. Da die Preise für Schisfsneubauten sehr schlecht waren, wurden nur die notwendigsten Neubauaufträge her eingenommen, um den Stamm der Arbeiterschaft be schäftigen zu können. Das Reparaturgeschäft war außerdem im verflossenen Jahre sehr mäßig, da die Geschäftslage der Reedereien und die scharfe Kon kurrenz, die die vermehrte Anzahl der beteiligten Werften einander machten, einen geringeren Umsatz an Reparaturen bewirkten als in früheren Jahren Der erzielte Bruttogewinn b-trägt 1 435132 (1 579 239) -st, wovon die Abgaben für Arbeiterver sicherung 80169 (65 631) die Zinsen 67 500 (675W) .st, die Generalunkosten 896 807 (818 696) .st. der Abgang auf Immobilien 58 668 (33 590) .st er forderten. Zu Abschreibungen werden 150 000 (350 000) .st verwendet, so daß ein Ueberschuß van. 159 792 (224 812) -st bleibt, aus dem eine Dividende von 5 l?) Proz. ausqeschüttet wird. DerbSnoe. X. Der verband deutscher Hanfspinnereien und Bindfadenfabriken hat infolge Verteuerung des Rob- stoffes die Preise für sämtliche Bindfäden um 5 Pf. pro Kilogramm erhöht. — Verband deutscher Sportgerätefabrikanten. In einer Versammlung deutscher Fabrikanten von Sport geräten, Sportschuhen, Fußbällen usw. wurde ein Verband gegründet zur gemeinsamen Propaganda für deutsche Fabrikate. Der Verband soll durch einige noch außenstehende Firmen erweitert werden. Dermtlünes. s. Usancen im Verkauf auf -Suteauktionen. Von den Häuteauktionskäufern waren vor einiger Zeit neue Verkaufsbedingungen bzw. Ergänzungen der bestehenden sogen. Kasseler Bedingungen beantragt worden. Insbesondere hatte man das strikte Aus sortieren sogen. Nebeninnungs- und Sammlerware beantragt. Auch ein Kassaskonto von 1 Proz. bei Abnahme und Regulierung der Ware innerhalb ach' Tagen nach der Auktion wurde beantragt. Zur Be ratung dieser Anträge findet nun demnächst in Bremen eine Versammlung der Vorstände des Ver bandes der Interessenten am Häuteeinkauf und des Verbandes der deutschen Häuteverwertungs-Dereini- gungen statt. — ;«),«»c. o«. u«. liitzll«. löbOS. »)L «L 24504. !l>«. wr. 52H p-»l- - L t«0S0d, L0L 2Z.-L -5 ir« »7.75«., LOL 101,50 4. — L U/.-4.' -L US.-«. — «. <5Z - ». — a sL-L 1Ü2.-L >10 j 90 » >e«c «Ä. öi«t»
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