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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191011166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19101116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19101116
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-16
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
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Mwmrch, IS. vrmrmder l-10. crlmly« Tageblatt. Ain Sterbelager waren außer l nd Arzt versammelt. e - ! Keule ! vorher s V«ule ! vorher N° L Lpioro. »trag der llet faffer > vor- gen le er- Ein vier Ad- ein- > 15112 L16- In der -7- 5«« 57.- amit das sprägung. oar er es lersachsen am Sol- lnerste, in id Hildes- ffaabischcs eutschland nns seiner mchstäblich )at es für l gesessen, eren Erst Audienz des Direktors Hclffcrich beim Sultan. I Konstantinopel, 15. November. (Eigene Draht meldung.) Direktor Helsferich von der Deut schen Bank wurde heute vom Sultan in Audienz empfangen. Dieser sprach dabei dem Direktor seine hohe Befriedigung darüber aus, da» die türkische Anleihe mit der deutsch-österreichischen Banken gruppe zustande gekommen sei. Letzte SsnüelsnsÄrMen. * Hamburg, 15. November, 6Uhr. Zuckermart Rübenzucker I. Produkt Basis 88proz. Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg per 5(1 Kilo Nov. 9,05, Dezbr. 9,10, Januar-März 9,275. Mai 9,15, August 9,65, Okt.-Dez. 9,60. Stetig. *Prag, 15. November. Zucker. Aussig Landungs platz prompt 20,80—20,95. Ruhig. New York, 15. November. Fondsbörse. (Schluß Tolstoi. c? Tula. 15. November. (Eiq. Drahtmeld.) Tol stois Gemahlin und Söhne sind nach Station Astapowo abgereist. »nie«, armen »dscha, : amt- taire" kruten Hoben ch un- »eeres- da sie ls zu m 531 rn 279 rieben, ten be- ur In- 30 der kamen Flotte «altung m den en 326 nen 80 ,. Der wiesen, nur 16 ichttgen Neun davon fanteric lweisen. tauglich i hatten »weisen, .'sonders betrug, auchbar. er Vor wurden für den Sin «»«ritt de, Kabinett«? m London, 15. November. (Eigene Drahtmeld..) Der „Globe" verzeichnet das Gerücht, daß Asqui th, da ihm der König die erbetenen eventuellen Garantien verweigert habe, den Rücktritt der Negierung in Erwägung ziehe. Mit den eventuellen Garantien sei das Versprechen gemeint, im Falle die Liberalen bei den allgemeinen Wahlen wieder die Macht erlangten, eine genügende Zahl von liberalen Peers zu ernennen, um der Vctooor- lage im Oberhaus die Majorität zu sichern. Eia amerikanisches Geschwader in Frankreich. Brest, 15. November. (Eig. Drahtmeld.) amerikanisches Geschwader aus Schlachtschiffen ist unter dem Kommando des mirals Howard heute vormittag hier getroffen. Sohn erstochen. November. (Priv.-Tel.) --.75 80.- Z6.25 Wilhelm Rabes letzte Stunüen. Braunschweig, 15. November. (Eigene Drahtmeldung.) lieber die letzten Stunden Wilhelm Rabes berichtet die „Landeszeituag": Rabe konnte schon seit längerer Zeit das Zimmer nicht mehr verlassen. Er litt an einem langwierigen Blasenleiden und verbrachte den Tag meistens im Bett. Heute machte sich ein starker Schwächeanfall bemerkbar, er hat deshalb das Bett nicht verlassen können. Während des Tages sprach er wiederholt, konnte aber nicht rer- standen werden. Als ihm seine Gattin eine Stunde vor seinem Ableben mit der Hand über seine Stirn strich, bemerkte er vernehmlich: „Das ist schön!" Dies waren seine letzten Worte. Eine Stunde später verschied er sankt ohne Todeskampf. Am Sterbelager waren außer der Gattin von seinen nächsten Verwandten seine drei Töchter, von denen zwei verheiratet sind, sein Bruder, -7.25 57.25 56- Erklärungen Pichons. Paris, 15. November (Eigene Drahtmeld.) Der Minister des Aeußern Pichon gab heute vor der Kommission der Dcputiertenkammer für aus wärtige Angelegenheiten Erklärungen über die orien talischen Angelegenheiten, die Frage der ungarischen und türkischen Anleihe, über Marokko und Liberia ab. »87 > 81.25 ! 60.- ! Z6.50 di los bis- uer- igen te er- eine Ob- eber l. — den wei- men. den ister- nn- ächs- Den k. Kottbus, 15. Kathlow (Kr. Kottbus) hat gestern früh Eigentümer Krüger seinem erwachsenen Sohne aus Unmut darüber, daß ibm dieser Geld für Schnaps verweigerte, sein Messer in das Herz gestoßen. Der Sohn war sofort tot. Oberamtsrichter Rabe-Braun schweig, sein Schwiegersohn Dr. Wasserfall-Kiel der ihn behandelnde r die Her- 1 noch als > Erzähler, n hinaus großen Er- wr seiner ielten. Er Erzähler be, auf die m Einfluß n, eine ae das Tiesite wegen sehr »»erschöpf dringenden ungeiuchten rn wenigen ein andrer ist er mit tühlich aus on dem sicb > den weni Leben lang - »erschöpflicb. n ihn liest, der los. Die sie alle ver- — wie ein dichter. Er olk sich erst Besten, was ihn jemals Aus der belgischen Kammer. ---- Brüssel, 15. November. (Eigene Drahtmeld.) Looreman, der wiedergewählte Präsident des Abgeordnetenhauses stellte in der heutigen Sitzung mit Genugtuung den herrlichen Empfang fest, mit dem das Ausland die Thronbesteigung des Königs und der Königin der Belgier begrüßt habe, und bemerkte weiter, die in Potsdam, Paris, Amsterdam, Wien und Brüssel ausgetauschten Reden hätten alle Staatsoberhäupter und Völker in gleicher Versicherung freimütigster Sympathie miteinander verbunden, die ein Unterpfand bilde für ein gutes internationales Einvernehmen. Coore- man sprach zum Schluß den Mächten seinen Dank für die Beweise der Sympathie aus, die sie durch ihre Be teiligung an der Weltausstellung an den Tag gelegt hätten. Letzte Depeschen imü jtzrnlprechmelüungen. Segen di« Monopolbestrebungen im elektrotechnischen Installationsgewerbe. ** Dresden, 15. November. (Meld, des Reuter- sckfen Bureaus.) Wie die Tageszeitungen kürzlich berichteten, wendet sich ein neuerlicher Erlaß der preußischen Minister des Innern und für Handel und Landwirtschaft gegen die fortschreitenden Mono- polbestrebunaen einiger großen Fir- m e n auf dem Gebiete des elektrotechnischen Installationsgewerbes. Diese Bestrebun gen finden ihren Ausdruck hauptsächlich in den Stromlieferungsoerträgen, durch die nebenher der Zentrale oder einer beteiligten Firma das alleinige Recht, die Anschlußanlagen herzustellen, oft sogar überdies die Lieferung der Materialien und Motoren Vorbehalten wird. Auch das Sächsische Ministerium des Innern bat bereits im April 1909 die Aufsichtsbehörden angewiesen, bei den Gemeinden mit eigenen Elektrizitüts-, Gas- und Wasserwerken dahin zu wirken, daß sie derartigen Monopolisiernngsbestrebungen weder unmittelbar noch mittelbar Vorschub leisten und insbesondere da iür zu sorgen, daß bei Herstellung der Hauslei tung e'n. dis an solche Werke angcschlossen werden, leistungsfähige und zuverlässige P r i o a t a n st al lo t e u : c in genügendem Umfange zum Wettbewerb zngelafsen werden. In gleicher Richtung hat sich die sächsische Regierung neuerdings aus Anlaß praktischer Fälle mehrfach, und zwar mit Erfolg bemüht. Es bat übrigens den Anschein, daß die Gemeindeverwal tungen je langer je mehr zu der Ueberzenguno ge langen. daß weder ihnen selbst noch dem allgemein»» Interesse m»t solchen Monepolverträgen auf die Dauer gedient ist. Re» York, 15. November. (Eigenes Kabel gramm.) Zu Beginn der heutigen Fondsbörse hatten Baissedeckungen ein Anziehen der meisten Oie Krills in Gnglsnü. Die Eröffnung des Parlaments. m London, 15. November. (Eigene Drahtmeld.) Das Parlament versammelte sich heute für die Herbstsession. Infolge der kritischen politischen Lage war das Haus gedrängt besetzt. Alle Parteiführer mit Ausnahme des Premierministers waren zugegen. Der Schatzkanzler Lloyd George erklärte, es seien Umstände eingetreten, die es nach der Ansicht der Regierung nicht wünschenswert machten, daß das Haus zur Tagesordnung übergehe. Ls würde Asquith nicht genehm sein, vor Donnerstag eine Er klärung abzugeben. Er schlage daher vor, oas Haus bis Donnerstag zu vertagen. Balfour erklärte, er verstehe vollkommen, daß Umstände eingetreten sein möchten, die die Verschiebung der Erklärung As quiths notwendig machten; aber er ersuche die Regierung, die Erklärung noch weiter aufzuschieben, da er Donnerstag eine wichtige Verpflichtung habe, nämlich in Nottingham eine Rede zu halten. Lloyd George erwiderte, er glaube ebenfalls, daß Balfours Anwesenheit bei einer vielleicht so besonderen Ge legenheit von Wichtigkeit sei. Schließlich kam man dahin überein, daß sich das Haus bis Freitag ver tagen solle. London, 15. November. (Eigene Drahtmeld.) Earl of Lrewe erklärte im Oberhaus auf eine An frage Lord Lansdownes, er könne über den weiteren Gang der Geschäfte erst dann Mitteilung machen, wenn eine ähnliche Erklärung im Unterhaus« abge geben werde. Lansdowne kündigte an, er werde morgen eine Resolution beantragen, in der die Re gierung ersucht werde, dem Oberhause ohne weiteren Verzug eine Bill vorzulegen, die die Vetorejo - lution enthalte. Bezüglich der Veto' renz erklärte er sodann, er stimme dem zu, daß die Verhandlungen der Konferenz geheim gehalten wer den müßten. Die Blättermeldung, daß die Veto- konierenz gescheitert sei, weil die unionistischen Peers Balfour nicht erlauben wollten, gewisse Bedingungen anzunehmen, müsse er als völlig unbegründet bezeich nen, da die unionistischen Peers niemals um ihre An sicht befragt worden seien. Der Kabinettsrat. London, 15. November. (Eigene Draht- meldung.) Der Kabinettsrat dauerte drei Stunden. Während desselben traf Lord Knollys, der Sekretär des Königs, zu Besuch bei dem Premier minister ein und blieb eine halbe Stunde bei ihm. — Um S>/-, Uhr nachmittags stattete Lord Knollys dem Premierminister einen zweiten Besuch ab, der «ine Stund« währte. Ob sich Asquith noch nach mittags zum Könige begeben wird, steht noch nicht fest. Die «nflösnng de, Parlamente,. -*-« London. 15. November. (Eig. Drahtmeld.) Die bisweilen offiziös bediente Preß-Affociation meldet, die Regierung sei entschlossen, dem König zu empfehlen, das Parlament vor Ende No vember auf-«lösen. um den rst auch en wer- zählung, hen No- auch da das Mi tt schein- ' »acht, so. nd, ohne den. Und stenschen, Fürsten i. Jene auf, die deren ge l um sie glauben Telfan", Uten aus »ruhigen vergeßlich inger ins . und die de Flam s in den Gnglsnü. * Verbot an eine französische Agitatorin. Die eng lische Regierung hat der französischen Sozialistin Sovgue, die seit einigen Tagen unter den Berg leuten von Wales eine eifrige Agitation entfaltet, verboten, in öffentlichen Versammlungen aufzutreten. * Die Lohnforderungen der Bergarbeiter von Süd-Wales bewilligt. In einer am Montag abae- haltenen Versammlung haben die Bergwerks - besitzer von Süd-Wales beschlossen, die Forde rungen der Arbeiter wegen allgemeiner Er höhung der Löhne zu bewilligen. * Die parlamentarische Krisis. Nach amtlicher Bekanntgabe erscheint der Premierminister nach mittags nicht im Unterhause. Das Parlament wird sich sofort nach dem Zusammentritt vertagen. — Zur augenblicklichen Situation liegen noch folgende Blättermeldungen vor: Der früheste Termin für die Neuwahlen zum Parlament kann Sonnabend, der 3. Dezember sein. Aus Aeußerungen Asquiths und Winston Churchills geht hervor, daß die Regierung gewillt ist, die Krisis zu beschleunigen und zu einem endgültigen Abschluß zu bringen. Falls am Montag, den 28. November, der König das Wabldelret unterzeichnet und am 29. die Wahl ausschreibung erfolgt, können bereits Freitag, den 2. Dezember, in einigen größeren Städten die Wahlen stattfinden. Am Tage darauf, dem 3. De zember, wird dann in über 100 Wahlkreisen schon die Entscheidung fallen. Die Sozialisten haben eine Versammlung einberufen, in der die durch die Verfassungskrisis bedingten Forderungen der Labour Party formuliert und festgelegt werden sollen. Vor allem werden sich die Abgeordneten mit dem „Osborne-Spruch" befassen, der Unterstützung der sozialistischen Parlamentsmitglieder aus Eewerk- schaftsmitteln verbietet. Die Labour Party verlangt die Zurückziehung dieses Spruches. Vor seiner Auf lösung wird sich das Unterhaus noch mit zwei wich tigen Anträgen zu befassen haben, die beide von radikal-liberaler Seite ausgehen. Die Verhand lungen der Veto-Konferenz sollen nämlich trotz des gegenteiligen Beschlußes ihrer acht Mitglieder ver öffentlicht werden, und die im letzten Monat aus gestellten Wahllisten sollen bereits für Dezember, nicht erst für Februar die behördliche Genehmigung erhalten. Theater unü Sanierte. Leipzig, 16. November. Klavierabend von Bruno Hinze-Reinhold. Wenn je ein Künstler, was er sah und erlebte, in seinem Innern in Musik umsetzte, so war es Franz Liszt. Das bezeugen u. a. auss deutlichste drei Bücher seiner schönsten und tiefsten Klavierkompositionen, die er geschrieben: die „Annies de Polerinage", von denen ims gestern der vortreffliche Berliner Künstler, Herr Bruno Hinze-Reinhold, dessen Programm ausstellung von jeher frei von aller Schablone war, die Stücke der ersten beiden Bücher vorführte. Sind im ersten Buche die Eindrücke, die Liszt auf seinen Wanderungen durch die Schweizer Alpen empfing, in Tönen festgehnlten, so kündet das zweite Buch in ost wundervollen Weisen von den nachhaltigsten Ein drücken, die in Italien auf ihn einstürmten. Hier kam ihm in aller Klarheit die innere Verwandtschaft der Künste zum vollen Bewußtsein. So gab er den Gefühlen, die die Betrachtung von Rafaels Sposa- lizio („Gelöbnis") in Mailand, Michel Anqelos Sratue Zl Penseroso („Der Denkende") in der Gruft der Mediceer zu Florenz auslüsten, in Tönen beredten Ausdruck, wie ihn auch Petracas Sonette und Dantes Dichtungen, dessen „Göttliche Komödie" er auf allen Reisen mir sich führte, zu den wunderbarsten Ton dichtungen anregten. Herr Hinze-Reinhold war so recht der Künstler, diese auf alle äußere Wirkungen verzichtende Musik vorzutragen, durchaus fähig, ein zudringen in deren Tiefen und die einzelnen Stücke mit Hilfe eines ungewöhnlich fein entwickelten, modulationsfähigen Anschlags neu erstehen zu lasten. Wie verstand er es doch, all die oft wechselns«» Stim mungen in seinem technisch stets klaren Spiel zum Ausdruck zu bringen, und wie ungesucht, natürlich und wahr wirkte alles! Gewiß hätte einiges noch plastischer und wuchtiger gestaltet werden können; wie weich, zart und duftig er aber all die getragenen Stellen anfaßte, war des höchsten Lobes wert. Herr Hinze-Reinhold bot auch mit der Aufführung der „Annöes de Pclerinage", wofür er des Dankes gar vieler versichert sein kann, eine Gesamtleistung, die ihn aufs neue als einen ernsten, den höchsten Zielen zustrebenden Künstler erkennen ließen. Und solcher gibt s wahrlich nicht viel. 6. ll. Bolksliederadend von Robert Kothr. Wenn man im allgemeinen auch nicht der Ansicht ist. daß Volks lieder aufs Konzertpodium gehören, so darf man in dem Fall Kothe eine Ausnahme zugeben, zumal er den intimen Feurichsaal zu seinen Vorträgen gewählt hatte. 26enn er in Kniehosen und knappem Jackett das Podium so ungezwungen als möglich betritt, so hat man gar nicht das Gefühl, als stehe er außerhalb der Zuhörer. Seine Vortragsart ist längst als ori ginell anerkannt. Was bei seinen Nachahmern als gemacht erscheint, die ausdrucksvolle Mimik und scharfe Pointierung des Vortrags, das nimmt man von ihm als selbstverständlich hin. Der Ernst und die Gewissenhaftigkeit, mit denen er sich in seinen Stoff vertieft, sind überwältigend. Und weil er seine Kunst aus vollem Herzen ausübt. bringt er auch nur Wertvolles, wie diesmal z. B. den ergreifenden „Schwäbischen Totentanz" aus dem 17. Jahrhundert oder die hübschen Marienlieder u. a. Die Vielseitig keit seiner Darstellungskunst ist bewundernswert; ob er von Trauer oder Freude, von Schmerz oder Lickt singt, in allem wirkt er überzeugend. Seine originelle Kraft hebt auch Kleinigkeiten ins Wertvolle hinauf, jo daß man von ihm nur ungern scheidet. 8vm. Spahn beim Papst. o Rom, 15. November. (Eigene Drahtmeld.) Der Papst hat heute den Oberländesgerichtspräsi denten Dr. Spahn und den Direktor des Volks vereins für das katholische Deutschland, Pieper, in Audienz empfangen. Verhaftung einer Falschmiinzerbande. 'Qf' Altötting, 15. November. (Eig. Drahtmeld.) InTittmoning wurde eine mehrköpfige Falsch- münzerbande verhaftet. Es scheint sich um jene Bande zu handeln, deren Falschmiinzerwerk- stätte vor einigen Tagen im hiesigen Staatsforst entdeckt worden ist. Der Anführer der Falschmün zerbande, ein Böhme, ist flüchtig. Die Loaisfran, bei der die Falschmünzer wohnten, wurde ebenfalls verhaftet. Heaxnvteiift a» Gesundheitsrücksichten untauglich. Endlich ist noch die Rekrutierung in Neu-Kaledonien zu erwähnen. In den Listen wurden LOS Mann ge führt. Brauchbar waren davon aber nur 81 Mann. D« Rest wurde teil» zunickgeftellt, teils al» unbrauch bar erklärt. Die Anzahl sämtlicher aus den Kolonien stammenden Rekruten betrug im letzten Jahre nach der obigen Aufstellung 5103 Mann. * Der Miuijterrat hat die Gesetzentwürfe be treffend die Sicherung der öffentlich en Dienste gegen Unterbrechungen am Dienstag geprüft. Der Berkehrsminister Puech berichtete über die Maß nahmen, die gegen die Üeberschwemmungen getroffen worden sind und um die zurzeit in den Häfen von Havre und Rouen liegenden Massen von Gütern zu räumen. Minister Morel machte Mitteilungen über gute Nachrichten aus Mauretanien und sagte ferner, daß er keine Nachricht über eine angebliche Nieder lage französischer Truppen im Wadaigebiet er halten habe. Türkei. Kämpfe an der türkisch-persischen Grenze. In den letzten Tagen fanden an der perjisch-tiirkifchen Grenze Kämpfe zwifchen Persern und türkischen Trup pen statt. Die Türken hatten einige Tote und Ver wundete. Der österreichische Gesandte in Belgrad. P- Belgrad, 15. November. (Eigene Drahtmeld.) Der Nationalist G e r a f i m o w i t s ch richtete in der gestrigen Sitzung der 2 kupschtina an die Regie rung eine Anfrage, in der er auf die Erklärung Aehrenthals in der österreichischen Delegation binwies, wonach die serbische Regierung selbst ver langte, daß der österreichische Gesandte Graf Forgach als Freund Serbiens auf dem Belgrader Posten bleibe, während doch jedermann in Serbien wisse, daß Forgach kein Freund Serbiens sei. Auf diese Anfrage erwiderte beute der Minister des Aeußern, die Erklärung Aehrenthals könne nur auf die Zeit nach Beendigung der Annektionskrise sich be gehen. wo die Presse das Gerücht verbreite! habe, Forgach könne nicht in Belgrad bleiben, weil seine Stellung gegenüber der serbischen Negierung unmög lich geworden sei. Er, Redner, gab dem Wiener Ge sandten Simitsch niemals Instruktionen in dieser Angelegenheit. Simitsch jedoch, der während des Belgrader Aufenthalts im vergangenen Jahre erfah ren habe, daß die serbische Negierung mit der erwähn ten Preßkampagne nichts gemein habe, habe nicht den Wunsch geäußert, Forgach möge durch eine andere Persönlichkeit ersetzt werden. Er teilte dies Aehren- thal mit. G e r a f i m o w i t s ch erwiderte, er sei von der Antwort des Ministers nicht befriedigt: sie decke sich nicht völlig mit der Erklärung Aehrenthals. Er werde die Angelegenheit gegebenenfalls von neuem zur Sprache bringen. ,12 > American «an ^AmericanDmel. Ung 8- Reftiring Dreot Northern Srzzerttsikate Wabash Rock Island common« do. vretcrred Utah Copper 4 «z, Southern Pactttc Bond» Jnlervorough Metropolitan ' Silber ZLY General «lectrie^ 2.50 Standard OU tiin,clumiätzc in Ltcelr IM» Union VaeiNc - Reading H Amalqamaled 1 Alid-son Penniolvanta Northern Pae. Baltimore «tchtlon Baltin, or« Kanada «htcago, Milw. Lite Missouri ttansa» No tbrrnPactsic Areal Northern Pennsylvania Reading Southern Ratlw SouthernPacisic Union Pacific Steel komm. Anaconda Amaigamated »eld auf 24 St. do.f.d.irtztcBarl. Wocdsei a. Land. («> Lag«, Wechl. a. Pari« Wechl. a. Berlin London Nabel- üderwetluua Shelap. a. Ohio Nlltnoi« «entral LoutlvaNashv. Newk-ork Lrntr. «. Nr. 316. 104. ZakryMT. Spekulationswerte zur Folge. Niedriger eröffneten nur Eanada Pacific infolge der Nichterhöhung der Dividende. Im weiteren Verlaufe regten die günstigen Außenhandelsziffern im Oktober, die einen Exportüberschuß von 84,2 Millionen Doll, konstatieren, zu Käufen an. Einen großen Umfang nahm das Geschäft jedoch nicht an. Cs beschränkte sich auf die hauptsächlichen Spekulationswerte, wie Steels, Union Pacific und Reading, in denen allein zwei Drittel des Gesamtumsatzes erfolgten. Da« höhere Kursnioeau benutzte die Spekulation zu Rea lisationen, was eine Abschwächung der Kurse zur Folge hatte. Gedrückt lagen vor altem nordwestliche Bahnen, besonders Hillwerte, infolge des ungünstigen Ausweises der Great Northernbahn. Union Pacific setzten ihre Steigerung fort und schloffen mit einer Kursbefferunq von 1^ Doll. Für Kupfer stimulier ten die günstigen Ausfuhrzissern, die gegenüber der Vorwoche eine Mehraussuhr von 8,8 Millionen Pfund aufweisen. Der Schluß der Börse wies wieder eine feste Tendenz auf Baiffedeckungen und verein zelte Meinunqskäufe auf. Eanada schloffen mit einem Verlust von ", Doll. Gesamtumsatz 540 000 Shares. — Der Vondsmarkt war gut behaup tet bei einem Umsatz von 1950 000 Doll. n. New Pork, 15. November. (Eig. Kabelgramm.) Die heute veröffentlichte Außenbandelsstatistik für Oktober weist eine weitere Zunahme des Ueberschuffes der Ausfuhr Uber die Einfuhr auf. Die Einfuhr be lief sich auf 123,8 Millionen gegen 117,3 Millionen im September. Die Ausfuhr stellte sich auf 208 Millio nen gegen 168 Millionen im Vormonat. Das Erportsaldo beziffert sich also auf 84,2 gegen 51,6 Millionen. — Der Kupfererport betrug in der ver gangenen Woche 27 917 000 (amerikan.) Pfund gegen 19129 600 Pfund in der Vorwoche. New 2sork, 15. November. Produktenbörse. iSchlun.I beule vorher t t deale vorder eoctien vaumiovue >°to 14 55 V loko -7". embcr 14.Z2 Llovcmbcr Mai 14.51 S eicmder -8". New Orleans Mat IbL'!, Baumw. loko m. 14.Z7 14.50 12 1.2S I 12 11". , ! Zzü s,?i . 8.70 löl.-IS'i, N°rk 15 21k vo. tkoffc« leko November Januar 12.55 1Z.- S75 1.» 80.- 11". iStahlsch..schwer»! """ j do. lrtchle Lrüfler jSlabeisen Pctroleiun rcftn. <t. caseS do. siandartN whlt« tn New! Bork ... inPHU.i LredN Balance« ! tn Otl Ltty ktuvfcr-tand.l 12.42 oo eiccirolyk. 1Z. Vinn ! 2b,75 «Life». North.s stomidry Älr. I IS^IH'H do. - Nr.-1ü-ir-1h! Soulhcrn Fon<§ dm Sir. I 15^16' — do. «welch) 15^15'1. 15>!« 1b'!« Terpentin Südliche« Roh-! ! Mehl »iscn Nr. 2 1 11't» I 111« stucker muscov 1.25 1.28 140 1.45 8.70 1 7.40 7.40 z?- 1-5 ». New York, 15. November. (Eig. Kabelgramm.) Baumwolle. Die schon Ende des gestrigen Marktes vorgenommenen Glattstellungen der Haussiers wur den heute zu Beginn fortgesetzt und hatten eine wei tere Abschwächung zur Folge. Das niedrigere Preis niveau veranlaßte Prompthäuser zu großen Käufen, wodurch eine Erholung erfolgte. Zum Schluß ver ursachten Manipulationen der Baissiers wieder eine Abschwächung. Dezembertermin schließt mit einer Einbuße von 15, Maitermin mick einer solchen von 16 Punkten. Chicago, 15. November. Produktenbörse. (Schluß.) s^k.itc s vorder > s veulc I vorder Weste« T-j ! 81> , Ml, (MatS'Hial . 48> ! 47". ' -Nol S7". -6', J«l' - Mai» Tezembest 46", 46", ! Sepkemoer ! — ! — s. Chicago, 15. November. (Eig. Kabelgramm.) Weizen. In Erwartung einer baiffegünstigen Brad- streetstatistik zeigte der Markt anfangs eine abge schwächte Haltung, die aber bald einer festen Tendenz weichen mußte, als ungünstige Witterungsmeldnngen aus Argentinien eintrafen bzw. bestätigt wurden. Zn den südlicheren Teilen von Argentinien soll eine Dürre eingetreten sein. Meldungen über eine den Feldarbeiten ungünstige Witterung stimulierten ebenfalls, und die Festigkeit hielt bis zum Schluß an. Gerüchte über einen eventuellen Erport Frankreichs übten wenig Einfluß aus. Die Termine schloffen mit Avancen bis 1'/4 c. — Auch der New Yorker Markt schloß in fester Haltung Die Kursbcfferungen betrugen hier bis zu 1 e. — Mais. Der Markt ver kehrte in stetiger Haltung auf die Vorhersagen schiech ter Witterung. Wettsi'döobLMullgen in l_eiprig. 120 m Uder XX. Itorsmd»» 1410 morv- mm Hst- l«a>0«- l«iur lak!«! l«Il- >«,«»- lieb-ii eror. Ina- l »>tt«eri>rlii>il 14. sdsaör 9 itdr 740.2 4- 5.1 «9 5, j » lrild. Iweiwa 1b. ,r0i> 7 tidr 7-6 1 > 4.« 9Z 8« 1 iliid, »zireaS 15. »sein», r Ude 7Z5.8 ! 4- 6 9 66 s 8« I 1 d»it«5. ttocima sm 14. sdsiw» » oiu- 7.S. Ixuovto» -st 2.8 m <w> OaSiüMmH.»: 10 9. «»NsmUsok: vM«siiae. 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