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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191101017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-01
-
Monat
1911-01
-
Jahr
1911
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2. vettayr. Sonuwy, l. Irnmn lStt. Leipziger Tageblatt Nr. l. los. Iahrgsny. s Vov vievzig Jahren. Amtliche Depeschen der Bundes - Telegraphen- Station zu Lei»,i«. versaille», 31. Dee. General Manteuffel «eldet: S Bataillone der 1. Division machten heute von Rouen einen Vorstoß aus das linke Seine-User gegen stärkere, au» der Gegend von Briare bis Mouli- neaux und Grand Couronne vorgegangene seindlich« Streitkräfte. Diese wurden theils zersprengt, theils in das feste Schloß Robert le Diable geworfen, welches von unseren Truppen erstürmt wurde. Der Feind verlor zahlreiche Todte und etwa 166 Ge fangene, darunter angeblich der Chef der oortigen Franktireurs. Ein ofsicieller Pariser Bericht ergiebt, daß die Be schießung de» Mont Avron am 27. December dem Feinde schwere Berluste zusügte. 17 bei dieser Ge legenheit getödtete oder verwundete Offiziere werden namentlich ausgesiihrt. o. Podbielski. Bonlzicourt, 31. Dec. Nachdem gestern die Artillerir-Festungs-Compagnien und das erforderliche Material eingetroffen sind, hat heute die Beschießung von Mözieres begonnen. Fortwährend kleine Ge fechte der Cernirungs-Truppen nördlichen Abschnitts mit Franktireurs. v. Wagner. Leipzig, den 1. Januar 1871. Telegraphie des Norddeutschen Bundes. Sus Leipzig unü Umgegenü. Leipzig, 1. Januar. Historischer Tageskalender für Leipzig. 1. Januar: 1506 Tetzel predigt zum erstenmal den Ablaß in Leipzig. 1655 Thomasius geboren. 1822 Errichtung der Pensionsanstalt des Sradt- iheaters serbaut 1766s. 1834 Anschluß des Königreichs Sachsen an den Zollverein. 1888 Eingemeindung von Reudnitz und Anger- Trottendorf. 1896 Eingemeindung von Thonberg, Neureudnitz, Volkmarsdorf, Neuschönefeld, Neustadt, Sellerhausen, Gohlis und Eutritzsch. 1891 Eingemeindung von Lindenau, Plagwitz, Schleußig, Kleinzschocher, Lonnewitz und Lößnig. 1892 Eingemeindung von Neusellerhausen. 1899 Der Zoologische Garten, bisher Privatbesitz, geht an eine Aktiengesellschaft über. 1984 Das Museum für Völkerkunde geht in städtische Verwaltung über. 1965 Das Kaufmannsgericht tritt ins Leben. 1916 Eingemeindung von Stötteritz, Stünz, Probstheida, Dölitz, Dösen und Möckern. Neujahr. Was soll ich unseren Lesern zum Jahresbeginn wünschen? Es gibt der Möglichkeiten viele, unend lich viele. Banal wäre es, zu sagen, ich wünsche einem jedem die Erfüllung seiner eigenen Wünsche. Denn darauf kommt es ja am meisten an, daß unsere Wünsche auck in Erfüllung gehen. Die Optimisten ind da glückliche Menschen. Bis zum Jahresende 'erläßt sie die Hoffnung nicht, und bis sic zu der llcberzcugung sich durchgerungen haben, daß manch mal auch Hoffen zuschanden werden läßt, bricht das neue Jahr an, und ihre neuen Wünsche sind bereits geboren. Pessimisten sind dabei weniger glücklich, denn der Zweifel zerstört ihnen von Anbeginn an das ideale des Wunsches: Glauben und Hoffnung. Vielleicht sind die Realisten die Glücklichsten, die ihre Wünsche von Anfang an in den bescheidenen Grenzen des Möglichen und Erreichbaren halten. Das aber ist ja der vielleicht einzige Vorteil und Vorzug des Neujahrstages, daß wir an der Pforte des neuen Jahres Idealisten sein dürfen, daß uns die Enttäuschungen des geschiedenen Jahres den Glauben nicht trüben sollen, es könnte doch vielleicht im neuen Jahre anders, besser werden in diesem und jenem. Wir verhehlen uns dann wohl auch nicht, daß öfters der Keim zum Scheitern unserer Wünsche schon in uns selbst lag, daß wir es selbst an dem nötigen Ernst fehlen ließen bei der Verfolgung des gestecnen Zieles. Aber nicht als krasse Egoisten wollen wir das neue Jahr beginnen, sondern uns erinnern der köst lichen Worte, mit denen Goethe vor hundert Jahren seinen Freund Schiller zum Jahresbeginn grüßte: ..Viel Glück zum neuen Jahr! Lasten Sie uns dieses zubringen, wie wir die vorigen geendet haben, mit wechselseitiger Teilnahme an dem, was wir lieben und treiben. Wenn sich die Gleichgesinnten nicht er fassen, was soll aus der Gesellschaft und aus der Ge selligkeit werden?" Wechselseitige Teilnahme! Das ist's, was uns heute in unserer realistischen Zeit fast verloren ge gangen ist. Der Idealismus des einzelnen ist kraft los: aber mitgeteilt Gleichgesinnten und mitgefühlt und mitbetötigt von ihnen, ist er eine hell lodernde Flamme, ein Feuer, das sich wohl durchzuringen ver mag. Wahres, Gutes und Schönes gemeinsam zu er- fassen, gemeinsam zu pflegen, das ist die Geselligkeit, die Goethe meint. Wollen wir sie nicht auch in diesem Sinne am heutigen Tag guter Vorsätze auf unser Panier setzen? Es wird dem einzelnen die Kräfte stählen, wenn er weiß, er arbeitet gemeinsam mit Gleichgesinnten. Und Vieser Idealismus soll uns an der Pforte des neuen Jahres Stecken und Stab sein. Er wird uns wappnen gegen zersetzende Einflüsterungen, er wird uns auch hinforthelfen über die Wahrheit: „Es bleibt der Mensch in Zeit und Ewigkeit Das Erbe seiner Taten, seiner Worte — Und wie sich auch ein Jahr ans andre reiht. Die Zukunft ist nur die Vergangenheit, Die wiederkehrt durch eine andre Pforte." * Ordenswesen. Dem König!. Sachs. Geheimen Kommerzienrat und König!. Bayer. Kommerzienrat Gustav Philipp in Leipzig wurde vom Prinz regenten von Bayern das Ehren kreuz des Ver dienstordens vom heiligen Michael verliehen. * Auszeichnungen. Das König!. Ministerium des Innern hat dem Anspänner Wilhelm Feist und Tagelöhnern Johann Heinrich Lorenz und Ernst August Otto, sämtlich in Plaußig, die sämtlich 30 Jahre ununterbrochen auf dem Rrttergute Plaußig beschäftigt gewesen sind, das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen. Diese Auszeichnungen sind den Genannten am 27. d. M. in Gegenwart des Arbeitgebers durch den Amtshauptmann v. Nostitz- Wallwitz ausgehändigt worden. ° Jubiläum. Am heutigen Tage vollenden sich 2.5 Jahre, daß Herr Robert Hinkel als Buchhalter im Hause Antön Oehler Nachf., Spezialhaus sür Besatz und Modcncubeiten, Grimmaische Straße 1, tätig ist. * Geschäftsjubiläum. Am 2. Januar vollendet sich ein Zeitraum von 27, Jahren, seitdem die hiesige Stoffhandschuhfabrik und Exportfirma Baader <K Eerlach von ihrem jetzigen alleinigen Inhaber Herrn Max Baader gegründet wurde. Sie hat sich durch die Tatkraft und Intelligenz ihres Begründers und durch seine erfahrenen Mitarbeiter aus bescheidenem Umfange zu ihrer jetzigen Größe cmporgearbeitet. Die Firma beschäftigt in ihrer eigenen Weberei bei Burgstädt, in ihren hiesigen ausgedehnten Fabriketablistements au der Moltke straße und als Heimarbeiter mehrere Hundert Arbeiter und Arbeiterinnen, und es gehen ihre Fabrikate in unzähligen Dessins nach allen Handelsplätzen der Welt. * Platzmusik. Am Sonntag, den 1. Januar 1911, findet die militärische Platzmusik auf dem Schmuck platz an der Montbestraßc vor dem Dienstwohn gebaude Seiner Exzellenz des kommandierenden Generals durch das Musikkorps des 8. Jnf.-Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. 107 statt. Beginn: 11,30 vorm. Musikprogramm. 1. Ambrosianischer Lobgesang. 2. Jubel-Ouvertüre von Weber. 3. Divertissement aus „Rheingold" von Wagner. 4. Intermezzo, Mc nuett und Barkarole a. d. Oper „Hoffmanns Erzäh lungen" von Offenbach, ö. Phantasie a. d. Oper „Carmen" von Bizet. 6. Marsch der sächsischen Leib garde a. d. Jahre 1788. * Zur Reform des Elementarunterrichts. Wie wir bereits mitteilten, hat der Rat in seiner letzten Sitzung Beschlüsse über die Reform des Elementar unterrichts gefaßt. Wir sind in der Lage, hierüber folgendes mitzuteilen: Versuchsweise soll Ostern 1911 an 23 städtischen Schulen, nämlich an 8 Bürger schulen und an 15 Bezirksschulen, je eine Re form Elementarklassc eingerichtet werden. In dieser Klasse wirb das Lesen, Schrei ben und Rechnen frühestens im Winterhalbjahre oder gar erst mit dem Beginn des zweiten Schuljahres ein setzen. An deren Stelle werden geeignete Beschäf tigungen im Zimmer und im Freien sowie Turn- und Singspiele treten. Lehrspaziergänge in die nähere Umgebung der Schule werden die Kinder häu fig aus dem Klassenzimmer hinaus ins Freie führen. Durch diese Veranstaltungen hofft man den Ueber- gang aus der Ungebundenheit des vorschulpflichtigen Alters in die Gebundenheit des Schullebens zu mil dern und zugleich auch den Anschauungs unterricht, den Hauptgegenstand der Reform klasse, fruchtbringend zu gestalten. Außerdem sollen die Kinder dieser Klasse angehalten werden, das An geschaute nicht allein durch das Wort, sondern auch durch malendes Zeichnen, Formen in Ton und Sand, Stäbchenlegen, Papier- und Papparbeiten darzu stellen. Bei dieser Handbetätigung muß der Schüler messen und zählen, und dadurch soll für den späteren Rechenunterricht ein guter Grund gewonnen werden. Von der geförderten Handgeschicklichkeit erwartet man auch eine wirksame Vorbereitung des Schreib- unterrichts. Durch die mündliche Pflege der hochdeutschen Sprache, einschließlich planvoller Lau tier- und Sprechübungen, will die Bersuchsklasse dem eigentlichen Leseunterrichte erst den Weg be reiten. Durch alle diese Maßnahmen gedenkt man in -er Reform-Elementarklaste die auffastenden und dar stellenden Kräfte der Kinder so weit zu erschließen und zu stärken, daß der Lese-, Schreib und Rechen unterricht im zweiten Schuljahre nur noch geringe Mühe verursachen wird. Trotz dieser Abweichungen vom bisherigen Lehroerfahren sollen auch die Re- formschiiler am End« des zweiten Schuljahres das gesetzliche Lehrziel der 7. Klasse er- I Lpvrt-Karäkrobe ' ?. js. 8lsrl!6, MckNiSei-, - l.eiprig, vriiMimede 8tr. 23. s zu an die etzt ein durchschnittliches Stundenhonorar von 12,85 -/ >er Jahr beziehen, dieses Honorar auf 7>0 .//. zu er föhen, um den gesetzlichen Vorschriften hierüber zu genügen. Für 1910 wird sich eine Nachzahlung von insgesamt 4416 .6, für 1011 eine Nachbewilligung von rund 0600 ./l erforderlich machen. Die Stadt verordneten sind nm Beitritt zu diesen Besckilüffen ersucht worden. * Die Baugenossenschaft des Leipziger Mieter vereins, e. G. m. b H„ hat eine Eingabe an den Rat der Stadt gerichtet, worin sie um Ileberlassung des Grundstücks Schiebestraße.">0 in Erbpacht nach sucht. Das ist das Grundstück, was an die bisher bebauten Grundstücke grenzt. Der Andrang nach den Wohnungen mar so groß, daß lange nicht alte Mit glieder bei der Vergebung Berücksichtigung finden konnten. Für einen Teil derselben soll durch Be bauung Schiebestraße 36 noch gesorgt werden. Dann aber gedenkt die Genosscnschast sich größeren Unter nchinungen zrnuwcnden, denn der keitritt zum Ver ein hat gezeigt, daß der Gedanke der genostenichast lichen Selbsthilfe auf dem Gebiete des Wohnungs wesens in immer weitere Kreise dringt. Zum Zwecke neuer Unternehmungen hat die Genossenschaft be ichlossen, bis ItXtOOO,V l'/^/qiger Schuldvcrschrei bringen herauszugcben. 'Näheres darüber ist im Inseratenteile zu ersehen. * Eine Christbescherung hatte der Leipziger Lokomotivführer-Verein nur Donnerstag im „Vonorand" veranstaltet, die unter der Leitung des Vorsitzenden Herrn Pettrich eine n sehr erhebenden Verlauf nahm. Das vom Leipziger Tonkünstler Orchester ausgelührte Konzert, sowie die verschiedenen Weihnachtsauffüßrungen von Vereinskindcrn gaben dem Feste die rechte Weihe. An die Fest- und Begrügungsansprache des Vorsitzenden, sonne an die Geschenkverteilung, die sich nicht nur auf die Witwen ehemaliger Mitglieder, sondern auf alle Kinder und Vcreinsangebörige erstreckte, schlossen sich mehrere Kinderbeillstigungen, sowie ein ilutter Ball. " Wohnungs-Jubiläum. Nachgenannten Mietern, welche am heutigen Tage 2") Jahre und länger in einem Hause wohnen, sind vom Allgemeinen Haus besitzer Verein zu Leipzig Ehrendiplome überreicht worden. Frau Wilhelmine oerw. Bärwaldc. 27 Jahre Körnerstraße 34, Herr Glasermeister Her mann Becker, 27 Jahre Körnerstraße.34, Besitzer Rudolphjche Erben, Herr Schuhmachermeister Gustav Krug, Seeburgstraße 76, Besitzer Auguste verw. Lo renz, Frau W. verw. Krümmling, Gerberstr. 14, Besitzer Franz Werchau. Herr Kaufmann Arthur Nierth, Uferstr. 8, Bes.: Otto Winkler, Herr Schuh machermcister Friedrich Louis Scheffler, Moritz straße 1.3 iWobnung und Geschnftslokal), Bes.: Tb Lehmanns Erben. Frau Wilhelmine verw. Schmidt Sternwartenstr. 13, Bes.: Hermann Gehrmann, Her Maschinenarbeiter Eduard Steinberg 26 Jahr Südplatz 8, Bes.: Friedrich Große. — Ferner voll enden sich heute 2.3 Jahre, daß Frau verw. Lotterie kollekteur Hüttner im Halise L>-Nenitadt, Hedwig- straße 3 lBesitzer C. Wittsackl wohnt. * Aus Leipziger Kunstsalons. In der Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn, Zchntstraße, bleibt am Neujahrslag die Ausstellung geschlossen. Die Januar Ausstellung wird am Dienstag eröffnet mit einer Sammlung von Oelgemäldcn. Aquarellen, Zeich nungen, Radierungen .'c. des aus Leipzig stammenden Malers Wil. Howard Paris. Außerdem eine Ge mälde-Kollektion von Reinh. Koevpcl-Waldhäuser, Handzeichnungen folgen von Otto E. Weigel-Leipzig und eine Sammlung französischer Original Radierungen. — Die erste Ausstellung des Jahres 1911 bei Del Vecchio wird heute, am 1. Januar, vormittags 11 Uhr eröffnet, und wird dieselbe das größte Interesse aller Kunst freunde und Liebhaber Hervorrufen. Die rühmlichst bekannte KünftlergesellPhaft „Brücke" Dresden bringt im Oberlichtiaal eine sonderausstellnng zur Placie rung, die wohl solches Aufsehen hier wie in Berlin in der Sezession, in Darmstadt aus der Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes, in Dresden usw. er regen wird. Zu dieser "Ausstellung ist ein Katalog mtt Originalholzschnitten der Mitglieder zum Preise von./ZI.— erschienen, welcher an der Kasse zu Haden ist. Den oberen Ausstellungssaal ziert eine Sonder ausstellung des Düsseldorfers E. A. Weber und zeigen diese Werke des Künstlers großartige Naturbeobach tung. Außerdem wurden die beiden neuesten Werke des Dresdners W. Jllner: „Urteil des Paris" und „Die Entführung der Europa" ausgestellt, ferner das Kolossalgemälde von Professor Richard Müller Dresden: „Danae". reicht haben. Vom Schulamte dzw. von den Schulen aus werden demnächst Fragebogen den Eltern z»gehen, in denen diese ersucht werden, sich bis zum 25. Januar darüber zu erklären, ob ne ihr Kind in eine Resorm-Elementarklasse schicken wollen. Es werden in allen Stadtteilen an mindestens je einer Bürger- und Bezirksschule derartige Reform Elementarklasten errichtet, so -aß auch einem Kinde, dessen Eltern innerhalb Leipzigs verziehen sollten, die Möglichkeit geordneter gleicher Weiter bildung geboten sein wird. Demgemäß ist im Ein vernehmen mit dem Kgl. Bezirksschulinspektor Ostern 1911 die Errichtung von Versuchsklassen nachgenannten Schulen in Aussicht genommen: /V. Bürgerschulen. Osten- VIT Bürgerschule, L. Reudnitz, Stephani platz: IX. Bürgerschule, L. Reudnitz, Oststraße: X. Bürgerschule. L.-Sellerhausen, Brandiser Straße. Norden: XI. Bürgerschule, L.-Gohlis, Elsbeth- straße. Westen: XII. Bürgerschule, L. Lindenau, Demmeringstraßc: XHI. Bürgerichule, L.-Klein zschochcr, Antonienstraßc. Süden: V. Bürgerschule, Schlettcrstraße; XIV. Bürgerschule, L. Connewitz, Waisenhausstraße. 8. vezirksschulen. Osten: 1. Bczirksschule, Glockenstraße: 2. Bezirks jchule, L.-Reudnitz, Lorckstraße: 9. Bezirksschulc, L.- Volkmarsdorf, Konradstraßc: 1.3, Bczirksschule, L.- Sellerhausen, Wurzner Straße: 36. Bezirksschule, L.- Stötteritz, Liebertwolkwitzer Straße. Norden: 19. Bczirksschule, L.-Eutritzsch, Delitzscher Straße: 21. Bezirksschulc, L.-Gohlis. Breiteuselder Straße, 29. Bezirksschule, L.-Eohlis, Pariser Straße. Westen: 5. Bezirksschule, Elsässer Straße: 13. Bczirksschule, L.-Lindenau, Saalfelder Straße: 24. Bczirksschule, L.-Plagwitz, Weißenfelser Straße: 33. Bezirksschule, L.-Lindenau, Demmeringstraßc. Süden: 6. Bezirks schule. Moltkestraße: 31. Bezirksschule. L.-Connewitz. Bornaische Straße: 39. Bezirksschulc, L.-Dölitz. * Ueber die Anmeldung Militärpflichtiger zur Stammrolle erläßt der Rat der Stadt eine amtliche Bekanntmachung, auf die wir besonders ausmerksam machen. - Festesten der Handelskammer. Die "Mitglieder der Handelskammer begaben sich »ach der offiziellen Feier am Freitag mit ihren beiden Gästen zur „Harmonie", wo sie ihren scheidenden Kollegen ein Abschiedsmahl bereitet hatten. Jin Verlause -es Mahles brachte Herr Kommerzienrat Dir. Biück ein Hoch aus den König aus. Herr Wappler be grüßte den Herrn Kreis Haupt mann und den Herrn Oberbürgermeister, während Herr Reuter als Kammer ältester Herrn Geheimrat Zweinig er und Herrn Brockhaus namens des Kollegt .uns nochmals sür alles dankte, was beide der Kammer in hervorragender Weise geleistet hatten. Im Namen der Mitglieder der Kammer überreichte er einem jeden der beiden Herren einen prachtvollen silbervergoldeten Tafel aufsatz. von denen der für Herrn Geheimrat Zweiniger bestimmte von der hiesigen Firma Hein rich Schneider im Alten Rathaus hergestellt worden ist. der andere von dem Hosgoldschmied Th. Heiden in München entworfen und ausgeführt wurde. Auch der Angehörigen beider Herren wurde in einem herz lichen Trinkspruch des Herrn Bankier Schmidt gedacht. In lichtvoller Weise verbreitete sich Herr Kreishauptmann von Burgsdorfs in einer An sprache über Handel und Industrie, worauf Herr Oberbürgermeister Dr. Dittrich einen Toast auf Herrn Präsident Geh. Rat Zweiniger ansbrachte. Dieser sowohl als auch Herr Brockhaus brachten ihren Dank in überaus herzlicher Weise zum Aus druck. Schließlich überreichte noch Herr Syndikus Dr. jur. Wendt land Herrn Brockhaus ein Album mit Skizzen und Zeichnungen, die der genannte Herr während der Sitzungen auf das Notizenpapier ge worfen hatte und die im Lame der zwei Dezennien der Mitgliedschaft des Herrn Ärockhaus vom Bureau der Kammer gesammelt worden waren. Das launige Titelblatt zu diesem Album sowie die Menükarte hatte Herr Professor Max Lange gezeichnet. * Dav Akte stürzt, Leipzig verjüngt sich von Tag zu Tag, in aller Kürze sehen wir das Grundstück „Hotel Norddeutscher Hof" fallen. Die bekannten Herren Maurermeister Hermann Seydel und Archi tekt Otto Riehl, Leipzig, werden hier ein mit allen technischen Errungenschaften der Neuzeit aus- aestattetcs Geschäftshaus erbauen, welches nach der Promenade zu ein modernes Restaurant, nach der Ptauenscheil Straße Läden und in den oberen Ge schossen große Geschäftsräume enthalten soll. Inter essant ist es zu wissen, daß unser König als Leip ziger Student, und auch der Herzog von Weimar in Hotel Norddeutscher Hof Elnkehr hielten. Als Seltenheit und sür manchen Hausbesitzer von Inter esse zu wissen, existiert noch hier ein bis zum heutigen Tage verwendetes Steuerbuch vom Jahre 1747. Dieses Buch, in Holzdeckel gebunden, hat manchem Besitzer gedient, auch fällt es nicht schwer, festzustellen, wieviel in den Jahren die Grundsteuern gestiegen sind. * Neuregelung der Gehälter für die Nadelarbeits lehrerinnen usw. Das mtt rückwirkender Kraft lbis 1. April v. I.) erlassene Gesetz über die Anstellung der Nadelarbeitslehrerinnen, der Koch und Haus- haltunaslehrerinnen, sowie der Fachlehrerinnen an den Volksschulen vom 6. Juni 1910 erfordert eine Abänderung der für die Nadel arbeits- und Haushaltungslehrerinnen der hiesigen Volksschulen geltenden Besoldungsbe- stimmungen. Die städtische Gehaltsstaffel schließt nämlich nach 18 Dienftjahren mit eine«, Höchst gehalte von 2009 (und 4MWohnungsaeldj. Tic gesetzliche Staffel sieht dagegen nach 24 Diensl- jabren ein Höchstgehalt von 21110 /. lund Wohnungs gcldi vor. Um nun dichem Höchstgehalt zu ent- iprechen, bat der Rat die Aussetzung einer Ge haltsstuse beschlossen und zwar derart, daß nach 21 Dienstjahren das Höchstgehalt 2200 ./ lnebst 400 ./^ Wohnungsgelds betragen soll. Weiter hat der Rat beschlossen, den nicht feil angestellten Nadelarbetts und Haushaltunqslehrerinncn. Jahr beziehen, dieses Honorar auf .30 .//. zu er :n, um den gesetzlichen Vorschriften hierüber zu Müe-L.FelMiüki' 7. beginnt mein A«er Inveissiir-IlliWlinV-Mlliik gsfl. össektung: ^sgsn clEp umfsngrsieksn Vopapbeitsn ru ciisssp popuILnsn «Iskrssvsremstsltimg < blsibsn tli» SssekLftsloksIitätsn kreltog, aeo 8. MM, Mlllosen.
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